Buenos Dias! Tote Hunde, Band der Harmonie: Die Rückseite von Córdoba und der WM in Argentinien

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  • Опубликовано: 9 ноя 2022
  • "Buenos Dias Argentina!
    Er war lang, mein Weg zu dir!
    Doch nun schwenk' ich den Sombrero
    Buenos Dias, ich bin hier!
    Buenos Dias Buenos Aires!
    Wenn die rote Sonne glüht
    Rauscht von Ferne, der La Plata
    Und er singt mit mir ein Lied
    Buenos Dias Argentina!
    Guten Tag, du fremdes Land!
    Buenos Dias Argentina!
    Komm, wir reichen uns die Hand!
    Buenos Dias Argentina!
    So heißt meine Melodie
    Und sie soll uns zwei verbinden
    Mit dem Band der Harmonie
    Buenos Dias, ihr Gitarren!
    Wenn der Abend niedersinkt
    Sollt ihr leise mir erzählen
    Wie das Lied der Pampas klingt
    Buenos Dias, Señorita!
    Und wenn du dann bei mir bist
    Wird die Zeit hier wie ein Traum sein
    Den man niemals mehr vergißt
    Buenos Dias Argentina!
    Guten Tag, du fremdes Land!
    Buenos Dias Argentina!
    Komm, wie reichen uns die Hand!
    Buenos Dias Argentina!
    So heißt meine Melodie
    Und sie soll uns zwei verbinden
    Mit dem Band der Harmonie"
    (Udo Jürgens)
    "Dieser Tage tut man gut daran, sich an einen toten Hund zu erinnern.
    Viel wird derzeit darüber geredet, wie sich Fußballer und Fußballfunktionäre verhalten sollen, wenn sie zu einer WM in ein Land reisen, das autoritär regiert wird. Manchmal hilft bei so einer Debatte der Blick zurück. Genau 40 Jahre. Um zu sehen, wie es ist, wenn ein Regime den Fußball für seine Zwecke einspannt und (fast) alle dazu schweigen.
    Toter Hund - das war die Übersetzung aus der Sprache der indigenen Bevölkerung für das deutsche WM-Quartier bei der Fußball-WM 1978 in Argentinien. Ascochinga, toter Hund. Was passend war, weil die Nationalspieler in einer Einöde nahe der Großstadt Córdoba untergebracht waren. Der ZDF-Reporter Rolf Kramer erinnerte sich später, dass es dort noch nicht einmal ein Geschäft gab, wo man etwas einkaufen konnte.
    Toter Hund - das war darüber hinaus aber auch ein symbolischer Titel für eine WM in einer bleiernen Zeit. Argentinien war Ende der Siebzigerjahre eine brutale Militärdiktatur. Menschen verschwanden spurlos. Oppositionelle wurden gefoltert, sie wurden aus Hubschraubern ins Meer geworfen, bis heute ist nicht vollständig geklärt, wie viele Menschen damals starben. Es waren vermutlich Zehntausende.
    Neuberger fand nichts Verwerfliches an der Junta-WM
    Dort ein Fußballfest abzuhalten - eigentlich undenkbar, doch die Fifa und die Verbände in den Ländern hatten damals noch weit weniger Skrupel als heute, und das heißt schon etwas. Die DFB-Delegation unter Leitung des Präsidenten Hermann Neuberger reiste als amtierender Weltmeister an, das Wort des Titelverteidigers hätte Gewicht gehabt im Weltfußball, aber Neuberger und Co. fanden offenbar nichts Verwerfliches daran, in einem Land Fußball zu spielen, das Menschen aus Flugzeugen herauswirft. (....)
    Berti Vogts hat in seiner Eigenschaft als damaliger Kapitän der Mannschaft den berühmten Satz gesagt: "Argentinien ist ein Land, in dem Ordnung herrscht. Ich habe keinen einzigen politischen Gefangenen gesehen." Viele Jahre später hat er sich erschüttert vom Fall Käsemann gezeigt und davon, wie der DFB mit Neuberger an der Spitze damals dieses Thema unter den Tisch hat fallen lassen. Jeder kann eben dazulernen."
    www.spiegel.de/sport/fussball...

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