Die Großsteingräber Calden I und Calden II (Hessen)

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  • Опубликовано: 11 сен 2024
  • Calden I:
    Die Galeriegrab Calden I (auch als Steinkiste von Calden bekannt) ist eine Megalithanlage vom Typ Galeriegrab. Sie stammt aus dem Neolithikum und liegt in der Nähe von Calden im Landkreis Kassel (Hessen), zwischen den Verbreitungszentren der Wartbergkultur bei Fritzlar in Nordhessen und Warburg in Ostwestfalen.
    Der Zerstörungsgrad und das scheinbar unspezifische keramische Fundmaterial führten dazu, dass die Anlage in der wissenschaftlichen Diskussion zunächst keine Rolle spielte. Nachdem im Jahre 1947 offenbar ein großer Findling angepflügt worden war, erfolgte 1948 eine erste Untersuchung durch Otto Uenze (1905-1962). 1988 wurden die neuen Grabungen im Rahmen des Calden Projektes begonnen. Die entdeckten Deckplatten der Steinkiste wurde am südlichen Ortsrand von Calden rekonstruiert.
    Nahe der Quellfassung der Calde meldete ein Lehrer dem hessischen Landesmuseum zunächst die Vermutung eines archäologischen Fundes. Daraufhin wurde ein Probeschnitt angelegt, der auf eine kaiserzeitliche Siedlung traf. Nachdem 1948 der Steinfund im Acker geborgen wurde, untersuchte der zuständige Denkmalpfleger die Fundstelle. Man entdeckte Schädel und andere menschliche Knochen, die eine weitere archäologische Untersuchung rechtfertigten. Das Amt für Bodenaltertümer in Marburg grub die Anlage aus. Aus den Standspuren der Wandplatten konnte man auf eine Länge von 12 m und eine Breite von 2 m schließen, wenn man die kleine Vorkammer einrechnet.
    Eine Lücke zwischen den Wandplatten wurde durch Trockenmauerwerk aus Kalkstein gefüllt. Die Grabsohle ist lehmtennenartig gestampft. Die Anlage ist in den Boden eingetieft. Der Erhaltungszustand war insgesamt schlecht. Daher wurden die wenigen erhalten Quarzite, darunter auch zwei seltene Deckplatten gegenüber der Gesamtschule Calden aufgerichtet. Die Decksteine verdanken ihre Erhaltung dem Umstand, dass sie vermutlich im 3. Jahrhundert n. Chr. wesentlich tiefer eingegraben wurden, um den Ackerbau nicht zu stören.
    Lediglich zwei der Wandsteine befanden sich noch in situ, zwei weitere waren in den Innenraum gekippt. Mit Hilfe der Fundamentgräben der Wandsteine und der erhaltenen Steine ließ sich der Grundriss der in der römischen Kaiserzeit und im Mittelalter gestörten Anlage rekonstruieren. Vor dem nach Südosten orientierten Zugang fanden sich im Bereich einer großflächigen Störung zwei Decksteine.
    Die Anlage bestand aus etwa 20 Wandsteinen aus Tertiärquarzit; und etwa 10 Decksteinen. Die Länge betrug 12,6 m, die Breite 3 m. Der Schlussstein am einen Ende der Anlage lag um ca. 1,2 m zurückgesetzt, zwischen Anten. Das entspricht dem Bauschema der Galeriegräber vom Typ Züschen und weist auf einen Zugang in Form eines Seelenloches. Die Standspuren des Schlusssteines am anderen Ende haben sich nicht erhalten. Die lichte Höhe des Innenraumes lässt sich auf 1,0 bis 1,5 m veranschlagen.
    Calden II:
    Das von 1990 bis 1992 untersuchte Galeriegrab Calden II liegt im nordhessischen Landkreis Kassel, etwa 100 m südlich des Erdwerks von Calden und weist enge Verbindungen zur Galerie I auf. Chronologisch ist es jünger und zeigt Parallelen zur Nutzungsphase B des Erdwerks.
    Das Galeriegrab II liegt außerhalb des doppelten Grabenringes des Erdwerks, unter einem Wirtschaftsweg. Die Anlage wurde 1969 beim Verlegen einer Wasserleitung angeschnitten. Eine spätere Kontrolle ließ den Verdacht auf ein Galeriegrab aufkommen, zumal 1969 bereits Quarzitblöcke und menschliche Knochen zutage gekommen waren. Suchschnitte bestätigte den Verdacht. In der Folge wurde die Megalithanlage parallel zum Erdwerk untersucht.
    Die jüngsten Eingriffe und ältere Störungen von der Bronzezeit bis ins Mittelalter haben die Anlage mehr als Galeriegrab I in Mitleidenschaft gezogen. Dass eine Rekonstruktion möglich ist, liegt an der Konstruktionsweise. Ähnlich wie beim Erdwerk wurden die Fundamentgräben der Tragsteine in den anstehenden Muschelkalk eingetieft. Gleiches gilt für die Grabsohle, so dass sich die Befunde gegenüber späteren Störungen als extrem robust erwiesen.
    Das Galeriegrab ist Südwest-Nordost orientiert, der Zugang befindet sich im Nordosten. Die Außenlänge beträgt 11,9 m, die maximale Breite 3,8 m. Anhand der Standspuren und der Ausbruchgruben zum Entfernen von Steinen kann die Anzahl der ehemaligen Wandsteine auf 18 festgelegt werden, je acht Seiten- und je ein Endstein. Erhaltene Tragsteine ermöglichen eine Rekonstruktion der lichten Höhe der Kammer: Sie lag bei etwa 1,4 m im Zugangsbereich und 1,05 m im hinteren Teil. Wie beim Galeriegrab I bleibt auch die Gestaltung des Zugangs unsicher.
    Hier gibt es eine Karte mit allen Gräbern, die im SteinzeitOrte-Kanal vorhanden sind:
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