Ich halte den Vergleich am Anfang für unzulässig. Antisemitismus richtet sich gegen Personen aufgrund von Erbgut, nicht wegen Überzeugungen. Wenn heute Ungeimpfte ausgeschlossen werden, geht es *nicht* gegen die Person an sich, sondern gegen eine einzelne Überzeugung, die jederzeit fallen gelassen werden kann. Es sind völlig verschiedene Dinge, ob Menschen in roten T-Shirts oder Menschen mit roten Haaren ausgeschlossen werden. Während man Kleidung jederzeit austauschen kann, kann man das mit dem Körper nicht tun. Man sollte nicht vergessen die zwei Lager die sich gegenüber stehen sind nicht gleichwertig. Auf der einen Seite die wissenschaftliche Methode und auf der anderen Seite ein pubertäres "Will ich aber nicht." Niemand käme heute auf die Idee Arbeitslager und industrielle Mordanstalten zu bauen. Solche Vergleiche sind nah an Verharmlosung von NS-Verbechen dran.
Antisemitismus richtet sich auf Erbgut? Ihnen sollte klar sein, dass das Judentum eine Religion und Kultur bzw. Philosophie ist. Eine Überzeugung kann jederzeit fallen gelassen werden? Wenn man den anderen durch Druck, Jobverlust und Repressalien dazu zwingt, finden sie das also nicht Autoritär? Das Abwerten auf "nicht Gleichwertig" und auf "pubertäres Trotzverhalten" ist absolut entlarvend. Tut mir Leid, allerdings zeigen Sie hier durch Ihr Verhalten ein totalitäres Weltbild. Ich verharmlose hier nichts, Sie hetzen aber. Ihre Aussage ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Hetze! Übrigens ist die Wissenschaft keinesfalls auf einer Seite.
@@davidpolotzek8451 Ich fand @ComfyDents Beitrag nicht hetzerisch, sondern sehr neutral und differenziert formuliert. Ich halte es für wichtig, diese Themen so emotionslos wie möglich zu betrachten, allerdings hab ich auch kein gutes Gefühl beim Vergleich zw dem jüdischen Volk und Impfgegnern/kritikern. Zunächst mal ist das Judentum auch eine Religion, aber eben nicht nur. In erster Linie ist es eine Ethnie. Es gibt einen sehr großen Anteil andersgläubiger und auch sekularer Juden, Tendenz steigend. Zur letzten Gruppe gehöre ich. Als Jüdin geboren, aber nicht religiös und nicht gläubig. Goerings Ausspruch "Wer Jude ist, bestimme ich!" war auch ein wichtiger Teil der NS-Propaganda. Nicht die Juden selbst sollten definieren dürfen, wer jüdisch ist, sondern ihre Verfolger kategorisierten das. Diese Kategorien haben sich teils bis heute gehalten, das Volk, die Ethnie, die Religion etc. Es ist eine Mischform, von allem etwas. Also ja, es waren und sind auch genetische Kriterien, die da zugrunde liegen. Und selbst wenn es sich auf die Religion oder die Kultur bezieht, ist auch das etwas, was man nicht einfach ablegen kann. Ich bin genetisch jüdisch, kulturell aber Schweizerin. Die Schweizer Kultur ist untrennbar mit mir verbunden, es bestimmt meine Identität. Ich bin nicht religiös, aber ein Aufruf "kauft nicht bei Moslems" hat in meinen Augen auf jeden Fall eine andere Kraft als "Kauft nicht bei CDU-Wählern". Eine politische Überzeugung ist eine grundlegend andere Sache wie eine nationale, ethnische oder religiöse Identität. Dabei spielt es keine Rolle, ob Impfgegner/kritiker recht haben oder nicht. Ob die unterschiedlichen Standpunkte "gleichwertig" sind. Es geht allein darum, dass ein Impfgegner/kritiker oder CDU-Wähler (oder FDP, Grün, SPD etc.) seinen Standpunkt und damit seine Gruppenzugehörigkeit ändern KÖNNTE, ein Mensch, der einer religiösen, ethnischen oder völkischen Gruppe angehört, aber nicht. Der zweite Unterschied ist die staatliche Initiative. "Kauft nicht bei Juden" und die daraus resultierenden Progrome gegen Juden und wen man dafür hielt, waren staatlich angeordnet, unterstützt und durchgeführt. Alle "Kauft nicht bei Impfgegnern" (und neuerdings auch "Kauft nicht bei Russen", was ich zutiefst ablehne und verurteile), sind Initiativen von irgendwelchen Privatleuten oder Privatorganisationen und der Staat befürwortet diese Aktionen ausdrücklich nicht. Wenn ein Impfgegner eine Scheibe eingeschlagen bekommt, dann hat er den Rechtsstaat auf seiner Seite. Daran ist kein Zweifel. Für die juristische Einordnung ist es völlig egal, ob er Impfgegner ist oder nicht. Für die jüdischen Familien und Geschäftsleute während der Progrome lag der Fall grundlegend anders. Juden mussten dem Staat Entschädigungszahlungen leisten, für die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten jener Gewalttaten. Davon sind wir in der Schweiz und auch in Deutschland zum Glück weit entfernt. Ich geb dir recht, Hass und Ausgrenzung findet statt und scheint immer mehr zuzunehmen und das ist grundsätzlich falsch. Mit den Judenprogromen, Judenverfolgung und systematischen Judenvernichtung ist es aber nicht ansatzweise vergleichbar. Da gibt es Vergleiche, die sich besser eignen.
@ComfyDent Es ist egal, ob die gegenüberstehenden Lager "gleichwertig" sind. Bzw sie SIND gleichwertig. Die beiden politischen Lager bestehen aus Menschen und Menschen sind grundsätzlich gleichwertig. Sie haben grundsätzlich dieselben Rechte. Diese Rechte sind schützenswert, auch wenn mit der individuellen Ausübung nicht einverstanden ist. Was nicht gleichwertig ist, nicht gleichwertig sein kann, sind Meinungen. Die sind immer nur so gut oder schlecht wie die Argumente, mit denen sie gestützt werden. Die Meinungsträger sind aber grundsätzlich gleichwertig, daher ist eine systematische Ausgrenzung ausschließlich aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Meinungsgruppe ethisch nicht vertretbar. Demgegenüber steht natürlich die Meinungsfreiheit und das Hausrecht der jew. Gegenseite. Was man tun darf und was man aus ethischen Gesichtspunkten tun sollte, sind zwei verschiedens Sachen. Ich bin keine Impfgegnerin, halte aber diese Form der Ausgrenzung für falsch. Btw Doch klar werden heute noch Arbeitslager und Mordanlagen unterhalten und gebaut. Nicht mehr in Deutschland, aber sogar noch innerhalb Europas. Außerhalb sowieso.
Sehr gutes und informatives Video 👍
Ich halte den Vergleich am Anfang für unzulässig.
Antisemitismus richtet sich gegen Personen aufgrund von Erbgut, nicht wegen Überzeugungen.
Wenn heute Ungeimpfte ausgeschlossen werden, geht es *nicht* gegen die Person an sich, sondern gegen eine einzelne Überzeugung, die jederzeit fallen gelassen werden kann.
Es sind völlig verschiedene Dinge, ob Menschen in roten T-Shirts oder Menschen mit roten Haaren ausgeschlossen werden. Während man Kleidung jederzeit austauschen kann, kann man das mit dem Körper nicht tun.
Man sollte nicht vergessen die zwei Lager die sich gegenüber stehen sind nicht gleichwertig.
Auf der einen Seite die wissenschaftliche Methode und auf der anderen Seite ein pubertäres "Will ich aber nicht."
Niemand käme heute auf die Idee Arbeitslager und industrielle Mordanstalten zu bauen. Solche Vergleiche sind nah an Verharmlosung von NS-Verbechen dran.
Antisemitismus richtet sich auf Erbgut? Ihnen sollte klar sein, dass das Judentum eine Religion und Kultur bzw. Philosophie ist. Eine Überzeugung kann jederzeit fallen gelassen werden? Wenn man den anderen durch Druck, Jobverlust und Repressalien dazu zwingt, finden sie das also nicht Autoritär? Das Abwerten auf "nicht Gleichwertig" und auf "pubertäres Trotzverhalten" ist absolut entlarvend. Tut mir Leid, allerdings zeigen Sie hier durch Ihr Verhalten ein totalitäres Weltbild. Ich verharmlose hier nichts, Sie hetzen aber. Ihre Aussage ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Hetze! Übrigens ist die Wissenschaft keinesfalls auf einer Seite.
@@davidpolotzek8451 seh ich auch so.
@@davidpolotzek8451 Ich fand @ComfyDents Beitrag nicht hetzerisch, sondern sehr neutral und differenziert formuliert. Ich halte es für wichtig, diese Themen so emotionslos wie möglich zu betrachten, allerdings hab ich auch kein gutes Gefühl beim Vergleich zw dem jüdischen Volk und Impfgegnern/kritikern. Zunächst mal ist das Judentum auch eine Religion, aber eben nicht nur. In erster Linie ist es eine Ethnie. Es gibt einen sehr großen Anteil andersgläubiger und auch sekularer Juden, Tendenz steigend. Zur letzten Gruppe gehöre ich. Als Jüdin geboren, aber nicht religiös und nicht gläubig. Goerings Ausspruch "Wer Jude ist, bestimme ich!" war auch ein wichtiger Teil der NS-Propaganda. Nicht die Juden selbst sollten definieren dürfen, wer jüdisch ist, sondern ihre Verfolger kategorisierten das. Diese Kategorien haben sich teils bis heute gehalten, das Volk, die Ethnie, die Religion etc. Es ist eine Mischform, von allem etwas. Also ja, es waren und sind auch genetische Kriterien, die da zugrunde liegen. Und selbst wenn es sich auf die Religion oder die Kultur bezieht, ist auch das etwas, was man nicht einfach ablegen kann. Ich bin genetisch jüdisch, kulturell aber Schweizerin. Die Schweizer Kultur ist untrennbar mit mir verbunden, es bestimmt meine Identität. Ich bin nicht religiös, aber ein Aufruf "kauft nicht bei Moslems" hat in meinen Augen auf jeden Fall eine andere Kraft als "Kauft nicht bei CDU-Wählern". Eine politische Überzeugung ist eine grundlegend andere Sache wie eine nationale, ethnische oder religiöse Identität. Dabei spielt es keine Rolle, ob Impfgegner/kritiker recht haben oder nicht. Ob die unterschiedlichen Standpunkte "gleichwertig" sind. Es geht allein darum, dass ein Impfgegner/kritiker oder CDU-Wähler (oder FDP, Grün, SPD etc.) seinen Standpunkt und damit seine Gruppenzugehörigkeit ändern KÖNNTE, ein Mensch, der einer religiösen, ethnischen oder völkischen Gruppe angehört, aber nicht. Der zweite Unterschied ist die staatliche Initiative. "Kauft nicht bei Juden" und die daraus resultierenden Progrome gegen Juden und wen man dafür hielt, waren staatlich angeordnet, unterstützt und durchgeführt. Alle "Kauft nicht bei Impfgegnern" (und neuerdings auch "Kauft nicht bei Russen", was ich zutiefst ablehne und verurteile), sind Initiativen von irgendwelchen Privatleuten oder Privatorganisationen und der Staat befürwortet diese Aktionen ausdrücklich nicht. Wenn ein Impfgegner eine Scheibe eingeschlagen bekommt, dann hat er den Rechtsstaat auf seiner Seite. Daran ist kein Zweifel. Für die juristische Einordnung ist es völlig egal, ob er Impfgegner ist oder nicht. Für die jüdischen Familien und Geschäftsleute während der Progrome lag der Fall grundlegend anders. Juden mussten dem Staat Entschädigungszahlungen leisten, für die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten jener Gewalttaten. Davon sind wir in der Schweiz und auch in Deutschland zum Glück weit entfernt. Ich geb dir recht, Hass und Ausgrenzung findet statt und scheint immer mehr zuzunehmen und das ist grundsätzlich falsch. Mit den Judenprogromen, Judenverfolgung und systematischen Judenvernichtung ist es aber nicht ansatzweise vergleichbar. Da gibt es Vergleiche, die sich besser eignen.
@ComfyDent Es ist egal, ob die gegenüberstehenden Lager "gleichwertig" sind. Bzw sie SIND gleichwertig. Die beiden politischen Lager bestehen aus Menschen und Menschen sind grundsätzlich gleichwertig. Sie haben grundsätzlich dieselben Rechte. Diese Rechte sind schützenswert, auch wenn mit der individuellen Ausübung nicht einverstanden ist. Was nicht gleichwertig ist, nicht gleichwertig sein kann, sind Meinungen. Die sind immer nur so gut oder schlecht wie die Argumente, mit denen sie gestützt werden. Die Meinungsträger sind aber grundsätzlich gleichwertig, daher ist eine systematische Ausgrenzung ausschließlich aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Meinungsgruppe ethisch nicht vertretbar. Demgegenüber steht natürlich die Meinungsfreiheit und das Hausrecht der jew. Gegenseite. Was man tun darf und was man aus ethischen Gesichtspunkten tun sollte, sind zwei verschiedens Sachen. Ich bin keine Impfgegnerin, halte aber diese Form der Ausgrenzung für falsch.
Btw Doch klar werden heute noch Arbeitslager und Mordanlagen unterhalten und gebaut. Nicht mehr in Deutschland, aber sogar noch innerhalb Europas. Außerhalb sowieso.