Aus meiner Sicht sollte man sich darüber klar werden, ob sich die Anmeldung „lohnt“. Das Finanzamt geht immer davon aus, dass du mit deinem Gewerbe Gewinn machst. Da gibt es natürlich plausible Ausnahmen, z. B. das erste Geschäftsjahr: vielen Investitionen steht noch kein entsprechender Umsatz gegenüber. Das sollte sich aber möglichst schnell ändern, da andernfalls das FA dein Gewerbe als „Liebhaberei“ ansieht = als Hobby. Und Hobbys kann man steuerlich nicht geltend machen= das FA akzeptiert dein Gewerbe nicht als (zu versteuernde) Einkommensquelle. Das wäre für sich gesehen nicht dramatisch (zahlt man halt keine Steuern drauf), aber es fordert ggf. erhaltene steuerliche Vorteile aus dem Gewerbe (z. B. geringere Einkommensteuerzahlung(en), da der Verlust zur Reduzierung des zu versteuernden Einkommens geführt hat) zurück. Für viele Amateure wird es also sinnvoller sein, kein Gewerbe anzumelden und damit allerdings auch keine Rechnungen schreiben zu dürfen. Geld für seine Arbeit verlangen darf man dann aber streng genommen nicht und Werbung in dieser Richtung (ich mache Ihre …Bilder für… Euro) schon gar nicht. Wenn man dann doch Geld für seine Arbeit verlangen können möchte, muss man ein (Neben)Gewerbe anmelden. Mit Blick auf das Thema Liebhaberei sollte man dabei aber „auf dem Teppich bleiben“ = eine Ausrüstung für 20.000 Euro steuerlich geltend machen um „nur“ einen Kindergeburtstag im Jahr zu fotografieren/steuerlich abzurechnen: das ist wirtschaftlicher Unsinn und wird kein FA mitmachen. Im Zweifel schafft man sich so eine Ausrüstung ja eher für den privaten Gebrauch an - nicht nur für den Kindergeburtstag. Es spricht nichts dagegen, die private Ausrüstung auch für die (gewerbsmäßige) Fotografie zu verwenden - man muss die Anschaffung nicht zwingend oder in voller Höhe steuerlich Geltend machen (Abschreibung). Also keine Angst, Nebengewerbe ist nicht schwierig aber die Relation Aufwand/Ertrag sollte man im Blick behalten.
Cool das du mit deinen Videos auch diesen Themenbereich der Fotografie abdeckst. Ist eine Gewerbeanmeldung als Fotograf überhaupt notwendig? Meines Wissens kann man das auch als Freiberufler ausführen. Weißt du da genaueres oder hast Erfahrungen was mehr Sinn macht?🤔
Hi und schön das du hier bist 😊 Das Thema ist leider nicht so einfach und es kommt darauf an was und wir du fotografierst. Hier kann dir jedoch das Gewerbeamt oder die Handwerkskammer deutlich besser weiterhelfen, als ich das kann. Einfach mal fragen kostet nichts 😉
Das kommt drauf an und wird unterschiedlich gehandhabt. Frag am besten mal bei dem für dich zuständigen Gewerbeamt nach. Die können dir das am besten sagen...
@@FotografieAkademie in Zeiten von 4K, 5K, 8K kommt es einem dann komisch vor meine 1300 schafft nur Full HD 1080p Max 30 fps. Aber ich denke es geht mehr um die Firma oder die Aussage anstatt heftige Qualität
Aus meiner Sicht sollte man sich darüber klar werden, ob sich die Anmeldung „lohnt“. Das Finanzamt geht immer davon aus, dass du mit deinem Gewerbe Gewinn machst. Da gibt es natürlich plausible Ausnahmen, z. B. das erste Geschäftsjahr: vielen Investitionen steht noch kein entsprechender Umsatz gegenüber. Das sollte sich aber möglichst schnell ändern, da andernfalls das FA dein Gewerbe als „Liebhaberei“ ansieht = als Hobby. Und Hobbys kann man steuerlich nicht geltend machen= das FA akzeptiert dein Gewerbe nicht als (zu versteuernde) Einkommensquelle. Das wäre für sich gesehen nicht dramatisch (zahlt man halt keine Steuern drauf), aber es fordert ggf. erhaltene steuerliche Vorteile aus dem Gewerbe (z. B. geringere Einkommensteuerzahlung(en), da der Verlust zur Reduzierung des zu versteuernden Einkommens geführt hat) zurück.
Für viele Amateure wird es also sinnvoller sein, kein Gewerbe anzumelden und damit allerdings auch keine Rechnungen schreiben zu dürfen. Geld für seine Arbeit verlangen darf man dann aber streng genommen nicht und Werbung in dieser Richtung (ich mache Ihre …Bilder für… Euro) schon gar nicht.
Wenn man dann doch Geld für seine Arbeit verlangen können möchte, muss man ein (Neben)Gewerbe anmelden. Mit Blick auf das Thema Liebhaberei sollte man dabei aber „auf dem Teppich bleiben“ = eine Ausrüstung für 20.000 Euro steuerlich geltend machen um „nur“ einen Kindergeburtstag im Jahr zu fotografieren/steuerlich abzurechnen: das ist wirtschaftlicher Unsinn und wird kein FA mitmachen. Im Zweifel schafft man sich so eine Ausrüstung ja eher für den privaten Gebrauch an - nicht nur für den Kindergeburtstag. Es spricht nichts dagegen, die private Ausrüstung auch für die (gewerbsmäßige) Fotografie zu verwenden - man muss die Anschaffung nicht zwingend oder in voller Höhe steuerlich Geltend machen (Abschreibung).
Also keine Angst, Nebengewerbe ist nicht schwierig aber die Relation Aufwand/Ertrag sollte man im Blick behalten.
Auf den Punkt gebracht. Kann ich voll und ganz bestätigen!
Sehr informativ, kurz und knackig! Danke!
Super hilfreiches Video, vorallem der Fokus auf erstmal klein anfangen!
danke für die Tipps
Cool das du mit deinen Videos auch diesen Themenbereich der Fotografie abdeckst. Ist eine Gewerbeanmeldung als Fotograf überhaupt notwendig? Meines Wissens kann man das auch als Freiberufler ausführen. Weißt du da genaueres oder hast Erfahrungen was mehr Sinn macht?🤔
Hi und schön das du hier bist 😊
Das Thema ist leider nicht so einfach und es kommt darauf an was und wir du fotografierst.
Hier kann dir jedoch das Gewerbeamt oder die Handwerkskammer deutlich besser weiterhelfen, als ich das kann. Einfach mal fragen kostet nichts 😉
Danke hat mir sehr gut geholfen!
Vielen Dank für die Information!!❤ also zuerst braucht man Handwerskarte und nur danach darf man zum Gewerbeamt gehen, um ein Gewerbe zu eröffnen?
Das kommt drauf an und wird unterschiedlich gehandhabt. Frag am besten mal bei dem für dich zuständigen Gewerbeamt nach. Die können dir das am besten sagen...
Was ist mit Datenschutz? Verträge? Rechungen?
2:50 In Österreich darf man aktuell (2024) einen Umsatz von 35.000€ nicht überschreiten.
17500€ ist nicht mehr aktuell. Es sind 22000€ Gesamtumsatz pro Jahr
Danke für die info 😅 tatsächlich seit 2020 schon 🙈
@@FotografieAkademie kein Problem ✌️
richtig gut erzählt, hab ich auch so gemacht. kleiner tipp wenn man sich als künstler statt als fotograf anmeldt dann muss man der ihk nix zahlen lul
Danke dir ;)
Darf man dann auch alles machen, was ein Fotograf macht? Als Auftragsfotograf gilt man meines Wissens nicht mehr als reiner Künstler...
Hey komm auch aus Ludwigshafen :D und will kleingewerbe anmelden, kenn mich mit da aber garnicht aus :D
Vom Gründungszuschuss rate ich ab, hat mich mit Klagen mehr gekostet als ich dann vom Staat bekommen habe!
Braucht man solch eine Handwerkskarte auch, wenn man sich als Freiberufler selbständig machen will?
Wenn dich jemand beauftragen kann, brauchst du eine Handwerkskarte
Kann ich mit einer Canon 1300 D starten ?😂
Warum nicht?
@@FotografieAkademie in Zeiten von 4K, 5K, 8K kommt es einem dann komisch vor meine 1300 schafft nur Full HD 1080p Max 30 fps. Aber ich denke es geht mehr um die Firma oder die Aussage anstatt heftige Qualität
Achso es geht um Video 😅 ja da kann was größeres schon hilfreich. Doch ja richtig. Starten kannst du mit allem!
@@FotografieAkademie ja sorry ging von meiner Seite um Video 😃👍🏼
@@FotografieAkademie GoPro hätte ich noch aber sieht auch ziemlich unprofessionell aus 😂