"Reich an Vitamin D?" - Das ist mir nur von der Sommer-Variante bekannt, sofern sie ordentlich Sonnenlicht abbekommen hat. Generell kann man bei vielen Pilzen den Vitamin-D Gehalt ankurbeln, indem man sie (insbesondere die Lamellen) vor oder auch auch nach der Ernte Sonnen- bzw. UV-Licht aussetzt. Da Winterpilze naturgemäß in "dunklerer Zeit" wachsen, wo der Sonneneinstrahlwinkel zudem flach ist, weswegen nahezu kein UV-Licht mehr die Erdoberfläche erreicht, müsste es meines Erachtens zappenduster bezüglich des Vitamin-D Gehalt aussehen. - Es sei denn man hilft mit künstlichen UV-Lichtquellen nach (Höhensonne etc.).
Natürlich scheint auch im Winter die Sonne, wenn auch die Sonnenstunden weniger sind wegen der Tageslänge. Darum weisen auch Winterpilze, die im Freien wachsen, Vitamin D auf. Nur bei den gezüchteten Exemplaren, welche nie das Tageslicht sahen, fehlt das Vitamin.
@@katlas-kanal Es scheint zwar auch im Winter die Sonne, aber - wie ich schon schrieb - ist der Sonneneinstrahlwinkel zu flach, als dass noch UV-Licht die Erde erreichen würde. Es ist aber das UV-Licht, dass die Produktion von Vitamin-D bewirkt. . Das gleiche Problem haben wir Menschen. Als Faustformel für die Produktion von Vitamin-D in der Haut gilt: die Länge des eigenen Schattens darf nicht länger sein, als die Körperlänge. Das ist nur bei Einfallswinkeln steiler als 45 Grad gegeben. Der Grund dafür, warum bei flacheren Einstrahlwinkeln das UV-Licht die Erde nicht mehr erreicht, ist die Streuung des Lichts in der Athmosphäre. Diese wirkt wie ein Prisma und zerlegt das Sonnenlicht in die Spektralfarben, wobei die kurzen Wellenlängen (Blau, sowie erst recht UV) stärker gebeugt werden und dadurch nicht mehr zur Erde gelangen. . Nach meiner Recherche enthalten Winter-Austernseitlinge weniger als 1 μg Vitamin D pro 100 g Frischgewicht. Wohingegen die Sommer-Variante, oder eben künstlich UV-bestrahlte Pilze, ganz erheblich höhere Werte erreichen. Da sind locker hundertfach, gar tausendfach höhere Werte drin (man liest da alle möglichen Zahlen und muss bei den Angaben immer sehr ausfpassen, von wegen Frischgewicht versus Trockengewicht, oder Mikrogramm versus "IE". 40 IE entsprechen einem Mikrogramm. Die Recherche ist also nicht ganz unkompliziert). . Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 20 Mikrogramm. Da ist das lächerliche eine Mikrogramm, das in 100 g frischer Winter-Austernseitlinge enthalten ist, quasi vernachlässigbar - zumal die Mengenangabe aus der DGE-Empfehlung ohehin vielfach als viel zu gering kritisiert wird.. . Wenn Du also eine verlässliche Quellenangabe hast, die der Winter-Variante des Austernseitlings höhere Werte bescheinigt, als das vernachlässigbare eine Mikrogramm, dann gerne her damit. . Und sorry für die vermeintliche Kritik; ich schaue Deine Videos immer gerne, so auch dieses. Die Diskussion dient nur unser aller Erhellung, ist also konstruktiv gemeint. Ich zweifle nicht die Spur an Deiner generellen Kompetenz, oder so was (aber es ist halt trotzdem niemand allwissend, wir alle können dazulernen).
@@katlas-kanal Das wäre ja nochmals Faktor 10 weniger, als nach meiner Quelle, somit dann also völlig irrelevant wenig zur Deckung des Tagesbedarfs. Normalerweise erklärt sich ein Faktor von 10 durch das Verhältnis von Frischgewicht zu Trockengewicht. Komisch ist nur, dass meine Quelle explizit das Frischgewicht nannte. Vermutlich ist das ein Irrtum gewesen und die Angabe in meiner Quelle bezieht sich in Wahrheit auf das Trockengewicht. Dann würden Deine 0,1 g zum Frischgewicht passen. Tatsächlich kommt mir der Wert dann auch noch plausibler vor, angesichts des UV-Mangels im Winter. . P.S.: Leider sperrt mir RUclips dauernd meine Kommentare, wenn ich auf andere Websites verlinke. Man kann da im einzelfall zwar tricksen, aber ich hätte so einige Links zu teilen und letztendlich kann ja jeder selbst recherchieren. . Fazit ist so oder so: der Gehalt an Vitamin-D im Winter-Austernseitling ist vernachlässigbar gering. Die Sache mit dem Faktor 10 weniger unterstreicht das. . Spannend fand ich eine andere Sache, auf die ich bei meiner Recherche stieß: man kann auch Hefe mit Vitamin-D anreichern durch UV-Bestrahlung! -- Das ist ja eigentlich total naheliegend, aber ich hatte es trotzdem noch gar nicht auf dem Radar! So kann man sich mittels geeigneter UV-Lampe dann auch im Winter ganz easy sein eigenes Vitamin-D Supplement selbst machen. Hefe ist sowieso großartig, wegen der reichlich vorhandenen B-Bitamine.
Wow perfekt supertoll erklärt❤dankeschön😘
Sehr gerne; vielen Dank!
Vielen Dank liebe Katla🤍🤍🤍
Sehr gerne!
danke für das tolle portrait! wusste nicht, dass der auch an birken wächst - sehr interessant!
Extrem gute Infos für mich.... Der ist so lecker und ich wusste nicht woran ich ihn erkennen kann. Danke ❤
Das freut mich!
❤🙏
Mal wieder sehr gutes Video. Danke.
Immer wieder gerne; dankeschön!
Schönes Video, wie gewohnt. 👍♥️🙂
Vielen Dank!
Vielen Dank ! Haben wieder von Ihnen gelernt !
Das freut mich. Viele Grüße!
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass man diese Baumpilze essen kann.
Man sollte sie auch nur dann sammeln, wenn man sie einwandfrei identifizieren kann. Am besten in Begleitung eines Pilzkundigen.
"Reich an Vitamin D?"
- Das ist mir nur von der Sommer-Variante bekannt, sofern sie ordentlich Sonnenlicht abbekommen hat.
Generell kann man bei vielen Pilzen den Vitamin-D Gehalt ankurbeln, indem man sie (insbesondere die Lamellen) vor oder auch auch nach der Ernte Sonnen- bzw. UV-Licht aussetzt.
Da Winterpilze naturgemäß in "dunklerer Zeit" wachsen, wo der Sonneneinstrahlwinkel zudem flach ist, weswegen nahezu kein UV-Licht mehr die Erdoberfläche erreicht, müsste es meines Erachtens zappenduster bezüglich des Vitamin-D Gehalt aussehen.
- Es sei denn man hilft mit künstlichen UV-Lichtquellen nach (Höhensonne etc.).
Natürlich scheint auch im Winter die Sonne, wenn auch die Sonnenstunden weniger sind wegen der Tageslänge. Darum weisen auch Winterpilze, die im Freien wachsen, Vitamin D auf. Nur bei den gezüchteten Exemplaren, welche nie das Tageslicht sahen, fehlt das Vitamin.
@@katlas-kanal Es scheint zwar auch im Winter die Sonne, aber - wie ich schon schrieb - ist der Sonneneinstrahlwinkel zu flach, als dass noch UV-Licht die Erde erreichen würde.
Es ist aber das UV-Licht, dass die Produktion von Vitamin-D bewirkt.
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Das gleiche Problem haben wir Menschen. Als Faustformel für die Produktion von Vitamin-D in der Haut gilt: die Länge des eigenen Schattens darf nicht länger sein, als die Körperlänge. Das ist nur bei Einfallswinkeln steiler als 45 Grad gegeben.
Der Grund dafür, warum bei flacheren Einstrahlwinkeln das UV-Licht die Erde nicht mehr erreicht, ist die Streuung des Lichts in der Athmosphäre. Diese wirkt wie ein Prisma und zerlegt das Sonnenlicht in die Spektralfarben, wobei die kurzen Wellenlängen (Blau, sowie erst recht UV) stärker gebeugt werden und dadurch nicht mehr zur Erde gelangen.
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Nach meiner Recherche enthalten Winter-Austernseitlinge weniger als 1 μg Vitamin D pro 100 g Frischgewicht.
Wohingegen die Sommer-Variante, oder eben künstlich UV-bestrahlte Pilze, ganz erheblich höhere Werte erreichen. Da sind locker hundertfach, gar tausendfach höhere Werte drin (man liest da alle möglichen Zahlen und muss bei den Angaben immer sehr ausfpassen, von wegen Frischgewicht versus Trockengewicht, oder Mikrogramm versus "IE". 40 IE entsprechen einem Mikrogramm. Die Recherche ist also nicht ganz unkompliziert).
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 20 Mikrogramm.
Da ist das lächerliche eine Mikrogramm, das in 100 g frischer Winter-Austernseitlinge enthalten ist, quasi vernachlässigbar - zumal die Mengenangabe aus der DGE-Empfehlung ohehin vielfach als viel zu gering kritisiert wird..
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Wenn Du also eine verlässliche Quellenangabe hast, die der Winter-Variante des Austernseitlings höhere Werte bescheinigt, als das vernachlässigbare eine Mikrogramm, dann gerne her damit.
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Und sorry für die vermeintliche Kritik; ich schaue Deine Videos immer gerne, so auch dieses. Die Diskussion dient nur unser aller Erhellung, ist also konstruktiv gemeint.
Ich zweifle nicht die Spur an Deiner generellen Kompetenz, oder so was (aber es ist halt trotzdem niemand allwissend, wir alle können dazulernen).
100 g Austerseitlinge enthalten 0,1 Mikrogramm Vitamin D.
@@katlas-kanal Das wäre ja nochmals Faktor 10 weniger, als nach meiner Quelle, somit dann also völlig irrelevant wenig zur Deckung des Tagesbedarfs.
Normalerweise erklärt sich ein Faktor von 10 durch das Verhältnis von Frischgewicht zu Trockengewicht. Komisch ist nur, dass meine Quelle explizit das Frischgewicht nannte. Vermutlich ist das ein Irrtum gewesen und die Angabe in meiner Quelle bezieht sich in Wahrheit auf das Trockengewicht. Dann würden Deine 0,1 g zum Frischgewicht passen.
Tatsächlich kommt mir der Wert dann auch noch plausibler vor, angesichts des UV-Mangels im Winter.
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P.S.: Leider sperrt mir RUclips dauernd meine Kommentare, wenn ich auf andere Websites verlinke. Man kann da im einzelfall zwar tricksen, aber ich hätte so einige Links zu teilen und letztendlich kann ja jeder selbst recherchieren.
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Fazit ist so oder so: der Gehalt an Vitamin-D im Winter-Austernseitling ist vernachlässigbar gering.
Die Sache mit dem Faktor 10 weniger unterstreicht das.
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Spannend fand ich eine andere Sache, auf die ich bei meiner Recherche stieß: man kann auch Hefe mit Vitamin-D anreichern durch UV-Bestrahlung!
-- Das ist ja eigentlich total naheliegend, aber ich hatte es trotzdem noch gar nicht auf dem Radar!
So kann man sich mittels geeigneter UV-Lampe dann auch im Winter ganz easy sein eigenes Vitamin-D Supplement selbst machen.
Hefe ist sowieso großartig, wegen der reichlich vorhandenen B-Bitamine.