Was man sagen darf: Israel-Proteste zwischen Kritik und Antisemitismus - FAZ Podcast für Deutschland
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- Опубликовано: 15 май 2024
- In ganz Deutschland protestieren Studierende gegen Israel. Für die einen sind die Demos berechtigte Kritik, für andere antisemitische Hetze. Wir stellen uns der Debatte mit Herausgeber Jürgen Kaube und dem Juristen Nils Jansen.
Beim letzten Thema "Welche Kritik ist okay, welche antisemitisch?" wäre es sinnvoll und geboten gewesen, jemanden zu fragen, der anhand des 3-D-Tests israelbezogenen Antisemitismus erklären kann: Dämonisierung, Delegitimation, Doppelstandards.
Nichts ist erlaubt. Ich wurde schon Antisemit genannt, weil ich mich auf einen Artikel der Haaretz bezog. Begründung: Die Haaretz wolle Israel vernichten, schreibe nur noch für Antisemiten und könne nur wegen der finanziellen Unterstützung durch Antisemiten aus dem Ausland überleben. Die immer aggressiver werdende Paranoia der israelischen Faschisten geht dabei immer konformer mit dem islambezogenen Hass der europäischen, amerikanischen und neuerdings vermehrt indischen Rechtsextremisten.
Wer beim Thema Israel beim Thema bleibt, hat schon verloren, denn dann heißt es, weil man nicht zu jedem Konfliktherd Stellung bezieht und sich nur Israel herauspicke, würde man „den anderen“ alles durchgehen lassen. Urteil: Antisemit wegen Doppelstandard. Bezieht man andere Konfliktregionen ein, so heißt es: Antisemit wegen unangebrachter Vergleiche, Holocaustrelativierung und Dämonisierung Israels. Stellt man auch nur ansatzweise fest, dass man nicht mit allem einverstanden sein kann, was die extremsten Extremisten in Israel fordern, so heißt es, man wolle Israel schwach und wehrlos sehen, also sei man gegen dessen Existenzrecht. Was auch immer sie sagen, eines der drei D passt immer. Wozu wohl leisten sich die Israelis ein ganzes Ministerium („Hasbara“), das den ganzen Tag lang seine Internettrolle und Infokrieger, plus „Bots“ auf jeden hetzt, der sich Kritik erdreistet?
Danke an Herrn Prof. Jansen für die wichtige Einordnung über die rechtlichen Grenzen der Meinungsfreiheit bei diesem hochbrisanten Thema.
Ein tolles Plädoyer für eine Koexistenz im Dissens in dem nur das Strafrecht die Grenzen des Diskurses absteckt.
Ich muss jemandes Meinung nicht teilen aber sie ertragen.
Wenn ich alles ertragen muss, hab ich schon verloren..
@@Vaneye79Von einem "Alles" war auch nicht die Rede, oder?
Es gibt da ein Internetportal, wo Denunzianten alles melden können, was „antisemitisch“ wäre. Die erklären dabei selber, sie erfassen Dinge, Aussagen, Haltungen…, die weit unter der Grenze des deutschen Strafrechts lägen. Vorbild könnte Daniel Pipes „Campus Watch“ sein. Wer das Maul aufmacht, landet auf der schwarzen Liste.
Danke für den zweiten Redner!
Der hat doch alles nur kaputt gemacht ;-) Nils Jansen hat dagegen überzeugt. Sehr schade, dass es kein Gespräch zwischen Herausgeber und Herrn Jansen geworden ist. Dann hätte man auch noch erleben dürfen, wie viel Substanz hinter den jeweiligen Argumenten steckt.
@@preselnik7506 Nein, Jansen hat nicht überzeugt.
Spricht davon, dass unsere Verfassung Meinungsfreiheit vorsieht (korrekt), aber das Hausrecht der Uni ergibt sich auch aus unserer Verfassung, d.h. die Uni muss diese Demos auf ihren Gelände keineswegs dulden.
@@thomasbaader6629 Die Uni ist ein öffentliches Gebäude. Das Hausrecht, wie es ein Vermieter, oder ein Privatbesitzer hat, ist etwas komplett Anderes. Welcher Verfassungsparagraph soll denn Uniproteste verbieten? Zumal es neben Demos auch Spontanversammlungen gibt usw.
Debatte mit dem eigenen Chef? Setzen, sechs! Grundlage der Debatte müssten die Menschenrechte, die Beschlüsse der UNO, Gewaltenteilung und Grundrechte unserer Demokratie und die Trennung von Religion und Staat sein. Alles andere ist bloße Meinung. - Die Freiheit der Meinung ist immer die der Andersdenkenden, sonst ist sie wertlos.
Unter Kriegsnobelpreisträger Obama gab es die agressivste US-Politik mit zahlreichen Regime-Changes. War natürlich alles OK und mit dem Völkerrecht im Einklang, haha...😅...wo waren die Studenten, am pennen ?
Das war wirklich ein Tiefpunkt im Podcast! Super angefangen, um danach komplett zu versagen. Sehr enttäuschend!
Der Tiefpunkt war vorher. Der Professor hat gar nicht gemerkt, dass er sich selbst widersprochen hat.
@@thomasbaader6629 Wobei hat er sich widersprochen?
Die FAZ ist einfach wunderbar. Kann eine Zeitung noch konstruktiver sein? Vielleicht schon aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die FAZ wohl doch das Ruder ergriffen und zur Meinungsvielfalt aufgerufen.
Sehr guter Potcast mal wieder. Danke 🙏
Trinkst du heute noch einen Pot Glühwein? 🤭🤭
Danke für diesen ausgewogenen Beitrag!
Oh man was ein quatsch er redet , er hat sich so selbst entlarft , schreckliches unreflektiertes interview!
Meinen Sie den Herausgeber Herr Kaube?
Nein den ersten Interview Partner !
@@suzycanno6864 Was genau soll denn Quatsch sein?
nils jansen steht ganz in der tradition deutscher juristen
Deutsche Juristen gab es zu unterschiedlichen Zeiten. Ihre Ausdrucksweise ist etwas unglücklich ausgefallen. ;-)