Expansion der 1. Reihe - Ostseeallee Kühlungsborn
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- Опубликовано: 10 фев 2025
- Die Entwicklung im Fremdenverkehrs nach der Wende führte in Kühlungsborn unweigerlich zur Vergrößerung der Grundstücke und Baukörper durch Flächenzuwachs aus der Pufferzone zum Stadtwald. Fast jede Hotel- oder Apartmentanlage hat sich dieser Methode bedient. Es entstanden so schöne und gepflegte Anlagen mit einem Flächenzuwachs von bis zu 100%.
Welche Gründe können ausschlaggebend gewesen sein? Wir vermuten, dass die Sanierungskosten der Grund für diesen Schritt waren. Zur Refinanzierung entstanden parallel neue Objekte die den Altbestand um bis zu 100% überstiegen. Da es auf den damals noch locker bebauten Grundstücken erholsame Freiflächen gab erschloss man sie für neue Apartments und auf angrenzenden Puffern zum Wald entstanden Parkplätze und neue Baukörper. Die Bebauung wurde engmaschiger, was zum Nachteil der Natur und des Erholungsfaktors führte.
Die ersten Reihe, in der bis in die 70er/80er noch viele Menschen ihren Wohnsitz hatten, wurde so zu Gunsten des Tourismus fast vollständig Hotel- und Apartment Bereich. Die Bediensteten und Mieter leben heute in der zweiten, dritten, und vierten Reihe oder außerhalb von Kühlungsborn. Doch die Ostseeallee war noch nicht fertig. Nach der Verkehrsberuhigung am Baltic Platz stand die Sanierung des letzten Schandflecks von Kühlungsborn an, der Villa Baltic. Was in der Ostseeallee bei der Wiederherstellung des Bäderstils als Methode praktiziert wurde und klappte, wurde bis heute bei der Umsetzung allen Investoren verweigert.
Das ist ein Eindruck. Wir wollen hier nicht einen Standpunkt zementieren, doch die Parallelen bei Fremdinvestoren zeigen schon ähnliche Entwicklungsmuster. Zum Beispiel Heiligendamm, HI Wustrow oder Börgerende.
Wenn Sie Erlebnisse und Erfahrungen aus jener Zeit haben, können Sie die gerne in die Kommentare schreiben.
Hier wuchsen jene Kinder heran, deren Eltern und Großeltern dem Trauma der Vertreibung entrannen. Die Villen wurden zwar zweckentfremdet, gaben nach dem Krieg aber vielen Menschen wieder Schutz und ein neues Zuhause. Hier fanden sie eine neue Heimat, integrierten sich, gründeten Familien und bauten neue Existenzen auf. Heute gestalten viele engagiert ihre neue Heimat. Sie erlebten die Nazizeit, den Stalinismus, Sozialismus und Kapitalismus.
Heute erstrahlen die Hotels und Villen wieder in ihrem alten Glanz und prägen das Stadtbild des Ostseebades.
Von einem Zeitzeugen: "Wenn die Zeit zu ende geht, man nochmal an den Ort der Kindheit geht!"
Wir folgten gerne dem Spruch.
Quellen: Karte: Google Maps.
Erlebnisberichte von Zeitzeugen.
Klasse Beitrag, Dankeschön.
@@thomaskrysiak8293 Danke, das freut uns!
Sehr interessanter Beitrag.
@@kurzfilm_HK Danke für Deinen Besuch, wir freuen uns wenn es Dir gefällt.
Anschauliches Filmmaterial und nett gesprochener Begleittext. Chapeau. Ich kenne diese Hinterfront der Häuser seit meiner frühen Kindheit, als auf den heute gepflasterten Parkflächen hinter den Häusern noch üppiges Strauchwerk und Gräser wuchsen und diese Flächen unser Spielrefugium waren. Die alte, ehrwürdige Linde zwischen dem damaligen Schlosshotel (Dünenschloss) und Tip_Top, - schon in den 1950 er Jahren ein mächtiger Baum, deren Beklettern zu unseren Mutproben gehörte, hat wenigstens damalige Baumaßnahmen überstanden und wurde nicht Opfer kommerzieller Baumaßnahmen. Möge sie als Symbol verflossener Kindheit noch lange den Wetterunbilden trotzen.
@@LRTemp Danke für Deinen netten und anschaulichen Kommentar. Wir freuen uns immer aus dem Erleben von Zeitzeugen zu hören.
Früher war es wohl schöner
@@markusfeldmann7570 Hi Marcus, wollten der Entwicklung mal Baltic gegenüber stellen.