Danke Casy, dass ich da sein durfte und Danke für die großartigen Gespräche. Ich finde das Format toll - Menschen zu ermutigen, offener mit ihren Erkrankungen umzugehen - zu sehen, dass sie nicht allein sind. Und dass der Gang zu einem Therapeuten oder eine Klinik nicht schambehaftet sein soll. Und die 2 Tage waren auch wie ein kleiner Urlaub =)
Hey ! Seit Jahren habe ich das Gefühl, dass ich die Einzige bin, die dieses Päckchen zu tragen hat. Deshalb finde ich es super, dass du damit an die Öffentlichkeit gehst! Das Video hat mir echt weitergeholfen. Deshalb sag ich einfach mal "Danke!" :)
Um einfach nochmal das Attribut des "ganz großen Kinos" zu unterstreichen, möchte ich meinen Respekt für dieses tolle Interview ausdrücken. Gerade im Hinblick auf die Reichweite und der Unberechenbarkeit des Mediums RUclips ist das eine sehr mutige Entscheidung von Jürn gewesen, sich hier so offen, authentisch und mit so einer Detailtreue der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jedes Lehrbuch und jeder ICD-10-Schlüssel verblasst bei einer solchen Darstellung. Danke!
Wow! Vielen Dank für dieses Video! Schon in den ersten Minuten war ich erfüllt von dem Gefühl "Er beschreibt mich!"... Spannend in dem Zusammenhang ist auch das sogenannte "Hochstaplersyndrom". Da bin ich vor einigen Jahren drüber gestolpert und fühlte auch darin ziemlich genau meine Gefühlswelt beschrieben. Zum Beispiel fühlte ich bei einer mit 100% bestandenen Prüfung tatsächlich Scham. Da dachte es in mir: "Das glaubt mir keiner, dass ich das aus mir selbst heraus geschafft habe!", "Die denken bestimmt, ich habe einfach nur gut geraten.", "Ich hatte ausnahmsweise mal Glück, hat aber nichts mit Wissen oder Können zu tun." etc.pp. Aber mal schauen, vielleicht spricht er ja noch davon, bin erst bei 09:30 min...
Übrigens habe ich mir eine Strategie erarbeitet, die in vielen alltäglichen Situationen recht gut funktioniert, wenn auch (noch) nicht in allen: Ich begebe mich in eine Art Metaebene, in der ich meine innere Ängstlich-vermeidende an die Hand nahme, ihr erkläre, dass ich sie wahrnehme, "wir das Ding aber jetzt wuppen und gemeinsam da durch gehen."
@@ritwa-kerstin-teifkeeine Methode der Schematherapie ähnlich der 2-Stühle-Technik in der das verletzte Kind- Ich und das Erwachsenen-Ich einen Dialog führen
Ich bin noch nicht durch mit dem Video, aber es ist einfach so schön mal von jemandem zu hören, der die gleiche "Störung" hat, wie ich. Das ist schon eine isolierende Erfahrung, weil ich in meinem Umfeld alleine damit bin und ich keine Möglichkeit sehe, mich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Danke dafür :)
Hallo Saoirse, Das Problem des "Allein mit seiner Störung sein"s haben ja tatsächlich viele dieser Erkrankungen ... auch bei Depressionen trifft man oft auf Missverständnis oder ein "ist doch nicht so schlimm". Austausch ist sehr wichtig bei sowas finde ich ... um zu sehen, dass man sich zwar "anders fühlt" - aber damit nicht allein ist - und dass es auch Wege heraus gibt.
Wow. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ging es in vielen Bereichen genauso. Bin immer noch ein Stück weit daran am arbeiten. Niemand dem es nicht genauso geht kann das nachvollziehen.
Ich habe fast dasselbe, und ich finde es voll angenehm zu hören, dass es anderen genauso geht. Das ist schon total heilsam, denn es gehört Störungsbild, dass man sich so als Singularität der Unzulänglichkeit fühlt - also so schlecht, dass ich schon gar nicht mehr wirklich zur Menschheit gehöre. Aber wenn es anderen auch so geht, dann bin ich ja gar nicht so absurd, sondern was ich erlebe ist Teil der menschlichen Bandbreite. Also bin ich gar nicht so merkwürdig. :-)
Sehr schön auch mal Fallbeispiele anderer Störungen zu sehen. Über Borderline oder Anti-Soziale gibt es gefühlt 10.000 Dokus und Videos, aber über angstbasierte Störungen gibt es kaum etwas...
Ahoi, ja, das ist mir bei der Beschäftigung mit meiner eigenen Diagnose auch aufgefallen. Kann aber auch genau an dem Kern der Störung liegen ... zB die Angst vor negativer Beurteilung / Vorverurteilung, so dass sich Betroffene gar nicht erst trauen, sich zu öffnen.
Habe die Störung auch und die Vorstellung, dass ich darüber im Internet erzähle und alle möglichen Leute, die ich in meinem Leben kennen gelernt haben das sehen ist für mich sehr, sehr beängstigend. Wahrscheinlich geht es anderen Betroffenen ähnlich. Finde es umso beeindruckender und mutiger, wenn sich dann doch jemand überwindet und es macht. Irgendwann möchte ich das auch gerne machen, es hilft ja ungemein zu sehen, dass jemand das gleiche hat und damit gut umgeht.
dein format ist wirklich interessant casey, auch wenn mir das herz blutet wenn ich sehe wie so ein sympathischer und attraktiver mann so wenig selbstliebe in sich trägt :(
Hans Franz wirklich unglaublich traurig, welche gedanken manche menschen bekommen wenn sie nur das wort 'attraktiv' in einem kommentar lesen.. da hier ganz offensichtlich ein massives selbstwertproblem ihrerseits vorliegt, werde ich auch nicht weiter darauf eingehen.
Ich kann das alles soooo gut nachvollziehen. Bis auf die "Auf was hast du heute Abend Lust zu essen"-Problematik geht es mir einfach immer so, wie er es allgemein beschrieben hat (also beim Abendessen wüsste ich schon, was ich essen wollen würde, aber ich würde es auch nicht sagen, weil ich niemandem meine Bedürfnisse aufzwingen will). Ich hab nur zusätzlich noch das Problem, dass ich nicht mal unter Freunden einfach ungehemmt ich selbst sein kann, oder sagen kann was ich denke oder überhaupt reden, weil ich immer Angst habe, auch von denen verurteilt und bewertet zu werden.
Geht mir auch so, nur, dass ich vieles nicht mehr gewuppt bekomme (Beruf usw.). Dadurch ist man noch ausgeschlossener. Aber oft denke ich mir, ich will mittlerweile absolut nicht mehr überall dabei sein oder dazu gehören. Vor allem, wie es heute oft läuft, da mag ich nicht mehr dabei sein. Liebe Grüße
Ich wusste im Englischunterricht mal nicht die richtige Antwort und die anderen Schüler haben schon gelacht. Daraufhin fing ich an zu weinen, da ich auch ein sehr schüchternes Mädchen war und die Lehrerin sagte dann auch noch zu mir, wenn ich heule schmeißt sie mich aus der Klasse. Ich war 11..
Ich schaue das Video zwar erst ein Jahr nach Upload aber ich muss sagen... DANKE! Es hat mir die Augen geöffnet... Er hat mir aus der Seele gesprochen und jetzt weiß ich endlich was mit mir los ist und kann etwas dagegen machen (Therapie)... unglaublich sympathischer Typ... und Danke für diese Erkenntnis 🙈
Hallo Kanryo, freut mich zu hören, dass dich unser Video dazu ermutigt hat, dir Hilfe zu suchen. Ich finde, dass es bei vielen Erkrankungen wichtig ist zu sehen, dass man nicht allein da steht - und dass man erkennt, dass einem geholfen werden kann. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
Super tolles Video, ich finde es ganz toll, dass es so große Menschen gibt, die auf dieser Art Dinge zeigen, die sonst im verborgenen bleiben. Die offene Art damit umzugehen hilft auch anderen. Und es zeigt sich, Menschen nie nach dem äußeren zu beurteilen, denn ich hätte die Störung so niemals gesehen beziehungsweise wahrgenommen, weil doch jeder die Anteile in sich trägt wie der andere einen sieht. Ganz herzlichen Dank euch beiden.
Krass, wie ehrlich er ist. Ich kann ihn voll verstehen. Ich hab auch immer diese Stimmen im Kopf, die mir sagen, was denken die anderen über mich? Ich trau mich auch nie abends weg zu gehen, ich mach sehr selten was unter Menschen, weil ich immer so schnell rot werde und Panik bekomme, weil ich mir vorstelle was die anderen denken warum ich so einen roten Kopf habe. Ich habe sehr schlimme Erinnerungslücken, und wach einfach so in verschiedenen Situationen auf und denk mir, was mach ich eigentlich hier? Als Kind diagnostizierte mir ADS, aber ich glaube bis heute immer noch nicht, dass das richtig war.
Ja, diese Momente kenne ich auch, wo auf einmal "ein Schleier gelüftet wird" und man denkt: Was mach ich hier? Diese Situation ergibt überhaupt keinen Sinn. Erinnerungslücken habe ich nicht, aber eben diese seltsamen Momente. Und dann will ich einfach nur weg, es fühlt sich einfach alles "falsch" an.
@@jurn-christianhocke2227 ich kann mal ein Beispiel nennen von mir, wo ich das ganz besonders komisch gemerkt habe. Ich war mit Freunden beim Sport und da bin ich komischerweise total anders. Da bin ich extrovertiert, aktiv und motiviert. Der Kollege lädt mich zum Pizza essen ein und mir fällt keine ausrede ein wieso ich da jetzt eigentlich nicht mitgehen will /kann. Jedenfalls sitz ich dann da beim Italiener, und wach auf einmal auf, keine Ahnung wie ich da hin gekommen bin, oder was ich hier mache, er hatte mir eine Frage gestellt und ich habe das nicht mitbekommen. Mein Kopf wurde sofort rot, und ich sagte ihm, ich müsse mal auf Toilette, und habe ihn gefragt wo die Toiletten sind. Das war mir so peinlich. Am liebsten wäre ich einfach weg gegangen und garnicht mehr zurück. Komplett passive Lebenseinstellung, andere Interessen und Schüchternheit. Ich wünsche mir für meine Zukunft, dass mein Leben leichter verläuft, und, dass "der andere in mir" nicht mehr unkontrolliert auftaucht. Ich traue mich aber nicht öffentlich zu sagen, ich wäre krank oder so, und bräuchte eine Therapie.
So ein sympathischer und ich glaube von Grund auf lieber Mann. Ich finde es großartig, dass er sich selbst entschieden :) hat auf diese Bühne zu gehen. Vielen Dank für diese sehr interessanten Einblicke in dein Leben und Wesen. Ich wünsche dir alles Gute :) - Und an Casy: danke für dein Engagement, dein Tun und weiter so wenn Du möchtest :)
@Jürn Ein großes Danke für Deine Offenheit - ich glaube dieses Video macht vielen Mut und hilft begreifen, dass man ein ganz normaler Mensch sein kann, auch mit seinen Defiziten. Wichtig ist doch, zu sich zu stehen und sich ggfs Hilfe zu holen. Ich wünsche Dir eine gute Therapie und dass Du Dich irgendwann frei fühlen kannst.
Danke für Deine Offenheit! Genau so ging es mir lange auch... Es ist schwer, sich da raus zu arbeiten...Tut gut zu sehen, dass es einem so erfolgreichen und gut strukturierendem Mann ebenso ging/ geht. Wunderbar, dass er sich / Du Dich da rausarbeitest. :-)
Hallo Lucy, ja ... es ist in der Tat nicht leicht und man muss auch viele Rückschläge (oder vermeintliche Rückschläge) einstecken. Das ist eigentlich bei allen Genesungsprozessen so. Aber mühsam nährt sich das Eichhörnchen :) Man muss eben nur tierisch aufpassen, dass man nicht aus "Bequemlichkeit" in die alten, verzerrten Muster zurückfällt.
Vielen Dank für das interessante Video, Sehr beeindruckend wie reflektiert Jürn über seine Störung spricht, das hilft mir sehr in die Gedankenwelt der Betroffenen einzutauchen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Jürn ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg.
Absolut hilfreich. Ich erkenne mich selbst wieder. Wie ein Spiegel der mir Einsicht gibt für meine eigenen Blockaden. Übrigens ein sehr sympathischer Mensch. Hoffentlich kann er es für sich annehmen. Ich wünsche ihm alles gut! LG JANA:)
Das Erlebnis mit dem Vater ist finde ich besonders traumatisch. Die Leute die so reagieren wissen gar nicht, was sie bei anderen mit ihrem Verhalten bewirken und zerstören können.
Mutig finde ich das der sich offen gezeigt hat..aber ich spürte,wenn einer seine eigenen Bedürftnisse nicht kennt,dann trägt der jenige andere immer die Verantwortung ab,ist auch eine Art sie abzugeben.......ich kenne auch Selbstzweifel an mir..aber gar keine Bedürfnisse oder Wünsche einzufodern,stelle ich mir schlimm vor...der muss ja von sich aus denken,das er nichts wert sei,um sich selber im Mittelpunkt mal zu stellen....danke dir für das tolle Video......
Hallo :) Vielen Dank für dieses tolle Video. Mal wieder fühle ich mich komplett verstanden, seitdem ich das letzte Video über die ängstlich- vermeidende Störung gesehen habe. Mir geht es einfach genau so:(.. Ich wohne seit einem halben Jahr mit bei meinem Freund und seinen Eltern. Erst ab 1. September fängt meine Ausbildung an und seitdem fühle ich mich so nutzlos oder denke, mein Freund und seine Eltern denken, dass ich faul bin und nichts schaffe, was mir auch schon mal in der Art gesagt wurde. Noch jemand meinte, dass ich meinem Freund das Leben zur Hölle mache und er viel zu toll für mich ist. Das war so schrecklich für mich und hat mich nur noch mehr runtergezogen. Ich versuche immer gut gelaunt zu sein und ich mache alles so gut es geht. Aufräumen, Sport machen, ihm eine Freude machen aber viele Tage erschweren es mir so sehr😢. Er war auch schon oft sehr enttäuscht oder es kam mir auch vor als ob er böse ist. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Ich liebe ihn und würde alles für ihn machen aber er sagt ich tu nicht alles oder verletze ihn ständig. Er liebt mich ja auch aber ich habe so Angst ihn zu verlieren obwohl er gesagt hat ich kann immer bei ihm bleiben. Es macht mich so fertig und ich möchte unbedingt da raus kommen😢. Meine Schulzeit war ebenfalls identisch wie deine. Hatte halt sehr viele Pickel und war deshalb das 'Opfer'. Es tut mir leid, dass ich hier mein Herz so ausgeschüttet habe aber es kam gerade alles hoch. Wünsche euch allen noch einen schönen Tag und ganz viel Glück bei all eurem Schaffen💙
Tolles Interview. Vielen dank an euch beide. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, meine Geschichte verlief ähnlich, vor allem die Schulzeit. Ich finde deine Berufswahl erstaunlich, ich selbst habe Kommunikations Design studiert und musste das Studium nach dem 3 Semester abbrechen, weil die Präsentationen in denen ich meine Arbeit erklären sollte und meine eigene Meinung äußern musste für mich kaum zu ertragen waren. Toll, dass du das schaffst! Mitlerweile habe ich auch schon große vortschritte gemacht. Nicht durch Therapie aber durch einen lieben Menschen und ganz viel selbstreflektion. Zumindest schaffe ich es schon einen komentar unter ein Video zu schreiben ohne ihn 100 mal zu ändern, um ihn am ende doch zu löschen:D Ich lese ihn nur noch 100 mal, bevor ich ihn sende :D:D Nochmals Danke
Ja, es scheint in der Tat verwunderlich, dass ich einen derartigen Job habe (im Interview kam zB gar nicht zu Sprache, dass ich auch Dozent bin ... ) Bei jedem sind diese Interaktionsstörungen (ich finde die Bezeichnung besser) natürlich anders und anders stark ausgeprägt. Wenn ich mich im Job für meine Person rechtfertigen müsste, könnte ich das auch nicht. Wie im Interview gesagt - wenn es um emotionale, persönliche Entscheidungen geht ... kann ich diese nicht treffen. rationale Entscheidungen dann schon eher (ist ein Design gut oder schlecht - funktioniert das oder funktioniert das nicht). Wenn ich jedoch jemandem sagen soll, dass er wirklich schlechte Arbeit macht, wird das schwer bis unmöglich. Denn ich will die Beziehung zu dieser Person nicht belasten / zerstören. Ich verpacke das dann so geschickt in halbaussagen, dass die Kritik dann oft leider gar nicht mehr ankommt. Aber dafür habe ich im Berufsleben eben andere Kollegen an meiner Seite, die für sowas zuständig sind ;)
@@jurn-christianhocke2227 du bist so ein süßer Kerl, aber dein Verhalten würde mich als Freundin echt in den Wahnsinn treiben. Immer rumwinden, Jein, ich weiß nicht, sich schlängeln wie ein Aal... oder sehr elegant austricksen, wie bei der Nudelsoße 😁 wie schaffst du es, dass du nicht völlig fremdbestimmt das Leben führst, dass deine Freundin für euch aussucht? Merkst du, dass du sie alleinlässt mit wichtigen Entscheidungen, mit der Verantwortung? Sorry wenn ich zu neugierig bin!
@@fiction589 Die erste Hälfte deines Kommentars war nicht besonders sensibel. 😅 Ich schaffe das mit meinem Partner durch viel reden. Er gibt mir auch das Gefühl, dass ich Dinge sagen darf, dass ich meine Wünsche und Bedürfnisse äußern kann, ohne dass daraus zwangsläufig etwas folgt, sondern wir reden dann ruhig und etwas länger darüber. Statt Dinge dann gar nicht oder nach langem Aufstauen nach 2, 3 Wochen zu erzählen, lerne ich jetzt, meine Bedürfnisse immer schneller (am nächsten Tag, nach 1h, nach 10min) zu äußern und nicht mehr zu verschleiern. Das ist sehr schwierig, weil ich mir erst mal selbst darüber klar werden muss, was ich will/brauche, das ist oft wie betäubt bei mir. Aber langsam wird es im Allgemeinen immer besser. Mein Freund hat zum Glück ein richtig gutes Selbstwertgefühl. Soviel zur engen Beziehung, bei anderen Leuten sieht das schon wieder ganz anders aus... 😅 Immer nicken und alles ist gut und keine Umstände und bloß nicht auffallen oder stören. Und so weiter.
Lieber Jürn. Ich finde den Mut offen darüber zu reden sehr respektvoll! Es ist immer wieder erstaunlich ich wie viele Menschen so ihr "Päckchen" zu tragen hat! Mich würde ja total interessieren ob du eine liebe Frau an deiner Seite hast und auch Kind/Kinder? Die Frage rührt daher zu erfahren wie schwer oder leicht es ist damit als Außenstehende aber auch Nahestehende Person damit umzugehen? Kann ein Partner "helfen"? Ich selber habe traumatische Erlebnisse erfahren und der Weg ist lang um "gesund" zu werden!
Hallo Katharina, ja, ich habe eine liebe Frau an meiner Seite. Es hilft natürlich, dass man auch mal eine andere Sicht auf verschiedene Situationen hat; aber selbst meiner Frau unterstellt meine Erkrankung, nicht die Wahrheit zu sagen, bzw teilweise nicht die Wahrheit zu sehen - oder eben immernoch durch die rosarote Brille zu sehen. Für Außenstehende und für Partner kann das durchaus sehr schwer sein, damit umzugehen - wie bei jeder (psychischen) Erkrankung. Aber prinzipiell kommt es sehr auf die Situationen an. Durch meine Störungen bin ich quasi der "perfekte" Partner - ich stelle keine Ansprüche und lese jeden Wunsch quasi von den Lippen ab; bin sehr einfühlsam ... getrieben durch die Angst, verlassen zu werden - und dadurch, dass ich mich darüber definieren, wie sehr ich anderen helfen kann.
Hallo Mira, ja, das stimmt. Aber ich finde es zeigt generell, wie stark die Sozialisierung in den Schuljahren unsere Persönlichkeitsstruktur prägt. Pädagogen wissen das - nur zB die Politik nicht. Meiner Meinung nach muss genau dieser Punkt viel viel viel mehr im Mittelpunkt der Bemühungen in der Schule stehen. Wissen ist das eine - aber emotionale & soziale Intelligenz & Kompetenz wird komplett vernachlässigt. Und das eben bereits seit Dekaden ... die Gesellschaft hat sich geändert, die Schulform ist immernoch wie Ende des 19Jhd
Hi also ich muss sagen das ich das sehr mutig finde das du dich hier so öffnest.... Ich weiß aus persönlicher Erfahrung das es super schwer ist über so etwas zu reden...... Ich habe echt Respekt vor dir..... Super klasse..... Sorry für die Rechtschreib Fehler....
Mir geht es ganz genauso wie diesem Mann. Leide aber unter mehreren ,,Störungen" gleichzeitig. Aber jeden Satz den er aussprach könnte so aus meinem Mund kommen. Ich bin genauso drauf wie er. Und das Verhalten zu ändern ist echt mega schwer, trotz Therapie.
Erstmal vorweg.... Großes Lob an deinem Mut, so offen in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen. Dankeschön. Das war sehr aufschlussreich und informativ. Ich habe ein paar Fragen. Was würde denn passieren, wenn deine Freundin dir dann irgendetwas zum Abendbrot macht, ohne dich zu fragen. Gibt es dann ein Gefühl zu dem essen, was es gibt. Freust du dich dann über ein Nutellabrot weniger als über eine Pizza. Sprich, kannst du enttäuscht sein, wenn es dann etwas gibt, was du dir selbst nicht gekocht hättest, wenn du alleine wärst. Und was ist in Situationen, wenn du alleine bist. Wonach entscheidest du dann? Weißt du was du nicht magst? Und eine letzte Frage... Angenommen Du hast etwas von jemand andrem kaputt gemacht , wovon Du weißt, dass es der Person wichtig ist und sehr wahrscheinlich ziemlich sauer sein wird. Was würdest du tun? Danke euch beiden, für das tolle Interview. Namaste
Heyhey, also - zur ersten Frage mit dem Essen - ich bin ja dann froh, dass mir die Entscheidung abgenommen wurde - selbst wenn es etwas ist, was ich absolut nicht mag, würde ich es (auch in einer langjährigen Beziehung) aus Höflichkeit essen. Enttäuscht wäre ich nicht - wieso sollte ich? Mir hat jemand etwas zu essen gemacht - hat Aufwand betrieben - und "Fehler" (das "falsche" gekocht) können doch passieren. Wenn ich etwas zerstöre, dass jemandem sehr wichtig ist - ist das schon sehr problematisch für mich. Je nachdem, was es war, kann das durchaus schlimme Folgen für mich haben. Wenn es etwas war, was man ohne weiteres ersetzen kann - dann werde ich das so schnell es mir möglich ist tun - PLUS etwas mehr, um "um Vergebung" zu bitten. Ist es etwas von sentimentalem Wert - etwas, was quasi unersetzbar ist - würde mich das definitiv in eine ziemlich Selbst-Vorwurfskrise stürzen. Ich würde dann definitiv das Gefühl haben, diesem Menschen "für immer" etwas schuldig zu sein. Passiert ist mir das zum Glück noch nicht.
@@jurn-christianhocke2227 Oh weh, das ist ja total sch..... Ich kann da son bisschen mit dir mitfühlen, da ich temporär an Panik Attacken gelitten hab. Das hatte aber Gründe der damaligen äußeren Umstände und ich habe es relativ schnell in den Griff bekommen. Seit dem hat sich aber schon einiges verändert. Ich bin seit dem nicht mehr so glücklich und unbeschwert, wie davor. Diffuse Ängste sind so ein fieses Gefühl und selbst wenn man weiß, es ist grade total der Unfug, den man über sich selbst denkt, verändert es in dem Moment nichts an der Angst. Und dann entwickelt man Angst vor der Angst und verstrickt sich total. Ich danke Dir von ganzem Herzen, für deine Antwort und deinen Mut , diesen Bericht der Menschheit zu schenken. Ich hoffe du kannst deine Ängste ebenfalls so los Lassen, wie ich es geschafft habe. Ich glaub an dich. Und einen ganz lieben Gruß an deine Frau. Toll, dass sie zu dir hält und dich versteht. Ich denke, auch das ist nicht immer so einfach. Dankeschön und Namaste
Christy de la Conte Es ist keine psychische Erkrankung, sondern eine Störung. Großer Unterschied. Krank und krankhaft sind auch zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ka Mi naja ich tue mich da schwer mit eine Persönlichkeitsstörung nicht als Krankheitsbild zu sehen. Immerhin leiden die betroffenen sehr (ich selbst bin auch betroffen) und leiden ist der Indikator Nummer 1 für eine vorhandene Krankheit
Hallo Casy, Ihre Art zu sprechen und die doch recht schwierigen Themen verständlich zu erläutern gefällt mir sehr. Ich (54, weibl, verh. in 2. Ehe mit einem Borderliner, 2 Kinder) habe seit 6 Jahren die Diagnose Schizotype Persönlichkeitsstörung und bin deswegen berentet. Es ist gut endlich zu wissen warum man anders tickt, nichtsdestotrotz leide ich darunter. Ich bin seit Jahren in Therapie, habe aber das Gefühl, dass es je älter ich werde nicht besser sondern schlimmer wird. Es wäre schön, wenn Sie in einem Video die schizotype Persönlichkeitsstörung einmal erläutern könnten, insbesondere in Bezug auf die Partnerschaft.
Echt tolles Video! Sehr gute Idee mit dem Interview, ist viel verständlicher und auch sehr interessant. Finde ich auch echt cool das er bereit dafür war,Top!👍🏼☺️
Ersteinmal mega mutig von ihm, dass er sich vor die Kamera getraut hat! Ich habe auch eine Ängstlich-vermeidende PS und tatsächlich kenne ich die Problematik mit dem Müll auch! Als ich zu meinen Eltern zurückziehen musste hab ich das oft nachts oder frühmorgens gemacht, weil ich mich davor fürchtete, was die Nachbarn denken. Tatsächlich hatte ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit ihnen gesammelt, das hat es schlimm gemacht. Als ich später umgezogen bin wurde es besser
@@jurn-christianhocke2227 Wenn ich hier kurz eingreife. Hast du zum lernen etwas dazu gelernt? Ich persönlich hab z.B. gerade sehr starke Probleme damit Dinge zu priorisieren oder in Texten zu unterscheiden was wichtig ist.
@@CodeRedsGames Ja, da gebe ich dir Recht - auch mir fällt es schwer zu priorisieren. Allerdings ist es halt auch so, dass ich eben nicht wirklich "lernen" muss. Ich beschäftige mich mit einem Thema und sauge das Wissen förmlich auf - und da eben wirklich alles - egal ob das große Ganze oder kleinste Details - da kann ich leider nicht priorisieren ... das funktioniert irgendwie nicht.
Ein sehr tolles Gespräch :) In mehreren Dingen erkenne ich mich wieder. Meine Vermutung ist schon seit einiger Zeit, dass ich eine ÄVPS habe, mal sehen, ob ich auch eine Diagnose bekomme. Was ich nur so verwirrend finde: Ich kann in meiner Vergangenheit keine möglichen Ursachen ausmachen. Ich verstehe das einfach nicht.
hallo @NOOBname ich konnte die Ursachen auch erst in der Therapie herausfinden. Es war teilweise sehr erschreckend, welche Ereignisse ich verdrängt hatte. Das Aufarbeiten ist natürlich nicht immer schön und auch extrem anstrengend und emotional aufreibend. Aber es hilft sehr, das Handeln und Fühlen in der Gegenwart zu verstehen (und dann auch zu beeinflussen / zu ändern). Oft sind es genau die Dinge, die scheinbar nebensächlich erscheinen, oder oberflächlich mit einer ganz anderen Emotion gekoppelt sind, die uns später noch beeinflussen.
Klasse Interview und beide so sympathisch! Ich selbst nehme nun seit eineinhalb Monaten psychologische Hilfe in Anspruch und habe derzeit zwei vorläufige Diagnosen, wovon eine Soziale Phobie lautet. Jedoch kann ich mich mit der ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung besser identifizieren und habe dies auch bereits meiner Therapeutin mitgeteilt. Sie meinte für sie käme diese Möglichkeit durchaus auch in Betracht und es werde sich sicher im Laufe der Therapie herauskristallisieren, ob dem tatsächlich so ist. Mal schauen wie es so weiter geht...
Kenne viele Dinge und Situationen, die Jürn beschreibt, aus eigenem Erleben. Ich habe mir aufgrund einer Sozialphobie viele Erfahrungen vorenthalten, womit ich manchmal (immer noch) hadere. Beeindruckende Offenheit. Ich hab auch als freiberuflicher Grafiker gearbeitet, was aber erkanntermaßen nix für mich ist. Da zeigt sich gelegentlich, dass ich zwar einen einigermaßen konstruktiven Umgang mit meiner Phobie gefunden habe, bekannte Muster aber immer noch erkennbar sind.
Ja. Ebenfalls Mobbing. Nur mit einer anderen Einschränkung. Ich kann Konkurrenz Druck ganz schlecht aushalten. Ich kann gute Leistungen erbringen, aber halte keine Konkurrenzkämpfe aus, da verzichte ich immer, als das ich in den Wettbewerb einsteige. Ich laufe lieber 100 x mit einer Packung Klopapier über den Marktplatz, als das ich mich mit dem Druck der Konkurrenz auseinander setze. Ich trainiere mir per Therapie meine destruktiven Gedanken ab ( z.b. dass es 1000 bessere als mich gibt) statt dessen sage ich mir: das ich so, wie ich bin immer gut bin für meine Beziehung und mein Berufsleben. Ich bin genug. Usw. Ich brauche sehr viel Sicherheit, damit ich glaube, dass ich genug bin.
Haha omg, ich habe mich so selber wiedergespiegelt, mit zum Beispiel; Ich frage immer meine Eltern, wie ich Aussehe, ob das gut ist was ich an habe, sie sagen ja und ich sage natürlich NEIN DU LÜGST! Oder ich denke auch darüber nach, was fremde Menschen über mich denken, zum Beispiel, heute hatte ich eine gelbe Weste an und ich dachte mir nur: "Sieht es so schlimm aus?", oder "Ich wusste es die Farbe ist zu auffällig/knallig." Solche Momente habe ich, schön dass ich nicht alleine bin. Davor hatte ich gedacht ich hätte eine Sozialphobie, aber ich denke das was ich empfinde passt besser zu einer selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung. :)
Hey Aslıhan, genau dafür sollte dieses Video sein - dass man erkennt, nicht allein zu sein mit seinen Problemen. Gerade die Dependente und die Selbstunsichere PS sind eher "leise" Krankheiten, die nicht so ein großes Forum im Internet haben, wie andere PS. Unser Video ersetzt allerdings keine Diagnose - falls du das nicht bereits getan hast, sprich doch mal mit (d)einem Therapeuten über diese Momente und die Einschränkungen dadurch. Ich bin mir sicher, dass dir so geholfen werden kann, dass diese Momente weniger werden - oder weniger einschneidend. Ich wünsch dir alles Gute.
Ich kann mich auch nie entscheiden, denke immer wenn mich für was entscheide ist es falsch und deshalb lasse ich es lieber 😟 ich glaube das nennt man ängstlich vermeidende Persönlichkeit 🤦 bin alleine, das macht es nochmal schwerer wenn mich niemand motiviert 😟
Erstmal danke für dieses Video! Irgendwie stört mich allein der Begriff Störung 😉 Ich habe auch einen Anteil in mir, der extreme Angst vor Ablehnung hatte, weil ich in meiner Kindheit sehr viel Ablehnung erfahren habe. Und er hat auch einen Persönlichkeitsanteil in sich entwickelt, um sich in einer sehr schwierigen Lebensphase (die Schulzeit) anpassen zu können. Damals war es also keine Störung, sondern eine enorme Anpassungsleistung. Leider ist unser Gehirn nicht wirklich in der Lage, diese Anpassungsleistungen im Erwachsenenleben erneut anzupassen. Es sei denn man arbeitet daran. Aber ich lese und höre so oft davon, dass solche Anteile als Störungen, etc beschrieben werden. Ich habe das Gefühl, dass diese Leistung durch das Wort "Störung" herabgestuft wird.
Hallo Dascha, danke für deinen Kommentar und für den Einblick in deine Geschichte. In der Tat ist es so, dass zB auch Traumta nicht "mitaltern" - sondern das Hirn dann "für immer" in diesem Moment gefangen bleibt, und nicht sagen kann "Hey, du bist jetzt Erwachsen / die Situation ist jetzt total anders, du musst keine Angst mehr haben" o.ä. Zu dem Begriff "Störung" - also wir alle haben ja jegliche Persönlichkeitsanteile in uns - jeder hat einen ängstlichen Teil, einen mutigen, aber auch einen narzisstischen - sie sind nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Ich finde den Begriff Störung - korrekt, denn man verwendet ihn dann, wenn der Alltag massiv eingeschränkt wird - so, dass es eben stört und einen daran hindert, "unbefangen" zu fühlen und zu handeln. Ich persönlich finde mich vom Störungsbegriff nicht wirklich angegriffen.
@@jurn-christianhocke2227 Hallo Jürn, bezüglich der Traumata, genauso hatte ich es empfunden. Zum Glück gibt es mittlerweile Wege, sie aufzulösen. Zu dem Störungsbegriff gibt es unterschiedliche Meinungen und das ist auch ok so ;) Für mich ist es wichtig den Begriff zu meiden, damit ich möglichst respektvoll mit den eigenen Persönlichkeitsanteilen umgehen kann (weil Respekt auch eines meiner alten Themen ist). Aber ich verstehe auch, wenn es für andere nicht entscheidend ist.
Wertfrei gesehen handelt es sich um eine Anpassungsleistung. Da diese jedoch maladaptiv ist, und zu Einschränkungen in der Lebensführung und - Qualität führt, ist es eben doch eine Störung. Natürlich ist das für jemanden, der von der Bewertung anderen stark abhängt problematisch, wenn er sich selbst outet als "gestört" und damit dieses Label von anderen auch erhält.
Ja ich leide auch an Ängstlich Vermeide Persönlichkeitsstörung. Ich richte mich auch eher nach den anderen ob ich will oder nicht. Aber ich habe Angst jemand zu verärgern. Eigene Bedürfnisse erfüllen ist echt ein Knackpunkt. Daher ist mein Selbstwertgefühl bzw. Selbstvertrauen am Boden.
Hallo Francesco, Tatsächlich war ja bei mir auch einfach nur der Wunsch nach "mehr Selbstvertrauen" quasi das klitzekleine (eigentlich riesengroße) Indiz dafür, da mal näher therapeutisch nachzuforschen. Bist du denn aktuell in Therapie? Hilft sie dir?
Ich bin in Therapie aber bis jetzt hilft es mir nicht wirklich gegen die ÄVPS aber es mag wahrscheinlich daran liegen das ich wegen meiner Umschulung nicht wirklich regelmäßig einen Termin bekomme. Aber wer nicht versucht was zu ändern weiß nicht ob er was ändern kann. 😉
ja, regelmäßige Therapie ist wichtig. Ich habe das glück, dass ich meine wöchtentlichen Termin absolut (bisher bis auf 2 Ausnahmen) einhalten kann. Aber "ein bischen" ist immernoch besser als ga rkeine
Jasmin Samour es freut mich, dass wir mit dem Interview zum Verständnis beitragen konnten. Das ist ja durchaus ein Ziel dieses Formats. Nur rein formell: also auch wenn dein Freund in vielen Verhaltensweisen ähnlich / gleich ist, bedeutet es nicht automatisch, dass er diese Störung hat. Um diese Diagnose zu Fällen bedarf es schon etwas mehr. Aber es könnte zB ein Anlass sein, sich in therapie zu begeben und das mal "Zu checken". Es kann ja auch sein, dass es "nur" eine SozialPhobie ist
Jürn-Christian Hocke Hallo ja du hast wahrscheinlich recht das kann man nicht 100 % sagen obwohl er dir sehr ähnlich ist auch von aussehen und von der Art so er ist auch immer so überbesorgt und auch alles andere 😄danke das du so lieb bist und mir antwortest wie bist du auf diese Störung gekommen und hilft ein Therapie wirklich ist eine persönlichkeitsstörung was schlimmes ? Liebe Grüße
Jasmin, also man sollte nicht blauäugig sein - jede Persönlichkeitsstörung ist etwas ernstes - sonst wäre es eben auch keine Störung und auch sehr einfach zu "beheben". Man sollte nicht vergessen, dass jeder solche Persönlichkeitsanteile in sich trägt. Und je nach Ausprägung bestimmen diese eben den Charakter - fern jeder Störung. Selbstbewusst und extrovertiert heißt eben nicht gleich Narzisst. Vorsichtig und schüchtern aber eben auch nicht gleich "ängstlich vermeidend". Daher bedarf es da schon der entsprechenden Expertise und entsprechender Diagnostik - das heisst, ich selbst bin nicht von mir aus auf die "Idee gekommen", eine PS zu haben, sondern es wurde diagnostiziert ... und das nicht nach 3..4..5 Sitzungen, sondern nach ca 40 Sitzungen. Weil die Störung sich als solche auch seeeehr ungern zu erkennen gibt, denn es gibt ja immernoch den Kopf, der alles logisch belegen kann und dem Therapeuten auf Fragen ganz "ungestört" antwortet. Allerdings ist die Frage nach dem "wie schlimm ist so eine PS" so eine Sache. Ich habe zB eine sog. "hochfunktionale" Störung. Das bedeutet, ich bin durchaus in der Lage, im "Leben da draußen" zu funktionieren. Und wenn man sich sein Leben so eingerichtet hat, dass die Störung "nicht stört" kann man durchaus sagen "so schlimm ist das ja nicht". Meine Störungen sind zB für andere ganz praktisch - ich helfe oft und gern, denk an alles, übernehme Aufgaben etc ... mich selbst jedoch fesseln sie ... ich tue dinge, die ich vielleicht gar nicht tun möchte, ich lass mich sehr oft ausnutzen und bemerke es zu spät oder kann mich dann nicht davon lösen. Und auf der anderen Seite gibt es teilweise eben gar kein Bild vom eigenen Ich. die Frage "wer bin ich" - kann ich nur sehr schwer tiefgreifend beantworten, weil außer Name und Beruf da nicht viel kommt, nur noch eventuell Handlungsmuster ("Ich helfe gern") der Störungen. Therapie hilft durchaus. In meinem Falle ist die kognitive Verhaltenstherapie ganz gut. Aber das kann bei jedem anders sein .. ich hab das ja auch im Interview gesagt: so, wie jede Störung individuell ist, ist auch der Heilungsweg individuell.
Sumsi ist eine Werbecomicfigur der Raiffeisenbanken, die Sparbiene. Gibt sogar einen Wikipediaeintrag dazu. Für Kinder bis 12 gab's die Sumsi- Kunden-Comic-Zeitschrift.
Ja ... eine Biene - ich wurde als "Sumsi, die Scheißhausfliege" betitelt - also schon sehr konkret negativ, da hilft es leider nicht, dass es auch eine fleißige, positive Figur gibt.
Danke für dieses Video :) Manche dinge hätten direkt aus meinem Mund kommen können, was die ÄVPS angeht.. Seit über 3 Jahren isoliere ich mich schon und gehe deshalb kaum aus dem haus, ich habe direkt das Gefühl alles und jeder würde mich anschauen und Be-/Verurteilen, was natürlich total irrational ist, sich für mich leider aber sehr real anfühlt.. Ich wünschte ich würde irgendwo her eine richtige diagnose bekommen, nur weiß ich nicht an wen man sich zuerst wendet.. Ich war ein mal bei einer Psychologin, die hat mir nur antidepressiva verschrieben & bei der Therapeutin bei der ich anschließend war, wollte mich ganz ohne Diagnose Therapieren und dann aber auch direkt verhaltenstherapie sodass ich in den nächsten Sitzungen schon auf der Straße Leute ansprechen sollte, was ich dann natürlich nicht weitergeführt habe. Wo geht man denn nun hin um sich Diagnostizieren zu lassen? Wäre sehr dankbar falls mir das jemand beantworten könnte.
Hallo Jasmine, es tut mir leid, dass dich deine Störung in die Isolation treibt :/ Also du hast eigentlich genau die richtigen Schritte unternommen. Allerdings ist eben die Suche nach einem passenden Therapeuten unter Umständen langwierig. Ich weiß nicht, wie lange du die jeweiligen Ärzte aufgesucht hast, aber Diagnosen werden so gut wie nie in EINER Sitzung gestellt (es kommt natürlich auf die Erkrankung an). Gerade die PS müssen durch Differantialdiagnostik genau "isoliert" werden. Bei mir hat sich zB die ÄVPS erst nach gut 3/4 Jahr Therapie so richtig gezeigt ... vorher hat sie sich hinter Depressionen und der APS versteckt. und die ÄVPS muss auch gut von einer Sozialphobie unterschieden werden. Diese beiden Erkrankungen werden unterschiedlich therapiert. Die Verhaltenstherapie hat BEI MIR ganz gut angeschlagen, weil ich so "Werkzeuge" an die Hand bekommen habe, um verschiedene Situationen zu meistern. Unterstützt wird die Therapie mit Medikation, die ich anfangs eigentlich gar nicht wollte, weil ich nicht wirklich verstanden habe, wie gut ein Zusammenspiel von Therapie & Medikation funktionieren kann. Also - um deine abschließende Frage zu beantworten: Die Diagnose kann ein Psychiater oder ein Psychotherapeut stellen - das ist letztendlich "egal".
Hallo Jürn, nun ist das Video schon über zwei Jahre her und daher weiß ich gar nicht, ob das hier überhaupt noch gelesen wird. Danke erstmal, dass du so viel Privates so offen geteilt hast! Mir hat es irgendwie geholfen, auch wenn ich das noch nicht in Worte fassen kann. Ich habe zwei Fragen an dich: Wenn man davon ausgeht, dass sich die Persönlichkeitsstörung schon in deiner Jugend/ im frühen Erwachsenalter entwickelt hat, ist sie ja schon sehr lange da. Hast du immer bei dir eine psychische Störung irgendwie wahrgenommen, auch wenn du dies noch nicht in Worte fassen konntest? Ich hatte gestern mein erstes probatorisches Gespräch bei einer Psychotherapeutin und erkenn mich zum Teil in der Symptomatik wieder. Allerdings gibt es auch viele Widersprüche (lebe in einer großen WG, vermeide daher nicht oft den Kontakt zu Menschen; ein Referat in der Uni halten ist kein Problem etc.), sodass ich zugleich denke, dass ich übertreibe und meine Probleme dramatisiere. Weil ich Angst habe, durch einen Satz "Ne, dafür reicht es nicht aus" mich abgelehnt zu fühlen, werde ich daher vermeiden, den Bezug zu dieser Persönlichkeitsstörung von mir aus herzustellen. Und dann noch: Fühlst du dich in deiner Persönlichkeit bewusst gestört? Auch wenn mir einiges durch einige meiner Eigenschaften schwer fällt, hätte ich doch große Probleme damit, dies als Persönlichkeitsstörung wahrzunehmen (quasi der zweite Grund, der gegen diese mögliche Diagnose spricht). Und so absurd das klingt: Zugleich wünsche ich mir fast, dass diese Diagnose gestellt wird, weil dann alle meine Probleme mit eingebunden wären und quasi als "Probleme" anerkannt werden, und es nicht bei mir als "Unnormalität" liegen bleibt. So, das wars:) Ich würde mich über eine Antwort freuen, aber natürlich nur, insofern du dazu bereit bist (und es überhaupt noch liest). Viele Grüße, Hannah
Hallo Hannah, doch - ich schau ab und zu mal hier vorbei, um auf Fragen zu antworten :) Zu deinen Fragen: habe ich die Störung schon früh wahrgenommen? Nunja - also Störungen entwickeln sich ja - das heißt, zu der Zeit, als bestimmte Sachen geprägt oder ausgelöst wurden, fühlte sich das alles nach einem "sinnhaften, normalen Verhalten" an. Vergleich es mal mit PTBS - wenn man im Krieg ist, ist es überlebenswichtig bei jedem kleinen "knall" sofort hellwach zu sein oder sich auf den Boden zu werfen. Erst, wenn man nicht mehr in dieser Situation ist, merkt man, dass daraus eine Störung geworden ist. In meinem Gespräch mit Casey hinter der Kamera hat sie einen Satz gesagt, der mir im Gedächtnis geblieben ist: "Traumata/Störungen altern nicht." Durch Trigger wird unser Körper & unser Kopf immer wieder in die Zeit zurückkatapultiert, in der dieses Verhalten überlebenswichtig war (aus evolutionärer Sicht). Zu deiner Zweiten Frage: Erst mal rate ich von Selbstdiagnosen ab. Zu viele Erkrankungen haben ähnlich Symptome und müssen durch einen Therapeuten ausgeschlossen werden - das ist teilweise ein sehr langer Prozess. Wichtig ist aber SELBSTERKENNTNIS - wenn dir bestimmte Dinge / Verhaltensweisen an dir auffallen, hilft es natürlich einer Diagnosefindung und einer Therapie, wenn man das dem behandelndem Therapeuten mitteilt. Denn der kann ja nur mit dem arbeiten, was er unmittelbar sieht / hört oder von dir erfährt. UND: Diagnosen sind nie schwarz/weiß - es ist immer ein Spektrum. (daher sind auch die überall zu findenden Test im Internet keine Diagnose, sondern eventuell ein Denkanstoß, mal mit einem Profi zu sprechen) Aber zum Kern der Frage: "Fühle ich mich in meiner Persönlichkeit gestört" - ich selbst finde den Begriff "Persönlichkeitsstörung" schwierig, denn nicht meine Persönlichkeit ist gestört, sondern meine Interaktionen mit anderen - daher bevorzuge ich den Begriff "Interaktionsstörung" - auch wenn er so weder im DSM, noch im ICD steht. Ich habe mich nie gestört gefühlt - ich hatte natürlich schon oft den Gedanken "oh Mann - wieso kann die / der das, aber ich nicht?" Ich hoffe, ich konnte EIN WENIG Licht in deine Fragen bingen
Wenn ich in mich hinein höre, habe ich auch kein Ziel, weil es ja kein eigenes "Ich" gibt. ABER es gibt Passionen - Dinge, die mir Spaß machen. Mit denen habe ich mich beschäftigt - und ich hatte das Glück, dass es dazu passende Berufe gibt. Mach dir mal eine Liste von Dingen, die du gern machst - und dann durchsuch das Netz nach Berufen, die diese Fähigkeiten fordern. (Die Agentur für Arbeit ist leider keine Hilfe) Ich habe die Erfahrung in meinem Berufsleben gemacht, dass es "da draußen" Jobs gibt, von denen man im Traum nicht gedacht hätte, dass das wirklich ein Job ist.
Glaube an dich, ich hab mit 27 und zwei abgebrochenen Studienabhängen und diagnostizierter Bipolar I Störung eine Umschulung gemacht und arbeite nun seit 2007 in dem Beruf
Ganz schön mutig von dir Jürn, deine Geschichte zu erzählen, Hut ab! :-) Also in ein paar Dingen finde ich mich auch wieder, z. B. Frauen ansprechen oder Tanzen. Welcher aufrichtige “Durchschnittsmann“ macht das schon wirklich gerne? Das ist eher Methode von nervigen Machos. ;-) Auch die Sache mit dem Toilettenpapier kann ich absolut nachvollziehen. Wenn man von anderen schon mal häufiger einen blöden Spruch wegen ähnlicher “Vergehen“ bekommen hat, und sich dann ganz viele Gedanken macht wie man das in Zukunft vermeiden kann, dann ist die Angst plötzlich einfach da und lässt sich so leicht auch nicht wieder vertreiben. Selbsterfüllende Prophezeiung sozusagen. @Casy: Schönes Format, vielleicht kannst du in Zukunft noch was am Ton machen, z. B. mit einem guten Tischmikrofon oder mit diesen Dingern die die Live-Moderatoren im Fernsehen immer tragen. Ansonsten top, danke sehr dafür! 👍🏻😃
Danke =) ja ... viele der Ängste sind durchaus für jeden nachvollziehbar und in einem gewissen Rahmen auch normal - deswegen fallen solche Störungen eben auch gar nicht so sehr als Störung auf. Und was die selbsterfüllende Prophezeiung angeht - ja, da geb ich dir durchaus auch Recht. Wenn man sich aus Angst, sich komisch zu verhalten (anders) komisch verhält - ... tataaa ... hat man etwas geschafft, was man unbedingt vermeiden wollte. Zum Ton muss ich Casy in Schutz nehmen - sie war bestens vorbereitet - wir hatten mehrere Mikrophone: Richtmikro, Tischmikro und an den Kameras - aber leider hat sich das Speichermedium des Fieldrekorders entschieden, den Geist aufzugeben ... merkt man halt immer leider erst, wenn man die Daten sichtet.
Ach so, na gut, da ist man machtlos, danke für die Erklärung! :-) Ich habe mich privat viel mit Psychologie beschäftigt und inzwischen bin ich der Ansicht, dass eigentlich bei jeder Störung und in letzter Konsequenz auch bei Depressionen fast immer Angst das Hauptproblem ist. Eine Störung wie deine sucht man sich ja nicht aktiv aus, sondern die wird über Jahre von gestörten Menschen "gefüttert", die (bewusst oder unbewusst) anderen Menschen Schaden zufügen. Und diese gestörten Menschen, die anderen Menschen schaden, haben wahrscheinlich selber Angst. Zum Beispiel Angst, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Also drangsalieren sie andere in ihrem Umfeld, um sich selber ein gutes Gefühl zu geben. Ein Mobbingopfer beispielsweise kann sich dann einfach nicht dagegen wehren weil es keine Ahnung hat was ihm da widerfährt und weil es auch keine Hilfe von anderen bekommt, denn die haben selber Angst, zum Opfer zu werden. Und wenn dieser Zustand lange genug anhält entwickelt das Opfer unter Umständen eine Depression und weiß dann gar nicht mehr, was der eigentliche Grund ist warum es ihm so schlecht geht. Ein Mobbingopfer ist daher gar nicht selber gestört, sondern "gestört worden". Und es muss erst wieder lernen, dass es selbst überhaupt keine Schuld hat. Ich finde es übrigens toll dass du den Mut gehabt hast, dir professionelle Hilfe zu holen und anderen Mut machst, das ebenso zu tun! :-) Und natürlich auch Dank an Casy, dass sie das unterstützt! :-) Persönlich habe ich negative Erfahrungen mit einer (mutmaßlichen) Histrionikerin gemacht, mit der ich lange Zeit zusammen und auch verheiratet war. In den letzten Jahren meiner Ehe ging es mir dann immer schlechter (Schlafstörungen, etc.) und ich kam nicht wirklich aus der Nummer heraus. Nicht zuletzt weil ich immer dachte ich wäre allein für die Abwärtsspirale in unserer Beziehung verantwortlich. Von Persönlichkeitsstörungen wusste ich bis dahin überhaupt nichts. Erst nachdem wir uns getrennt hatten konnte ich langsam alles aufarbeiten. Inzwischen geht es mir schon deutlich besser, und ich könnte bzw. sollte vielleicht mal öffentlich darüber reden, auch um mal klarzustellen dass die "Liga der schwierigen Menschen" nicht automatisch nur aus den in letzter Zeit sehr "berüchtigt" gewordenen Narzissten besteht. Aber so mutig wie du bin ich dann wohl doch wieder nicht. ;-) Wenn mir Menschen in meinem Umfeld nicht gut tun gehe ich ihnen möglichst aus dem Weg. Ändern kann man sie ja meistens doch nicht, bzw. das Miteinander mit solchen Menschen kostet mich einfach zu viel Energie, deren Einsatz in letzter Konsequenz bei diesen doch keine dauerhafte Änderung bewirkt. Und gerade Menschen mit zwischenmenschlich schwierigen Persönlichkeitsstörungen (Narzissten, Histrioniker, etc.) werden so gut wie niemals freiwillig einsehen dass sie selber für andere ein Problem darstellen könnten. Und dementsprechend werden sie sich in der Regel auch nicht professionell behandeln lassen.
mmh, i would never think that this man has any difficulties in live. so friendly, so smart, so polite, so good looking, really cool, such a interesting job, he has everything what a human could expect in live. thats what i would think. and the task to ask strange people on the market place what they think about me carrying toilet paper , oh my god, i guess 90% of all humans would say: "no , i will never do that. no way. thats too difficult, this task". i wish from all my heart that he got only friendly answers. thank you and respect for Mr. Hocke.
@zahra nuryya thanks a lot for your kind words. If my mental illness has taught me anything, than it is that often people we think are perfectly fine, are the ones that suffer the most or have the most struggles. And yes, i have received friendly answers .. most people didn't even recognize that i was carrying toilet paper =)
Tolles Interview, danke Euch beiden! ich hab "das gleiche" wie Du, kenne vieles was Du sagst, auch wenn es Unterschiede gibt. Bei mir ist es aber so, dass ich die Ansprüche die ich an mich habe, auch an andere habe damit sie wertvoll für mich sind. Für andere ist es sehr schwer mir zu genügen, und für mich ist es dadurch schwer, andere "gut" zu finden. Bei nicht so nahe stehenden Personen geht das viel leichter, aber in Beziehungen wird es wirklich zum Problem. Wie findest du denn andere Leute, die öffentlich auf der strasse Toilettenpapier tragen? Auch nicht schlimm, oder? Was ist an denen anders als an dir? Genau, das ist auch so ein Thema. Ich möchte Leute nicht belästigen. Das hab ich seit frühester Kindheit, und ich weiss nicht woher es kommt. Mir geht es auch so: ich mag es nicht, dass es um mich geht. Sobald es um ein anderes Thema geht, kann ich auch mit Leuten reden, auch mit fremden. Ich wollte auch als Kind schon unauffällig sein. in der Schule hatte ich das gleiche Problem wie du, ich hatte aber immer eine Hand voll guter Freunde, normaler Leute. Ich bin mir aber sicher, dass ich im Mittelpunkt stand, weil ich zuvor schon anders war. Ich fand das Verhalten der mobber, ihre Lebensart, ihr Verhalten immer schon abstoßend. Ich wollte mit ihnen nichts zu tun haben. (Geschichten wie knaller in Nistkästen werfen). Und wenn man nicht dazugehören möchte, ist man der Feind. durch mein Hobby aber dreht sich mein vermeidendes Verhalten etwas "andere sind wichtiger als ich" fällt weg, wenn es darum geht, anderen zu helfen, die dann quasi noch wichtiger sind, als die Leute auf der strasse. Ich habe letztens gehört, menschen wie wir kümmern sich gern um schwächere, weil die einen nicht mehr verletzen/können. interessante Theorie, ich gebe da aber nur wenige Prozentpunkte recht. Ich denke, wir helfen gern anderen, weil wir selbst die Erfahrung gemacht haben, wie es ist, der schwächere zu sein, und wissen, wie die anderen sich fühlen. hast du eine bindungsstörung auch? Mauern, mauern, mauern :) Mein Spezialgebiet. ich selbst komme mit mir gut klar, aber andere haben mit mir ein Problem. Da es ans zusammenziehen mit meinem Freund geht, überlege ich, doch eine Therapie zu machen, obwohl ich keine Lust dazu habe. ich weiss nun nur nicht, wie ich den richtigen therapeuten/die richtige Therapie finde.
Hey, natürlich sind solche Diagnosen nie identisch bzw das entsprechende Verhaltensmuster (daher ist es manhmal auch gar nicht sooo leicht die entsprechende Diagnose(n) zu fällen. Zur Toilettenpapierfrage - ich finde andere tatsächlich nicht schlimm. Aber hier ist eben eine gewisse Parallele zu einer schizoiden Störung - man bezieht immer alles nur auf sich und alle denken nur über mich so schlecht. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass ich selbst ein schlechtes Bild von mir habe, weil ich (unerreichbare) hohe Ansprüche an mich selbst habe, bei denen ich nur versagen kann. (Der Verstand weiß das ... die Emotionen wissen es nicht). Bei mir ist das "andere nicht belästigen" anerzogen. Ich bin in der DDR aufgewachsen, wo es quasi überlebensnotwendig war (hart ausgedrückt), nicht negativ aufzufallen. "Die Leute gucken schon" - "Rede nicht immer nur von dir" - "Würde die Leistungen anderer" - "wir sind nur als Gemeinschaft stark". Im Prinzip ganz okay Werte ... wenn sie in einem guten Maß vermittelt und gelebt werden. Ich habe auch das "Helfersyndrom" - mit 2 Hintergedanken: Einerseits kann ich mich in die Lage hineinversetzen und würde mich auch freuen, wenn mir geholfen werden würde (äh ... andererseits eben auch nicht, weil mir Hilfe peinlich wäre ... aber diese "Störung" ist in solchen Momenten dann ruhig). Andererseits freut sich hier die Abhängige Störung, weil da jemand ist, der mich braucht. Das führt teilweise so weit, dass ich helfe, ohne um Hilfe gefragt worden zu sein - und damit auch Leuten echt vor den Kopf stoße - weil das dann ganz schnell zu einer Bevormundung wird. Den richtigen Therapeuten zu finden ist manchmal nicht so einfach - aber der beste Weg ist, sich schon mal einen zu suchen - nur so kannst du wissen, welcher Therapeut und welche Art der Therapie für dich gut ist. und - ganz wichtig: du kannst den Therapeuten JEDERZEIT ohne Angaben von Gründen wechseln. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
podcast war toll! Danke allen beteiligten! wie schon gesagt geht es mir in den allermeisten dingen wie Jürn. ich finde das beleuchten und analysieren der angewohnheiten interessant und es waren paar neue aspekte für mich dabei. was ich interessant finde, dass Jürn so viel von gefühlen und grübeleien erzählt. ich bin zwar ein sehr empathischer mensch, aber nicht wenn es um mich geht. ich spüre meine Gefühle nicht. das ist zum grossteil abgespalten. und nachdenken uber philosophische Dinge hat meine psyche auch abgeschafft. Könnte ja weh tun. ich möchte auch immer unauffällig sein. keine Bedürfnisse haben. Niemandem zur last fallen. letztens hat eine Ärztin meine Tier operiert, die erste op war nicht gut gelungen, sie musste nachoperieren. beides musste ich zahlen. und das Ergebnis ist immer noch schlecht und seinen preis nicht wert. ich bleibe still, sage nichts. ich möchte weiterhin dort kunde sein, weil ich keine Alternative habe (spezialtierarzt). Würde ich es ansprechen, wären die sauer auf mich, obwohl sie mist gebaut haben. Auch bei Tiertettungsaktionen mache ich lieber alles alleine, bevor ich die Feuerwehr rufe. ich bitte nur um hilfe, wenn es garnicht anders geht. in der beziehung ist es auch schwierig, weil ich garnichts annehmen kann. trotzdem drücke ich mich weiterhin vor einer Therapie. auch weiss ich nicht, wie ich an den Therapeuten komme, welche die richtige Therapieart ist. habe sorge in die Falsche Therapie zu geraten, und dann nicht abzubrechen /wechseln, weil ich dann ja wieder das problem wie beim Tierarzt habe. ich muss kritik äußern, bzw sagen dass ich ein (anderes) Bedürfnis habe. (Casy, leider war der ton im Podcast "mono" was etwas anstrengend war, wenn man mit Kopfhörern hört. der trailer war am linken ohr, der podcast am rechten)
Hallo, das mit dem "eigene Gefühlen wahrnehmen" hab ich auch erst über die Therapie gelernt. Positive gefühle sind auch heute bei mir noch "taub" - negative Gefühle (also wenn es da um mich selbst geht) jedoch sehr laut - "immer her damit" sozusagen. Das Unterdrücken von Gefühlen ist aber auch ein Grund für meine Depressionen. Die Situation mit dem Tierarzt kann ich 1:1 so nachvollziehen und habe in meinem Leben sehr viele solcher Situationen gehabt (und habe sie noch immer), wo ich einfach nicht "für mein Recht" einstehen kann. Aus Angst, die "Beziehung" zu zerstören und dann zB nicht mehr dahin gehen zu können. Den richtigen Therapeuten zu finden ist natürlich nicht leicht - aber überhaupt einen Therapeuten zu haben, der mit dir anfängt das alles aufzuarbeiten ist besser, als keine Therapie. Da diese Störungen chronisch verlaufen und schlimmer werden. Bei der Suche nach einem Therapeuten kann (und muss) dir die kassenärztliche Terminvergabestelle helfen. DU musst beim Therapeuten übrigens KEINE Kritik äußern. Du kannst einfach gehen - quasi ohne Angabe von Gründen.
Hallo Casy Sehr tolles video hat mir super gefallen. Ich habe mir auch schon mal überlegt "Meine Geschichte" zu erzählen. Hab da auch Schwierigkeiten. Aber würde es gerne mit dir zusammen machen fals du so etwas nochmal machen willst. Ich wusste jetzt nicht genau wie ich dich dazu kontaktieren kann. Habe mich schon in den Newsletter eingetragen. Also ich hab es vor ne weile schon angeschaut aber mich nicht getraut zu schreiben:) Lg Sarah
Ich habe selbst Probleme damit hier öffentlich dazu ein Statement abzugeben weil ich nicht die richtige Formulierung finde meine Schwierigkeiten zu schildern... nicht weil ich es nicht kann sondern weil ich Angst habe etwas falsches zu schreiben.. 1 Problem von vielen....
@@sibylle721 Und genau darum geht es - Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Mir hat das sehr viel geholfen, als ich gemerkt habe: hey, ich bin doch nicht so ein "alien", wie ich immer dachte
Das mit dem Müll geht mir genau so haha. Da musste ich gerade Pause Drücken und lachen. Habe ja selbst die ÄvPS. Mich würde aber mal Interessieren, wie er es geschaft hat eine beziehung zu bekommen? Ich schaf das nicht :( Denn sitz ich hier, und er erzählt mir was von Feiern gehen und ich denk mir nur: "Bitte was macht der?" haha. Respekt, bei mir ist alles, was mit Fremden zu tun hat, unerträglicher Horror. Ohne Pillen (Venlafaxin) wäre ich nicht mal in der Lage, Einkaufen zu gehen. Da sieht man aber, das eine PS unterschiedlich Stark sein kann. Ich freue mich für ihn, das die Einschränkung nicht zu stark in sein Leben eingreift. Er ist, wenn ich das richtig sehe sogar verheiratet. Auch einer meiner Wünsche, aber unmöglich. Ich bin Emotinal nicht in der Lage, ua. wegen der PS.
Hey Danny, ja - ohne medikation bekomme ich viele Sachen auch nicht hin (paroxetin & lorazepam). Deine Frage, wie ich das mit eine Beziehung hinbekommen habe ... oder sogar zu heiraten ... das frage ich mich oft genug selbst. Auch meine Therapeutin war verwundert. Beziehungen sind bei mir nur zustande gekommen, wenn jemand von sich aus auf mich zugekommen ist. Und auch dann ist der "Prozess" sehr lang, eh ich kapiere, dass da wirklich jemand an mir interessiert ist.
@@jurn-christianhocke2227 Danke, das du nach so lange Zeit noch höchst persönlich antwortest. Mit ÄvPS ist das leben echt, ein Kampf. Das du aber eine Beziehung hinbekommen hast, macht mir Mut. Du weißt ja selber, wie sehr man leidet. Zwischen dem >ich will - ich will nicht< hängt, als wäre es ein Abgrund. Weil man einfach alles, abstößt, so stark der Wunsch danach auch ist.
@@Danny-hb6ot Ich schaue tatsächlich ab und zu noch in die Kommentare, und geb' mir Mühe Fragen zu beantworten, weil ich es wichtig finde, zu den Krankheitsbildern zu informieren und sich auszutauschen. Es ist zugegebener Maßen auch nicht einfach, eine Beziehung zu führen, da man auch ständig von Ängsten getrieben oder gehindert wird. Das verlangt natürlich auf dem Partner / der Partnerin viel ab. Aber es gibt Hoffnung :) es gibt viele mit einer ävPS, die in funktionierenden Beziehungen sind. =)
@@jurn-christianhocke2227 Über die ÄvPS gibt es so wenig Infos von betroffenen, im vergleich zu anderen PS. Warum Startest du auf deinem YT Kanal nicht eine videoreihe diesbezüglich? ;) Du scheinst dich selbst sehr gut mit der PS auseinandergesetzt zu haben, und damit klar kommen, damit kannst du uns anderen sehr gute Tipps, auf den weg geben.
@@Danny-hb6ot Ja, das stimmt - es gibt PS, die sehr "extrovertiert" sind und andere, die eher still sind. Bei mir ist es einfach eine Zeitfrage. Mein Job lässt kaum Freizeit zu - und wenn, dann möchte ich die ungern mit der Produktion von Videos verbringen (ausserdem stehe ich tatsächlich sehr ungern vor der Kamera). Und eine schriftliche Antwort hier ist weniger zeitaufwändig, als ein Video dafür zu produzieren. Aber Danke für das Kompliment :)
Radikale Selbstakzeptanz der eigenen Mittelmäßigkeit… der einzige und einfachste Weg aus allen Persönlichkeisstörungen wie Perfektionismus, Narzissmus und dieser hier❣️
Dann kann ich aber nicht mehr unter Menschen, da ich mich als mittelmäßige Person nicht präsentieren möchte. Ich halte mich dann für irrelevant und unwürdig wenn ich anderen keinen Nutzen bringe.
@@ralfphilipp Nur weil man sich nicht über oder unter anderen sieht, bedeutet das nicht, dass man nichts zu geben hat. Wir sind mittelmäßig und heilig zugleich… weil alles heilig ist. Ich diene gerne.
Hallo Veit, es ist hart, das zu lesen - 55 Jahre ... hast du denn Versuche unternommen, da "raus zu kommen"? Waren ja - waren sie denn (wenigstens teilweise) erfolgreich?
Therapien habe ich keine gemacht wenn man davon absieht das ich mich vor 13 Jahren vom Alkohol getrennt habe sei dem ist einiges besser geworden anderes geblieben .
Ich bin 50 und habe vor 20 Jahren eine Therapie gemacht. Ich würde sie immer wieder machen. Nach einigen Jahren Arbeit war ich die Störung los. Warum ewig damit leben? Geschenkt bekommt man es leider nicht :) Aber...inwieweit hilft es einem..zu sehen..dass es andere gibt..die auch leiden? Mindert das das eigene Leid? Bei mir tat es das nicht...
@@Gaensefinger Mindern nicht so richtig... das ist das falsche Wort. Man fühlt sich nur nicht mehr GANZ so isoliert weil man weiß, es gibt andere die diesen Schmerz kennen. Selbst wenn es nur 1-2% sind. Zu viel vergleichen sollte man da aber auch nicht, wie ich gemerkt hab. Es bleibt jedem sein eigenes, individuell geschnürtes Päckchen. Aber von Zeit zu Zeit hilft es dennoch. Mir zum Beispiel hilft grade zu lesen, dass Sie die Störung losgeworden sind! Der Satz "Warum ewig damit leben?" Haut - für mich in diesem Moment - genau in die richtige Kerbe. ;)
@@Gaensefinger hallo cauli, ich wollte fragen ob ich mich mit dir deswegen mal unterhalten könnte, denn ich habe einige Fragen an jemanden der das "wegbekommen" hat. Liebe Grüße Robert
Hallo Casy Ich mache auch ein psychologisches Coach Studium, wenn ich mit meinem Persönlichkeitstraining und der praktischen Psychologie fertig bin. Bin noch nicht ganz sicher ob ich danach selbstständig als Coach arbeiten soll oder erstmal als angestellte Erfahrung sammeln soll!?! Was würdest du mir raten!?!
Kompliment? 🤔 ich habe noch nie Komplimente bekommen 😟 habe auch noch nie Wertschätzung erfahren 😟 ganz im Gegenteil 🤔 dabei bin ich ein Harmonie süchtiger Mensch, aggressive Menschen machen mir Angst 😟
Hallo Casy, ich sehe mir gerade nochmal einige Deiner Videos an. Wo finde ich denn das andere Video aus dieser Reihe? Davon gibt es doch drei Interviews. Ich habe mir im letzten Jahr die Videos schonmal angeschaut. Kannst Du mir den Link mal hier posten, ich finde es irgendwie nicht mehr. Oder wo ist es versteckt?
10:52 Ich finde, dass du das Wort der Störung in Verbindung mit der Persönlichkeit zu eng siehst. Betrachten wir eine Persönlichkeit so, dass sie in einem Spektrum abläuft und nur ab einem gewissen Grad pathologisch wird (und somit inkompatibel mit den gesellschaftlichen Standards -> zu Problemen führt), dann ist es unmöglich eine tatsächliche Störung zu benennen, bzw. zu filtern, wann welches Verhalten wodurch entsteht. Nicht jede Persönlichkeitsstörung impliziert die fehlende Methoden des Individuums Bedürfnisse zu nennen - wie wäre dies zu benennen bei einer solchen Störung, wo die Person augenscheinlich nach ihren "eigenen Bedürfnissen" handelt? Zudem kommt ja auch noch der Fakt, wie im Video genannt worden ist, dass solcherart Störungen Ich-Synton ablaufen - eine Trennung zwischen Störung und "tatsächlicher" Persönlichkeit ist also gar nicht möglich und meiner Meinung nach vollkommen falsch.
Ich versteh nicht alles, was du sagen willst, aber es ist schon möglich, sich bewusst zu machen, was man eigentlich wirklich will und wann einen die Störung steuert. Auch wenn es irgendwie als ich-synton wahrgenommen wird, hat man trotzdem Einsicht, wann etwas doch irgendwie falsch läuft. Mit Informationen über die Mechanismen der Störung, kann man sie auch aufdecken. Ich-synton heißt hier nicht, dass man nicht weiß, dass man diese Störung hat. Vlt weiß man es am Anfang nicht, aber in einem Prozess kann man jede kleine Ausprägung der Störung aufdecken, um dann etwas dagegen zu unternehmen. Um mal wieder zum Bäcker gehen zu können, hat es mir gereicht, mir zu sagen, dass ich aus den falschen Gründen (Störung) nicht gehen will, aber eigentlich will ich es doch. Wo man die Störung erkennt, kann man gegen sie ankämpfen und hat nicht mehr das Gefühl, gegen sich selbst zu kämpfen. Irgendwie ist der Text ein bisschen wirr geworden, ich krieg's grade nicht besser hin.
Störung ist nicht dadurch definiert, ob das "gesellschaftlich kompatibel " ist, sondern in diesem Fall geht es ja mehr darum, dass es bei den Betroffenen zu massivem Leid und Einschränkungen kommt. Wenn ich mit dem Kopf weiß, dass es eigentlich ok ist Klopapier zu kaufen, aber trotzdem fühle ich mich dabei richtig elentlich, ist offensichtlich im psychischen System eine Störung vorhanden. Bezeichnend ist überdies, dass die Symptome einer Persönlichkeitsstörung ja bei völlig unterschiedlichen Personen ähnlich sind und meist auch die Erfahrungen die, diese Menschen machten, sich ähneln. Durch traumatische Erfahrungen werden Verarbeitungsmuster geschaffen, die die Wahrnehmung verzerren und aus sich heraus Leid erzeugen.
Mensch Mitmensch, ziehe in Betracht, dass die Reaktion eines Gegenuebers nunmal dessen eigene Auseinandersetzung/ Reflektion mit sich selbst fuer den Moment ist. Einander kann Mensch begegnen, wenn das aktiv gestaltet wird, stimmt's?
manchmal denke ich mir man sollte auf den kopf fallen und alle programme und systeme beginnen wieder wie bei geburt und man lernt ein normales sein ;-)
Ich spreche dir an dieser Stelle meinen ganz großen Respekt aus, dass du dich dort hinsetzt und über deine Problematik offen redest. Ich könnte das nicht und würde vor Scham in den Boden versinken.
Sie sind sehr sympathisch und ich danke für Ihr Offenheit! als Lehrerin tut es mir leid, dass sie so unmenschlich behandelt wurden in der Schulzeit von Kollegen! ich wünsche Ihnen alles Gute, falls Sie das lesen.
Vielen Dank. aus heutiger Sicht weiß ich, dass die Zeit damals (ca 1989-1993) von extremer Unsicherheit und Angst um den Job geprägt war - alle haben um ihre Jobs gebangt, die Gesellschaft war aus den Fugen geraten etc. Das entschuldigt dieses Verhalten nicht, aber liefert - so glaube ich - eine gute Erklärung
Ich möchte auch etwas ähnliches wie du beruflich machen. Meinst du es gehört dazu, dass man sich freundschaftlich mit unterschiedlichen "Kollegen" austauscht um sich selbst in diese Welt "reinzuleben" ? ...mit anderen Worten: Ich glaub ich suche Freunde / Leute, die mir Mut machen und mich "validieren" und die selbst entsprechend qualifiziert sind.
Also es kommt natürlich immer auf die Branche an, aber in der Kreativ- & Werbebranche sind die freundschaftlichen Verbindungen schon wichtig - allein für das Arbeitsklima. Man arbeitet unter hohem Druck mit viel Herzblut an den Projekten. Und selten sind diese Projekte "Einzelpersonprojekte" - es ist immer Teamarbeit. Daher ist es schon wichtig, sich mit den anderen zu "connecten".
Ich meine "optional" alle, die mit Lebensberatung / Coaching / Psychologie zu tun habe. Kreativ- & Werbebranche erscheint mir aber zu weit entfernt von diesem Feld.
Ufff....Da sitzt ein netter Mensch, und redet über „mich“ , mein Leben, so wie ich es empfinde und fühle. Ich dachte immer, mit mir stimmt etwas einfach nicht , ich bin nicht normal. Ich wusste nicht, dass es sogar eine Bezeichnung dafür gibt. Irgendwie fühle ich mich erleichtert. Und gleichzeitig vor der Frage. Was nun?
Hallo jacky ... ich kann dir nur empfehlen, dich in professionelle Hände zu begeben. Therapien helfen sehr gut, die Ängste und Unsicherheiten zu überwinden oder sich zumindest davon nicht mehr zu sehr steuern zu lassen. Das ist natürlich keine Sache von ein paar Wochen, sondern dauert natürlich etwas - andersherum hat man diese Störung ja eben auch schon ein paar Jahre und die Denkmuster haben sich so festgesetzt ... diese aufzubrechen und zu verändern erfordert Zeit & Übung.
Nun ist sie wieder da. Ich hab einen kleinen Schreibfehler gefunden unter "face to face" die Zeile "Das persönliches Coaching kostet..." ...gerne kannst du diesen Kommentar hier löschen, wenn du ihn zur Kenntnis genommen hast, da sonst ja niemand was davon wissen muss :)
SVV ist nicht unbedingt einer bestimmten Krankheit zugeordnet. Natürlich gibt es Störungen, bei denen das gehäufter zu beobachten ist. Und es kommt auch darauf an, wie genau man SVV definiert - und in welcher Art die ÄVPS ausgeprägt ist. Wenn man Angst vor den Blicken & Beurteilungen anderer hat, wird man natürlich alles dafür tun, dass das SVV nicht so sichtbar ist. Aber TYPISCH wäre SVV für ÄVPS nicht.
Einfach in den Newsletter eintragen und dann bist du im Exklusiv-Verteiler. Der Podcast kommt am Mittwoch raus. Link zum Newseltter hier: bettercallcasy.de/
Danke Jürn, dass du darüber sprichst. Ich habe auch diese PS inkl. dependeten PS-Anteilen. Dank deinem Video beginne ich gerade zu verstehen, dass man so sein darf und trotzdem wichtig und wertvoll ist und eben kein Versager, wie es mir eingebläut wurde. Meine Therapeutin erklärte mir wenigstens, dass ich nicht gestört bin, sondern gestört und daran gehindert wurde mich gesund zu entwickeln und mich die Umstände unter denen ich aufwuchs prägten und die Diagnosen nur Ausdruck meiner Schutzmechanismen und coping Strategien sind. Gibt es gute Literatur zu deinen Diagnosen? Gerne auch auf Englisch. Bisher hatte ich die größten Übereinstimmungen in Literatur zur C-PTSD gefunden, vermisste aber die PS-Anteile darin, was mich sehr wunderte, dass es scheinbar so wenige gibt mit ähnlichen Problemen wie ich. Darum bin ich so happy, dass du öffentlich gegangen bist. Zum Newsletter habe ich mich auch gleich angemeldet um das ganze Interview zu hören. Hoffentlich werde ich bald freigeschaltet.
Hallo Lea, es freut mich, dass ich mit dem Interview Mut machen konnte. Ich hab selbst leider auch kaum Literatur zu dependent PD und avoidant PD gefunden. Wie hier auch schon an anderer Stelle gesagt / gelesen - zu PTSD, Depressionen und Borderline gibt es ganz viel - zu den anderen gibt es sehr wenig. Hängt natürlich auch damit zusammen, dass diese Störungen in den letzten Jahren Medial an bedeutung gewonnen haben. Was mir aber zum Verstehen von Verhaltensvorgängen geholfen hat, ist ein (Hör-)Buch mit dem (leider nicht passenden und reißerischen) Titel "Die neue Medizin der Emotionen. Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente" ... ich fand es als Hörbuch sehr interessant, weil auch sehr viel über die Funktionsweise unseres Gehirns gesprochen wird (ich fand das als Hörbuch sehr praktisch) und mich hat es dazu ermutigt, auszuprobieren, was mir (im Sinne einer Gesundung) gut tut. Ich persönlich finde zB die Bezeichnung "Persönlichkeitsstörung" unpassend. Passender finde ich den Begriff "Interaktionsstörung" - denn nicht unsere Persönlichkeit ist gestört, sondern die Art und Weise, wie wir mit der Umwelt und unseren Mitmenschen interagieren bzw auf sie reagieren. Aber prinzipiell findet man in einer C-PTSD (die bei mir zB auch vorliegt) schon sehr viele Indikatoren dafür, wie so eine Interaktionsstörung entsteht.
Ich begebe mich ja schon in soziale Situationen - und auch über "digitale" soziale Situationen kann man Menschen kennenlernen. Den ersten Schritt hingegen, würde ich nie tun.
@@jurn-christianhocke2227 und hast du direkt gesagt, dass du eine vermeidende Persönlichkeitsstörung hast? Ich hatte noch nie eine Beziehung und bin grade in der Anfangs-Dating Phase und weiß nicht wie ich damit umgehen soll ...
@@dogmatil7608 ich wusste das damals noch nicht - da hatte ich keine Diagnose. ich würde mich erst nach einer Weile "outen", so dass dich die Person erst mal "unbefangen" kennenlernen kann. Alles Gute!
@@jurn-christianhocke2227 danke für die Rückmeldung! Der ganze Prozess ist wirklich sehr einschüchternd, aber ich werds versuchen. Danke auch für das tolle Video!
2024: Neuer Online-Workshop für Angehörige von "Betroffenen". Mehr Infos hier: bettercallcasy.de/persoenlichkeitsstoerung-beziehung/
Danke Casy, dass ich da sein durfte und Danke für die großartigen Gespräche.
Ich finde das Format toll - Menschen zu ermutigen, offener mit ihren Erkrankungen umzugehen - zu sehen, dass sie nicht allein sind. Und dass der Gang zu einem Therapeuten oder eine Klinik nicht schambehaftet sein soll.
Und die 2 Tage waren auch wie ein kleiner Urlaub =)
Du bist immer willkommen.
Immer wieder interessant, wie so „coole Typen“ doch auch ihre Päckchen zu tragen haben. Alles Gute von mir 😊
Danke für deinen Mut, deinen "Dämonen" die Stirn zu bieten.
Das hat finde ich auch Strahlkraft für andere betroffene (wie mich z.B..).
Hey ! Seit Jahren habe ich das Gefühl, dass ich die Einzige bin, die dieses Päckchen zu tragen hat. Deshalb finde ich es super, dass du damit an die Öffentlichkeit gehst! Das Video hat mir echt weitergeholfen. Deshalb sag ich einfach mal "Danke!" :)
Casy M. Dinsing Diesen Satz haben viele von uns in früher Zeit so vermisst.
Um einfach nochmal das Attribut des "ganz großen Kinos" zu unterstreichen, möchte ich meinen Respekt für dieses tolle Interview ausdrücken. Gerade im Hinblick auf die Reichweite und der Unberechenbarkeit des Mediums RUclips ist das eine sehr mutige Entscheidung von Jürn gewesen, sich hier so offen, authentisch und mit so einer Detailtreue der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jedes Lehrbuch und jeder ICD-10-Schlüssel verblasst bei einer solchen Darstellung. Danke!
Wow! Vielen Dank für dieses Video! Schon in den ersten Minuten war ich erfüllt von dem Gefühl "Er beschreibt mich!"... Spannend in dem Zusammenhang ist auch das sogenannte "Hochstaplersyndrom". Da bin ich vor einigen Jahren drüber gestolpert und fühlte auch darin ziemlich genau meine Gefühlswelt beschrieben. Zum Beispiel fühlte ich bei einer mit 100% bestandenen Prüfung tatsächlich Scham. Da dachte es in mir: "Das glaubt mir keiner, dass ich das aus mir selbst heraus geschafft habe!", "Die denken bestimmt, ich habe einfach nur gut geraten.", "Ich hatte ausnahmsweise mal Glück, hat aber nichts mit Wissen oder Können zu tun." etc.pp. Aber mal schauen, vielleicht spricht er ja noch davon, bin erst bei 09:30 min...
Übrigens habe ich mir eine Strategie erarbeitet, die in vielen alltäglichen Situationen recht gut funktioniert, wenn auch (noch) nicht in allen: Ich begebe mich in eine Art Metaebene, in der ich meine innere Ängstlich-vermeidende an die Hand nahme, ihr erkläre, dass ich sie wahrnehme, "wir das Ding aber jetzt wuppen und gemeinsam da durch gehen."
@@ritwa-kerstin-teifkeeine Methode der Schematherapie ähnlich der 2-Stühle-Technik in der das verletzte Kind- Ich und das Erwachsenen-Ich einen Dialog führen
Ich bin noch nicht durch mit dem Video, aber es ist einfach so schön mal von jemandem zu hören, der die gleiche "Störung" hat, wie ich. Das ist schon eine isolierende Erfahrung, weil ich in meinem Umfeld alleine damit bin und ich keine Möglichkeit sehe, mich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Danke dafür :)
Hallo Saoirse,
Das Problem des "Allein mit seiner Störung sein"s haben ja tatsächlich viele dieser Erkrankungen ... auch bei Depressionen trifft man oft auf Missverständnis oder ein "ist doch nicht so schlimm". Austausch ist sehr wichtig bei sowas finde ich ... um zu sehen, dass man sich zwar "anders fühlt" - aber damit nicht allein ist - und dass es auch Wege heraus gibt.
Wow. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ging es in vielen Bereichen genauso. Bin immer noch ein Stück weit daran am arbeiten. Niemand dem es nicht genauso geht kann das nachvollziehen.
Vielen herzlichen Dank für diesen wertgebenden Beitrag! ❤️ Und alles Liebe und Gute 🍀 ✨ für Jörn! 🙂
Ich habe fast dasselbe, und ich finde es voll angenehm zu hören, dass es anderen genauso geht. Das ist schon total heilsam, denn es gehört Störungsbild, dass man sich so als Singularität der Unzulänglichkeit fühlt - also so schlecht, dass ich schon gar nicht mehr wirklich zur Menschheit gehöre. Aber wenn es anderen auch so geht, dann bin ich ja gar nicht so absurd, sondern was ich erlebe ist Teil der menschlichen Bandbreite. Also bin ich gar nicht so merkwürdig. :-)
Sehr schön auch mal Fallbeispiele anderer Störungen zu sehen. Über Borderline oder Anti-Soziale gibt es gefühlt 10.000 Dokus und Videos, aber über angstbasierte Störungen gibt es kaum etwas...
Ahoi,
ja, das ist mir bei der Beschäftigung mit meiner eigenen Diagnose auch aufgefallen. Kann aber auch genau an dem Kern der Störung liegen ... zB die Angst vor negativer Beurteilung / Vorverurteilung, so dass sich Betroffene gar nicht erst trauen, sich zu öffnen.
Habe die Störung auch und die Vorstellung, dass ich darüber im Internet erzähle und alle möglichen Leute, die ich in meinem Leben kennen gelernt haben das sehen ist für mich sehr, sehr beängstigend. Wahrscheinlich geht es anderen Betroffenen ähnlich. Finde es umso beeindruckender und mutiger, wenn sich dann doch jemand überwindet und es macht. Irgendwann möchte ich das auch gerne machen, es hilft ja ungemein zu sehen, dass jemand das gleiche hat und damit gut umgeht.
Interessant, habe die Diagnose auch erhalten. Interessant finde ich das es anscheinend unterschiedliche ausprägungen gibt.
Stimmt.
dein format ist wirklich interessant casey, auch wenn mir das herz blutet wenn ich sehe wie so ein sympathischer und attraktiver mann so wenig selbstliebe in sich trägt :(
Hans Franz wirklich unglaublich traurig, welche gedanken manche menschen bekommen wenn sie nur das wort 'attraktiv' in einem kommentar lesen.. da hier ganz offensichtlich ein massives selbstwertproblem ihrerseits vorliegt, werde ich auch nicht weiter darauf eingehen.
Es ist als würde ich selbst da sitzen. Vielen Dank für diesen Beitrag.
Ich kann das alles soooo gut nachvollziehen. Bis auf die "Auf was hast du heute Abend Lust zu essen"-Problematik geht es mir einfach immer so, wie er es allgemein beschrieben hat (also beim Abendessen wüsste ich schon, was ich essen wollen würde, aber ich würde es auch nicht sagen, weil ich niemandem meine Bedürfnisse aufzwingen will). Ich hab nur zusätzlich noch das Problem, dass ich nicht mal unter Freunden einfach ungehemmt ich selbst sein kann, oder sagen kann was ich denke oder überhaupt reden, weil ich immer Angst habe, auch von denen verurteilt und bewertet zu werden.
Geht mir auch so, nur, dass ich vieles nicht mehr gewuppt bekomme (Beruf usw.). Dadurch ist man noch ausgeschlossener. Aber oft denke ich mir, ich will mittlerweile absolut nicht mehr überall dabei sein oder dazu gehören. Vor allem, wie es heute oft läuft, da mag ich nicht mehr dabei sein. Liebe Grüße
Und was ist es genau, was heute "läuft" das dich davon abhält, dabei sein zu wollen?
Ich wusste im Englischunterricht mal nicht die richtige Antwort und die anderen Schüler haben schon gelacht. Daraufhin fing ich an zu weinen, da ich auch ein sehr schüchternes Mädchen war und die Lehrerin sagte dann auch noch zu mir, wenn ich heule schmeißt sie mich aus der Klasse. Ich war 11..
Ich schaue das Video zwar erst ein Jahr nach Upload aber ich muss sagen... DANKE! Es hat mir die Augen geöffnet... Er hat mir aus der Seele gesprochen und jetzt weiß ich endlich was mit mir los ist und kann etwas dagegen machen (Therapie)... unglaublich sympathischer Typ... und Danke für diese Erkenntnis 🙈
Hallo Kanryo, freut mich zu hören, dass dich unser Video dazu ermutigt hat, dir Hilfe zu suchen. Ich finde, dass es bei vielen Erkrankungen wichtig ist zu sehen, dass man nicht allein da steht - und dass man erkennt, dass einem geholfen werden kann. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
Super tolles Video, ich finde es ganz toll, dass es so große Menschen gibt, die auf dieser Art Dinge zeigen, die sonst im verborgenen bleiben. Die offene Art damit umzugehen hilft auch anderen. Und es zeigt sich, Menschen nie nach dem äußeren zu beurteilen, denn ich hätte die Störung so niemals gesehen beziehungsweise wahrgenommen, weil doch jeder die Anteile in sich trägt wie der andere einen sieht. Ganz herzlichen Dank euch beiden.
I feel you. Alles was du sagst, spricht mir total aus der Seele. 🖤
Krass, wie ehrlich er ist. Ich kann ihn voll verstehen. Ich hab auch immer diese Stimmen im Kopf, die mir sagen, was denken die anderen über mich? Ich trau mich auch nie abends weg zu gehen, ich mach sehr selten was unter Menschen, weil ich immer so schnell rot werde und Panik bekomme, weil ich mir vorstelle was die anderen denken warum ich so einen roten Kopf habe. Ich habe sehr schlimme Erinnerungslücken, und wach einfach so in verschiedenen Situationen auf und denk mir, was mach ich eigentlich hier? Als Kind diagnostizierte mir ADS, aber ich glaube bis heute immer noch nicht, dass das richtig war.
Ja, diese Momente kenne ich auch, wo auf einmal "ein Schleier gelüftet wird" und man denkt: Was mach ich hier? Diese Situation ergibt überhaupt keinen Sinn. Erinnerungslücken habe ich nicht, aber eben diese seltsamen Momente. Und dann will ich einfach nur weg, es fühlt sich einfach alles "falsch" an.
@@jurn-christianhocke2227 ich kann mal ein Beispiel nennen von mir, wo ich das ganz besonders komisch gemerkt habe. Ich war mit Freunden beim Sport und da bin ich komischerweise total anders. Da bin ich extrovertiert, aktiv und motiviert. Der Kollege lädt mich zum Pizza essen ein und mir fällt keine ausrede ein wieso ich da jetzt eigentlich nicht mitgehen will /kann. Jedenfalls sitz ich dann da beim Italiener, und wach auf einmal auf, keine Ahnung wie ich da hin gekommen bin, oder was ich hier mache, er hatte mir eine Frage gestellt und ich habe das nicht mitbekommen. Mein Kopf wurde sofort rot, und ich sagte ihm, ich müsse mal auf Toilette, und habe ihn gefragt wo die Toiletten sind. Das war mir so peinlich. Am liebsten wäre ich einfach weg gegangen und garnicht mehr zurück. Komplett passive Lebenseinstellung, andere Interessen und Schüchternheit. Ich wünsche mir für meine Zukunft, dass mein Leben leichter verläuft, und, dass "der andere in mir" nicht mehr unkontrolliert auftaucht. Ich traue mich aber nicht öffentlich zu sagen, ich wäre krank oder so, und bräuchte eine Therapie.
So ein sympathischer und ich glaube von Grund auf lieber Mann. Ich finde es großartig, dass er sich selbst entschieden :) hat auf diese Bühne zu gehen. Vielen Dank für diese sehr interessanten Einblicke in dein Leben und Wesen. Ich wünsche dir alles Gute :) - Und an Casy: danke für dein Engagement, dein Tun und weiter so wenn Du möchtest :)
Ich finde dieses Format echt erhebend und bereichernd. Und es ist mir das wert, dass ich es später in voller Länge höre. Abgekoppelt von yt.
@Jürn Ein großes Danke für Deine Offenheit - ich glaube dieses Video macht vielen Mut und hilft begreifen, dass man ein ganz normaler Mensch sein kann, auch mit seinen Defiziten. Wichtig ist doch, zu sich zu stehen und sich ggfs Hilfe zu holen. Ich wünsche Dir eine gute Therapie und dass Du Dich irgendwann frei fühlen kannst.
Danke für Deine Offenheit! Genau so ging es mir lange auch... Es ist schwer, sich da raus zu arbeiten...Tut gut zu sehen, dass es einem so erfolgreichen und gut strukturierendem Mann ebenso ging/ geht. Wunderbar, dass er sich / Du Dich da rausarbeitest. :-)
Hallo Lucy,
ja ... es ist in der Tat nicht leicht und man muss auch viele Rückschläge (oder vermeintliche Rückschläge) einstecken. Das ist eigentlich bei allen Genesungsprozessen so. Aber mühsam nährt sich das Eichhörnchen :) Man muss eben nur tierisch aufpassen, dass man nicht aus "Bequemlichkeit" in die alten, verzerrten Muster zurückfällt.
Vielen Dank für das interessante Video,
Sehr beeindruckend wie reflektiert Jürn über seine Störung spricht, das hilft mir sehr in die Gedankenwelt der Betroffenen einzutauchen und ihre Handlungen nachzuvollziehen.
Jürn ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg.
Mega,und ich erkenn mich in so vielem wieder. Sehr gutes video,und ich mag wie er spricht und wie gut er sich erklären kann.👍
Absolut hilfreich. Ich erkenne mich selbst wieder. Wie ein Spiegel der mir Einsicht gibt für meine eigenen Blockaden.
Übrigens ein sehr sympathischer Mensch. Hoffentlich kann er es für sich annehmen. Ich wünsche ihm alles gut! LG JANA:)
Tolles Format!! Find ich wahnsinnig informativ und mutig wie jürn das erzählt! Lg
Jürn ist unheimlich sympathisch!
Das Erlebnis mit dem Vater ist finde ich besonders traumatisch. Die Leute die so reagieren wissen gar nicht, was sie bei anderen mit ihrem Verhalten bewirken und zerstören können.
Sehr gute und verständliche Schilderung des Betroffenen, zumindest für mich. Vielen Dank!
Mutig finde ich das der sich offen gezeigt hat..aber ich spürte,wenn einer seine eigenen Bedürftnisse nicht kennt,dann trägt der jenige andere immer die Verantwortung ab,ist auch eine Art sie abzugeben.......ich kenne auch Selbstzweifel an mir..aber gar keine Bedürfnisse oder Wünsche einzufodern,stelle ich mir schlimm vor...der muss ja von sich aus denken,das er nichts wert sei,um sich selber im Mittelpunkt mal zu stellen....danke dir für das tolle Video......
Hallo :)
Vielen Dank für dieses tolle Video. Mal wieder fühle ich mich komplett verstanden, seitdem ich das letzte Video über die ängstlich- vermeidende Störung gesehen habe. Mir geht es einfach genau so:(.. Ich wohne seit einem halben Jahr mit bei meinem Freund und seinen Eltern. Erst ab 1. September fängt meine Ausbildung an und seitdem fühle ich mich so nutzlos oder denke, mein Freund und seine Eltern denken, dass ich faul bin und nichts schaffe, was mir auch schon mal in der Art gesagt wurde. Noch jemand meinte, dass ich meinem Freund das Leben zur Hölle mache und er viel zu toll für mich ist. Das war so schrecklich für mich und hat mich nur noch mehr runtergezogen. Ich versuche immer gut gelaunt zu sein und ich mache alles so gut es geht. Aufräumen, Sport machen, ihm eine Freude machen aber viele Tage erschweren es mir so sehr😢. Er war auch schon oft sehr enttäuscht oder es kam mir auch vor als ob er böse ist. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Ich liebe ihn und würde alles für ihn machen aber er sagt ich tu nicht alles oder verletze ihn ständig. Er liebt mich ja auch aber ich habe so Angst ihn zu verlieren obwohl er gesagt hat ich kann immer bei ihm bleiben. Es macht mich so fertig und ich möchte unbedingt da raus kommen😢.
Meine Schulzeit war ebenfalls identisch wie deine. Hatte halt sehr viele Pickel und war deshalb das 'Opfer'. Es tut mir leid, dass ich hier mein Herz so ausgeschüttet habe aber es kam gerade alles hoch. Wünsche euch allen noch einen schönen Tag und ganz viel Glück bei all eurem Schaffen💙
Tolles Interview. Vielen dank an euch beide.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, meine Geschichte verlief ähnlich, vor allem die Schulzeit.
Ich finde deine Berufswahl erstaunlich, ich selbst habe Kommunikations Design studiert und musste das Studium nach dem 3 Semester abbrechen, weil die Präsentationen in denen ich meine Arbeit erklären sollte und meine eigene Meinung äußern musste für mich kaum zu ertragen waren. Toll, dass du das schaffst!
Mitlerweile habe ich auch schon große vortschritte gemacht. Nicht durch Therapie aber durch einen lieben Menschen und ganz viel selbstreflektion.
Zumindest schaffe ich es schon einen komentar unter ein Video zu schreiben ohne ihn 100 mal zu ändern, um ihn am ende doch zu löschen:D
Ich lese ihn nur noch 100 mal, bevor ich ihn sende :D:D
Nochmals Danke
Ja, es scheint in der Tat verwunderlich, dass ich einen derartigen Job habe (im Interview kam zB gar nicht zu Sprache, dass ich auch Dozent bin ... )
Bei jedem sind diese Interaktionsstörungen (ich finde die Bezeichnung besser) natürlich anders und anders stark ausgeprägt. Wenn ich mich im Job für meine Person rechtfertigen müsste, könnte ich das auch nicht. Wie im Interview gesagt - wenn es um emotionale, persönliche Entscheidungen geht ... kann ich diese nicht treffen. rationale Entscheidungen dann schon eher (ist ein Design gut oder schlecht - funktioniert das oder funktioniert das nicht). Wenn ich jedoch jemandem sagen soll, dass er wirklich schlechte Arbeit macht, wird das schwer bis unmöglich. Denn ich will die Beziehung zu dieser Person nicht belasten / zerstören. Ich verpacke das dann so geschickt in halbaussagen, dass die Kritik dann oft leider gar nicht mehr ankommt. Aber dafür habe ich im Berufsleben eben andere Kollegen an meiner Seite, die für sowas zuständig sind ;)
@@jurn-christianhocke2227 du bist so ein süßer Kerl, aber dein Verhalten würde mich als Freundin echt in den Wahnsinn treiben. Immer rumwinden, Jein, ich weiß nicht, sich schlängeln wie ein Aal... oder sehr elegant austricksen, wie bei der Nudelsoße 😁 wie schaffst du es, dass du nicht völlig fremdbestimmt das Leben führst, dass deine Freundin für euch aussucht? Merkst du, dass du sie alleinlässt mit wichtigen Entscheidungen, mit der Verantwortung? Sorry wenn ich zu neugierig bin!
@@fiction589 Die erste Hälfte deines Kommentars war nicht besonders sensibel. 😅
Ich schaffe das mit meinem Partner durch viel reden. Er gibt mir auch das Gefühl, dass ich Dinge sagen darf, dass ich meine Wünsche und Bedürfnisse äußern kann, ohne dass daraus zwangsläufig etwas folgt, sondern wir reden dann ruhig und etwas länger darüber. Statt Dinge dann gar nicht oder nach langem Aufstauen nach 2, 3 Wochen zu erzählen, lerne ich jetzt, meine Bedürfnisse immer schneller (am nächsten Tag, nach 1h, nach 10min) zu äußern und nicht mehr zu verschleiern. Das ist sehr schwierig, weil ich mir erst mal selbst darüber klar werden muss, was ich will/brauche, das ist oft wie betäubt bei mir. Aber langsam wird es im Allgemeinen immer besser. Mein Freund hat zum Glück ein richtig gutes Selbstwertgefühl. Soviel zur engen Beziehung, bei anderen Leuten sieht das schon wieder ganz anders aus... 😅 Immer nicken und alles ist gut und keine Umstände und bloß nicht auffallen oder stören. Und so weiter.
Lieber Jürn. Ich finde den Mut offen darüber zu reden sehr respektvoll! Es ist immer wieder erstaunlich ich wie viele Menschen so ihr "Päckchen" zu tragen hat! Mich würde ja total interessieren ob du eine liebe Frau an deiner Seite hast und auch Kind/Kinder? Die Frage rührt daher zu erfahren wie schwer oder leicht es ist damit als Außenstehende aber auch Nahestehende Person damit umzugehen? Kann ein Partner "helfen"?
Ich selber habe traumatische Erlebnisse erfahren und der Weg ist lang um "gesund" zu werden!
Hallo Katharina, ja, ich habe eine liebe Frau an meiner Seite. Es hilft natürlich, dass man auch mal eine andere Sicht auf verschiedene Situationen hat; aber selbst meiner Frau unterstellt meine Erkrankung, nicht die Wahrheit zu sagen, bzw teilweise nicht die Wahrheit zu sehen - oder eben immernoch durch die rosarote Brille zu sehen. Für Außenstehende und für Partner kann das durchaus sehr schwer sein, damit umzugehen - wie bei jeder (psychischen) Erkrankung.
Aber prinzipiell kommt es sehr auf die Situationen an. Durch meine Störungen bin ich quasi der "perfekte" Partner - ich stelle keine Ansprüche und lese jeden Wunsch quasi von den Lippen ab; bin sehr einfühlsam ... getrieben durch die Angst, verlassen zu werden - und dadurch, dass ich mich darüber definieren, wie sehr ich anderen helfen kann.
Ziemlich sympathischer Kerl kann das ganze irgendwie nachempfinden.
Ein gutes Interview, dass deutlich macht was für Spätfolgen Mobbing verursacht. Eine tragische Störung.
Hallo Mira, ja, das stimmt. Aber ich finde es zeigt generell, wie stark die Sozialisierung in den Schuljahren unsere Persönlichkeitsstruktur prägt. Pädagogen wissen das - nur zB die Politik nicht. Meiner Meinung nach muss genau dieser Punkt viel viel viel mehr im Mittelpunkt der Bemühungen in der Schule stehen. Wissen ist das eine - aber emotionale & soziale Intelligenz & Kompetenz wird komplett vernachlässigt. Und das eben bereits seit Dekaden ... die Gesellschaft hat sich geändert, die Schulform ist immernoch wie Ende des 19Jhd
Hi also ich muss sagen das ich das sehr mutig finde das du dich hier so öffnest.... Ich weiß aus persönlicher Erfahrung das es super schwer ist über so etwas zu reden...... Ich habe echt Respekt vor dir..... Super klasse.....
Sorry für die Rechtschreib Fehler....
Supercooler Typ, wünsche ihm "gute Besserung".
Dankeschön =) Man gibt sich Mühe =)
Vielen Dank an euch beide für dieses wertvolle Interview ☺️
Mir geht es ganz genauso wie diesem Mann. Leide aber unter mehreren ,,Störungen" gleichzeitig. Aber jeden Satz den er aussprach könnte so aus meinem Mund kommen. Ich bin genauso drauf wie er. Und das Verhalten zu ändern ist echt mega schwer, trotz Therapie.
Erstmal vorweg.... Großes Lob an deinem Mut, so offen in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen. Dankeschön. Das war sehr aufschlussreich und informativ. Ich habe ein paar Fragen. Was würde denn passieren, wenn deine Freundin dir dann irgendetwas zum Abendbrot macht, ohne dich zu fragen. Gibt es dann ein Gefühl zu dem essen, was es gibt. Freust du dich dann über ein Nutellabrot weniger als über eine Pizza. Sprich, kannst du enttäuscht sein, wenn es dann etwas gibt, was du dir selbst nicht gekocht hättest, wenn du alleine wärst. Und was ist in Situationen, wenn du alleine bist. Wonach entscheidest du dann? Weißt du was du nicht magst? Und eine letzte Frage... Angenommen Du hast etwas von jemand andrem kaputt gemacht , wovon Du weißt, dass es der Person wichtig ist und sehr wahrscheinlich ziemlich sauer sein wird. Was würdest du tun? Danke euch beiden, für das tolle Interview. Namaste
Heyhey, also - zur ersten Frage mit dem Essen - ich bin ja dann froh, dass mir die Entscheidung abgenommen wurde - selbst wenn es etwas ist, was ich absolut nicht mag, würde ich es (auch in einer langjährigen Beziehung) aus Höflichkeit essen. Enttäuscht wäre ich nicht - wieso sollte ich? Mir hat jemand etwas zu essen gemacht - hat Aufwand betrieben - und "Fehler" (das "falsche" gekocht) können doch passieren.
Wenn ich etwas zerstöre, dass jemandem sehr wichtig ist - ist das schon sehr problematisch für mich. Je nachdem, was es war, kann das durchaus schlimme Folgen für mich haben. Wenn es etwas war, was man ohne weiteres ersetzen kann - dann werde ich das so schnell es mir möglich ist tun - PLUS etwas mehr, um "um Vergebung" zu bitten. Ist es etwas von sentimentalem Wert - etwas, was quasi unersetzbar ist - würde mich das definitiv in eine ziemlich Selbst-Vorwurfskrise stürzen. Ich würde dann definitiv das Gefühl haben, diesem Menschen "für immer" etwas schuldig zu sein. Passiert ist mir das zum Glück noch nicht.
@@jurn-christianhocke2227 Oh weh, das ist ja total sch..... Ich kann da son bisschen mit dir mitfühlen, da ich temporär an Panik Attacken gelitten hab. Das hatte aber Gründe der damaligen äußeren Umstände und ich habe es relativ schnell in den Griff bekommen. Seit dem hat sich aber schon einiges verändert. Ich bin seit dem nicht mehr so glücklich und unbeschwert, wie davor. Diffuse Ängste sind so ein fieses Gefühl und selbst wenn man weiß, es ist grade total der Unfug, den man über sich selbst denkt, verändert es in dem Moment nichts an der Angst. Und dann entwickelt man Angst vor der Angst und verstrickt sich total. Ich danke Dir von ganzem Herzen, für deine Antwort und deinen Mut , diesen Bericht der Menschheit zu schenken. Ich hoffe du kannst deine Ängste ebenfalls so los Lassen, wie ich es geschafft habe. Ich glaub an dich. Und einen ganz lieben Gruß an deine Frau. Toll, dass sie zu dir hält und dich versteht. Ich denke, auch das ist nicht immer so einfach. Dankeschön und Namaste
Sehr cool das Interview. Klasse Arbeit. Allgemein das du das Thema psychische Erkrankungen erklärst und an die Öffentlichkeit bringst. ✊❤
Christy de la Conte Es ist keine psychische Erkrankung, sondern eine Störung. Großer Unterschied. Krank und krankhaft sind auch zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ka Mi naja ich tue mich da schwer mit eine Persönlichkeitsstörung nicht als Krankheitsbild zu sehen. Immerhin leiden die betroffenen sehr (ich selbst bin auch betroffen) und leiden ist der Indikator Nummer 1 für eine vorhandene Krankheit
Hallo Casy, Ihre Art zu sprechen und die doch recht schwierigen Themen verständlich zu erläutern gefällt mir sehr. Ich (54, weibl, verh. in 2. Ehe mit einem Borderliner, 2 Kinder) habe seit 6 Jahren die Diagnose Schizotype Persönlichkeitsstörung und bin deswegen berentet. Es ist gut endlich zu wissen warum man anders tickt, nichtsdestotrotz leide ich darunter. Ich bin seit Jahren in Therapie, habe aber das Gefühl, dass es je älter ich werde nicht besser sondern schlimmer wird. Es wäre schön, wenn Sie in einem Video die schizotype Persönlichkeitsstörung einmal erläutern könnten, insbesondere in Bezug auf die Partnerschaft.
Echt tolles Video! Sehr gute Idee mit dem Interview, ist viel verständlicher und auch sehr interessant.
Finde ich auch echt cool das er bereit dafür war,Top!👍🏼☺️
Diese Lebensgeschichte kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ersteinmal mega mutig von ihm, dass er sich vor die Kamera getraut hat!
Ich habe auch eine Ängstlich-vermeidende PS und tatsächlich kenne ich die Problematik mit dem Müll auch! Als ich zu meinen Eltern zurückziehen musste hab ich das oft nachts oder frühmorgens gemacht, weil ich mich davor fürchtete, was die Nachbarn denken. Tatsächlich hatte ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit ihnen gesammelt, das hat es schlimm gemacht. Als ich später umgezogen bin wurde es besser
Wirklich mutig, klasse. Warum bist du so schlau, ich möchte das auch sein. Nicht lernen müssen, einfach klasse.
Es hat auch Schattenseiten - da ich nicht gelernt habe, zu lernen. Wenn man dann wirklich etwas lernen muss, kann man es nicht...
@@jurn-christianhocke2227 Wenn ich hier kurz eingreife. Hast du zum lernen etwas dazu gelernt? Ich persönlich hab z.B. gerade sehr starke Probleme damit Dinge zu priorisieren oder in Texten zu unterscheiden was wichtig ist.
@@CodeRedsGames Ja, da gebe ich dir Recht - auch mir fällt es schwer zu priorisieren. Allerdings ist es halt auch so, dass ich eben nicht wirklich "lernen" muss. Ich beschäftige mich mit einem Thema und sauge das Wissen förmlich auf - und da eben wirklich alles - egal ob das große Ganze oder kleinste Details - da kann ich leider nicht priorisieren ... das funktioniert irgendwie nicht.
Sehr interessantes und sympathisches Interview 👍
tolle katze am ende....und großartiges Video!👍🦾🐈⬛
Vielen Dank. Für mich hört sich es so an als ob sich das Selbstwertgefühl an sich, sich partout nicht stabilisieren will...kenne ich auch...
Er kennt seinen Wert durchaus, er weiß ja z.B. was er beruflich kann
Ein sehr tolles Gespräch :)
In mehreren Dingen erkenne ich mich wieder. Meine Vermutung ist schon seit einiger Zeit, dass ich eine ÄVPS habe, mal sehen, ob ich auch eine Diagnose bekomme.
Was ich nur so verwirrend finde: Ich kann in meiner Vergangenheit keine möglichen Ursachen ausmachen. Ich verstehe das einfach nicht.
hallo @NOOBname ich konnte die Ursachen auch erst in der Therapie herausfinden. Es war teilweise sehr erschreckend, welche Ereignisse ich verdrängt hatte. Das Aufarbeiten ist natürlich nicht immer schön und auch extrem anstrengend und emotional aufreibend. Aber es hilft sehr, das Handeln und Fühlen in der Gegenwart zu verstehen (und dann auch zu beeinflussen / zu ändern). Oft sind es genau die Dinge, die scheinbar nebensächlich erscheinen, oder oberflächlich mit einer ganz anderen Emotion gekoppelt sind, die uns später noch beeinflussen.
Respekt für die Offenheit 💪🏻
Klasse Interview und beide so sympathisch! Ich selbst nehme nun seit eineinhalb Monaten psychologische Hilfe in Anspruch und habe derzeit zwei vorläufige Diagnosen, wovon eine Soziale Phobie lautet. Jedoch kann ich mich mit der ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung besser identifizieren und habe dies auch bereits meiner Therapeutin mitgeteilt. Sie meinte für sie käme diese Möglichkeit durchaus auch in Betracht und es werde sich sicher im Laufe der Therapie herauskristallisieren, ob dem tatsächlich so ist. Mal schauen wie es so weiter geht...
Hallo Fru tilla, ich wünsche dir viel Erfolg bei der Therapie!
Hallo ihr Lieben, wertschätzende Kommentare sind willkommen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht wie mein Gast?
Dankeschön dass es Dich gibt, ich habe heute schön Musik gemacht und bin MEINEN Interessen nach gegangen nicht die der anderen.
Kenne viele Dinge und Situationen, die Jürn beschreibt, aus eigenem Erleben. Ich habe mir aufgrund einer Sozialphobie viele Erfahrungen vorenthalten, womit ich manchmal (immer noch) hadere. Beeindruckende Offenheit. Ich hab auch als freiberuflicher Grafiker gearbeitet, was aber erkanntermaßen nix für mich ist. Da zeigt sich gelegentlich, dass ich zwar einen einigermaßen konstruktiven Umgang mit meiner Phobie gefunden habe, bekannte Muster aber immer noch erkennbar sind.
Ja. Ebenfalls Mobbing.
Nur mit einer anderen Einschränkung. Ich kann Konkurrenz Druck ganz schlecht aushalten. Ich kann gute Leistungen erbringen, aber halte keine Konkurrenzkämpfe aus, da verzichte ich immer, als das ich in den Wettbewerb einsteige.
Ich laufe lieber 100 x mit einer Packung Klopapier über den Marktplatz, als das ich mich mit dem Druck der Konkurrenz auseinander setze.
Ich trainiere mir per Therapie meine destruktiven Gedanken ab ( z.b. dass es 1000 bessere als mich gibt) statt dessen sage ich mir:
das ich so, wie ich bin immer gut bin für meine Beziehung und mein Berufsleben. Ich bin genug.
Usw.
Ich brauche sehr viel Sicherheit, damit ich glaube, dass ich genug bin.
Haha omg, ich habe mich so selber wiedergespiegelt, mit zum Beispiel; Ich frage immer meine Eltern, wie ich Aussehe, ob das gut ist was ich an habe, sie sagen ja und ich sage natürlich NEIN DU LÜGST! Oder ich denke auch darüber nach, was fremde Menschen über mich denken, zum Beispiel, heute hatte ich eine gelbe Weste an und ich dachte mir nur: "Sieht es so schlimm aus?", oder "Ich wusste es die Farbe ist zu auffällig/knallig." Solche Momente habe ich, schön dass ich nicht alleine bin.
Davor hatte ich gedacht ich hätte eine Sozialphobie, aber ich denke das was ich empfinde passt besser zu einer selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung. :)
Hey Aslıhan, genau dafür sollte dieses Video sein - dass man erkennt, nicht allein zu sein mit seinen Problemen. Gerade die Dependente und die Selbstunsichere PS sind eher "leise" Krankheiten, die nicht so ein großes Forum im Internet haben, wie andere PS. Unser Video ersetzt allerdings keine Diagnose - falls du das nicht bereits getan hast, sprich doch mal mit (d)einem Therapeuten über diese Momente und die Einschränkungen dadurch. Ich bin mir sicher, dass dir so geholfen werden kann, dass diese Momente weniger werden - oder weniger einschneidend. Ich wünsch dir alles Gute.
herzlichen dank für diesen einblick!
Liebe Casy, ich möchte so gerne das komplette Video von 1,5 Std. sehen 🙏was gilt es zu tun?
Lieben Dank an euch beiden❣️
👏👏👏👏Respekt an euch beide👏👏👏👏
Ich kann mich auch nie entscheiden, denke immer wenn mich für was entscheide ist es falsch und deshalb lasse ich es lieber 😟 ich glaube das nennt man ängstlich vermeidende Persönlichkeit 🤦 bin alleine, das macht es nochmal schwerer wenn mich niemand motiviert 😟
Erstmal danke für dieses Video!
Irgendwie stört mich allein der Begriff Störung 😉
Ich habe auch einen Anteil in mir, der extreme Angst vor Ablehnung hatte, weil ich in meiner Kindheit sehr viel Ablehnung erfahren habe.
Und er hat auch einen Persönlichkeitsanteil in sich entwickelt, um sich in einer sehr schwierigen Lebensphase (die Schulzeit) anpassen zu können. Damals war es also keine Störung, sondern eine enorme Anpassungsleistung. Leider ist unser Gehirn nicht wirklich in der Lage, diese Anpassungsleistungen im Erwachsenenleben erneut anzupassen. Es sei denn man arbeitet daran.
Aber ich lese und höre so oft davon, dass solche Anteile als Störungen, etc beschrieben werden. Ich habe das Gefühl, dass diese Leistung durch das Wort "Störung" herabgestuft wird.
Hallo Dascha, danke für deinen Kommentar und für den Einblick in deine Geschichte. In der Tat ist es so, dass zB auch Traumta nicht "mitaltern" - sondern das Hirn dann "für immer" in diesem Moment gefangen bleibt, und nicht sagen kann "Hey, du bist jetzt Erwachsen / die Situation ist jetzt total anders, du musst keine Angst mehr haben" o.ä.
Zu dem Begriff "Störung" - also wir alle haben ja jegliche Persönlichkeitsanteile in uns - jeder hat einen ängstlichen Teil, einen mutigen, aber auch einen narzisstischen - sie sind nur unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ich finde den Begriff Störung - korrekt, denn man verwendet ihn dann, wenn der Alltag massiv eingeschränkt wird - so, dass es eben stört und einen daran hindert, "unbefangen" zu fühlen und zu handeln. Ich persönlich finde mich vom Störungsbegriff nicht wirklich angegriffen.
@@jurn-christianhocke2227 Hallo Jürn,
bezüglich der Traumata, genauso hatte ich es empfunden. Zum Glück gibt es mittlerweile Wege, sie aufzulösen.
Zu dem Störungsbegriff gibt es unterschiedliche Meinungen und das ist auch ok so ;)
Für mich ist es wichtig den Begriff zu meiden, damit ich möglichst respektvoll mit den eigenen Persönlichkeitsanteilen umgehen kann (weil Respekt auch eines meiner alten Themen ist). Aber ich verstehe auch, wenn es für andere nicht entscheidend ist.
Wertfrei gesehen handelt es sich um eine Anpassungsleistung.
Da diese jedoch maladaptiv ist, und zu Einschränkungen in der Lebensführung und - Qualität führt, ist es eben doch eine Störung.
Natürlich ist das für jemanden, der von der Bewertung anderen stark abhängt problematisch, wenn er sich selbst outet als "gestört" und damit dieses Label von anderen auch erhält.
Vielen Dank für deine tolle Arbeit, liebe Casy!
Danke für das Video.
Ja ich leide auch an Ängstlich Vermeide Persönlichkeitsstörung. Ich richte mich auch eher nach den anderen ob ich will oder nicht. Aber ich habe Angst jemand zu verärgern. Eigene Bedürfnisse erfüllen ist echt ein Knackpunkt. Daher ist mein Selbstwertgefühl bzw. Selbstvertrauen am Boden.
Hallo Francesco,
Tatsächlich war ja bei mir auch einfach nur der Wunsch nach "mehr Selbstvertrauen" quasi das klitzekleine (eigentlich riesengroße) Indiz dafür, da mal näher therapeutisch nachzuforschen.
Bist du denn aktuell in Therapie? Hilft sie dir?
Ich bin in Therapie aber bis jetzt hilft es mir nicht wirklich gegen die ÄVPS aber es mag wahrscheinlich daran liegen das ich wegen meiner Umschulung nicht wirklich regelmäßig einen Termin bekomme. Aber wer nicht versucht was zu ändern weiß nicht ob er was ändern kann. 😉
ja, regelmäßige Therapie ist wichtig.
Ich habe das glück, dass ich meine wöchtentlichen Termin absolut (bisher bis auf 2 Ausnahmen) einhalten kann.
Aber "ein bischen" ist immernoch besser als ga rkeine
Oh man! danke ! danke! jetzt weiss ich endlich was mein Freund hat danke an euch beiden ihr seit klasse 😀👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼
Jasmin Samour es freut mich, dass wir mit dem Interview zum Verständnis beitragen konnten. Das ist ja durchaus ein Ziel dieses Formats.
Nur rein formell: also auch wenn dein Freund in vielen Verhaltensweisen ähnlich / gleich ist, bedeutet es nicht automatisch, dass er diese Störung hat. Um diese Diagnose zu Fällen bedarf es schon etwas mehr.
Aber es könnte zB ein Anlass sein, sich in therapie zu begeben und das mal "Zu checken". Es kann ja auch sein, dass es "nur" eine SozialPhobie ist
Jürn-Christian Hocke Hallo ja du hast wahrscheinlich recht das kann man nicht 100 % sagen obwohl er dir sehr ähnlich ist auch von aussehen und von der Art so er ist auch immer so überbesorgt und auch alles andere 😄danke das du so lieb bist und mir antwortest wie bist du auf diese Störung gekommen und hilft ein Therapie wirklich ist eine persönlichkeitsstörung was schlimmes ? Liebe Grüße
Jasmin,
also man sollte nicht blauäugig sein - jede Persönlichkeitsstörung ist etwas ernstes - sonst wäre es eben auch keine Störung und auch sehr einfach zu "beheben". Man sollte nicht vergessen, dass jeder solche Persönlichkeitsanteile in sich trägt. Und je nach Ausprägung bestimmen diese eben den Charakter - fern jeder Störung. Selbstbewusst und extrovertiert heißt eben nicht gleich Narzisst. Vorsichtig und schüchtern aber eben auch nicht gleich "ängstlich vermeidend".
Daher bedarf es da schon der entsprechenden Expertise und entsprechender Diagnostik - das heisst, ich selbst bin nicht von mir aus auf die "Idee gekommen", eine PS zu haben, sondern es wurde diagnostiziert ... und das nicht nach 3..4..5 Sitzungen, sondern nach ca 40 Sitzungen. Weil die Störung sich als solche auch seeeehr ungern zu erkennen gibt, denn es gibt ja immernoch den Kopf, der alles logisch belegen kann und dem Therapeuten auf Fragen ganz "ungestört" antwortet.
Allerdings ist die Frage nach dem "wie schlimm ist so eine PS" so eine Sache. Ich habe zB eine sog. "hochfunktionale" Störung. Das bedeutet, ich bin durchaus in der Lage, im "Leben da draußen" zu funktionieren. Und wenn man sich sein Leben so eingerichtet hat, dass die Störung "nicht stört" kann man durchaus sagen "so schlimm ist das ja nicht".
Meine Störungen sind zB für andere ganz praktisch - ich helfe oft und gern, denk an alles, übernehme Aufgaben etc ... mich selbst jedoch fesseln sie ... ich tue dinge, die ich vielleicht gar nicht tun möchte, ich lass mich sehr oft ausnutzen und bemerke es zu spät oder kann mich dann nicht davon lösen. Und auf der anderen Seite gibt es teilweise eben gar kein Bild vom eigenen Ich. die Frage "wer bin ich" - kann ich nur sehr schwer tiefgreifend beantworten, weil außer Name und Beruf da nicht viel kommt, nur noch eventuell Handlungsmuster ("Ich helfe gern") der Störungen.
Therapie hilft durchaus. In meinem Falle ist die kognitive Verhaltenstherapie ganz gut. Aber das kann bei jedem anders sein .. ich hab das ja auch im Interview gesagt: so, wie jede Störung individuell ist, ist auch der Heilungsweg individuell.
Jürn-Christian Hocke DANKE lieber Jürn 🙂
Sumsi ist eine Werbecomicfigur der Raiffeisenbanken, die Sparbiene. Gibt sogar einen Wikipediaeintrag dazu.
Für Kinder bis 12 gab's die Sumsi- Kunden-Comic-Zeitschrift.
Ja ... eine Biene - ich wurde als "Sumsi, die Scheißhausfliege" betitelt - also schon sehr konkret negativ, da hilft es leider nicht, dass es auch eine fleißige, positive Figur gibt.
@@jurn-christianhocke2227 Somit bist du deren Auffassungnacgh die fleißige Sparbiene, die sich ins Scheißhaus verflogen hat.
Danke für dieses Video :)
Manche dinge hätten direkt aus meinem Mund kommen können, was die ÄVPS angeht.. Seit über 3 Jahren isoliere ich mich schon und gehe deshalb kaum aus dem haus, ich habe direkt das Gefühl alles und jeder würde mich anschauen und Be-/Verurteilen, was natürlich total irrational ist, sich für mich leider aber sehr real anfühlt.. Ich wünschte ich würde irgendwo her eine richtige diagnose bekommen, nur weiß ich nicht an wen man sich zuerst wendet.. Ich war ein mal bei einer Psychologin, die hat mir nur antidepressiva verschrieben & bei der Therapeutin bei der ich anschließend war, wollte mich ganz ohne Diagnose Therapieren und dann aber auch direkt verhaltenstherapie sodass ich in den nächsten Sitzungen schon auf der Straße Leute ansprechen sollte, was ich dann natürlich nicht weitergeführt habe. Wo geht man denn nun hin um sich Diagnostizieren zu lassen? Wäre sehr dankbar falls mir das jemand beantworten könnte.
Hallo Jasmine, es tut mir leid, dass dich deine Störung in die Isolation treibt :/
Also du hast eigentlich genau die richtigen Schritte unternommen. Allerdings ist eben die Suche nach einem passenden Therapeuten unter Umständen langwierig. Ich weiß nicht, wie lange du die jeweiligen Ärzte aufgesucht hast, aber Diagnosen werden so gut wie nie in EINER Sitzung gestellt (es kommt natürlich auf die Erkrankung an). Gerade die PS müssen durch Differantialdiagnostik genau "isoliert" werden. Bei mir hat sich zB die ÄVPS erst nach gut 3/4 Jahr Therapie so richtig gezeigt ... vorher hat sie sich hinter Depressionen und der APS versteckt. und die ÄVPS muss auch gut von einer Sozialphobie unterschieden werden. Diese beiden Erkrankungen werden unterschiedlich therapiert.
Die Verhaltenstherapie hat BEI MIR ganz gut angeschlagen, weil ich so "Werkzeuge" an die Hand bekommen habe, um verschiedene Situationen zu meistern. Unterstützt wird die Therapie mit Medikation, die ich anfangs eigentlich gar nicht wollte, weil ich nicht wirklich verstanden habe, wie gut ein Zusammenspiel von Therapie & Medikation funktionieren kann.
Also - um deine abschließende Frage zu beantworten:
Die Diagnose kann ein Psychiater oder ein Psychotherapeut stellen - das ist letztendlich "egal".
Danke, netter, gutaussehender😊 Typ
Hallo Jürn, nun ist das Video schon über zwei Jahre her und daher weiß ich gar nicht, ob das hier überhaupt noch gelesen wird. Danke erstmal, dass du so viel Privates so offen geteilt hast! Mir hat es irgendwie geholfen, auch wenn ich das noch nicht in Worte fassen kann. Ich habe zwei Fragen an dich: Wenn man davon ausgeht, dass sich die Persönlichkeitsstörung schon in deiner Jugend/ im frühen Erwachsenalter entwickelt hat, ist sie ja schon sehr lange da. Hast du immer bei dir eine psychische Störung irgendwie wahrgenommen, auch wenn du dies noch nicht in Worte fassen konntest? Ich hatte gestern mein erstes probatorisches Gespräch bei einer Psychotherapeutin und erkenn mich zum Teil in der Symptomatik wieder. Allerdings gibt es auch viele Widersprüche (lebe in einer großen WG, vermeide daher nicht oft den Kontakt zu Menschen; ein Referat in der Uni halten ist kein Problem etc.), sodass ich zugleich denke, dass ich übertreibe und meine Probleme dramatisiere. Weil ich Angst habe, durch einen Satz "Ne, dafür reicht es nicht aus" mich abgelehnt zu fühlen, werde ich daher vermeiden, den Bezug zu dieser Persönlichkeitsstörung von mir aus herzustellen. Und dann noch: Fühlst du dich in deiner Persönlichkeit bewusst gestört? Auch wenn mir einiges durch einige meiner Eigenschaften schwer fällt, hätte ich doch große Probleme damit, dies als Persönlichkeitsstörung wahrzunehmen (quasi der zweite Grund, der gegen diese mögliche Diagnose spricht). Und so absurd das klingt: Zugleich wünsche ich mir fast, dass diese Diagnose gestellt wird, weil dann alle meine Probleme mit eingebunden wären und quasi als "Probleme" anerkannt werden, und es nicht bei mir als "Unnormalität" liegen bleibt.
So, das wars:) Ich würde mich über eine Antwort freuen, aber natürlich nur, insofern du dazu bereit bist (und es überhaupt noch liest).
Viele Grüße,
Hannah
Hallo Hannah, doch - ich schau ab und zu mal hier vorbei, um auf Fragen zu antworten :)
Zu deinen Fragen: habe ich die Störung schon früh wahrgenommen? Nunja - also Störungen entwickeln sich ja - das heißt, zu der Zeit, als bestimmte Sachen geprägt oder ausgelöst wurden, fühlte sich das alles nach einem "sinnhaften, normalen Verhalten" an. Vergleich es mal mit PTBS - wenn man im Krieg ist, ist es überlebenswichtig bei jedem kleinen "knall" sofort hellwach zu sein oder sich auf den Boden zu werfen. Erst, wenn man nicht mehr in dieser Situation ist, merkt man, dass daraus eine Störung geworden ist.
In meinem Gespräch mit Casey hinter der Kamera hat sie einen Satz gesagt, der mir im Gedächtnis geblieben ist:
"Traumata/Störungen altern nicht." Durch Trigger wird unser Körper & unser Kopf immer wieder in die Zeit zurückkatapultiert, in der dieses Verhalten überlebenswichtig war (aus evolutionärer Sicht).
Zu deiner Zweiten Frage: Erst mal rate ich von Selbstdiagnosen ab. Zu viele Erkrankungen haben ähnlich Symptome und müssen durch einen Therapeuten ausgeschlossen werden - das ist teilweise ein sehr langer Prozess. Wichtig ist aber SELBSTERKENNTNIS - wenn dir bestimmte Dinge / Verhaltensweisen an dir auffallen, hilft es natürlich einer Diagnosefindung und einer Therapie, wenn man das dem behandelndem Therapeuten mitteilt. Denn der kann ja nur mit dem arbeiten, was er unmittelbar sieht / hört oder von dir erfährt. UND: Diagnosen sind nie schwarz/weiß - es ist immer ein Spektrum. (daher sind auch die überall zu findenden Test im Internet keine Diagnose, sondern eventuell ein Denkanstoß, mal mit einem Profi zu sprechen)
Aber zum Kern der Frage: "Fühle ich mich in meiner Persönlichkeit gestört" - ich selbst finde den Begriff "Persönlichkeitsstörung" schwierig, denn nicht meine Persönlichkeit ist gestört, sondern meine Interaktionen mit anderen - daher bevorzuge ich den Begriff "Interaktionsstörung" - auch wenn er so weder im DSM, noch im ICD steht. Ich habe mich nie gestört gefühlt - ich hatte natürlich schon oft den Gedanken "oh Mann - wieso kann die / der das, aber ich nicht?"
Ich hoffe, ich konnte EIN WENIG Licht in deine Fragen bingen
Ein sehr charismatischer Mann. Könnte man gar nicht meinen, dass er solch eine Störung hat. Da will man am liebsten helfen ☺.
Diese störrung ist voll schlimm..
Sehr sympathischer Typ. Finde mich da wieder.
Was ist, wenn man keinen Beruf erlernen kann, weil alles falsch und nicht "perfekt" erscheint? Ich bin 24 und habe kein Ziel, keine Richtung ...
Wenn ich in mich hinein höre, habe ich auch kein Ziel, weil es ja kein eigenes "Ich" gibt. ABER es gibt Passionen - Dinge, die mir Spaß machen. Mit denen habe ich mich beschäftigt - und ich hatte das Glück, dass es dazu passende Berufe gibt.
Mach dir mal eine Liste von Dingen, die du gern machst - und dann durchsuch das Netz nach Berufen, die diese Fähigkeiten fordern. (Die Agentur für Arbeit ist leider keine Hilfe) Ich habe die Erfahrung in meinem Berufsleben gemacht, dass es "da draußen" Jobs gibt, von denen man im Traum nicht gedacht hätte, dass das wirklich ein Job ist.
Glaube an dich, ich hab mit 27 und zwei abgebrochenen Studienabhängen und diagnostizierter Bipolar I Störung eine Umschulung gemacht und arbeite nun seit 2007 in dem Beruf
Ganz schön mutig von dir Jürn, deine Geschichte zu erzählen, Hut ab! :-)
Also in ein paar Dingen finde ich mich auch wieder, z. B. Frauen ansprechen oder Tanzen. Welcher aufrichtige “Durchschnittsmann“ macht das schon wirklich gerne? Das ist eher Methode von nervigen Machos. ;-)
Auch die Sache mit dem Toilettenpapier kann ich absolut nachvollziehen. Wenn man von anderen schon mal häufiger einen blöden Spruch wegen ähnlicher “Vergehen“ bekommen hat, und sich dann ganz viele Gedanken macht wie man das in Zukunft vermeiden kann, dann ist die Angst plötzlich einfach da und lässt sich so leicht auch nicht wieder vertreiben. Selbsterfüllende Prophezeiung sozusagen.
@Casy: Schönes Format, vielleicht kannst du in Zukunft noch was am Ton machen, z. B. mit einem guten Tischmikrofon oder mit diesen Dingern die die Live-Moderatoren im Fernsehen immer tragen. Ansonsten top, danke sehr dafür! 👍🏻😃
Danke =)
ja ... viele der Ängste sind durchaus für jeden nachvollziehbar und in einem gewissen Rahmen auch normal - deswegen fallen solche Störungen eben auch gar nicht so sehr als Störung auf.
Und was die selbsterfüllende Prophezeiung angeht - ja, da geb ich dir durchaus auch Recht. Wenn man sich aus Angst, sich komisch zu verhalten (anders) komisch verhält - ... tataaa ... hat man etwas geschafft, was man unbedingt vermeiden wollte.
Zum Ton muss ich Casy in Schutz nehmen - sie war bestens vorbereitet - wir hatten mehrere Mikrophone: Richtmikro, Tischmikro und an den Kameras - aber leider hat sich das Speichermedium des Fieldrekorders entschieden, den Geist aufzugeben ... merkt man halt immer leider erst, wenn man die Daten sichtet.
Ach so, na gut, da ist man machtlos, danke für die Erklärung! :-)
Ich habe mich privat viel mit Psychologie beschäftigt und inzwischen bin ich der Ansicht, dass eigentlich bei jeder Störung und in letzter Konsequenz auch bei Depressionen fast immer Angst das Hauptproblem ist. Eine Störung wie deine sucht man sich ja nicht aktiv aus, sondern die wird über Jahre von gestörten Menschen "gefüttert", die (bewusst oder unbewusst) anderen Menschen Schaden zufügen. Und diese gestörten Menschen, die anderen Menschen schaden, haben wahrscheinlich selber Angst. Zum Beispiel Angst, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Also drangsalieren sie andere in ihrem Umfeld, um sich selber ein gutes Gefühl zu geben. Ein Mobbingopfer beispielsweise kann sich dann einfach nicht dagegen wehren weil es keine Ahnung hat was ihm da widerfährt und weil es auch keine Hilfe von anderen bekommt, denn die haben selber Angst, zum Opfer zu werden. Und wenn dieser Zustand lange genug anhält entwickelt das Opfer unter Umständen eine Depression und weiß dann gar nicht mehr, was der eigentliche Grund ist warum es ihm so schlecht geht. Ein Mobbingopfer ist daher gar nicht selber gestört, sondern "gestört worden". Und es muss erst wieder lernen, dass es selbst überhaupt keine Schuld hat.
Ich finde es übrigens toll dass du den Mut gehabt hast, dir professionelle Hilfe zu holen und anderen Mut machst, das ebenso zu tun! :-) Und natürlich auch Dank an Casy, dass sie das unterstützt! :-)
Persönlich habe ich negative Erfahrungen mit einer (mutmaßlichen) Histrionikerin gemacht, mit der ich lange Zeit zusammen und auch verheiratet war. In den letzten Jahren meiner Ehe ging es mir dann immer schlechter (Schlafstörungen, etc.) und ich kam nicht wirklich aus der Nummer heraus. Nicht zuletzt weil ich immer dachte ich wäre allein für die Abwärtsspirale in unserer Beziehung verantwortlich. Von Persönlichkeitsstörungen wusste ich bis dahin überhaupt nichts. Erst nachdem wir uns getrennt hatten konnte ich langsam alles aufarbeiten. Inzwischen geht es mir schon deutlich besser, und ich könnte bzw. sollte vielleicht mal öffentlich darüber reden, auch um mal klarzustellen dass die "Liga der schwierigen Menschen" nicht automatisch nur aus den in letzter Zeit sehr "berüchtigt" gewordenen Narzissten besteht. Aber so mutig wie du bin ich dann wohl doch wieder nicht. ;-)
Wenn mir Menschen in meinem Umfeld nicht gut tun gehe ich ihnen möglichst aus dem Weg. Ändern kann man sie ja meistens doch nicht, bzw. das Miteinander mit solchen Menschen kostet mich einfach zu viel Energie, deren Einsatz in letzter Konsequenz bei diesen doch keine dauerhafte Änderung bewirkt. Und gerade Menschen mit zwischenmenschlich schwierigen Persönlichkeitsstörungen (Narzissten, Histrioniker, etc.) werden so gut wie niemals freiwillig einsehen dass sie selber für andere ein Problem darstellen könnten. Und dementsprechend werden sie sich in der Regel auch nicht professionell behandeln lassen.
mmh, i would never think that this man has any difficulties in live. so friendly, so smart, so polite, so good looking, really cool, such a interesting job, he has everything what a human could expect in live. thats what i would think.
and the task to ask strange people on the market place what they think about me carrying toilet paper , oh my god, i guess 90% of all humans would say: "no , i will never do that.
no way. thats too difficult, this task". i wish from all my heart that he got only friendly answers. thank you and respect for Mr. Hocke.
@zahra nuryya thanks a lot for your kind words. If my mental illness has taught me anything, than it is that often people we think are perfectly fine, are the ones that suffer the most or have the most struggles. And yes, i have received friendly answers .. most people didn't even recognize that i was carrying toilet paper =)
Tolles Interview, danke Euch beiden!
ich hab "das gleiche" wie Du, kenne vieles was Du sagst, auch wenn es Unterschiede gibt. Bei mir ist es aber so, dass ich die Ansprüche die ich an mich habe, auch an andere habe damit sie wertvoll für mich sind.
Für andere ist es sehr schwer mir zu genügen, und für mich ist es dadurch schwer, andere "gut" zu finden. Bei nicht so nahe stehenden Personen geht das viel leichter, aber in Beziehungen wird es wirklich zum Problem.
Wie findest du denn andere Leute, die öffentlich auf der strasse Toilettenpapier tragen?
Auch nicht schlimm, oder? Was ist an denen anders als an dir?
Genau, das ist auch so ein Thema. Ich möchte Leute nicht belästigen. Das hab ich seit frühester Kindheit, und ich weiss nicht woher es kommt.
Mir geht es auch so: ich mag es nicht, dass es um mich geht. Sobald es um ein anderes Thema geht, kann ich auch mit Leuten reden, auch mit fremden. Ich wollte auch als Kind schon unauffällig sein.
in der Schule hatte ich das gleiche Problem wie du, ich hatte aber immer eine Hand voll guter Freunde, normaler Leute. Ich bin mir aber sicher, dass ich im Mittelpunkt stand, weil ich zuvor schon anders war. Ich fand das Verhalten der mobber, ihre Lebensart, ihr Verhalten immer schon abstoßend. Ich wollte mit ihnen nichts zu tun haben. (Geschichten wie knaller in Nistkästen werfen). Und wenn man nicht dazugehören möchte, ist man der Feind.
durch mein Hobby aber dreht sich mein vermeidendes Verhalten etwas "andere sind wichtiger als ich" fällt weg, wenn es darum geht, anderen zu helfen, die dann quasi noch wichtiger sind, als die Leute auf der strasse. Ich habe letztens gehört, menschen wie wir kümmern sich gern um schwächere, weil die einen nicht mehr verletzen/können. interessante Theorie, ich gebe da aber nur wenige Prozentpunkte recht. Ich denke, wir helfen gern anderen, weil wir selbst die Erfahrung gemacht haben, wie es ist, der schwächere zu sein, und wissen, wie die anderen sich fühlen.
hast du eine bindungsstörung auch?
Mauern, mauern, mauern :) Mein Spezialgebiet.
ich selbst komme mit mir gut klar, aber andere haben mit mir ein Problem. Da es ans zusammenziehen mit meinem Freund geht, überlege ich, doch eine Therapie zu machen, obwohl ich keine Lust dazu habe.
ich weiss nun nur nicht, wie ich den richtigen therapeuten/die richtige Therapie finde.
Hey,
natürlich sind solche Diagnosen nie identisch bzw das entsprechende Verhaltensmuster (daher ist es manhmal auch gar nicht sooo leicht die entsprechende Diagnose(n) zu fällen.
Zur Toilettenpapierfrage - ich finde andere tatsächlich nicht schlimm. Aber hier ist eben eine gewisse Parallele zu einer schizoiden Störung - man bezieht immer alles nur auf sich und alle denken nur über mich so schlecht. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass ich selbst ein schlechtes Bild von mir habe, weil ich (unerreichbare) hohe Ansprüche an mich selbst habe, bei denen ich nur versagen kann. (Der Verstand weiß das ... die Emotionen wissen es nicht).
Bei mir ist das "andere nicht belästigen" anerzogen. Ich bin in der DDR aufgewachsen, wo es quasi überlebensnotwendig war (hart ausgedrückt), nicht negativ aufzufallen. "Die Leute gucken schon" - "Rede nicht immer nur von dir" - "Würde die Leistungen anderer" - "wir sind nur als Gemeinschaft stark". Im Prinzip ganz okay Werte ... wenn sie in einem guten Maß vermittelt und gelebt werden.
Ich habe auch das "Helfersyndrom" - mit 2 Hintergedanken:
Einerseits kann ich mich in die Lage hineinversetzen und würde mich auch freuen, wenn mir geholfen werden würde (äh ... andererseits eben auch nicht, weil mir Hilfe peinlich wäre ... aber diese "Störung" ist in solchen Momenten dann ruhig).
Andererseits freut sich hier die Abhängige Störung, weil da jemand ist, der mich braucht.
Das führt teilweise so weit, dass ich helfe, ohne um Hilfe gefragt worden zu sein - und damit auch Leuten echt vor den Kopf stoße - weil das dann ganz schnell zu einer Bevormundung wird.
Den richtigen Therapeuten zu finden ist manchmal nicht so einfach - aber der beste Weg ist, sich schon mal einen zu suchen - nur so kannst du wissen, welcher Therapeut und welche Art der Therapie für dich gut ist.
und - ganz wichtig: du kannst den Therapeuten JEDERZEIT ohne Angaben von Gründen wechseln.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
podcast war toll! Danke allen beteiligten!
wie schon gesagt geht es mir in den allermeisten dingen wie Jürn. ich finde das beleuchten und analysieren der angewohnheiten interessant und es waren paar neue aspekte für mich dabei. was ich interessant finde, dass Jürn so viel von gefühlen und grübeleien erzählt.
ich bin zwar ein sehr empathischer mensch, aber nicht wenn es um mich geht. ich spüre meine Gefühle nicht. das ist zum grossteil abgespalten. und nachdenken uber philosophische Dinge hat meine psyche auch abgeschafft. Könnte ja weh tun.
ich möchte auch immer unauffällig sein. keine Bedürfnisse haben. Niemandem zur last fallen.
letztens hat eine Ärztin meine Tier operiert, die erste op war nicht gut gelungen, sie musste nachoperieren. beides musste ich zahlen. und das Ergebnis ist immer noch schlecht und seinen preis nicht wert.
ich bleibe still, sage nichts. ich möchte weiterhin dort kunde sein, weil ich keine Alternative habe (spezialtierarzt). Würde ich es ansprechen, wären die sauer auf mich, obwohl sie mist gebaut haben. Auch bei Tiertettungsaktionen mache ich lieber alles alleine, bevor ich die Feuerwehr rufe. ich bitte nur um hilfe, wenn es garnicht anders geht.
in der beziehung ist es auch schwierig, weil ich garnichts annehmen kann.
trotzdem drücke ich mich weiterhin vor einer Therapie. auch weiss ich nicht, wie ich an den Therapeuten komme, welche die richtige Therapieart ist. habe sorge in die Falsche Therapie zu geraten, und dann nicht abzubrechen /wechseln, weil ich dann ja wieder das problem wie beim Tierarzt habe. ich muss kritik äußern, bzw sagen dass ich ein (anderes) Bedürfnis habe.
(Casy, leider war der ton im Podcast "mono" was etwas anstrengend war, wenn man mit Kopfhörern hört. der trailer war am linken ohr, der podcast am rechten)
Hallo,
das mit dem "eigene Gefühlen wahrnehmen" hab ich auch erst über die Therapie gelernt. Positive gefühle sind auch heute bei mir noch "taub" - negative Gefühle (also wenn es da um mich selbst geht) jedoch sehr laut - "immer her damit" sozusagen. Das Unterdrücken von Gefühlen ist aber auch ein Grund für meine Depressionen.
Die Situation mit dem Tierarzt kann ich 1:1 so nachvollziehen und habe in meinem Leben sehr viele solcher Situationen gehabt (und habe sie noch immer), wo ich einfach nicht "für mein Recht" einstehen kann. Aus Angst, die "Beziehung" zu zerstören und dann zB nicht mehr dahin gehen zu können.
Den richtigen Therapeuten zu finden ist natürlich nicht leicht - aber überhaupt einen Therapeuten zu haben, der mit dir anfängt das alles aufzuarbeiten ist besser, als keine Therapie. Da diese Störungen chronisch verlaufen und schlimmer werden.
Bei der Suche nach einem Therapeuten kann (und muss) dir die kassenärztliche Terminvergabestelle helfen.
DU musst beim Therapeuten übrigens KEINE Kritik äußern. Du kannst einfach gehen - quasi ohne Angabe von Gründen.
Ich würde gerne das ganze Video anschauen, habe den Newsletter abonniert und Email bestätigt. Wie weiter?
soundcloud.com/bettercallcasy/deine-geschichte-jurn
Hallo Casy
Sehr tolles video hat mir super gefallen. Ich habe mir auch schon mal überlegt "Meine Geschichte" zu erzählen. Hab da auch Schwierigkeiten. Aber würde es gerne mit dir zusammen machen fals du so etwas nochmal machen willst. Ich wusste jetzt nicht genau wie ich dich dazu kontaktieren kann. Habe mich schon in den Newsletter eingetragen.
Also ich hab es vor ne weile schon angeschaut aber mich nicht getraut zu schreiben:)
Lg Sarah
casy@bettercallcasy.de
Ich habe selbst Probleme damit hier öffentlich dazu ein Statement abzugeben weil ich nicht die richtige Formulierung finde meine Schwierigkeiten zu schildern... nicht weil ich es nicht kann sondern weil ich Angst habe etwas falsches zu schreiben.. 1 Problem von vielen....
Ständige Angst etwas falsch zu machen und damit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.....
Aber schön mit dem Problem nicht alleine zu sein :)
@@sibylle721 Und genau darum geht es - Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Mir hat das sehr viel geholfen, als ich gemerkt habe: hey, ich bin doch nicht so ein "alien", wie ich immer dachte
Perfektionist ?
Das mit dem Müll geht mir genau so haha. Da musste ich gerade Pause Drücken und lachen. Habe ja
selbst die ÄvPS.
Mich würde aber mal Interessieren, wie er es geschaft hat eine beziehung zu bekommen? Ich schaf das nicht :(
Denn sitz ich hier, und er erzählt mir was von Feiern gehen und ich denk mir nur: "Bitte was macht der?" haha. Respekt, bei mir ist alles, was mit Fremden zu tun hat, unerträglicher Horror. Ohne Pillen (Venlafaxin) wäre ich nicht mal in der Lage, Einkaufen zu gehen. Da sieht man aber, das eine PS unterschiedlich Stark sein kann. Ich freue mich für ihn, das die Einschränkung nicht zu stark in sein Leben eingreift. Er ist, wenn ich das richtig sehe sogar verheiratet. Auch einer meiner Wünsche, aber unmöglich. Ich bin Emotinal nicht in der Lage, ua. wegen der PS.
Hey Danny,
ja - ohne medikation bekomme ich viele Sachen auch nicht hin (paroxetin & lorazepam). Deine Frage, wie ich das mit eine Beziehung hinbekommen habe ... oder sogar zu heiraten ... das frage ich mich oft genug selbst. Auch meine Therapeutin war verwundert. Beziehungen sind bei mir nur zustande gekommen, wenn jemand von sich aus auf mich zugekommen ist. Und auch dann ist der "Prozess" sehr lang, eh ich kapiere, dass da wirklich jemand an mir interessiert ist.
@@jurn-christianhocke2227 Danke, das du nach so lange Zeit noch höchst persönlich antwortest. Mit ÄvPS ist das leben echt, ein Kampf. Das du aber eine Beziehung hinbekommen hast, macht mir Mut. Du weißt ja selber, wie sehr man leidet. Zwischen dem >ich will - ich will nicht< hängt, als wäre es ein Abgrund. Weil man einfach alles, abstößt, so stark der Wunsch danach auch ist.
@@Danny-hb6ot Ich schaue tatsächlich ab und zu noch in die Kommentare, und geb' mir Mühe Fragen zu beantworten, weil ich es wichtig finde, zu den Krankheitsbildern zu informieren und sich auszutauschen. Es ist zugegebener Maßen auch nicht einfach, eine Beziehung zu führen, da man auch ständig von Ängsten getrieben oder gehindert wird. Das verlangt natürlich auf dem Partner / der Partnerin viel ab. Aber es gibt Hoffnung :) es gibt viele mit einer ävPS, die in funktionierenden Beziehungen sind. =)
@@jurn-christianhocke2227 Über die ÄvPS gibt es so wenig Infos von betroffenen, im vergleich zu anderen PS. Warum Startest du auf deinem YT Kanal nicht eine videoreihe diesbezüglich? ;)
Du scheinst dich selbst sehr gut mit der PS auseinandergesetzt zu haben, und damit klar kommen, damit kannst du uns anderen sehr gute Tipps, auf den weg geben.
@@Danny-hb6ot Ja, das stimmt - es gibt PS, die sehr "extrovertiert" sind und andere, die eher still sind.
Bei mir ist es einfach eine Zeitfrage. Mein Job lässt kaum Freizeit zu - und wenn, dann möchte ich die ungern mit der Produktion von Videos verbringen (ausserdem stehe ich tatsächlich sehr ungern vor der Kamera). Und eine schriftliche Antwort hier ist weniger zeitaufwändig, als ein Video dafür zu produzieren.
Aber Danke für das Kompliment :)
Radikale Selbstakzeptanz der eigenen Mittelmäßigkeit… der einzige und einfachste Weg aus allen Persönlichkeisstörungen wie Perfektionismus, Narzissmus und dieser hier❣️
Dann kann ich aber nicht mehr unter Menschen, da ich mich als mittelmäßige Person nicht präsentieren möchte.
Ich halte mich dann für irrelevant und unwürdig wenn ich anderen keinen Nutzen bringe.
@@ralfphilipp
Nur weil man sich nicht über oder unter anderen sieht, bedeutet das nicht, dass man nichts zu geben hat.
Wir sind mittelmäßig und heilig zugleich… weil alles heilig ist. Ich diene gerne.
So wie den Herrn geht es mir seit 55 Jahren! Danke für dieses Video!!
Hallo Veit,
es ist hart, das zu lesen - 55 Jahre ... hast du denn Versuche unternommen, da "raus zu kommen"? Waren ja - waren sie denn (wenigstens teilweise) erfolgreich?
Therapien habe ich keine gemacht wenn man davon absieht das ich mich vor 13 Jahren vom Alkohol getrennt habe sei dem ist einiges besser geworden anderes geblieben .
Ich bin 50 und habe vor 20 Jahren eine Therapie gemacht.
Ich würde sie immer wieder machen. Nach einigen Jahren Arbeit war ich die Störung los. Warum ewig damit leben? Geschenkt bekommt man es leider nicht :)
Aber...inwieweit hilft es einem..zu sehen..dass es andere gibt..die auch leiden?
Mindert das das eigene Leid? Bei mir tat es das nicht...
@@Gaensefinger Mindern nicht so richtig... das ist das falsche Wort. Man fühlt sich nur nicht mehr GANZ so isoliert weil man weiß, es gibt andere die diesen Schmerz kennen. Selbst wenn es nur 1-2% sind. Zu viel vergleichen sollte man da aber auch nicht, wie ich gemerkt hab. Es bleibt jedem sein eigenes, individuell geschnürtes Päckchen. Aber von Zeit zu Zeit hilft es dennoch. Mir zum Beispiel hilft grade zu lesen, dass Sie die Störung losgeworden sind! Der Satz "Warum ewig damit leben?" Haut - für mich in diesem Moment - genau in die richtige Kerbe. ;)
@@Gaensefinger hallo cauli, ich wollte fragen ob ich mich mit dir deswegen mal unterhalten könnte, denn ich habe einige Fragen an jemanden der das "wegbekommen" hat. Liebe Grüße Robert
Hallo Casy
Ich mache auch ein psychologisches Coach Studium, wenn ich mit meinem Persönlichkeitstraining und der praktischen Psychologie fertig bin.
Bin noch nicht ganz sicher ob ich danach selbstständig als Coach arbeiten soll oder erstmal als angestellte Erfahrung sammeln soll!?! Was würdest du mir raten!?!
Kompliment? 🤔 ich habe noch nie Komplimente bekommen 😟 habe auch noch nie Wertschätzung erfahren 😟 ganz im Gegenteil 🤔 dabei bin ich ein Harmonie süchtiger Mensch, aggressive Menschen machen mir Angst 😟
geht mir ganz genau so. Ich finde es aber so toll, hier mehrere Menschen zu sehen, denen es ganz genauso geht wie mir.
Sehr gutes Video/Interview 👍 ich war auf Ihrer Homepage. Wie kann man Sie da kontaktieren?
Danke
Hallo Casy, ich sehe mir gerade nochmal einige Deiner Videos an. Wo finde ich denn das andere Video aus dieser Reihe? Davon gibt es doch drei Interviews. Ich habe mir im letzten Jahr die Videos schonmal angeschaut. Kannst Du mir den Link mal hier posten, ich finde es irgendwie nicht mehr. Oder wo ist es versteckt?
Die Frage sceint leider untergegangen zu sein? Deshalb *schubs*
10:52
Ich finde, dass du das Wort der Störung in Verbindung mit der Persönlichkeit zu eng siehst. Betrachten wir eine Persönlichkeit so, dass sie in einem Spektrum abläuft und nur ab einem gewissen Grad pathologisch wird (und somit inkompatibel mit den gesellschaftlichen Standards -> zu Problemen führt), dann ist es unmöglich eine tatsächliche Störung zu benennen, bzw. zu filtern, wann welches Verhalten wodurch entsteht. Nicht jede Persönlichkeitsstörung impliziert die fehlende Methoden des Individuums Bedürfnisse zu nennen - wie wäre dies zu benennen bei einer solchen Störung, wo die Person augenscheinlich nach ihren "eigenen Bedürfnissen" handelt? Zudem kommt ja auch noch der Fakt, wie im Video genannt worden ist, dass solcherart Störungen Ich-Synton ablaufen - eine Trennung zwischen Störung und "tatsächlicher" Persönlichkeit ist also gar nicht möglich und meiner Meinung nach vollkommen falsch.
Ich versteh nicht alles, was du sagen willst, aber es ist schon möglich, sich bewusst zu machen, was man eigentlich wirklich will und wann einen die Störung steuert. Auch wenn es irgendwie als ich-synton wahrgenommen wird, hat man trotzdem Einsicht, wann etwas doch irgendwie falsch läuft. Mit Informationen über die Mechanismen der Störung, kann man sie auch aufdecken. Ich-synton heißt hier nicht, dass man nicht weiß, dass man diese Störung hat. Vlt weiß man es am Anfang nicht, aber in einem Prozess kann man jede kleine Ausprägung der Störung aufdecken, um dann etwas dagegen zu unternehmen.
Um mal wieder zum Bäcker gehen zu können, hat es mir gereicht, mir zu sagen, dass ich aus den falschen Gründen (Störung) nicht gehen will, aber eigentlich will ich es doch. Wo man die Störung erkennt, kann man gegen sie ankämpfen und hat nicht mehr das Gefühl, gegen sich selbst zu kämpfen.
Irgendwie ist der Text ein bisschen wirr geworden, ich krieg's grade nicht besser hin.
Störung ist nicht dadurch definiert, ob das "gesellschaftlich kompatibel " ist, sondern in diesem Fall geht es ja mehr darum, dass es bei den Betroffenen zu massivem Leid und Einschränkungen kommt. Wenn ich mit dem Kopf weiß, dass es eigentlich ok ist Klopapier zu kaufen, aber trotzdem fühle ich mich dabei richtig elentlich, ist offensichtlich im psychischen System eine Störung vorhanden. Bezeichnend ist überdies, dass die Symptome einer Persönlichkeitsstörung ja bei völlig unterschiedlichen Personen ähnlich sind und meist auch die Erfahrungen die, diese Menschen machten, sich ähneln. Durch traumatische Erfahrungen werden Verarbeitungsmuster geschaffen, die die Wahrnehmung verzerren und aus sich heraus Leid erzeugen.
Mensch Mitmensch, ziehe in Betracht, dass die Reaktion eines Gegenuebers nunmal dessen eigene Auseinandersetzung/ Reflektion mit sich selbst fuer den Moment ist.
Einander kann Mensch begegnen, wenn das aktiv gestaltet wird, stimmt's?
manchmal denke ich mir man sollte auf den kopf fallen und alle programme und systeme beginnen wieder wie bei geburt und man lernt ein normales sein ;-)
Ich spreche dir an dieser Stelle meinen ganz großen Respekt aus, dass du dich dort hinsetzt und über deine Problematik offen redest. Ich könnte das nicht und würde vor Scham in den Boden versinken.
höre dich zum ersten Mal, bin von deiner art angetan
Sie sind sehr sympathisch und ich danke für Ihr Offenheit! als Lehrerin tut es mir leid, dass sie so unmenschlich behandelt wurden in der Schulzeit von Kollegen!
ich wünsche Ihnen alles Gute, falls Sie das lesen.
Vielen Dank.
aus heutiger Sicht weiß ich, dass die Zeit damals (ca 1989-1993) von extremer Unsicherheit und Angst um den Job geprägt war - alle haben um ihre Jobs gebangt, die Gesellschaft war aus den Fugen geraten etc. Das entschuldigt dieses Verhalten nicht, aber liefert - so glaube ich - eine gute Erklärung
oh man das klingt irgendwie ein bisschen nach mir.
Ich möchte auch etwas ähnliches wie du beruflich machen. Meinst du es gehört dazu, dass man sich freundschaftlich mit unterschiedlichen "Kollegen" austauscht um sich selbst in diese Welt "reinzuleben" ? ...mit anderen Worten: Ich glaub ich suche Freunde / Leute, die mir Mut machen und mich "validieren" und die selbst entsprechend qualifiziert sind.
Also es kommt natürlich immer auf die Branche an, aber in der Kreativ- & Werbebranche sind die freundschaftlichen Verbindungen schon wichtig - allein für das Arbeitsklima. Man arbeitet unter hohem Druck mit viel Herzblut an den Projekten. Und selten sind diese Projekte "Einzelpersonprojekte" - es ist immer Teamarbeit. Daher ist es schon wichtig, sich mit den anderen zu "connecten".
Meint er dich oder mich? :-)
Jetzt, wo du es sagst .... ^^
Ich meine "optional" alle, die mit Lebensberatung / Coaching / Psychologie zu tun habe. Kreativ- & Werbebranche erscheint mir aber zu weit entfernt von diesem Feld.
:-)
Ufff....Da sitzt ein netter Mensch, und redet über „mich“ , mein Leben, so wie ich es empfinde und fühle. Ich dachte immer, mit mir stimmt etwas einfach nicht , ich bin nicht normal. Ich wusste nicht, dass es sogar eine Bezeichnung dafür gibt. Irgendwie fühle ich mich erleichtert. Und gleichzeitig vor der Frage. Was nun?
Hallo jacky ... ich kann dir nur empfehlen, dich in professionelle Hände zu begeben. Therapien helfen sehr gut, die Ängste und Unsicherheiten zu überwinden oder sich zumindest davon nicht mehr zu sehr steuern zu lassen. Das ist natürlich keine Sache von ein paar Wochen, sondern dauert natürlich etwas - andersherum hat man diese Störung ja eben auch schon ein paar Jahre und die Denkmuster haben sich so festgesetzt ... diese aufzubrechen und zu verändern erfordert Zeit & Übung.
Irgendwie irritierend beim gucken, dass ihr beide in die gleiche Richtung schaut 🙈
Stimmt, da geb ich dir Recht. da hätten wir uns andere Kamerastandorte aussuchen müssen =)
Ich habe borderline und würde gerne in deinem viedo besser eklären
Hallo Casy, auf deiner Homepage wird mir nur diese Fehlermeldung angezeigt: "Fehler beim Aufbau einer Datenbankverbindung"
Karmaindustrie Ja, ich weiß. Ich bin gehackt worden :-(
Ich arbeite dran, dauert aber noch ein paar Tage.
Nun ist sie wieder da. Ich hab einen kleinen Schreibfehler gefunden unter "face to face" die Zeile "Das persönliches Coaching kostet..." ...gerne kannst du diesen Kommentar hier löschen, wenn du ihn zur Kenntnis genommen hast, da sonst ja niemand was davon wissen muss :)
Herzlichen Dank!
Kann Svv auch bei einer ängstlich vermeidenden PS auftreten?
SVV ist nicht unbedingt einer bestimmten Krankheit zugeordnet. Natürlich gibt es Störungen, bei denen das gehäufter zu beobachten ist. Und es kommt auch darauf an, wie genau man SVV definiert - und in welcher Art die ÄVPS ausgeprägt ist. Wenn man Angst vor den Blicken & Beurteilungen anderer hat, wird man natürlich alles dafür tun, dass das SVV nicht so sichtbar ist. Aber TYPISCH wäre SVV für ÄVPS nicht.
Wo gibt es denn deinen Podcast?
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Danke Jürn, dass du darüber sprichst. Ich habe auch diese PS inkl. dependeten PS-Anteilen. Dank deinem Video beginne ich gerade zu verstehen, dass man so sein darf und trotzdem wichtig und wertvoll ist und eben kein Versager, wie es mir eingebläut wurde. Meine Therapeutin erklärte mir wenigstens, dass ich nicht gestört bin, sondern gestört und daran gehindert wurde mich gesund zu entwickeln und mich die Umstände unter denen ich aufwuchs prägten und die Diagnosen nur Ausdruck meiner Schutzmechanismen und coping Strategien sind. Gibt es gute Literatur zu deinen Diagnosen? Gerne auch auf Englisch. Bisher hatte ich die größten Übereinstimmungen in Literatur zur C-PTSD gefunden, vermisste aber die PS-Anteile darin, was mich sehr wunderte, dass es scheinbar so wenige gibt mit ähnlichen Problemen wie ich. Darum bin ich so happy, dass du öffentlich gegangen bist. Zum Newsletter habe ich mich auch gleich angemeldet um das ganze Interview zu hören. Hoffentlich werde ich bald freigeschaltet.
Hallo Lea,
es freut mich, dass ich mit dem Interview Mut machen konnte.
Ich hab selbst leider auch kaum Literatur zu dependent PD und avoidant PD gefunden. Wie hier auch schon an anderer Stelle gesagt / gelesen - zu PTSD, Depressionen und Borderline gibt es ganz viel - zu den anderen gibt es sehr wenig. Hängt natürlich auch damit zusammen, dass diese Störungen in den letzten Jahren Medial an bedeutung gewonnen haben.
Was mir aber zum Verstehen von Verhaltensvorgängen geholfen hat, ist ein (Hör-)Buch mit dem (leider nicht passenden und reißerischen) Titel "Die neue Medizin der Emotionen. Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente" ... ich fand es als Hörbuch sehr interessant, weil auch sehr viel über die Funktionsweise unseres Gehirns gesprochen wird (ich fand das als Hörbuch sehr praktisch) und mich hat es dazu ermutigt, auszuprobieren, was mir (im Sinne einer Gesundung) gut tut.
Ich persönlich finde zB die Bezeichnung "Persönlichkeitsstörung" unpassend. Passender finde ich den Begriff "Interaktionsstörung" - denn nicht unsere Persönlichkeit ist gestört, sondern die Art und Weise, wie wir mit der Umwelt und unseren Mitmenschen interagieren bzw auf sie reagieren. Aber prinzipiell findet man in einer C-PTSD (die bei mir zB auch vorliegt) schon sehr viele Indikatoren dafür, wie so eine Interaktionsstörung entsteht.
Wie hast du eine Frau kennengelernt?
Ich begebe mich ja schon in soziale Situationen - und auch über "digitale" soziale Situationen kann man Menschen kennenlernen. Den ersten Schritt hingegen, würde ich nie tun.
@@jurn-christianhocke2227 und hast du direkt gesagt, dass du eine vermeidende Persönlichkeitsstörung hast? Ich hatte noch nie eine Beziehung und bin grade in der Anfangs-Dating Phase und weiß nicht wie ich damit umgehen soll ...
@@dogmatil7608 ich wusste das damals noch nicht - da hatte ich keine Diagnose. ich würde mich erst nach einer Weile "outen", so dass dich die Person erst mal "unbefangen" kennenlernen kann. Alles Gute!
@@jurn-christianhocke2227 danke für die Rückmeldung! Der ganze Prozess ist wirklich sehr einschüchternd, aber ich werds versuchen. Danke auch für das tolle Video!