Windsbacher Knabenchor (Martin Lehmann) | "Os justi" Anton Bruckner (Rothenburg o.d.T. 2017)

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 22 авг 2018
  • Windsbacher Knabenchor
    Leitung: Martin Lehmann
    "Os justi" Anton Bruckner
    - Graduale für vier- bis achtstimmigen Chor / komponiert 1879 -
    Konzert in der Evangelische Stadtkirche St. Jakob, Rothenburg ob der Tauber am 7. Mai 2017
    TEXT
    Os justi meditabitur sapientiam, et lingua ejus loquetur judicium.
    Lex Dei ejus in corde ipsius et non supplantabuntur gressus ejus.
    TEXT (Deutsche Übersetzung)
    Der Mund des Gerechten wird auf Weisheit bedacht sein, und seine Zunge wird sprechen, was recht ist.
    Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte werden nicht wanken.
    INFOS
    Os justi ist ein in lydischer Tonart gesetztes Graduale zum Fest des hl. Antonius, 1879 in St. Florian uraufgeführt.
    In den Schlußtakten erklingt ein einstimmiges gregorianisches Halleluja.
    Es war der Wunsch des Bestellers Ignaz Traumihler, Leiter des Chores am Stift St. Florian, von Bruckner eine Motette zu erhalten, die alle Arten schwieriger Stimmbewegung entbehren sollte. Um diesem Ansinnen zu genügen, lieferte Bruckner ein Kunststück ab, das man zu den Kuriositäten der Chorliteratur zählen darf. Als Tonart wählte er F-Lydisch, und zwar ohne das sonst obligate ‚b’ als Vorzeichen und übergab seinem ehemaligen Vorgesetzten - wie er im Begleitbrief hervorhebt - ein Werk „ohne ‚Kreuz’ und ‚b’; ohne Dreiklang der 7. Stufe; ohne Quartsext-Akkord, ohne Vier- und Fünfklänge.“ Diese radikale Reduktion ließ nur die sieben Töne f, g, a, h, c, d, e und die daraus bildbaren Dur- bzw. Moll-Dreiklänge F, G, a, C, d, e übrig. Den genialen Komponisten hinderte dies aber nicht, den asketischen Satz mit diatonischen Dissonanzen reich zu dekorieren und ein faszinierendes Klangbild zu schaffen, wie man es unter derartigen Umständen nicht für möglich halten möchte. Und dann war dem Besteller das Namenstagsgeschenk immer noch zu progressiv! Die Lydische Tonart befremdete ihn und der mixolydische Mitteil, in welchen Bruckner ein Fugato durch den ganzen siebenstufigen (diatonischen) Quintenzirkel wandern läßt, gefiel ihm wegen der synkopischen Rhythmik schon gar nicht. Er drängte Bruckner, das Graduale rhythmisch und melodisch zu entschärfen. Daraufhin verlangsamte Bruckner das Fugato auf doppelte Werte und überbrückte Sprünge durch Sekundschritte. Nun endlich konnte das gemilderte „Os justi“ zum Fest des Ordensvaters Augustinus, am 28. August 1879, in der Stiftskirche zu St. Florian erklingen.
    +++ Windsbacher Knabenchor +++
    windsbacher-knabenchor.de/
    / windsbacher-knabenchor...
    / diewindsbacher
    +++ Chor Gesang - Das Magazin +++
    / chorgesang2016
    / chorgesangchannel
  • ВидеоклипыВидеоклипы

Комментарии • 3