Bei der Beerdigung meiner Oma, kam eine ältere Frau, bei der ich aufm Hof, als Kind immer mal wieder geholfen hatte. Sie hat nichts gesagt, mich angeschaut und hat einfach mit einer Hand, bei Gesicht gehalten. Das war für mich eine der ehrlichsten Reaktionen und berührt mich auch 12 Jahre nach der Begegnung noch.
Ein Podcast mit euch wäre toll. Ihr vermittelt auf eine sehr schöne Art Wissen. Ich könnte euch stundenlang zuhören. Auch finde ich es sehr interessant wie ihr zu verschiedenen Themen steht. Ihr habt es schon oft geschafft, dass ich mich nach einem Video mit von euch angesprochenen Themen weiter beschäftigt habe, mir eine Meinung bilden und meinen Wissenschatz erweitern konnte. Vielen Dank dafür!
Über ein extra Video zum Thema Sterbehilfe würde ich mich sehr freuen, da gibt es einige sehr bemerkenswerte und interessante Einstellungen und "Fakten" dazu. Da würde es sich sicher lohnen, Mal ausführlich darüber zu diskutieren ✌🏻
Ich liebe es, daß ihr euch nicht immer einig seid. Und Steffi, danke, dass du immer wieder nachfragst. Es tut gut jemanden zu sehen, der Theologie studiert hat und trotzdem teilweise Ansichten/ Fragen hat, wie jeder andere auch. Danke für eure tollen Videos auch zu schwierigen Themen.
Vielen Dank Ihr Lieben für das interessante Thema und Eure Sicht der Dinge. Manchmal wünschte ich, ich könnte mit Euch an der Bar sitzen und mit diskutieren. Ich denke mit einer guten Flasche Wein wäre das eine interessante Nacht! :-) Übrigens: Meinen höchsten Respekt dafür, dass Ihr Trauernachrichten überbringt. Ich stelle mir das so schwer vor, so intensiv, traurig und selbst belastend. Das ist wirklich ein harter Job.
Steffi, die Anwältin der ZuschauerInnen. Danke dir! Für mich als "eigentlich keine Ahnung von Theologie" super hilfreich! Und ich würde schreiben: "Du darfst traurig sein. So lange, wie es für dich richtig ist. Ich bin da, wenn du mich brauchst."
Ich kann gut bestätigen was ihr bezüglich des Aufbahrens und Zuhause sterbens gesagt habt. Als mein Opa gestorben ist (an einem Samstagmorgen) sind wir alle zu meiner Oma gegangen und konnten uns dort verabschieden. Mein Onkel hat auch jede Menge Essen vorbeigebracht. Ich war zum Glück am Freitagabend nochmal zu Besuch und hab lange die Hand meines Opas gehalten. Am Samstag, als wir gehen wollten musste ich nochmal sehr weinen - ich konnte irgendwie gar nicht gehen, solange mein Opa noch da war - er sollte Sonntagabend geholt werden. Und ich erinnere mich daran, dass jemand aus meiner Familie gesagt hat: "Heute muss niemand gehen, wenn er nicht will." Und ich hab bei meiner Oma mit ihr im Ehebett übernachtet. Und insgesamt habe ich das ganze Wochenende nicht nur als traurig in Erinnerung, sondern auch als sehr schön, mit ganz viel Familie.
Hey Steffi, es hat mich ganz traurig gemacht, dass du gesagt hast bei dir wäre nix mehr übrig gewesen :( du bist ein super sympathischer Mensch mit einer Strahlkraft, von der andere nur träumen können - innerlich und äußerlich. Ich wünsche dir, dass du das für dich selber annehmen kannst
Ihr seid einfach wundervoll! Lieben Dank für eure durchaus kontroversen und dabei so liebevollen Diskussionen, für anregende und oft auch tröstliche Gedanken, für beste Unterhaltung und größtes Vergnügen.
Wieder so schön und interessant, euch zuzuhören. Vo 10 Jahren vor meinem 50ten Geb ist mein Vater an Krebs verstorben. 3Wochen vorher bekamen wir die Diagnose. Die Ärztin sagte , er war im Krankenhaus, wir verlegen ihren Vater jetzt in ein Sterbezimmer, rufen Sie die Familie an. In der Zeit der Anrufe, vielleicht 15 Min, ist er im Beisein meiner Mutter verstorben. Er wollte es bestimmt so. Wirklich über ein Jahr brauchte ich, um nicht jedes Mal zu weinen, wenn ich an ihn dachte. Im gleichen Jahr im Herbst mussten mein Mann und ich unsere Hündin auch wegen Krebs einschläfern lassen. Das hat uns richtig dann den Rest gegeben. Auch unsere Kinder, damals 25 und 29, kamen schlecht mit allem klar. Obwohl sie schon ihr eigenes Leben führten. Ja, dass war die schlimmste Zeit. Aber ich glaube auch fest daran, dass wir uns wiedersehen.
Einige der schönsten Erlebnisse als mein Bruder (Unfalltod) gestorben ist, hab ich durch einen Opa erfahren, der seine Enkelin bei uns im Kindergarten abgeholt hat. Er stellte sich einfach neben mich, sah mich kurz an und sagte: "Was für ein scheiß." Das war so ehrlich und kam von Herzen, dass hat mich total berührt. Die beste Trauerkarte, die wir bekommen haben, war von einer ehemaligen Mitschülerin meines Bruders, die einfach darüber geschrieben hat, wie sie mit ihm das Wasser im Aquarium der Schule rot gefärbt haben und welchen Ärger sie deshalb bekommen haben. Deshalb schreibe ich jetzt meistens auch über irgendeine Erinnerung, die ich an die verstorbene Person habe und meistens bekomme ich irgendwann die Rückmeldung, dass das total gut war, weil es meistens Geschichten sind, die die Angehörigen nicht kennen. So eine kleine Erinnerung zeigt (finde ich), dass dieser Mensch auch anderen wichtig so wichtig war, dass man diese Erinnerung teilen möchte.
Ich habe auch schon in Karten geschrieben: "Ich kann keine Worte finden." Weil ich das so ehrlich fand. Meine ehemalige Klassenkameradin hat unerwartet den Vater verloren. Ich habe regelmäßig eine Postkarte geschickt. Nie viel Text, mal eine gemalte Blume, mal ein "ich denke an dich", denn Trauer ist nicht nach der Beerdigung vorbei. Ich persönlich habe das Aufbahren 1x bei meinem katholischen Opa erlebt und konnte damit als Kind nicht umgehen. Mir hat das Angst gemacht, aber natürlich kann es helfen zu sehen, dass jemand wirklich tot ist. Meine Mama hat als einzige ihrer Schwestern ihre tote Mama nicht mehr gesehen und länger gebraucht es zu greifen.
Ich bin dem Tod auf zwei Arten begegnet und er wirkt auch auf zwei Arten auf mich. 1. Ich bin dem Tod im Rettungsdienst (Beruf) begegnet, dass schlimmste für mich dabei, ist es die Angehörigen zu treffen. 2. Im Privatleben, Großeltern und meine Tiere. Da trifft es mich emotional recht schlimm, eben Trauer.
Oh man, wie ehrlich und schön ihr dieses Thema angegangen seid... Ich durfte ein paar Monate ein Praktikum im Hospiz machen. Für mich die schönste Arbeit 💕 Und ja, die Kraft, welche man geschenkt bekommt ist so groß... Ganz tolles Q&A!!! 🌼 Liebe Grüße, Tabea
Ich bin total geflashed. Dass der Himmel das ist, wo wir sind, und es keine Zeit mehr gibt, ist das, was ich auch glaube. :) Für mich ich das, was passiert, wenn ich gestorben bin, dass ich alles Leid, das ich angerichtet habe, jede emotionale Verletzung an anderen Menschen, dass ich mich für jedes einzelne angerichtete Leid schäme und es bereue. Und dann gibt es mir einen Weg für mein Leben, nämlich zu vermeiden anderen Menschen Leid zuzufügen und, wenn ich anderen Leid zufüge, zu versuchen, z.B. indem sie mir sagen, wie sie sich fühlen, ehrlich Reue zu empfinden, und nicht davor wegzulaufen. Und das ergibt für mich so viel Sinn, weil ich glaube, dass ich es sowieso eines Tages bereuen würde, weil ich mit den Gedanken und Gefühlen der Menschen konfrontiert würde, und in dieser Situation, nach dem Tod, nichts anderes als Reue möglich ist. Ich glaube, dass mich das Leid dann unmittelbar angeht, als hätte ich es selbst erlebt, aber erlebe es nicht in dem Moment, aber dann kann ich einfach nicht anders als mich dafür zu schämen und Reue zu empfinden. Ein Gericht wäre für mich der Moment, indem man alles auf diese Art und Weise bereut, und dadurch auch verwandelt wird, man wird zu einem anderen (vielleicht auch vollkommenen) Menschen. Und dann wäre auch sowas wie eine große Versöhnung für mich möglich, weil alle anderen, denen ich Leid zufügt habe, sehen und spüren, dass ich endlich Reue und Scham empfunden habe und ich sehe, dass sich alle, die mir Leid zugefügt haben sich reuen und schämen. Ich glaube und hoffe, dass wir uns dann alle endgültig vergeben können. Jenseits von Religionen ist Leid und Reue ein zentraler Teil des Menschseins.
Als ich gerade 13 Jahre alt wurde, ist mein Opa zu Hause bei uns gestorben. Ich war noch lange meinen Eltern böse, daß ich nicht am Totenbett von meinem Opa Abschied nehmen durfte - ich hätte sicherlich seinen Tod viel besser verarbeiten können ...
Hallo! Ihr zwei seid einfach so authentisch und sympathisch!! Ich bin bei uns in der katholischen Pfarrei sehr aktiv und finde es sehr interessant wies bei "euch evangelischen" so abläuft😉😉 liebe Grüße aus Niederbayern und ein frohes Osterfest!!!!!
Endlich wieder Mittwoch ! Juhu... so ein tolles Video... und ich kann Steffis Gedankengang bei der Frage nach der Existenz nach dem Tod total nachvollziehen... es macht so Spaß und es ist total interessant, euch zuzuhören. Das bewegt mich immer sehr und hinterlässt oft Fußspuren... danke für euch und für die Denkanstöße ! Ich liebe eure Videos !
meine Oma ist genau 10 Tage vor Weihnachten letzten Jahres an Krebs gestorben. Sie hatte das letzte Jahr seit der Entdeckung des Sarkoms nur noch gelitten und es war irgendwie auch eine Erleichterung. Sie hat uns eine Woche davor sogar noch besucht und hat gefragt, wie es dem Freund meiner Schwester geht, doch dann ging es echt richtig schnell. Wir haben sie dann am letzten Adventssonntag eher durch Zufall besucht und ihr noch total viel auf dem Klavier vorgespielt, was sie immer super mochte. Sie hat dann auch gesagt "Ich bin fertig!" kurz bevor sie eingeschlafen ist. Ich deute es heute so, dass sie einfach keine Kraft mehr hatte und durch das Ganze Leid auch einfach nur noch erlöst werden wollte. Ich glaube, das hat sie mit diesem Satz auch sagen wollen. Es war irgendwie auch erleichternd, dass sie dann am nächsten Vormittag, zum Glück zu Hause, verstorben ist. Auf der Beerdigung habe ich immer daran gedacht, dass sie ja nicht wirklich weg ist, sondern eigentlich nur ins Paradies vorgereist ist und immer noch mit uns auf der Erde, nur halt als Schutzengel lebt. Das hat mir auch unheimlich geholfen, das ganze zu verarbeiten.
Das war ein sooo toller Beitrag von euch, vielen lieben Dank. Mein Mann ist vor 24 Jahren bei einem Unfall verstorben, alle haben zu mir gesagt, nehme keinen Abschied von ihm, behalte ihn so in Erinnerung wie er vorher aussah. Das war ein großer Fehler. Ich arbeite ehrenamtlich im Hospiz, in der Trauerarbeit und weiß wie wichtig es ist, Abschied zu nehmen. Danke!!!
Ich finde es immer schön, wenn in Kondolenzkarten eine persönliche Erinnerung an den oder diejenige steht und versuche das auch immer selbst zu schreiben. Und zu dem Tod im Krankenhaus: der war bei meinem Vater sehr schön. Wir durften so lange wir wollten dort sein und bekamen immer mal wieder heißen Tee von der Schwester. Auch wenn ich die Hospiztode meiner Freundinnen noch berührender fand, habe ich den Tod meines Vaters im Krankenhaus als stimmig und angemessen empfunden. Und ihn noch wieder in seiner Ruhe zu stören und nach Hause zu bringen wäre in meinen Augen völlig falsch gewesen. Das lag aber sicher an dem Krankenhaus und natürlich an unserer familiären Situation.
Schönes Thema 😀. Ich glaube ja, dass unser Leben die Vorstufe zu dem "richtigen" Leben ist 🙈. Ich hatte einmal, einen Bruchteil einer Sekunde lang, das Gefühl, wie es sein werden wird 😉. Die Seele war kurz frei. Und das war großartiger Moment, der mich viele Jahre lang getragen hat!! Nein, es war keine Nahtoterfahrung 😏.
Ich bin sehr sehr dankbar dafür, dass wir meiner Mutter geben konnten, für ihre letzte Woche heimzukommen, was in erster Linie meinem Vater und meinem Bruder zu verdanken ist. Wir waren als Familie alle bei ihr, wir Kinder haben ihre Hände gehalten als sie gestorben ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie ruhig gehen "darf" und es ist wie Ellen sagt, da war auch so eine positive Energie danach, so ein ruhiges Gefühl, ich verstehe meine Stimmung bis heute nicht, in der ich in den Stunden danach war, es verwirrt mich im Nachhinein irgendwie auch, vielleicht weil es sich egoistisch oder unrecht anfühlt- ich weiß es nicht. Aber diese Erfahrung hat mir gezeigt, weil ich es so deutlich gespürt habe, dass da mehr ist, so traurig es war, so wertvoll war es dennoch. Dem Palliativteam werde ich auf ewig dankbar sein für das was sie uns an Rat mitgegeben haben für ihre letzten Stunden. Der 1. Korinther 13.13 hat seit dem eine besondere Bedeutung für mich, denn wenn etwas spürbar war an dem Tag und verbindend blieb, dann die Liebe. Und wir haben ihre Beerdigung hoffentlich so gestaltet, wie sie es sich gewünscht hat. Mit bunter Kleidung (Beerdigungen in schwarz waren das Schlimmste für sie, schwarz war die Farbe der Beerdigung für sie und im Alltag trug sie es mit der Begründung nie). Und es gab einen weißen Sarg und die buntesten Blumen, die der Bestatter organisieren konnte. 🙂 Am Ende habe ich ihr am Sarg meine Lieblingsstelle aus dem kleinen Prinzen vorgelesen. Ein Sternenhimmel hat für mich eine besondere Bedeutung, auch wenn das pathetisch klingen mag. P.S. Eines eurer besten Videos, es war so toll euch zuzuhören. Ihr solltet Workshop-Wochenenden anbieten, sowas wie "Konfirmandenunterricht" für Erwachsene. 🙃😉
Ich kann Ellens Frage nach der Kleidung sehr gut nachvollziehen. Mir ging es bei meiner Oma ähnlich, nur das es bei mir die Hose war. Ich habe solange die Trauer vor mir weg geschoben bis zur Beerdigung, und dann kam sie mit voller Wucht.
Mit 39 Jahren habe ich meine 3 Jahre jüngere Schwester 3 Monate lang täglich im Hospiz stundenlang besucht und ich habe immer zu meiner Schwester gesagt:" Irgendwann, irgendwo und irgendwie werden wir uns wiedersehen." Daran glaube ich, auch wenn ich nicht an den Glauben der Kirche dabei denke. Es gibt jemanden, der uns lenkt und unsere Seele wird seine geliebten Menschen wiederfinden nach dem Tod.
Steffi! Das bei 08:20 ist doch nicht "Großer Gott wir loben dich". Das war "Geh aus, mein Herz, und suche Freud". Aber ich habe mich trotzdem über den kurzen Einpsieler gefreut, denn "Geh aus, mein Herz, und suche Freud", war eines der Lieblingslieder einer meiner verstorbenen Großmütter. Wir haben bei ihrer Beerdigung auch Strophen aus diesem Lied gesungen. Und ich muss schon sagen, dass ich dieses Lied auch sehr gerne mag.
Wie gut dieses Thema in der Karwoche dranzunhmen. Ich finde es toll das ihr das Thema Tod nicht tabuisiert🥰🥰 Ich persönlich habe vor 6 Jahren meine Uroma an Lungenkrevs verloren. Ich stand ihr sehr nahe und konnte es deswegen auch lange nicht richtig verarbeiten. Sie lag einige Wochen im Krankenhaus und meine Mutter hat sie auch mehrmals besucht. Bei einem Treffen kurz vor ihrem Tod hat meine Mutter ihr erzäht, dass ich sie noch einmal sehen wollen würde, worauf meine oma ihr mit allen Mitteln die sie, nach einem Schlaganfall, noch hatte klar gemacht hat, dass sie das nicht will, weil sie wollte, dass ich sie so in Erinnerung hatte wie sie war als es ihr noch gut ging. Das schöne war aber, dass meine Mutter und ich ihr versprochen haben an ihrem nächsten Geburtstag ein Dirndl anzuziehen (weil sie das unbedingt mal sehen wollte, also uns zwei im Dirdl). Diesen nächsten Geburtstag hat sie leider nichtmehr erlebt, also war für uns klar, dass wir das Dirndl zu ihrer Beerdigung anziehen. Eine weitere Tatsache die mich bezüglich ihrem Tod irgendwie fasziniert hat, war dass sie erst gestorben war, nachdem mein Uropa an diesem Tag nach Hause gefahren ist. (Er besuchte sie jeden Tag im Krankenhaus)
Für Euch als "Profis" ist das Lied "Möge die Straße ..." (irischer Segenswunsch) mit dem Refrain "Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich fest in seiner Hand" vielleicht abgedroschen. Mir sind, als ich es 2 Wochen nach dem Tod meiner Schwester mit einer Musikgruppe in einem Familiengottesdienst als Schlusslied gespielt habe, die Tränen gelaufen (beim Akkordeonspielen), und ich war froh, dass ich es auswendig konnte. Ich bin gleich nachher getröstet worden, aber in dem Moment hatten mich die Trauer und die Rührung echt überwältigt. Später habe ich gehört, dass eine Freundin dieses Lied bei der Beerdigung ihrer Mutter hat spielen und singen lassen, weil diese es sich ausdrücklich gewünscht hatte.
Ich möchte euch beiden mal Danke sagen. Euren Kanal habe ich über Tommy Toalingling erst vor ein paar Wochen entdeckt. Vor drei Wochen war die Beerdigung von meinem Vater und als ich danach nach Hause kam brauchte ich Ablenkung. Ich hatte am Tag vorher euer Q&A mit Magot Käßmann angezeigt bekommen, da aber erstmal bei 'später absehen' dazu gepackt. Also Danke euch beiden für die Ablehnung und auch noch für den etwas anderen Blick auf meinen Glauben. Ihr gebt mir Hoffnung auf das Christentum 😇🤗
Als mein Kater 2019 eingeschläfert werden musste nach 17 gemeinsamen Jahren und einer extrem innigen Bindung, da brach für mich eine Welt zusammen. Ich bin heute noch oft traurig, obwohl ich wieder zwei ganz tolle Miezen haben. Aber ich habe soviel mit ihm zusammen durchgemacht und die Erinnerungen bleiben zum Glück, die kann mir keiner nehmen! Den ersten Menschen, den ich verloren habe, war meine Lieblings-Oma als ich 17 war und sie fehlt mir noch heute jeden Tag (ich bin mittlerweile 40). Unsere Seele steht wieder auf und wird auf eine andere Art wiedergeboren.
Danke für euer Video über das Thema Tod. Es wird viel zu wenig drüber gesprochen und deshalb finde ich es super dass ihr das Thema anspricht. Bin schon auf euer nächstes Video gespannt
Ich habe 2005 meine Mama verloren, sie hatte Krebs und wurde nur 58 Jahre alt. Sie ist an meinem Geburtstag ins Krankenhaus gekommen, an diesem Tag wurde ich mitten im Unterricht aus der Berufsschule abgeholt, weil wir nicht wussten wie lange sie noch zu leben hat, ich kann mich noch sehr genau daran erinnern. Genau eine Woche danach ist sie dann gestorben. Ich habe sie, als sie gestorben war, nicht noch einmal sehen wollen, ich wollte sie so in Erinnerung behalten, wie ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Ich war damals erst 21 Jahre alt. Meinen Vater hatte ich bereits 2000 verloren, als ich 16 Jahre alt war. War schon alles ziemlich heftig damals.
Liebe ELLEN, vielen Dank für Deine Denkversuche auf meine Frage nach der „untheologischen“ Formulierung von „Himmel“ und euer beider ehrliches Ringen. Vieles davon habe ich auch schon ähnlich versucht, zu denken, aber den Aspekt mit der Zeitlosigkeit und dass der Tod die Kategorien Zeit (und Raum) aufhebt, fand ich ganz wichtig und hilfreich auf den Punkt gebracht! Vielen Dank für dieses wirklich tolle #Q&A Tod!
Ich glaube auch, dass mein ICH, meine Seele, nicht im Herzen sitzt. Ich würde mein Herz jederzeit sofort spenden wollen, weil es jemand anderen vielleicht am Leben halten kann. In meinem jetzigen Bewusstsein hat ein lebender Mensch mehr Möglichkeiten die Liebe auf der Welt zu beeinflussen, als ein Toter mit Herz im Himmel ... oder wo auch immer. Die Seele ist für mich nicht organbezogen.
Sisters in Christ, das Thema Tod ist so spannend. Es trennen sich Leib, Geist und Seele. Geist und Seele sind ewig und wechseln die Dimension, Der Leib vergeht und wird zu Grabe getragen. Wenn Ihr einen Experten zu Rate ziehen möchtet, dann jemand, der Euch/uns über die NTE's - also Nahtoderfahrungen berichtet. Manchmal erleben Menschen während eines Komas eine solche Nahtoderfahrung. So erlaube ich mir mal zwei Bücher zu empfehlen: "Die Hütte - ein Wochenende mit Gott" und "Der Weg - Wenn dir Gott eine zweite Chance gibt" von William Paul Young. Außerdem gab es Bücher von Elisabeth Kübler-Ross und anderen. Googeln hilft zur Literaturrecherche. Habt ein gesegnetes Osterfest "Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden."
Den Gedanken mit der Beichte würde ich noch etwas erweitern. Es gibt Situationen, da ist eine Beichte nicht mehr möglich. Da würde ich dann (mindestens, wenn ich weiß, dass dem Menschen etwas an Glauben liegt) den Segen zusprechen auch ohne Beichte (bzw. ohne Beichte, die ich gehört habe). Denn manchmal habe ich den Eindruck, dass der Segen schon hilfreich ist. Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass ich weiß, dass er hilfreich ist. Aber ich habe oft den Eindruck, dass er eine Hilfe ist. Sehr schön fand ich übrigens den Hinweis, dass Sterbebegleitung auch durch jemand anderen als dem*der Pastor*in erfolgen kann.
Meine Mutter ist im Januar im hohem Alter gestorben. Wegen Corona durfte ich sie nicht besuchen, das war nachvollziehbar, aber was für mich sehr schlimm war war, dass das Krankenhaus nicht angerufen hat, als sie im Sterben lag. Besuche bei Sterbenden waren erlaubt und ich habe sie nur tot noch einmal sehen können. Der Satz, den ich auf den Trauerkarten am bewegendsten fand war "Tante war einfach sehr, sehr nett". Ich war sehr berührt davon, wie viele Leute liebe und auch sehr zutreffende Worte über meine Mutter gefunden haben. Ich glaube auch, jeder ehrlich gemeinte Satz, auch wenn er noch so kurz ist, hilft einem.
Als unser Nachbar gestorben ist wurde er zu Hause aufgebahrt. Jeder durfte sich verabschieden und nach der Beisetzung gab es ein Abschied s Fest im Garten. Das war wunderschön und da wusste ich wenn ich einmal gehe dann möchte ich genau so ein Fest für die die zurück bleiben.
Eine super Bewegung, es tut sich endlich etwas in der kath. Kirche. In den letzten Jahren habe ich schon viele gute und moderne Ideen dort gefunden. Was mich abstößt ist das Frauenbild und der Papst.
Es ist so wunderbar, dass ihr die Differenzen in den Ansichten darstellen könnt. Ohne Glauben könnte ich mir nicht vorstellen, mit diesen Themen umgehen zu können. Und bin euch dankbar für eure ehrlichen Aussagen. Ein Gedanke Gottes mit euch zu sein, versöhnt mit allem. (Darf ich euch eine andere Deko für die Theke schenken, ich mag das Glashaus nicht :-))
Für die Trauerkarte: Nicht über etwas bzw. jemanden hinweg helfen wollen, sondern den Schmerz anerkennen und ihm Raum lassen. Außerdem eine schöne Erinnerung, die man an die Person/mit der Person hat.
Ich muss zu den Trauerkarten und auch dem was Menschen zu mir nach dem Tod meines Vaters gesagt haben sagen, dass ich "mein (herzliches) Beileid" nicht mehr hören kann und es auch nicht mehr zu diesem Anlass benutze. Ich finde es ist eine Floskel und wirkte total abgedroschen auf mich und auch wenn Menschen es wirklich so meinen, fühlt es sich nicht so an, da einfach ALLE einem ihr Beileid aussprechen. Ich finde das ist wirklich die unpersönlichste und standardisierteste Form zu kondolieren und wie man merkt, mag ich das überhaupt nicht und hätte mir eher gewünscht, dass die Leute mich einfach in Ruhe lassen anstatt mir auf diese Weise zu kondolieren. Das hatte jetzt gar nicht so viel mit dem Video zu tun, das fand ich aber wirklich wieder toll!:)
Auch wenn es hier nicht ganz zum Thema Tod paßt: In meinem Freundeskreis wird seit ein paar Tagen ein sehr intelligenter, selbständiger, gesprächiger, stets sehr freundlicher und gläubiger Mann gesucht, der einen Abschiedsbrief hinterlassen hat. Polizei ist eingeschaltet - betet bitte mit, daß mein Freund Thomas rechtzeitig und unversehrt gefunden wird.
Was mir in Trauerkarten gut gefallen hat bei meinen Eltern war, wenn Leute geschrieben haben, was sie mit meinen Eltern verbinden. Eigenschaften, Begebenheiten und sowas.
Danke für eure Offenheit und Herzlichkeit! ❤️ Es ist total schön, eure Diskussion zu hören. Zeitlosigkeit kann ich mir nicht vorstellen. ^^ Es ist so seltsam, dass der Gedanke an den Tod mir gleichzeitig ein Gefühl von Gleichgültigkeit und Angst geben kann. Ich kann bisher nicht an Gott glauben, und einen Schritt zurücktretend, im Angesicht der Kürze eines Lebens im Universum/in der Zeit, kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Leben irgendeinen Sinn haben kann, zumal ich das selbst auch nicht empfinde. Mir ist es auch noch nicht verständlich, wie Camus schreiben konnte, wir müssten uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen. Aber trotzdem hab ich gleichzeitig auch total Angst vor dem Tod. V.a. Angst vor Leid, Schmerzen, auch vor dem Nichts, wobei das vermutlich das geringste Übel ist, Nicht-Existenz lässt sich ja nicht mehr erleben. Bin gespannt auf einen zweiten Teil...
Ich verstehe das total, dass man sich im Angesicht all dieser großen Ereignisse total sinnlos fühlen kann. Geht mir auch oft so. Ich denke mir Dann immer: Wenn an sich nichts einen Sinn hat, dann kann ich auch einfach einen bestimmen. Ändern wird es in der Welt vielleicht nichts, aber in meiner Persönlichen Welt schon. Wenn ich mich als sinnvoll begreifen, dann lebe ich zufriedener und ist das nicht schon Sinn genug? :)
Zum Thems Zeitlos denke ich so: Die Zeit an sich ist ja auch nichts festes. Ist jetzt kompliziert aber die Relativitätstheorie nach Einstein hat wissenschaftlich bewiesen, dass Zeit auch von Geschwindigkeit oder Raum abhängig ist und dass es sich ändern kann, wenn du z.b. super schnell bist. Also ist Zeit wahrscheinlich genauso wie auch der Raum gar nicht so beständig, wie wir Menschen immer denken, weil die Uhr halt weiter läuft...
@@lenapingu danke für deine Nachricht :) Ich weiß eben nicht, ob mir das reicht, irgendeinen Sinn auszudenken, ob ich mich davon überzeugen kann, dass das sinnvoll ist. Und zu der Zeit: Theoretisch kann ich mir denken, dass Zeit ein Konstrukt ist, aber das passt nicht zu meiner inneren Vorstellung. :D
Wieder ein so tolles Video. Es ist so interessant euch zu zuhören. Ihr könntet 3 Stunden und länger diskutieren und mir würde es wohl noch zu kurz sein... Ihr seid zwei wundervolle Frauen, die einen ganz anderen Blick auf die Kirche erzeugen... bleibt behütet 😉
Der Tod gehört zum Leben und jeder weiß alle müssen irgendwann gehen . Ich habe mir angewöhnt zu den Trauernden Familien zu sagen oder in die Karte zu schreiben „Schön das es ihn oder sie gegeben hat und denkt doch mal daran wie viele schöne Zeiten und Erlebnisse ihr zusammen gehabt habt“ Bei den meisten kommt dann ein Lächeln und im Herzen sind sie immer bei euch .
Meine alte Nachbarin ist vor ein paar Jahren gestorben. Ihr Sohn mit Familie wohnt 600km entfernt und besuchte die Frau einmal im Jahr. Die Enkelin ist genau so alt wie ich und wir sind sehr gute Freundinnen. Auf der Beerdigung waren tausend Leute, die meine Freundin und ihre Schwester nicht kannten, weil sie ja woanders aufgewachsen sind. Diese ganzen Beileidsbekundungen gingen einfach an ihnen vorbei. Für mich war es die erste Beerdigung mit 16 und ich hab es für meine Freundin getan, wir standen dann einfach 5 Minuten vor dem Grab uns weinend in den Armen. Beim Leichenschmaus haben die beiden dann zum ersten Mal die ganze Familie kennengelernt und alte Fotobücher angeschaut. Es war gar nicht traurig, sondern wie ein großes Familien-Erinnerungstreffen und das fand ich sehr schön
Ich habe 15 Jahre als Altenpflegerin gearbeitet und viele Menschen beim Sterben begleitet. Ich habe es oft als guten Abschluss meiner Pflegearbeit empfunden. Es ist das natürliche Ende des Lebens. Es war für mich oft schwerer abends nach Hause zu gehen, wenn ich wusste, jemand liegt im Sterben und ich konnte ihn/sie nicht begleiten. Wenn ich den Weg mit einem Sterbenden gehen konnte, war es für mich ein positiver Abschluss und eine befriedigende Arbeit, wenn ich die Begleitung gut machen konnte.
Endlich wieder Mittwoch und ein neues Video. Ich arbeite im Pflege Bereich dadurch hatte ich schon einige die ich begleitet habe, familiär hatten wie auch einige die Verstorben waren. Wir hatten uns damals meine Schwester und ich als Vati verstorben ist Belegte Brötchen besorgt.
Gutes und wichtiges Thema, weil der Tod zum Leben dazu gehört. Alle sollten sich trauen über das Thema Tod zu sprechen oder nachzudenken, denn dann verliert man ein bisschen die Angst davor.
Moin ihr zwei, ich fand das es sehr interessant weil es immer wieder ein schwieriges Thema ist und manchmal sehr schwer ist die richtigen Worte zu finden.Von meiner Freundin ist der Mann letztes Jahr vor Weihnachten verstorben und manchmal weiß ich nicht wie ich der Familie (sie haben 6Kinder)helfen kann mit ihrer Trauer. Das Video hat mir geholfen habt vielen lieben Dank 🕊🙏
Ich hab mit einer meiner seniorin die ich betreuete immer wieder gesagt (sie war und ich bin im rollstuhl) das wir tanzen miteinander im himmel Als der vatee meiner kinder verstorben ist durften sie abschied nehmen ich habe im selbst gezeichnetes rein gelegt meine kinder haben herbstblätter gesammelt... und das wichtigste war mir das meine kinder alle gefühle haben durften.. sie waren traurig sie waren wütend sie haben ihrem papi was erzählt oder gezeigt.. das wsr mir soo wichtig.. da hab ich noch nicht mal an gott geglaubt.. und wir wären froh gewesen wen uns jemand so vorgekochtes zb gehabt hätten.. einfach mehr zeit für die kinder gehabt zu haben
Ich kann Steffi da voll verstehen, ich hab auch einen Organspende Ausweis, und die können alles haben ausser meinem Herz. Mein Herz, weil ich glaube das dort meine Seele wohnt
Euer Video kommt wie gerufen. Das mit den Tieren kann ich verstehen. Ich hätte vor dem Tod meines Tieres nicht gedacht das man so eine starke Bindung aufbauen kann.
Ich bin Atheistin, aber schaue eure Videos trotzdem immer, weil ihr so sympathisch seid😊. Jedenfalls denke ich in letzter Zeit auch immer öfter über den Tod nach und ich finde es einfach super schwer zu begreifen, was nach dem Tod kommen soll, vorallem weil ich nicht an soetwas wie Himmel und Hölle glaube und vom "logischen denken" her, gäbe es auch keine andere Möglichkeit, weiter zu leben danach. An alles vor unserer Geburt können wir uns nicht erinnern und ich habe irgendwie super Angst davor, was mit all diesen Erinnerungen und Gefühlen nach unserem Tod passieren wird. Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen, was damit passiert und das macht mir ziemliche Angst. In solchen Momenten würde ich mir schon wünschen einen Glauben zu haben, damit ich nicht solche Angst haben brauche.
Ich finde tatsächlich, vom "logischen Denken" her kann ich mir nichts anderes erklären, als etwas nach dem Tod. Man kann es in so vielen Fällen in der Welt sehen, dass aus einer Sache eine andere wird. Bspw Newtens Axiom Energie kann nur umgewandelt werden, sie kann nicht verloren gehen. Wenn wir davon ausgehen, dass der Mensch mehr als eine Ansammlung von Zellen ist (und zumindest die Sozialordnung, davon habe ich jetzt ein bisschen Ahnung, geht da schon von aus, alles andere wäre nicht mit unserer Erfahrung vereinbar), also wenn der Mensch mehr als zur Zellen ist, dann muss das Etwas, das da noch nicht (du könntest es vielleicht Seele nennen), irgendwohin, sonst würde es verloren gehen und das ist physikalisch nicht möglich. :)
Und was mit deinen Erinnerungen und Gefühlen passiert... Das finde ich auch eine schwere Frage. Das kann glaube ich keine:r so richtig beantworten. Aber was zum Beispiel deine Geburt angeht. Es prägt ein Kind sehr, wie es im Bauch der Mutter lebt. Diese Erinnerungen und Gefühle machen sich in deinem Leben bemerkbar. Vielleicht ist es mit all dem, was du vor der Geburt erlebst ja auch so. Wir haben ja einen Charakter und der ist (so auf jeden Fall die Überlegung der Forschung) keine 100% biologische Sache oder von der Umwelt geprägt. Du hast als Mensch auch einfach einen Teil in dir, der nicht genau erklärbar ist. Was, wenn genau das diese Erinnerungen oder Eindrücke aus der Zeit vor der Geburt sind. Und was, wenn das genauso auch im Leben nach dem Tod sein wird. 🤔
Ich habe bei der Beerdigung meiner Oma den Saegnagel reingedreht. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, aber als meine Mutter mir das erzählt hat, war ich tief gerührt. Ich fand es sogar etwas schönes "der letzte gewesen zu sein, der mit ihr Kontakt hatte". Ich weiß von der Beerdigung nur noch, dass ich es gar nicht so schlimm fand, weil ich wusste, sie kommt jetzt einfach an einen anderen Ort. (war damals 6)
Meine Oma wurde 2017 Opfer eines Tötungsdeliktes. Sie starb nicht sofort, sondern musste einen mehrtägigen Todeskampf erleiden. Das war für mich und meine Familie verdammt hart. Bis heute leiden wir darunter und dieses Erlebnis hat auch mich in meinem Glauben verändert.
Guten Abend Ihr alle, die Ihr in den Kommentaren unterwegs seid! Ich freue mich, wenn Ihr Lust und vor allem Zeit habt, um dem ganzen Team (was sich hoffentlich bald auch vorstellt) eine riesige Überraschung zu bereiten. Schreibt einfach eine E-Mail-Adresse mit dem Betreff "AndersAmen" an vogel-ehrenamt [at] web.de.
Vor 3 Tagen ist meine Oma an meinem Geburtstag gestorben. Irgendwie fühlt es sich komisch an aber so richtig trauern konnte ich noch nicht. Mein Mann meint das kommt davon weil ich weiß dass sie bei Gott ist.
Gutes Video. 2014 ist mein Vater am 9. Mai gestorben, erfahren habe in es am 10. Mai 2014. Das war sehr schwer. Zu dem Zeitpunkt war ich 12 und gerade in der 5. Klasse. Von jetzt auf gleich keinen Vater zu haben ist nicht leicht. Aber ich habe mit der Zeit "gelernt" damit zu leben, auch wenn ich nicht verstehen kann, warum er so früh gehen musste. Jahr für Jahr kommen in mir Fragen auf, die ich ihn gerne gestellt hätte.( Fragen mit den Themen Schule, Führerschein, Arbeiten gehen, erster Freund/erste Freundin, Beruf usw.) Dann am 13.0.2020 ist meine Uroma im Altenheim gestorben, nachdem sie im Februar/März schlimm gestürzt war, ihr Bein dann nach 2Monaten Krankenhaus Aufenthalt amputiert werden musste, weil es nicht mehr zu retten war. Anfang 2020 habe ich noch gedacht, dass Uroma locker 100 werden wird, dann später im Jahr 2020 war ich mir nicht Mal mehr sicher, ob sie Ende 2020 miterleben wird. Sie wurde 94 Jahre alt und war eine sehr starke Frau in meinen Augen.
Die Frage Gestalt: da ist Ellen meine pfarrerin😍die das Denken zum Tod mit mir teilt. Das macht mich wieder mehr zur Kirche zugehörig..Warum kann ellen nicht in jeder Kirche sein, ihr denken wird jede Kirche füllen ich bin krebspartientin und sie macht mir den Weg mit ihren aussagen(sosse immer aufgegenwähr) einfacher, damit ich loslassen kann.. 😘👍
Als ich drei war ist mein Opa nach langer Krankheit verstorben,hab ihn eine Woche vorher nochmal gesehen. Später durfte ich nicht mit zur Beerdigung, find es bis heute sehr traurig ,da ich mich nicht verabschieden konnte. 22:18 ich liebe das lied,wurde auch 2018 bei meiner Konfirmation gesungen,ganz zum schluss beim rausgehen ^^ das war wirklich schön,so schön das ich geweint hab 😅🙈
Ich habe eine gute Bekannte verloren, und wusste nicht was ich schreiben sollte. Und habe nur geschrieben es tut mir leid. Jetzt wo ich euch gehört habe bin ich auf mich Stolz. Ich finde euch sehr gut .Mein Vater ist schon 59 Jahre Tot. HATTE MIT Kirche nichts am Hut. Der 1Weltkrieg. ICH war 15 Jahre als mein Vater verstarb. Also ich möchte behaupten ihr werdet für mein Vater zwei gute Frauen sein. Ich vermisse mein Vater immer wieder. Ich bedanke mich für eure Sendung.
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit (Koh 3,1) Den Text hatten wir uns für die Beerdigung für meinen Vater ausgesucht. Für mich selber hat das auch noch eine andere Bedeutung. Nach dem Tod von meinem Opa (seinem Vater) habe ich mir einen Ring gravieren lassen mit der Aufschrift "Alles hat seine Zeit"
Ich finde, eine wirklich poetisch und schöne Erklärung für den Himmel ist das Ende im Film Interstellar. Wo der Protagonist am Ende in der 4. Dimension ankommt und Zeit und Raum gleichzeitig existieren. Er kann sozusagen durch sein Leben und die Orte des Lebens gleichzeitig laufen und in jeden Moment hineinschauen. Es existiert weder Zeitschranken, noch Raumwände, er ist einfach gleichzeitig und agr nicht. Und so kann der Himmel eben jetzt schon auf Erden sein und eben doch noch erst kommen, weil alles gleichzeitig und am selben Ort existiert.
Leiblichkeit ist ne voll steile Diskussion!!! Danke, dass ihr sie führt! Mir franzt echt das Hirn aus, wenn ich mich frage, ob ich ICH geworden wäre ohne meinen Körper. Und warum hab ich dann nen verwandelten Leib? Und bin ich dann noch ICH...? 🤯
Aber am Ende verändert sich Dein Körper doch eh durch das ganze Leben. Vielleicht ist es einfach nur der nächste Entwicklungsschritt, dass du wie Paulus in der Bibel mal sagt, einen neuen Körper kriegst. Und wer weiß, aber vielleicht ist es einfach so wie graue Haare kriegen, Hormonschwankungen oder Gallensteine. Dein Körper macht halt Veränderungen durch und das ist dann eben nur eine weitere. Das wird dich vielleicht beeinflussen, sowie Hormone in der Pubertät das auch tun. Aber es wird dich nicht so verändern, dass du nicht mehr du bist.
Ich habe mal die "Aufteilung" von uns als Menschen, als Individuen in drei Bereiche kennengelernt: Körper, Seele und Geist. Und unser ICH ist meiner Meinung nach in Seele und Geist "gespeichert" und das kommt dann in den Himmel, weil der Körper ja in der Erde verwest und als Wurmnahrung weiter dem Leben auf der Erde dient.
Gutes Thema heute! Am Pfarrerberuf könnte ich viel, aber beim Thema Sterben würde mir meine übergroße Empathie nen Strich durch die Rechnung machen. Glaube, ich würde mich als professionelles Klageweib eignen 😉
Zum Thema Organspende (ich hoffe das tritt hier jetzt keine Diskussion los): Natürlich ist es möglich, dass man gewisse Attribute es physischen Körpers noch nach dem Leben brauhct - zumindest bei der Annahme, dass es nach dem Tod noch irgendwie weiter geht. Ich persönlich würde freiwillig auf ein Leben nach dem Tod oder einer Vorstellung wie dem Himmel verzichten, wenn ich Menschen mit der Organspende das Leben retten kann. Ich rette lieber Leben, als mein eigenes nach dem Tod in irgendeiner Weise fortzuführen. Was jetzt aber natürlich nicht heißt, dass das jede*r so machen sollte, weil was wäre solch eine Entscheidung, ohne persönlich-individuelle Beweggründe.
Ich habe eine ähnliche Erfahrung mit dem Tod meines 17 Jahre alten Katers gemacht, wie Steffi. Es war für mich eine der schlimmsten Erfahrungen das Lebensende meines Katers zu bestimmen, und ich bin dem Tod schon oft in der Familie begegnet! Ich hielt ihn auf meinem Arm, als er die Spritze bekam, er hat geschrien 😢. Daneben mein 18-jähriger Sohn, der mit seinem geliebten Tier aufgewachsen ist, in seinem Schmerz zu erleben.... puh das war tief traurig. 😘 an Chrisu 🐈🕊
Ich bin sehr häufig mit dem Tod konfrontiert da ich auf einer Intensivstation arbeite. Man lernt damit umzugehen und baut eine unsichtbare Mauer um sich auf. Meistens nehme ich es einfach professionell auf oder wir im Team finden es schön, wenn es jemand "geschafft" hat nach langem Leiden. Es kann auch eine Erlösung sein. Manche Fälle gehen einem aber auch wirklich nah und verdrücken auch mal Tränchen. Im persönlichen Umfeld kann ich damit aber auch nicht gut umgehen. Würde meine Eltern sterben, würde ich in so ein krasses Loch fallen. Und es wird ja irgendwann kommen leider. Ich selbst habe auch Angst vor dem Tod. Und ich fürchte mich vor der letzten Zeit davor und Krankheiten usw. Jeder will ja am liebsten friedlich einschlafen.
Bei der Beerdigung meiner Oma, kam eine ältere Frau, bei der ich aufm Hof, als Kind immer mal wieder geholfen hatte. Sie hat nichts gesagt, mich angeschaut und hat einfach mit einer Hand, bei Gesicht gehalten. Das war für mich eine der ehrlichsten Reaktionen und berührt mich auch 12 Jahre nach der Begegnung noch.
Ein Podcast mit euch wäre toll. Ihr vermittelt auf eine sehr schöne Art Wissen. Ich könnte euch stundenlang zuhören. Auch finde ich es sehr interessant wie ihr zu verschiedenen Themen steht. Ihr habt es schon oft geschafft, dass ich mich nach einem Video mit von euch angesprochenen Themen weiter beschäftigt habe, mir eine Meinung bilden und meinen Wissenschatz erweitern konnte. Vielen Dank dafür!
Mein schönster Satz für die, die den Tod fürchten: „Du fällst nie tiefer als bis in Gottes Hand.“
Über ein extra Video zum Thema Sterbehilfe würde ich mich sehr freuen, da gibt es einige sehr bemerkenswerte und interessante Einstellungen und "Fakten" dazu. Da würde es sich sicher lohnen, Mal ausführlich darüber zu diskutieren ✌🏻
Ich habe vor 29 Jahren meinen Sohn verloren. Er bleib immer in meinem Herzen. Irgendwann werde ich ihn wieder sehen daran glaube ich ganz fest
Ich habe vor 8 Jahren meinen Sohn verloren und ich glaube ganz fest daran das ich ihn wieder sehen werde, bekomme auch ganz viele Botschaften von ihm
Ich liebe es, daß ihr euch nicht immer einig seid. Und Steffi, danke, dass du immer wieder nachfragst.
Es tut gut jemanden zu sehen, der Theologie studiert hat und trotzdem teilweise Ansichten/ Fragen hat, wie jeder andere auch. Danke für eure tollen Videos auch zu schwierigen Themen.
Vielen Dank Ihr Lieben für das interessante Thema und Eure Sicht der Dinge. Manchmal wünschte ich, ich könnte mit Euch an der Bar sitzen und mit diskutieren. Ich denke mit einer guten Flasche Wein wäre das eine interessante Nacht! :-)
Übrigens: Meinen höchsten Respekt dafür, dass Ihr Trauernachrichten überbringt. Ich stelle mir das so schwer vor, so intensiv, traurig und selbst belastend. Das ist wirklich ein harter Job.
Steffi, die Anwältin der ZuschauerInnen. Danke dir! Für mich als "eigentlich keine Ahnung von Theologie" super hilfreich!
Und ich würde schreiben: "Du darfst traurig sein. So lange, wie es für dich richtig ist. Ich bin da, wenn du mich brauchst."
Ich kann gut bestätigen was ihr bezüglich des Aufbahrens und Zuhause sterbens gesagt habt. Als mein Opa gestorben ist (an einem Samstagmorgen) sind wir alle zu meiner Oma gegangen und konnten uns dort verabschieden. Mein Onkel hat auch jede Menge Essen vorbeigebracht. Ich war zum Glück am Freitagabend nochmal zu Besuch und hab lange die Hand meines Opas gehalten. Am Samstag, als wir gehen wollten musste ich nochmal sehr weinen - ich konnte irgendwie gar nicht gehen, solange mein Opa noch da war - er sollte Sonntagabend geholt werden. Und ich erinnere mich daran, dass jemand aus meiner Familie gesagt hat: "Heute muss niemand gehen, wenn er nicht will." Und ich hab bei meiner Oma mit ihr im Ehebett übernachtet. Und insgesamt habe ich das ganze Wochenende nicht nur als traurig in Erinnerung, sondern auch als sehr schön, mit ganz viel Familie.
Hey Steffi, es hat mich ganz traurig gemacht, dass du gesagt hast bei dir wäre nix mehr übrig gewesen :( du bist ein super sympathischer Mensch mit einer Strahlkraft, von der andere nur träumen können - innerlich und äußerlich.
Ich wünsche dir, dass du das für dich selber annehmen kannst
Ihr seid einfach wundervoll! Lieben Dank für eure durchaus kontroversen und dabei so liebevollen Diskussionen, für anregende und oft auch tröstliche Gedanken, für beste Unterhaltung und größtes Vergnügen.
Wieder so schön und interessant, euch zuzuhören.
Vo 10 Jahren vor meinem 50ten Geb ist mein Vater an Krebs verstorben. 3Wochen vorher bekamen wir die Diagnose. Die Ärztin sagte , er war im Krankenhaus, wir verlegen ihren Vater jetzt in ein Sterbezimmer, rufen Sie die Familie an. In der Zeit der Anrufe, vielleicht 15 Min, ist er im Beisein meiner Mutter verstorben. Er wollte es bestimmt so. Wirklich über ein Jahr brauchte ich, um nicht jedes Mal zu weinen, wenn ich an ihn dachte. Im gleichen Jahr im Herbst mussten mein Mann und ich unsere Hündin auch wegen Krebs einschläfern lassen. Das hat uns richtig dann den Rest gegeben. Auch unsere Kinder, damals 25 und 29, kamen schlecht mit allem klar. Obwohl sie schon ihr eigenes Leben führten.
Ja, dass war die schlimmste Zeit. Aber ich glaube auch fest daran, dass wir uns wiedersehen.
Einige der schönsten Erlebnisse als mein Bruder (Unfalltod) gestorben ist, hab ich durch einen Opa erfahren, der seine Enkelin bei uns im Kindergarten abgeholt hat. Er stellte sich einfach neben mich, sah mich kurz an und sagte: "Was für ein scheiß." Das war so ehrlich und kam von Herzen, dass hat mich total berührt. Die beste Trauerkarte, die wir bekommen haben, war von einer ehemaligen Mitschülerin meines Bruders, die einfach darüber geschrieben hat, wie sie mit ihm das Wasser im Aquarium der Schule rot gefärbt haben und welchen Ärger sie deshalb bekommen haben. Deshalb schreibe ich jetzt meistens auch über irgendeine Erinnerung, die ich an die verstorbene Person habe und meistens bekomme ich irgendwann die Rückmeldung, dass das total gut war, weil es meistens Geschichten sind, die die Angehörigen nicht kennen. So eine kleine Erinnerung zeigt (finde ich), dass dieser Mensch auch anderen wichtig so wichtig war, dass man diese Erinnerung teilen möchte.
Ich habe auch schon in Karten geschrieben: "Ich kann keine Worte finden." Weil ich das so ehrlich fand. Meine ehemalige Klassenkameradin hat unerwartet den Vater verloren. Ich habe regelmäßig eine Postkarte geschickt. Nie viel Text, mal eine gemalte Blume, mal ein "ich denke an dich", denn Trauer ist nicht nach der Beerdigung vorbei. Ich persönlich habe das Aufbahren 1x bei meinem katholischen Opa erlebt und konnte damit als Kind nicht umgehen. Mir hat das Angst gemacht, aber natürlich kann es helfen zu sehen, dass jemand wirklich tot ist. Meine Mama hat als einzige ihrer Schwestern ihre tote Mama nicht mehr gesehen und länger gebraucht es zu greifen.
Ich bin dem Tod auf zwei Arten begegnet und er wirkt auch auf zwei Arten auf mich. 1. Ich bin dem Tod im Rettungsdienst (Beruf) begegnet, dass schlimmste für mich dabei, ist es die Angehörigen zu treffen. 2. Im Privatleben, Großeltern und meine Tiere. Da trifft es mich emotional recht schlimm, eben Trauer.
Endlich wieder Mittwoch, gutes Thema!
LIEBE STEFFI, KÖRPER UND HUMOR SIND SEHR WICHTIG!!!!
Oh man, wie ehrlich und schön ihr dieses Thema angegangen seid... Ich durfte ein paar Monate ein Praktikum im Hospiz machen. Für mich die schönste Arbeit 💕 Und ja, die Kraft, welche man geschenkt bekommt ist so groß... Ganz tolles Q&A!!! 🌼
Liebe Grüße, Tabea
Könnt ihr mal mit den real life guys drehen? Ein Gespräch von euch wäre sicher interessant. Und vielleicht könnte es ja das zweite q&a tot sein
Mega gut erklärt, war wieder ein mega guten Video. Freue mich schon auf nächsten Mittwoch!
Ich bin total geflashed. Dass der Himmel das ist, wo wir sind, und es keine Zeit mehr gibt, ist das, was ich auch glaube. :)
Für mich ich das, was passiert, wenn ich gestorben bin, dass ich alles Leid, das ich angerichtet habe, jede emotionale Verletzung an anderen Menschen, dass ich mich für jedes einzelne angerichtete Leid schäme und es bereue. Und dann gibt es mir einen Weg für mein Leben, nämlich zu vermeiden anderen Menschen Leid zuzufügen und, wenn ich anderen Leid zufüge, zu versuchen, z.B. indem sie mir sagen, wie sie sich fühlen, ehrlich Reue zu empfinden, und nicht davor wegzulaufen.
Und das ergibt für mich so viel Sinn, weil ich glaube, dass ich es sowieso eines Tages bereuen würde, weil ich mit den Gedanken und Gefühlen der Menschen konfrontiert würde, und in dieser Situation, nach dem Tod, nichts anderes als Reue möglich ist. Ich glaube, dass mich das Leid dann unmittelbar angeht, als hätte ich es selbst erlebt, aber erlebe es nicht in dem Moment, aber dann kann ich einfach nicht anders als mich dafür zu schämen und Reue zu empfinden.
Ein Gericht wäre für mich der Moment, indem man alles auf diese Art und Weise bereut, und dadurch auch verwandelt wird, man wird zu einem anderen (vielleicht auch vollkommenen) Menschen.
Und dann wäre auch sowas wie eine große Versöhnung für mich möglich, weil alle anderen, denen ich Leid zufügt habe, sehen und spüren, dass ich endlich Reue und Scham empfunden habe und ich sehe, dass sich alle, die mir Leid zugefügt haben sich reuen und schämen.
Ich glaube und hoffe, dass wir uns dann alle endgültig vergeben können.
Jenseits von Religionen ist Leid und Reue ein zentraler Teil des Menschseins.
Als ich gerade 13 Jahre alt wurde, ist mein Opa zu Hause bei uns gestorben. Ich war noch lange meinen Eltern böse, daß ich nicht am Totenbett von meinem Opa Abschied nehmen durfte - ich hätte sicherlich seinen Tod viel besser verarbeiten können ...
Hallo! Ihr zwei seid einfach so authentisch und sympathisch!! Ich bin bei uns in der katholischen Pfarrei sehr aktiv und finde es sehr interessant wies bei "euch evangelischen" so abläuft😉😉 liebe Grüße aus Niederbayern und ein frohes Osterfest!!!!!
hey hey! Noch haben wir die Karwoche, da ist nix mit Ostern!
Das ist schon klar....
Endlich wieder Mittwoch ! Juhu...
so ein tolles Video... und ich kann Steffis Gedankengang bei der Frage nach der Existenz nach dem Tod total nachvollziehen... es macht so Spaß und es ist total interessant, euch zuzuhören. Das bewegt mich immer sehr und hinterlässt oft Fußspuren... danke für euch und für die Denkanstöße !
Ich liebe eure Videos !
meine Oma ist genau 10 Tage vor Weihnachten letzten Jahres an Krebs gestorben. Sie hatte das letzte Jahr seit der Entdeckung des Sarkoms nur noch gelitten und es war irgendwie auch eine Erleichterung. Sie hat uns eine Woche davor sogar noch besucht und hat gefragt, wie es dem Freund meiner Schwester geht, doch dann ging es echt richtig schnell. Wir haben sie dann am letzten Adventssonntag eher durch Zufall besucht und ihr noch total viel auf dem Klavier vorgespielt, was sie immer super mochte. Sie hat dann auch gesagt "Ich bin fertig!" kurz bevor sie eingeschlafen ist. Ich deute es heute so, dass sie einfach keine Kraft mehr hatte und durch das Ganze Leid auch einfach nur noch erlöst werden wollte. Ich glaube, das hat sie mit diesem Satz auch sagen wollen. Es war irgendwie auch erleichternd, dass sie dann am nächsten Vormittag, zum Glück zu Hause, verstorben ist. Auf der Beerdigung habe ich immer daran gedacht, dass sie ja nicht wirklich weg ist, sondern eigentlich nur ins Paradies vorgereist ist und immer noch mit uns auf der Erde, nur halt als Schutzengel lebt. Das hat mir auch unheimlich geholfen, das ganze zu verarbeiten.
Das war ein sooo toller Beitrag von euch, vielen lieben Dank. Mein Mann ist vor 24 Jahren bei einem Unfall verstorben, alle haben zu mir gesagt, nehme keinen Abschied von ihm, behalte ihn so in Erinnerung wie er vorher aussah. Das war ein großer Fehler. Ich arbeite ehrenamtlich im Hospiz, in der Trauerarbeit und weiß wie wichtig es ist, Abschied zu nehmen. Danke!!!
schön und wichtig, dass ihr über das Thema redet. Danke
Ich finde es immer schön, wenn in Kondolenzkarten eine persönliche Erinnerung an den oder diejenige steht und versuche das auch immer selbst zu schreiben.
Und zu dem Tod im Krankenhaus: der war bei meinem Vater sehr schön. Wir durften so lange wir wollten dort sein und bekamen immer mal wieder heißen Tee von der Schwester. Auch wenn ich die Hospiztode meiner Freundinnen noch berührender fand, habe ich den Tod meines Vaters im Krankenhaus als stimmig und angemessen empfunden. Und ihn noch wieder in seiner Ruhe zu stören und nach Hause zu bringen wäre in meinen Augen völlig falsch gewesen. Das lag aber sicher an dem Krankenhaus und natürlich an unserer familiären Situation.
So ein sprachlich wohlgewählter und zugleich würdiger Vlog!
Echzt jetzt? Bei vieler inhaltlicher Zustimmung: Nach dem gefühlt Zwanzigsten "Krrrass!" war ich draußen. :-(
Schönes Thema 😀. Ich glaube ja, dass unser Leben die Vorstufe zu dem "richtigen" Leben ist 🙈. Ich hatte einmal, einen Bruchteil einer Sekunde lang, das Gefühl, wie es sein werden wird 😉. Die Seele war kurz frei. Und das war großartiger Moment, der mich viele Jahre lang getragen hat!! Nein, es war keine Nahtoterfahrung 😏.
Ich bin sehr sehr dankbar dafür, dass wir meiner Mutter geben konnten, für ihre letzte Woche heimzukommen, was in erster Linie meinem Vater und meinem Bruder zu verdanken ist.
Wir waren als Familie alle bei ihr, wir Kinder haben ihre Hände gehalten als sie gestorben ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie ruhig gehen "darf" und es ist wie Ellen sagt, da war auch so eine positive Energie danach, so ein ruhiges Gefühl, ich verstehe meine Stimmung bis heute nicht, in der ich in den Stunden danach war, es verwirrt mich im Nachhinein irgendwie auch, vielleicht weil es sich egoistisch oder unrecht anfühlt- ich weiß es nicht. Aber diese Erfahrung hat mir gezeigt, weil ich es so deutlich gespürt habe, dass da mehr ist, so traurig es war, so wertvoll war es dennoch.
Dem Palliativteam werde ich auf ewig dankbar sein für das was sie uns an Rat mitgegeben haben für ihre letzten Stunden.
Der 1. Korinther 13.13 hat seit dem eine besondere Bedeutung für mich, denn wenn etwas spürbar war an dem Tag und verbindend blieb, dann die Liebe.
Und wir haben ihre Beerdigung hoffentlich so gestaltet, wie sie es sich gewünscht hat. Mit bunter Kleidung (Beerdigungen in schwarz waren das Schlimmste für sie, schwarz war die Farbe der Beerdigung für sie und im Alltag trug sie es mit der Begründung nie). Und es gab einen weißen Sarg und die buntesten Blumen, die der Bestatter organisieren konnte. 🙂
Am Ende habe ich ihr am Sarg meine Lieblingsstelle aus dem kleinen Prinzen vorgelesen.
Ein Sternenhimmel hat für mich eine besondere Bedeutung, auch wenn das pathetisch klingen mag.
P.S. Eines eurer besten Videos, es war so toll euch zuzuhören. Ihr solltet Workshop-Wochenenden anbieten, sowas wie "Konfirmandenunterricht" für Erwachsene. 🙃😉
Ich kann Ellens Frage nach der Kleidung sehr gut nachvollziehen. Mir ging es bei meiner Oma ähnlich, nur das es bei mir die Hose war. Ich habe solange die Trauer vor mir weg geschoben bis zur Beerdigung, und dann kam sie mit voller Wucht.
Mit 39 Jahren habe ich meine 3 Jahre jüngere Schwester 3 Monate lang täglich im Hospiz stundenlang besucht und ich habe immer zu meiner Schwester gesagt:" Irgendwann, irgendwo und irgendwie werden wir uns wiedersehen." Daran glaube ich, auch wenn ich nicht an den Glauben der Kirche dabei denke. Es gibt jemanden, der uns lenkt und unsere Seele wird seine geliebten Menschen wiederfinden nach dem Tod.
Steffi! Das bei 08:20 ist doch nicht "Großer Gott wir loben dich". Das war "Geh aus, mein Herz, und suche Freud". Aber ich habe mich trotzdem über den kurzen Einpsieler gefreut, denn "Geh aus, mein Herz, und suche Freud", war eines der Lieblingslieder einer meiner verstorbenen Großmütter. Wir haben bei ihrer Beerdigung auch Strophen aus diesem Lied gesungen. Und ich muss schon sagen, dass ich dieses Lied auch sehr gerne mag.
Wie gut dieses Thema in der Karwoche dranzunhmen. Ich finde es toll das ihr das Thema Tod nicht tabuisiert🥰🥰
Ich persönlich habe vor 6 Jahren meine Uroma an Lungenkrevs verloren. Ich stand ihr sehr nahe und konnte es deswegen auch lange nicht richtig verarbeiten. Sie lag einige Wochen im Krankenhaus und meine Mutter hat sie auch mehrmals besucht. Bei einem Treffen kurz vor ihrem Tod hat meine Mutter ihr erzäht, dass ich sie noch einmal sehen wollen würde, worauf meine oma ihr mit allen Mitteln die sie, nach einem Schlaganfall, noch hatte klar gemacht hat, dass sie das nicht will, weil sie wollte, dass ich sie so in Erinnerung hatte wie sie war als es ihr noch gut ging. Das schöne war aber, dass meine Mutter und ich ihr versprochen haben an ihrem nächsten Geburtstag ein Dirndl anzuziehen (weil sie das unbedingt mal sehen wollte, also uns zwei im Dirdl). Diesen nächsten Geburtstag hat sie leider nichtmehr erlebt, also war für uns klar, dass wir das Dirndl zu ihrer Beerdigung anziehen.
Eine weitere Tatsache die mich bezüglich ihrem Tod irgendwie fasziniert hat, war dass sie erst gestorben war, nachdem mein Uropa an diesem Tag nach Hause gefahren ist. (Er besuchte sie jeden Tag im Krankenhaus)
Für Euch als "Profis" ist das Lied "Möge die Straße ..." (irischer Segenswunsch) mit dem Refrain "Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich fest in seiner Hand" vielleicht abgedroschen. Mir sind, als ich es 2 Wochen nach dem Tod meiner Schwester mit einer Musikgruppe in einem Familiengottesdienst als Schlusslied gespielt habe, die Tränen gelaufen (beim Akkordeonspielen), und ich war froh, dass ich es auswendig konnte. Ich bin gleich nachher getröstet worden, aber in dem Moment hatten mich die Trauer und die Rührung echt überwältigt. Später habe ich gehört, dass eine Freundin dieses Lied bei der Beerdigung ihrer Mutter hat spielen und singen lassen, weil diese es sich ausdrücklich gewünscht hatte.
Ich möchte euch beiden mal Danke sagen. Euren Kanal habe ich über Tommy Toalingling erst vor ein paar Wochen entdeckt.
Vor drei Wochen war die Beerdigung von meinem Vater und als ich danach nach Hause kam brauchte ich Ablenkung. Ich hatte am Tag vorher euer Q&A mit Magot Käßmann angezeigt bekommen, da aber erstmal bei 'später absehen' dazu gepackt.
Also Danke euch beiden für die Ablehnung und auch noch für den etwas anderen Blick auf meinen Glauben. Ihr gebt mir Hoffnung auf das Christentum 😇🤗
Als mein Kater 2019 eingeschläfert werden musste nach 17 gemeinsamen Jahren und einer extrem innigen Bindung, da brach für mich eine Welt zusammen. Ich bin heute noch oft traurig, obwohl ich wieder zwei ganz tolle Miezen haben. Aber ich habe soviel mit ihm zusammen durchgemacht und die Erinnerungen bleiben zum Glück, die kann mir keiner nehmen!
Den ersten Menschen, den ich verloren habe, war meine Lieblings-Oma als ich 17 war und sie fehlt mir noch heute jeden Tag (ich bin mittlerweile 40).
Unsere Seele steht wieder auf und wird auf eine andere Art wiedergeboren.
Ich sage oder schreibe häufig: " ich wünsche viel Kraft und Menschen, die sie durch die traurige Zeit begleiten!"
Danke für euer Video über das Thema Tod. Es wird viel zu wenig drüber gesprochen und deshalb finde ich es super dass ihr das Thema anspricht. Bin schon auf euer nächstes Video gespannt
Ich habe 2005 meine Mama verloren, sie hatte Krebs und wurde nur 58 Jahre alt. Sie ist an meinem Geburtstag ins Krankenhaus gekommen, an diesem Tag wurde ich mitten im Unterricht aus der Berufsschule abgeholt, weil wir nicht wussten wie lange sie noch zu leben hat, ich kann mich noch sehr genau daran erinnern. Genau eine Woche danach ist sie dann gestorben. Ich habe sie, als sie gestorben war, nicht noch einmal sehen wollen, ich wollte sie so in Erinnerung behalten, wie ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Ich war damals erst 21 Jahre alt. Meinen Vater hatte ich bereits 2000 verloren, als ich 16 Jahre alt war. War schon alles ziemlich heftig damals.
Liebe ELLEN, vielen Dank für Deine Denkversuche auf meine Frage nach der „untheologischen“ Formulierung von „Himmel“ und euer beider ehrliches Ringen. Vieles davon habe ich auch schon ähnlich versucht, zu denken, aber den Aspekt mit der Zeitlosigkeit und dass der Tod die Kategorien Zeit (und Raum) aufhebt, fand ich ganz wichtig und hilfreich auf den Punkt gebracht! Vielen Dank für dieses wirklich tolle #Q&A Tod!
Ich habe bei "Zack, in den Himmel gebeamt wird." an "Scotty beam mich hoch!" denken müssen... 13:30😂
Ich glaube auch, dass mein ICH, meine Seele, nicht im Herzen sitzt. Ich würde mein Herz jederzeit sofort spenden wollen, weil es jemand anderen vielleicht am Leben halten kann. In meinem jetzigen Bewusstsein hat ein lebender Mensch mehr Möglichkeiten die Liebe auf der Welt zu beeinflussen, als ein Toter mit Herz im Himmel ... oder wo auch immer. Die Seele ist für mich nicht organbezogen.
Vielen Dank dass ihr auch solche Themen anspreche! Das zeugt von wahrer Größe :)
Sisters in Christ, das Thema Tod ist so spannend. Es trennen sich Leib, Geist und Seele. Geist und Seele sind ewig und wechseln die Dimension, Der Leib vergeht und wird zu Grabe getragen. Wenn Ihr einen Experten zu Rate ziehen möchtet, dann jemand, der Euch/uns über die NTE's - also Nahtoderfahrungen berichtet. Manchmal erleben Menschen während eines Komas eine solche Nahtoderfahrung.
So erlaube ich mir mal zwei Bücher zu empfehlen: "Die Hütte - ein Wochenende mit Gott" und "Der Weg - Wenn dir Gott eine zweite Chance gibt" von William Paul Young. Außerdem gab es Bücher von Elisabeth Kübler-Ross und anderen. Googeln hilft zur Literaturrecherche. Habt ein gesegnetes Osterfest "Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden."
Den Gedanken mit der Beichte würde ich noch etwas erweitern. Es gibt Situationen, da ist eine Beichte nicht mehr möglich. Da würde ich dann (mindestens, wenn ich weiß, dass dem Menschen etwas an Glauben liegt) den Segen zusprechen auch ohne Beichte (bzw. ohne Beichte, die ich gehört habe). Denn manchmal habe ich den Eindruck, dass der Segen schon hilfreich ist. Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass ich weiß, dass er hilfreich ist. Aber ich habe oft den Eindruck, dass er eine Hilfe ist. Sehr schön fand ich übrigens den Hinweis, dass Sterbebegleitung auch durch jemand anderen als dem*der Pastor*in erfolgen kann.
24:41 Wie sagt man so schön? Essen und Trinken hält Leib und Seele beisammen
Meine Mutter ist im Januar im hohem Alter gestorben. Wegen Corona durfte ich sie nicht besuchen, das war nachvollziehbar, aber was für mich sehr schlimm war war, dass das Krankenhaus nicht angerufen hat, als sie im Sterben lag. Besuche bei Sterbenden waren erlaubt und ich habe sie nur tot noch einmal sehen können. Der Satz, den ich auf den Trauerkarten am bewegendsten fand war "Tante war einfach sehr, sehr nett". Ich war sehr berührt davon, wie viele Leute liebe und auch sehr zutreffende Worte über meine Mutter gefunden haben. Ich glaube auch, jeder ehrlich gemeinte Satz, auch wenn er noch so kurz ist, hilft einem.
Als unser Nachbar gestorben ist wurde er zu Hause aufgebahrt. Jeder durfte sich verabschieden und nach der Beisetzung gab es ein Abschied s Fest im Garten. Das war wunderschön und da wusste ich wenn ich einmal gehe dann möchte ich genau so ein Fest für die die zurück bleiben.
Eine super Bewegung, es tut sich endlich etwas in der kath. Kirche. In den letzten Jahren habe ich schon viele gute und moderne Ideen dort gefunden. Was mich abstößt ist das Frauenbild und der Papst.
Es ist so wunderbar, dass ihr die Differenzen in den Ansichten darstellen könnt. Ohne Glauben könnte ich mir nicht vorstellen, mit diesen Themen umgehen zu können. Und bin euch dankbar für eure ehrlichen Aussagen. Ein Gedanke Gottes mit euch zu sein, versöhnt mit allem. (Darf ich euch eine andere Deko für die Theke schenken, ich mag das Glashaus nicht :-))
Für die Trauerkarte: Nicht über etwas bzw. jemanden hinweg helfen wollen, sondern den Schmerz anerkennen und ihm Raum lassen. Außerdem eine schöne Erinnerung, die man an die Person/mit der Person hat.
Danke für dieses Thema. Ihr seid so klasse.❤
Ich muss zu den Trauerkarten und auch dem was Menschen zu mir nach dem Tod meines Vaters gesagt haben sagen, dass ich "mein (herzliches) Beileid" nicht mehr hören kann und es auch nicht mehr zu diesem Anlass benutze. Ich finde es ist eine Floskel und wirkte total abgedroschen auf mich und auch wenn Menschen es wirklich so meinen, fühlt es sich nicht so an, da einfach ALLE einem ihr Beileid aussprechen. Ich finde das ist wirklich die unpersönlichste und standardisierteste Form zu kondolieren und wie man merkt, mag ich das überhaupt nicht und hätte mir eher gewünscht, dass die Leute mich einfach in Ruhe lassen anstatt mir auf diese Weise zu kondolieren. Das hatte jetzt gar nicht so viel mit dem Video zu tun, das fand ich aber wirklich wieder toll!:)
Danke, dass ihr meine Frage beantwortet habt 🌸
Auch wenn es hier nicht ganz zum Thema Tod paßt:
In meinem Freundeskreis wird seit ein paar Tagen ein sehr intelligenter, selbständiger, gesprächiger, stets sehr freundlicher und gläubiger Mann gesucht, der einen Abschiedsbrief hinterlassen hat. Polizei ist eingeschaltet - betet bitte mit, daß mein Freund Thomas rechtzeitig und unversehrt gefunden wird.
Ich bete für Thomas!
Dankeschön, S H.
Ihr bringt mich wieder zu Gott
Danke das ihr auch einiges in Frage stellt oder auch mal sagt hmmmm ja es gibt ein Leben danach etc
Wahnsinn
Was mir in Trauerkarten gut gefallen hat bei meinen Eltern war, wenn Leute geschrieben haben, was sie mit meinen Eltern verbinden. Eigenschaften, Begebenheiten und sowas.
Danke für eure Offenheit und Herzlichkeit! ❤️ Es ist total schön, eure Diskussion zu hören.
Zeitlosigkeit kann ich mir nicht vorstellen. ^^
Es ist so seltsam, dass der Gedanke an den Tod mir gleichzeitig ein Gefühl von Gleichgültigkeit und Angst geben kann. Ich kann bisher nicht an Gott glauben, und einen Schritt zurücktretend, im Angesicht der Kürze eines Lebens im Universum/in der Zeit, kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Leben irgendeinen Sinn haben kann, zumal ich das selbst auch nicht empfinde. Mir ist es auch noch nicht verständlich, wie Camus schreiben konnte, wir müssten uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen. Aber trotzdem hab ich gleichzeitig auch total Angst vor dem Tod. V.a. Angst vor Leid, Schmerzen, auch vor dem Nichts, wobei das vermutlich das geringste Übel ist, Nicht-Existenz lässt sich ja nicht mehr erleben.
Bin gespannt auf einen zweiten Teil...
Ich verstehe das total, dass man sich im Angesicht all dieser großen Ereignisse total sinnlos fühlen kann. Geht mir auch oft so. Ich denke mir Dann immer: Wenn an sich nichts einen Sinn hat, dann kann ich auch einfach einen bestimmen. Ändern wird es in der Welt vielleicht nichts, aber in meiner Persönlichen Welt schon. Wenn ich mich als sinnvoll begreifen, dann lebe ich zufriedener und ist das nicht schon Sinn genug? :)
Zum Thems Zeitlos denke ich so:
Die Zeit an sich ist ja auch nichts festes. Ist jetzt kompliziert aber die Relativitätstheorie nach Einstein hat wissenschaftlich bewiesen, dass Zeit auch von Geschwindigkeit oder Raum abhängig ist und dass es sich ändern kann, wenn du z.b. super schnell bist. Also ist Zeit wahrscheinlich genauso wie auch der Raum gar nicht so beständig, wie wir Menschen immer denken, weil die Uhr halt weiter läuft...
@@lenapingu danke für deine Nachricht :)
Ich weiß eben nicht, ob mir das reicht, irgendeinen Sinn auszudenken, ob ich mich davon überzeugen kann, dass das sinnvoll ist.
Und zu der Zeit: Theoretisch kann ich mir denken, dass Zeit ein Konstrukt ist, aber das passt nicht zu meiner inneren Vorstellung. :D
Bei meiner Beerdigung wird auf jeden Fall "Wer nur den lieben Gott lässt walten"!
Wieder ein so tolles Video. Es ist so interessant euch zu zuhören. Ihr könntet 3 Stunden und länger diskutieren und mir würde es wohl noch zu kurz sein...
Ihr seid zwei wundervolle Frauen, die einen ganz anderen Blick auf die Kirche erzeugen... bleibt behütet 😉
Der Tod gehört zum Leben und jeder weiß alle müssen irgendwann gehen . Ich habe mir angewöhnt zu den Trauernden Familien zu sagen oder in die Karte zu schreiben „Schön das es ihn oder sie gegeben hat und denkt doch mal daran wie viele schöne Zeiten und Erlebnisse ihr zusammen gehabt habt“
Bei den meisten kommt dann ein Lächeln und im Herzen sind sie immer bei euch .
Vielen Dank für dieses großartige Q&A!
Gute Anworten, schöne Gedanken. Ja , verabschieden ist wichtig. Danke, für euren Kanal!
Meine alte Nachbarin ist vor ein paar Jahren gestorben. Ihr Sohn mit Familie wohnt 600km entfernt und besuchte die Frau einmal im Jahr. Die Enkelin ist genau so alt wie ich und wir sind sehr gute Freundinnen. Auf der Beerdigung waren tausend Leute, die meine Freundin und ihre Schwester nicht kannten, weil sie ja woanders aufgewachsen sind. Diese ganzen Beileidsbekundungen gingen einfach an ihnen vorbei. Für mich war es die erste Beerdigung mit 16 und ich hab es für meine Freundin getan, wir standen dann einfach 5 Minuten vor dem Grab uns weinend in den Armen. Beim Leichenschmaus haben die beiden dann zum ersten Mal die ganze Familie kennengelernt und alte Fotobücher angeschaut. Es war gar nicht traurig, sondern wie ein großes Familien-Erinnerungstreffen und das fand ich sehr schön
Ich habe 15 Jahre als Altenpflegerin gearbeitet und viele Menschen beim Sterben begleitet. Ich habe es oft als guten Abschluss meiner Pflegearbeit empfunden. Es ist das natürliche Ende des Lebens. Es war für mich oft schwerer abends nach Hause zu gehen, wenn ich wusste, jemand liegt im Sterben und ich konnte ihn/sie nicht begleiten. Wenn ich den Weg mit einem Sterbenden gehen konnte, war es für mich ein positiver Abschluss und eine befriedigende Arbeit, wenn ich die Begleitung gut machen konnte.
Das macht mir irgendwie voll Hoffnung ❤
Endlich wieder Mittwoch und ein neues Video. Ich arbeite im Pflege Bereich dadurch hatte ich schon einige die ich begleitet habe, familiär hatten wie auch einige die Verstorben waren. Wir hatten uns damals meine Schwester und ich als Vati verstorben ist Belegte Brötchen besorgt.
Gutes und wichtiges Thema, weil der Tod zum Leben dazu gehört. Alle sollten sich trauen über das Thema Tod zu sprechen oder nachzudenken, denn dann verliert man ein bisschen die Angst davor.
Moin ihr zwei, ich fand das es sehr interessant weil es immer wieder ein schwieriges Thema ist und manchmal sehr schwer ist die richtigen Worte zu finden.Von meiner Freundin ist der Mann letztes Jahr vor Weihnachten verstorben und manchmal weiß ich nicht wie ich der Familie (sie haben 6Kinder)helfen kann mit ihrer Trauer. Das Video hat mir geholfen habt vielen lieben Dank 🕊🙏
Ich hab mit einer meiner seniorin die ich betreuete immer wieder gesagt (sie war und ich bin im rollstuhl) das wir tanzen miteinander im himmel
Als der vatee meiner kinder verstorben ist durften sie abschied nehmen ich habe im selbst gezeichnetes rein gelegt meine kinder haben herbstblätter gesammelt... und das wichtigste war mir das meine kinder alle gefühle haben durften.. sie waren traurig sie waren wütend sie haben ihrem papi was erzählt oder gezeigt.. das wsr mir soo wichtig.. da hab ich noch nicht mal an gott geglaubt.. und wir wären froh gewesen wen uns jemand so vorgekochtes zb gehabt hätten.. einfach mehr zeit für die kinder gehabt zu haben
Ich kann Steffi da voll verstehen, ich hab auch einen Organspende Ausweis, und die können alles haben ausser meinem Herz.
Mein Herz, weil ich glaube das dort meine Seele wohnt
Euer Video kommt wie gerufen. Das mit den Tieren kann ich verstehen. Ich hätte vor dem Tod meines Tieres nicht gedacht das man so eine starke Bindung aufbauen kann.
Ich bin Atheistin, aber schaue eure Videos trotzdem immer, weil ihr so sympathisch seid😊. Jedenfalls denke ich in letzter Zeit auch immer öfter über den Tod nach und ich finde es einfach super schwer zu begreifen, was nach dem Tod kommen soll, vorallem weil ich nicht an soetwas wie Himmel und Hölle glaube und vom "logischen denken" her, gäbe es auch keine andere Möglichkeit, weiter zu leben danach. An alles vor unserer Geburt können wir uns nicht erinnern und ich habe irgendwie super Angst davor, was mit all diesen Erinnerungen und Gefühlen nach unserem Tod passieren wird. Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen, was damit passiert und das macht mir ziemliche Angst. In solchen Momenten würde ich mir schon wünschen einen Glauben zu haben, damit ich nicht solche Angst haben brauche.
Ich finde tatsächlich, vom "logischen Denken" her kann ich mir nichts anderes erklären, als etwas nach dem Tod. Man kann es in so vielen Fällen in der Welt sehen, dass aus einer Sache eine andere wird. Bspw Newtens Axiom Energie kann nur umgewandelt werden, sie kann nicht verloren gehen. Wenn wir davon ausgehen, dass der Mensch mehr als eine Ansammlung von Zellen ist (und zumindest die Sozialordnung, davon habe ich jetzt ein bisschen Ahnung, geht da schon von aus, alles andere wäre nicht mit unserer Erfahrung vereinbar), also wenn der Mensch mehr als zur Zellen ist, dann muss das Etwas, das da noch nicht (du könntest es vielleicht Seele nennen), irgendwohin, sonst würde es verloren gehen und das ist physikalisch nicht möglich. :)
Und was mit deinen Erinnerungen und Gefühlen passiert... Das finde ich auch eine schwere Frage. Das kann glaube ich keine:r so richtig beantworten. Aber was zum Beispiel deine Geburt angeht. Es prägt ein Kind sehr, wie es im Bauch der Mutter lebt. Diese Erinnerungen und Gefühle machen sich in deinem Leben bemerkbar. Vielleicht ist es mit all dem, was du vor der Geburt erlebst ja auch so. Wir haben ja einen Charakter und der ist (so auf jeden Fall die Überlegung der Forschung) keine 100% biologische Sache oder von der Umwelt geprägt. Du hast als Mensch auch einfach einen Teil in dir, der nicht genau erklärbar ist. Was, wenn genau das diese Erinnerungen oder Eindrücke aus der Zeit vor der Geburt sind. Und was, wenn das genauso auch im Leben nach dem Tod sein wird. 🤔
@@lenapingu stimmt da hast du natürlich recht, da habe ich so noch gar nicht drüber nachgedacht. Danke für diese interessanten Ideen!
@@lenapingu Was für schöne Worte, danke🥰
Huhuu meine Frage ist im Video!!😅🤣
Ich habe bei der Beerdigung meiner Oma den Saegnagel reingedreht. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, aber als meine Mutter mir das erzählt hat, war ich tief gerührt. Ich fand es sogar etwas schönes "der letzte gewesen zu sein, der mit ihr Kontakt hatte". Ich weiß von der Beerdigung nur noch, dass ich es gar nicht so schlimm fand, weil ich wusste, sie kommt jetzt einfach an einen anderen Ort. (war damals 6)
Meine Oma wurde 2017 Opfer eines Tötungsdeliktes. Sie starb nicht sofort, sondern musste einen mehrtägigen Todeskampf erleiden. Das war für mich und meine Familie verdammt hart. Bis heute leiden wir darunter und dieses Erlebnis hat auch mich in meinem Glauben verändert.
Jaa bitte macht demnächst ein extra Video zu Sterbehilfe! Ich werde dazu mein Spezialthema in ST im Examen machen :)
Gerne noch ein zweites Video zu dem Thema!
Guten Abend Ihr alle, die Ihr in den Kommentaren unterwegs seid!
Ich freue mich, wenn Ihr Lust und vor allem Zeit habt, um dem ganzen Team (was sich hoffentlich bald auch vorstellt) eine riesige Überraschung zu bereiten. Schreibt einfach eine E-Mail-Adresse mit dem Betreff "AndersAmen" an vogel-ehrenamt [at] web.de.
Yay neues Video! 🥰
Vor 3 Tagen ist meine Oma an meinem Geburtstag gestorben. Irgendwie fühlt es sich komisch an aber so richtig trauern konnte ich noch nicht. Mein Mann meint das kommt davon weil ich weiß dass sie bei Gott ist.
Gutes Video.
2014 ist mein Vater am 9. Mai gestorben, erfahren habe in es am 10. Mai 2014. Das war sehr schwer. Zu dem Zeitpunkt war ich 12 und gerade in der 5. Klasse. Von jetzt auf gleich keinen Vater zu haben ist nicht leicht. Aber ich habe mit der Zeit "gelernt" damit zu leben, auch wenn ich nicht verstehen kann, warum er so früh gehen musste. Jahr für Jahr kommen in mir Fragen auf, die ich ihn gerne gestellt hätte.( Fragen mit den Themen Schule, Führerschein, Arbeiten gehen, erster Freund/erste Freundin, Beruf usw.)
Dann am 13.0.2020 ist meine Uroma im Altenheim gestorben, nachdem sie im Februar/März schlimm gestürzt war, ihr Bein dann nach 2Monaten Krankenhaus Aufenthalt amputiert werden musste, weil es nicht mehr zu retten war. Anfang 2020 habe ich noch gedacht, dass Uroma locker 100 werden wird, dann später im Jahr 2020 war ich mir nicht Mal mehr sicher, ob sie Ende 2020 miterleben wird. Sie wurde 94 Jahre alt und war eine sehr starke Frau in meinen Augen.
Die Frage Gestalt: da ist Ellen meine pfarrerin😍die das Denken zum Tod mit mir teilt. Das macht mich wieder mehr zur Kirche zugehörig..Warum kann ellen nicht in jeder Kirche sein, ihr denken wird jede Kirche füllen ich bin krebspartientin und sie macht mir den Weg mit ihren aussagen(sosse immer aufgegenwähr) einfacher, damit ich loslassen kann.. 😘👍
Was sagt ihr zum Thema Selbstmord 😅
Als ich drei war ist mein Opa nach langer Krankheit verstorben,hab ihn eine Woche vorher nochmal gesehen. Später durfte ich nicht mit zur Beerdigung, find es bis heute sehr traurig ,da ich mich nicht verabschieden konnte.
22:18 ich liebe das lied,wurde auch 2018 bei meiner Konfirmation gesungen,ganz zum schluss beim rausgehen ^^ das war wirklich schön,so schön das ich geweint hab 😅🙈
Ich habe eine gute Bekannte verloren, und wusste nicht was ich schreiben sollte. Und habe nur geschrieben es tut mir leid. Jetzt wo ich euch gehört habe bin ich auf mich Stolz. Ich finde euch sehr gut .Mein Vater ist schon 59 Jahre Tot. HATTE MIT Kirche nichts am Hut. Der 1Weltkrieg. ICH war 15 Jahre als mein Vater verstarb. Also ich möchte behaupten ihr werdet für mein Vater zwei gute Frauen sein. Ich vermisse mein Vater immer wieder. Ich bedanke mich für eure Sendung.
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit (Koh 3,1)
Den Text hatten wir uns für die Beerdigung für meinen Vater ausgesucht. Für mich selber hat das auch noch eine andere Bedeutung. Nach dem Tod von meinem Opa (seinem Vater) habe ich mir einen Ring gravieren lassen mit der Aufschrift "Alles hat seine Zeit"
Ich finde, eine wirklich poetisch und schöne Erklärung für den Himmel ist das Ende im Film Interstellar. Wo der Protagonist am Ende in der 4. Dimension ankommt und Zeit und Raum gleichzeitig existieren. Er kann sozusagen durch sein Leben und die Orte des Lebens gleichzeitig laufen und in jeden Moment hineinschauen. Es existiert weder Zeitschranken, noch Raumwände, er ist einfach gleichzeitig und agr nicht. Und so kann der Himmel eben jetzt schon auf Erden sein und eben doch noch erst kommen, weil alles gleichzeitig und am selben Ort existiert.
Das war sehr interessant und aufschlussreich. Danke🥰😘
Ihr seid halt so toll!!!
Danke danke danke💓🙌🏻
Leiblichkeit ist ne voll steile Diskussion!!! Danke, dass ihr sie führt!
Mir franzt echt das Hirn aus, wenn ich mich frage, ob ich ICH geworden wäre ohne meinen Körper. Und warum hab ich dann nen verwandelten Leib? Und bin ich dann noch ICH...?
🤯
Aber am Ende verändert sich Dein Körper doch eh durch das ganze Leben. Vielleicht ist es einfach nur der nächste Entwicklungsschritt, dass du wie Paulus in der Bibel mal sagt, einen neuen Körper kriegst. Und wer weiß, aber vielleicht ist es einfach so wie graue Haare kriegen, Hormonschwankungen oder Gallensteine. Dein Körper macht halt Veränderungen durch und das ist dann eben nur eine weitere. Das wird dich vielleicht beeinflussen, sowie Hormone in der Pubertät das auch tun. Aber es wird dich nicht so verändern, dass du nicht mehr du bist.
@@lenapingu Danke für deine Gedanken. Das klingt eigentlich gut, ich glaube damit kann ich mich anfreunden 😊
Auferstehung!!! 🥂🍾
Ich habe mal die "Aufteilung" von uns als Menschen, als Individuen in drei Bereiche kennengelernt: Körper, Seele und Geist. Und unser ICH ist meiner Meinung nach in Seele und Geist "gespeichert" und das kommt dann in den Himmel, weil der Körper ja in der Erde verwest und als Wurmnahrung weiter dem Leben auf der Erde dient.
Gutes Thema heute! Am Pfarrerberuf könnte ich viel, aber beim Thema Sterben würde mir meine übergroße Empathie nen Strich durch die Rechnung machen. Glaube, ich würde mich als professionelles Klageweib eignen 😉
Zum Thema Organspende (ich hoffe das tritt hier jetzt keine Diskussion los): Natürlich ist es möglich, dass man gewisse Attribute es physischen Körpers noch nach dem Leben brauhct - zumindest bei der Annahme, dass es nach dem Tod noch irgendwie weiter geht. Ich persönlich würde freiwillig auf ein Leben nach dem Tod oder einer Vorstellung wie dem Himmel verzichten, wenn ich Menschen mit der Organspende das Leben retten kann. Ich rette lieber Leben, als mein eigenes nach dem Tod in irgendeiner Weise fortzuführen. Was jetzt aber natürlich nicht heißt, dass das jede*r so machen sollte, weil was wäre solch eine Entscheidung, ohne persönlich-individuelle Beweggründe.
Ich habe eine ähnliche Erfahrung mit dem Tod meines 17 Jahre alten Katers gemacht, wie Steffi. Es war für mich eine der schlimmsten Erfahrungen das Lebensende meines Katers zu bestimmen, und ich bin dem Tod schon oft in der Familie begegnet! Ich hielt ihn auf meinem Arm, als er die Spritze bekam, er hat geschrien 😢. Daneben mein 18-jähriger Sohn, der mit seinem geliebten Tier aufgewachsen ist, in seinem Schmerz zu erleben.... puh das war tief traurig. 😘 an Chrisu 🐈🕊
Ich bin sehr häufig mit dem Tod konfrontiert da ich auf einer Intensivstation arbeite. Man lernt damit umzugehen und baut eine unsichtbare Mauer um sich auf. Meistens nehme ich es einfach professionell auf oder wir im Team finden es schön, wenn es jemand "geschafft" hat nach langem Leiden. Es kann auch eine Erlösung sein. Manche Fälle gehen einem aber auch wirklich nah und verdrücken auch mal Tränchen.
Im persönlichen Umfeld kann ich damit aber auch nicht gut umgehen. Würde meine Eltern sterben, würde ich in so ein krasses Loch fallen. Und es wird ja irgendwann kommen leider. Ich selbst habe auch Angst vor dem Tod. Und ich fürchte mich vor der letzten Zeit davor und Krankheiten usw. Jeder will ja am liebsten friedlich einschlafen.
Großartig. Danke!