Reden & Debatten: Edgar Grande - Seefunken - Der Podcast der Evangelischen Akademie Tutzing

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  • Опубликовано: 9 сен 2024
  • "Wir müssen Bildung neu denken!"
    Der Schlussvortrag des Politikwissenschaftlers und Zivilgesellschaftsforschers Edgar Grande aus der Tagung „Zivilgesellschaft macht Bildung“ - jetzt zum Nachhören in einer neuen Folge des Seefunken - Podcasts „Reden & Debatten“!
    LANG:
    Der Politikwissenschaftler und Zivilgesellschaftsforscher Edgar Grande fordert: „Bildungspolitik im 21. Jahrhundert muss genau denselben Stellenwert bekommen, den die Sozialpolitik im 20. Jahrhundert hatte“.
    Die Tagung „Zivilgesellschaft macht Bildung“ vom 10. bis 12. Mai 2024 beschäftigte sich mit dem Bildungsbegriff, ihrem Stellenwert für Gesellschaft und Demokratie, außerschulischen Bildungsangeboten, Lösungen für eine neue Bildungspraxis und der Rolle, die der Zivilgesellschaft dabei zukommt.
    Zur Veranstaltung lud die Akademie gemeinsam mit ihrem Freundeskreis, dem Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie dem Netzwerk Stiftungen und Bildung ein.
    In seinem Schlussvortrag mit dem Titel „Sicherheit in turbulenten Zeiten: Herausforderungen für die Bildung“ forderte der emeritierte Gründungsdirektor des WZB, Prof. Dr. Edgar Grande, im „Zeitalter der Unsicherheit“ der Bildung einen höheren Stellenwert einzuräumen. Er sagte: „Bildungspolitik im 21. Jahrhundert muss genau denselben Stellenwert bekommen, den die Sozialpolitik im 20. Jahrhundert hatte“. Sicherheit könne nur über individuelle Fähigkeiten hergestellt werden, nicht über Reparaturen, die soziale Ungleichheiten ausbessern. Aus diesem Grunde steht er für eine Auseinandersetzung mit dem Bildungsbegriff - und dem, was Bildung leisten kann und soll.
    Grande betonte in seinem Vortrag, dass es zu keiner Zeit einen vorgegebenen „richtigen“ Bildungsbegriff gegeben habe, sondern man habe schon immer darüber diskutieren müssen. „Das, was eine Gesellschaft zur jeweiligen Zeit als Bildung versteht, kann nur Gegenstand von Debatte, Konflikt und Diskussion sein.“, so Grande.
    Das bisherige Bildungsdenken sei sehr schulkonzentriert, wenn man aber lebenslange Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in den Blick nehme, dann müsse die Verzahnung mit der Zivilgesellschaft ernstgenommen werden. Hier sei das Bildungspotenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

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