Rassismus: Ex-Nationalspieler berichten von ihren Erlebnissen | Markus Lanz vom 17. Juni 2021

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  • Опубликовано: 15 сен 2024
  • „Ich wurde früh mit Rassismus konfrontiert, für mich war das leider normal“, erzählt der Ex-Bundesligaprofi Otto Addo über seine Zeit als Kind in Deutschland. In seinen frühen Kindesjahren hatte er angefangen, Fußball zu spielen und versuchte sein Talent immer weiter auszubauen. Als für ihn dann die Frage kam, ob er für die Nationalmannschaft Deutschlands oder Ghanas spielen wollte, entschied er sich Ghana, das Land aus dem seine Familie stammt. Der Grund: Auch wenn Deutschland seine Heimat war und auch immer noch ist, brachten ihn die Anfeindungen aus seiner Jugend und während seiner Karriere dazu, sich gegen Deutschland zu entscheiden, da es ein innerer Trieb war und man sich nicht wirklich zugehörig fühlt, wenn einem die Menschen andau-ernd fragen, woher man wirklich kommt.
    Sein aus Ghana stammender Freund und Fußballspieler Gerald Asamoah stand in seiner Karriere an einem gleichen Punkt: Ghana oder Deutschland?
    Er hatte sich für die deutsche Nationalmannschaft entschieden, da es seine Heimat geworden ist, er sich wohlgefühlt hat und auch seine deutschen Freunde ein wichtiger Bestandteil der Jugend waren.
    Doch er hatte in seiner Jugend nicht nur mit Gleichgesinnten zu tun, sondern auch mit Mitschülern, durch die er das N-Wort gelernt hatte. Hänseleien und Beschimpfungen gab es für ihn auf dem Schulhof, aber auch während seiner Karriere hat er mehrere Anfeindungen erlebt, die ihn aber nicht davon abbrachten seinen Weg zu gehen und 2006 für Deutschland bei der WM zu spielen.
    Für Patrick Owomoyela, ebenfalls Ex-Fußballprofi mit nigerianischen Wurzeln, war das Thema Rassismus in seiner Jugend weniger ein Problem gewesen. Da er in einer Großstadt und in einem sozial schwachen Viertel aufgewachsen ist, habe es keine Berührungspunkte zu diesem Thema gegeben. Alle kamen von überall her, verstanden sich untereinander und spielten zusammen Fußball.
    Erst mit der aufsteigenden Karriere durch die überregionalen Kreise des Fußballs kamen die An-feindungen und Bemerkungen, die ihm das Ausmaß im Fußball und bei den Fans aufzeigten. Von Affengeräuschen der Fans im Stadion über geworfene Bananen waren Teile der präsenten Art und Weise des Rassismus im Fußball für ihn.
    Den ganzen Talk könnt Ihr hier sehen: kurz.zdf.de/KRvo/
    Weitere Gäste in der Sendung:
    Ewald Lienen, Fußballtrainer
    Der 67-Jährige blickt zurück auf die Entwicklung des Rassismus im deutschen Fußball. Und er kommentiert die politische Dimension der aktuellen Europameisterschaft.
    Serap Güler, Politikerin
    Die NRW-Staatssekretärin für Integration (CDU) erläutert ihre Migrationspolitik und erzählt von ihren eigenen Erfahrungen als in Deutschland geborene Frau mit türkischen Wurzeln.
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    #rassismus #fussball #aufklärung

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