Was ist mit der Kontrolle der Beschusszeichen? In dem Moment, in dem die Waffe aufgenommen und eine Patrone eingelegt wurde, wäre die Prüfung für den Prüfling m.E.n. definitiv beendet gewesen.
Meine Empfehlungen basieren auf den Vorgaben für Baden-Württemberg, so wie diese in der Jägerprüfungsordnung und deren Anlage 1 Ausbildungsplan nachzulesen sind. Zusätzlich folgende Hintergrundinfo, wegen der geringen Relevanz für den privaten Waffenbesitzer hat man damals schon überlegt, das ganze Beschussrecht raus zu nehmen, da wir Waffen ohnehin erstmals nur von gewerblichen Verkäufern bekommen, die sich darum kümmern müssen, uns nur Waffen mit Beschuss zu verkaufen (und damit auch bei späterem Privatverkauf das kein Thema sein sollte, da es nur Waffen mit Beschuss geben sollte). Auf Nachfrage das Beschusszeichen zu finden sollte man schon können, wenn man sich wohler fühlt darf man es natürlich immer in die Simulation integrieren (... aber macht man es dann auch mehrmals, weil manche Waffen haben an verschiedenen Waffenteilen Beschusszeichen haben, z.B. beim Revolver nicht nur Lauf, sondern auch Rahmen und Trommel ... eine Trommel ist ja schnell mal ausgetauscht?). Aber im Ablauf der Waffenhandhabung ist das m.E. so explizit nicht mehr drin, unten der Text aus AF 2.4 Repetierbüchse, Spalte Ausbildungsinhalte aus der Anlage Ausbildungsplan (S. 26), und für sicherheitsrelevant halte ich es auch nicht, also dürfte man niemanden deshalb durchfallen lassen: "(1) Selbstspanner (2) Handspanner (3) Sichern (4) Ladevorgang mit und ohne Magazin (Pufferpatronen) (5) Verschluss schließen (6) Ziel ansprechen, Überprüfung Gelände/Kugelfang (7) In Anschlag gehen (8) Entsichern oder spannen, ggf. einstechen (9) Schussabgabe mit/ohne Einstechen (10) Nachladen, sichern (11) Schussabbruch bei eingestochener Waffe (12) Sichern, entstechen (13) Schussabbruch mit nicht eingestochener Waffe (14) Unterladen (15) Entladen (16) Entspannen (17) Sicheres Ablegen/sicheres Abstellen" P.S.: Unsere Schweizer Nachbarn und die meisten anderen Länder der Welt kommen auch gut ohne Beschussrecht aus, Produkthaftung gilt ja sowieso immer. Es gibt auch noch ein paar andere Gründe, warum es Sinn macht, Beschusszeichen nicht mehr wichtiger in der Prüfung zu machen, als sie sind, z.B. dass diese oft schlecht wirklich zu erkennen sind ... Sollte es aber andere Erfahrungen aus der Prüfung geben, diesen Kanal auch bitte gerne immer nutzen, um diese Erfahrungen zu teilen.
@@fairhunt Danke für die interessante Info. Ich habe eine Zeit lang in Niedersachsen Jungjäger ausgebildet und wir haben die Beschusszeichen immer gleich nach der Laufkontrolle kontrollieren lassen, weil dann der Verschluss sowieso draußen ist. Kurz auf den Verschluss gucken, dann Kaliber + Beschusszeichen, die sowieso nebeneinander sind, auf Lauf und Patronenlager prüfen, Verschluss wieder rein und fertig. Beim Repetierer sind das maximal 5 Sekunden Mehraufwand. Es kommt zwar selten vor, aber es sind durchaus noch gebrauchte Jagdwaffen ohne Beschuss im Umlauf. Und was halt schon für die Praxis später relevant ist: Ganz akkurate Behörden prüfen das ggf. bei einer Aufbewahrungskontrolle an jeder Waffe. Viele Grüße!
Hallo, Danke für Dein Erklärvideo. Zum Schrankfertigmachen: Ich mache das so: Magazin raus, vollständig entladen, dann den Abzug ziehen und halten und dabei verschliessen. Geht das auch so?
Wichtig ist das Entladen möglichst im gesicherten Zustand zu machen, also Sicherungsflügel oben. Zum Entspannen muss aber entsichert werden, also vorher den Sicherungsflügel nach links.
Was ist mit der Kontrolle der Beschusszeichen? In dem Moment, in dem die Waffe aufgenommen und eine Patrone eingelegt wurde, wäre die Prüfung für den Prüfling m.E.n. definitiv beendet gewesen.
Meine Empfehlungen basieren auf den Vorgaben für Baden-Württemberg, so wie diese in der Jägerprüfungsordnung und deren Anlage 1 Ausbildungsplan nachzulesen sind.
Zusätzlich folgende Hintergrundinfo, wegen der geringen Relevanz für den privaten Waffenbesitzer hat man damals schon überlegt, das ganze Beschussrecht raus zu nehmen, da wir Waffen ohnehin erstmals nur von gewerblichen Verkäufern bekommen, die sich darum kümmern müssen, uns nur Waffen mit Beschuss zu verkaufen (und damit auch bei späterem Privatverkauf das kein Thema sein sollte, da es nur Waffen mit Beschuss geben sollte).
Auf Nachfrage das Beschusszeichen zu finden sollte man schon können, wenn man sich wohler fühlt darf man es natürlich immer in die Simulation integrieren (... aber macht man es dann auch mehrmals, weil manche Waffen haben an verschiedenen Waffenteilen Beschusszeichen haben, z.B. beim Revolver nicht nur Lauf, sondern auch Rahmen und Trommel ... eine Trommel ist ja schnell mal ausgetauscht?).
Aber im Ablauf der Waffenhandhabung ist das m.E. so explizit nicht mehr drin, unten der Text aus AF 2.4 Repetierbüchse, Spalte Ausbildungsinhalte aus der Anlage Ausbildungsplan (S. 26), und für sicherheitsrelevant halte ich es auch nicht, also dürfte man niemanden deshalb durchfallen lassen:
"(1) Selbstspanner
(2) Handspanner
(3) Sichern
(4) Ladevorgang mit und ohne Magazin
(Pufferpatronen)
(5) Verschluss schließen
(6) Ziel ansprechen, Überprüfung
Gelände/Kugelfang
(7) In Anschlag gehen
(8) Entsichern oder spannen, ggf. einstechen
(9) Schussabgabe mit/ohne Einstechen
(10) Nachladen, sichern
(11) Schussabbruch bei eingestochener Waffe
(12) Sichern, entstechen
(13) Schussabbruch mit nicht eingestochener
Waffe
(14) Unterladen
(15) Entladen
(16) Entspannen
(17) Sicheres Ablegen/sicheres Abstellen"
P.S.: Unsere Schweizer Nachbarn und die meisten anderen Länder der Welt kommen auch gut ohne Beschussrecht aus, Produkthaftung gilt ja sowieso immer.
Es gibt auch noch ein paar andere Gründe, warum es Sinn macht, Beschusszeichen nicht mehr wichtiger in der Prüfung zu machen, als sie sind, z.B. dass diese oft schlecht wirklich zu erkennen sind ...
Sollte es aber andere Erfahrungen aus der Prüfung geben, diesen Kanal auch bitte gerne immer nutzen, um diese Erfahrungen zu teilen.
@@fairhunt Danke für die interessante Info. Ich habe eine Zeit lang in Niedersachsen Jungjäger ausgebildet und wir haben die Beschusszeichen immer gleich nach der Laufkontrolle kontrollieren lassen, weil dann der Verschluss sowieso draußen ist. Kurz auf den Verschluss gucken, dann Kaliber + Beschusszeichen, die sowieso nebeneinander sind, auf Lauf und Patronenlager prüfen, Verschluss wieder rein und fertig. Beim Repetierer sind das maximal 5 Sekunden Mehraufwand. Es kommt zwar selten vor, aber es sind durchaus noch gebrauchte Jagdwaffen ohne Beschuss im Umlauf. Und was halt schon für die Praxis später relevant ist: Ganz akkurate Behörden prüfen das ggf. bei einer Aufbewahrungskontrolle an jeder Waffe. Viele Grüße!
Hallo, Danke für Dein Erklärvideo. Zum Schrankfertigmachen: Ich mache das so: Magazin raus, vollständig entladen, dann den Abzug ziehen und halten und dabei verschliessen. Geht das auch so?
Wichtig ist das Entladen möglichst im gesicherten Zustand zu machen, also Sicherungsflügel oben. Zum Entspannen muss aber entsichert werden, also vorher den Sicherungsflügel nach links.
Nachtrag: Der Mauser K98 im Video hat kein herausnehmbares Magazin (aber manch andere Repetierbüchse schon), falls das die Frage war
ton kaum zu verstehen!