RECHTER MORDANSCHLAG: Urteil gegen Rechtsterrorist im Lübcke-Prozess wird verkündet

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 26 янв 2021
  • Im Mordprozess um den Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wird an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) das Urteil verkündet. Seit Juni vergangenen Jahres verhandelt der 5. Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt gegen den mutmaßlichen Täter Stephan Ernst und den wegen Beihilfe angeklagten Markus H. Die Bundesanwaltschaft geht von einem rechtsextremistischen Motiv aus. Beide Angeklagte waren viele Jahre in der rechten Szene aktiv.
    Der 47 Jahre alte Deutsche Ernst soll Lübcke im Juni 2019 auf der Terrasse von dessen Wohnhaus erschossen haben. H. soll ihn politisch radikalisiert haben. Ernst wird außerdem versuchter Mord an einem irakischen Flüchtling vorgeworfen, der im Januar 2016 bei einem Messerangriff schwer verletzt wurde.
    Die Bundesanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung für Ernst und neun Jahre und acht Monate Haft für H. gefordert. Die Verteidiger von Ernst plädierten auf Totschlag, während die Anwälte von H. einen Freispruch für ihren Mandanten erreichen wollen. Der Nebenklagevertreter, der die Witwe und die beiden Söhne Lübckes in dem Prozess vertritt, forderte hingegen, auch H. solle als Mittäter wegen Mordes verurteilt werden. Die Hinterbliebenen Lübckes glauben der Aussage Ernsts vor Gericht, auch H. sei mit am Tatort gewesen. Ernst hatte mehrere unterschiedliche Versionen der Tat gestanden.
    Der Prozess wird von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Die Corona-Pandemie sorgte für besondere Umstände: Zuschauer und Medienvertreter müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, wegen der Abstandspflicht können zudem zahlreiche Plätze nicht besetzt werden. Obwohl der Prozess im größten Saal des Gerichts verhandelt wird, gibt es nur maximal 19 Plätze auf der Pressetribüne und 18 Zuschauerplätze. Bis zu 41 Journalisten können außerdem in einem anderen Raum eine Audioübertragung des Prozessgeschehens verfolgen. An zahlreichen Verhandlungstagen bildeten sich daher schon früh am Morgen Warteschlangen für den Einlass ins Gericht.
    Schüler aus Lübckes Heimatort Wolfhagen und die nordhessische Initiative «Offen für Vielfalt» wollen am Donnerstag zur Urteilsverkündung mit einer Mahnwache und einer Plakataktion an den getöteten CDU-Politiker erinnern und seiner Familie Solidarität zeigen. «Der Mord an Walter Lübcke war keineswegs das Ende einer unheilvollen Entwicklung - im Gegenteil», sagte Michael Sasse, der Sprecher der Initiative. «Die Anschläge von Halle und Hanau zeigen: Rechte Gewalt ist weiterhin eine tödliche Tatsache und darf auf keinen Fall verharmlost, relativiert oder bagatellisiert werden.»
    #rechtsextremisten #mord # luebcke
    Der WELT Nachrichten-Livestream bit.ly/2fwuMPg
    Abonniere den WELT RUclips Channel bit.ly/WeltVide...
    Die Top-Nachrichten auf WELT.de bit.ly/2rQQD9Q
    Unsere Reportagen & Dokumentationen bit.ly/WELTdokus
    Die Mediathek auf WELT.de bit.ly/2Iydxv8
    WELT Nachrichtensender auf Instagram bit.ly/IGWELTTV
    WELT auf Instagram bit.ly/2X1M7Hk
    In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.
    Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team
    Video 2021 erstellt

Комментарии •