Meine Tür, oder meine Brücke zu Klassik lief tatsächlich über Jazz. Insbesondere über das Album von Oscar Peterson "My Favorite Instrument", welches ein reines Piano-Album ist. Darüber kam ich zu den Klavierstücke von Bethoven, über Mozarts Sonaten, und dann immer weiter. Ich muss zugeben, auf einen Kofferradio hätte das nicht funktioniert. Also überall etwas Wahrheit dran.
Doch, doch Klang ist ein wichtiger Zugang zu klassischer Musik, aber keineswegs der einzige. Die Frage ist aber, was heißt das? Ab wann klingt Klassik so "gut", dass sich ein intensiveres emotionales Erlebnis einstellt? Ab wann mindert mieser Klang den Genuss? Das muss jeder selbst für sich herausfinden, das ist alles höchst individuell. Übrigens entdecke ich klassische Musik im Konzert. Kostet nicht die Welt an Eintritt, und man bekommt sofort einen Eindruck, wie ein Stück mit tollem Ensemble und in einem klasse Raum klingen kann. Das ist ein guter Maßstab, um zu beurteilen, ob einem das Klangbild zuhause reicht oder nicht.
@@auslaufrille6886 zweischneidiges Argument. Einerseits ist live immer besonders - andererseits gibt es auch viele vergurkte Klassikkonzerte von Elfenbeinturm-Dirigenten vor zusammengezimmerten Orchestern die alle vor bedeutungsschwerer Selbstbesoffenheit im verstaubten Klassikbetrieb kaum laufen können …
Ich widerspreche 1. Ich erfreue mich jedes Mal am guten Klang meiner Anlage. 2. Durch die gute Wiedergabe habe ich auch Musik lieben gelernt, die ich sonst nie gehört hätte.
@@IKETHEBIKE-jk ich erfreue mich auch am guten Klang meiner Anlage. Ein wunderbares i-Tüpfelchen. Kann ein guter Zugang sein, ja. Aber ohne kulturellen Kontext nützt er wenig …
Volle Zustimmung zum Einstieg zur Klassik... fangt mit was bekanntem an. Wenn schon was gefunden ist das einen anspricht/gefällt, dann macht es den Spaß oft noch größer das zu vertiefen. Z.B. Dvorak's Symphony aus der neuen Welt kennen viele und wem das schon gefällt, warum nicht gleich ein Dvorak Box-Set zum vertiefen? Dann ist die Tür nicht nur auf sondern man kann auch ein bisschen weiter reingucken.
Stimme ich zu 100% zu. Wobei mich da nur wenig wirklich anspricht. Komischerweise alle Beethoven Symphonien (Karajanbox 9 Euro sealed🤷♂️) Dvorak, Mussorgski, die Planeten etc… naja, doch nicht so wenig 😉 Über Filmmusik, z.B. John Williams, Hans Zimmer, kann man sich über die Orchestersuiten auch gut annähern.
Schönes Video! Ich möchte noch eine Tipp hinzufügen. Sergei Prokofiev - Peter und der Wolf. Ein "Hörspiel" für Kinder, in dem jedem Protagonisten ein Instrument zugeordnet ist und musikalisch eine Geschichte erzählt wird.
@@33-einDrittel da kann man nur zustimmen. Aber auch bei Rachmaninow ist das Umfeld wichtig. Mich fasziniert seine „Scharnierstellung“ zwischen Klassik und Neuzeit … er ist der weltweit erste Komponist, von dem selbst eingespielte Tonaufnahmen seiner Musik existieren
Du hast mit deinen Ausführungen absolut recht. Wenn man die Onlinehändler so hört , müßte man sich alle paar Jahre was noch teureres kaufen. LG. Dietmar
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit was für einem roten Faden und in dieser schnellen Sprechweise die Themen abgehandelt werden. Ich meine, die Videos sind ungeschnitten, sieht jedenfalls so aus. Und es gibt KEIN Ähhh oder sonstige Lückenfüller. Die Themen werden in einer Spur abgehandelt mit einigen Abstechern da und dort. Und das zwischen 30 bis 60 Minuten lang und nicht langweilig oder monoton. Top 👍 Da brauchst du dich nicht hinter anderen zu verstecken. Gerade so Themen wie in diesem Video, die ins HiFi gehen, interessieren sehr viele Leute, wie man aus den Aufrufen sehen kann. Die Vortrageweise dieser Themen, was auf deine Art nicht in Produkte und Technik mündet, sondern in Richtung Klangerlebnis, ist einfach klasse. Da stehst du mit deinen Beschreibungen z.B. einem PhonoPhono-Kanal in nichts nach. Also weiter so und vielleicht den Schwerpunkt etwas Richtung HiFi in Bezug auf Hörerleben schieben. Das heißt nicht, dass das andere vernachlässigt werden soll. Viele Grüße
Glück auf ... Finde das hast du wirklich sehr sehr gut erklärt, habe zum Beispiel durch Cinema klassik meiner Lieblings Filme den Zugang gefunden 👍🏻 ...
Sehr guter Beitrag. Unabhängig von 1k oder 100k Anlagen. Musik muss die Seele erreichen. Mit oder ohne theoretischen Zugang. Tur sie das, dann reicht auch eine Boom Box😂😂😂Jazz ist für mich Geklimper. Für andere die Erlösung. Der ganze Kram , der bei den Hifi Händler n getrillert wird , hat das Potential , der Musik den Rücken zu kehren. Für andere die Offenbarung. Phono Phono ist für mich unerträglich, für andere super Unterhaltung pur. Usw Usw. Entweder es berührt oder nicht. Da hilft auch kein Snake Oil😊
Oder WDR 4 Klassik populär hören. Ist oft themengebunden und es werden meistens Stücke gespielt, die man schonmal irgendwo gehört hat und sei es in der Werbung für Schokoladenprodukte o.ä. Kommt immer Sonntags ab 19:00 Uhr.
@@jorgbornefeld1689 was war nochmal Schokolade? Ravel? Ich kenn mich mit Werbung nicht so aus 😁 Tschaikowskis erstes Klavierkonzert war irgend ein Bier und Grieg Orangensaft …
Sehr gutes Thema, auch ziemlich gut erklärt, an paar Stellen. Du kannst wirklich gut das Vermitteln was du meinst. 👍Tatsächlich finde ich auch ohne Vorkenntnisse findet man schwierig den Zugang zu klassischer Musik eher zu den nett klingenden und immer wieder gespielten Stücke wie Vivaldi o.ä. Fakt ist aber dass man mit einer guten HiFi Anlage den Zugang deutlich erleichtern kann, denn die spielt das und so wie die Musiker es interpretieren wollten. Ich kann mich gut an einer meiner ersten Anlage erinnern an der ich keine Klassik hören konnte. Entweder war es viel zu leise und mir fehlten Details dann habe ich es lauter gedreht, dann kam das große Orchestra und ich sofort leiser drehen müsste. Dann dieses Rauschen, brrr. 🥶 mit CD!! Ich konnte einfach nicht tiefer in diese Musik eindringen da es einfach schlecht geklungen hat. Mein Tipp wäre: erstmal mit nicht komplexen Werken anzufangen, den Komponisten als Menschen durch seinen Musik kennenzulernen. (Ja Wikipedia hilft hier auch, wobei es für mich eher ein Jocker ist den man ziehen kann, wichtiger sind hier die Gefühle die einfach zeitlos sind) ich würde mit Romantik anfangen,‘ Chopin, Tschaikowski, Schumann. Auch für jemanden der meint es rockiger zu mögen; soll sich dann einfach die Chopins „Revolutionsetüde“ anhören. VG Raphael
IBM 1401, was für eine Perle. Danke dafür, wie so viele Empfehlungen von dir. Nur schlecht ans Vinyl zu Kommen. Ach ja: Ich finde die neue Spectral Wound genial. Und ich denke wer Musik über seine Anlage hört, die er eigentlich nicht mag hört Anlage.
Lieber Tim, würde dir bei vielen Thesen zustimmen. Außer der Aston Martin Vergleich. Fahre selbst ein Auto, von dem ich länger geträumt habe inzwischen schon seit vielen Jahren. Ich genieße noch immer sehr bewusst jeden Tag damit. Alltag ist es für mich nie wirklich geworden. Damit lassen sich die daran anknüpften Thesen nicht für jeden verallgemeinern. Sie gelten für dich und sicher für einige andere, sind aber nicht allgemein gültig. Ansonsten hat‘s Spaß gemacht dir zuzulauschen. Lieben Gruß Timo
@@vinylund hey Timo, ich finde es super wenn einen so eine „Langzeitfreude“ gelingt, mir ging das schon mit ein paar Musikinstrumenten so. Generell ist der Abnutzungseffekt aber bekannt und beschrieben… dürfte wohl häufiger der Fall sein in unserer Konsumgesellschaft als umgekehrt…
Wer meint, man brauche nur die richtige (superteure) Anlage, um Musik, die man nicht mag, gut finden zu können hat keinen eigenen Musikgeschmack, sondern technikabhängige Hörgewohnheiten, die durch die Technik, nicht aber durch die durch die Musik ausgelöste Gefühle getriggert werden. Ein großartiges Stück Musik, das einem gefällt und dem eigenen Musikgeschmack entspricht, wird man auch aus dem Transistorradio kommend lieben. Ich mag z.B. Grateful Dead gar nicht. Die klingen wie eine langweilige, unmotivierte Countryband auf einem Dorffest. Die werden für mich auch nicht besser, wenn ich sie auf einer Spitzen-Anlage höre. Das weiß ich, weil ich die schon auf einer Anlage gehört habe, die teurer war, als das Haus in dem ich wohne.
Ich stimme dir zu Tim, ich liebe Patti Smith seit den 70gern. Aber erst ihre Bücher haben mich ihr Werk wirklich wertschätzen lassen und die Hintergrundinformation hat mich vieles besser verstehen lassen. Das gilt für fast alle Musik. Und ja in den 80/90igern gab es viele schlechte Produktionen. Zur Anlage: Je besser desto mehr hört man Fehler und eben schlechte Aufnahmen. Ich mag deine Art, ich muss nicht immer deiner Meinung sein aber in der Blade rumsumpfen bringt nichts. Bitte weiter so
Top Video, ja kann ich gut nachvollziehen, mein Vater hat mir mal ne Sir Georg Solti, Mahler 1. Sinfonie einfach mal in die Hand gedrückt, fand ich nicht schlecht aber hat mich nicht gecatcht. Ich bin Filmfan bin eher bei den Soundtracks, habe Maurice Jarre - Lawrence of Arabia, Bear McCreary - Cloverfield und auch Animesoundtrack Ghost in the Shell oder auch von Games: Demon Souls ist sehr zu empfehlen und vieles mehr. Aber rein Klassik is nichts für mich.
Du meinst es gut, liegst aber genauso daneben... ne Mischung aus PhonoPhono und dir wäre nicht verkehrt... Es gibt soooo viele Menschen die Klassik mögen ohne es zu wissen... z.B: Filme Tipp: Danish National Symphonic Orchestra - Fantasymphony -->überirdisch gut 🎼 Musik muss man nicht verstehen (was wie warum) ! Musik berührt oder eben auch nicht. Dazu brauch es weder Technik noch irgendwelche Erklärungen. Ob nun Arch Enemy oder Beethoven, wenns gefällt ist es gute Musik. Wenn jemand auf Schlager steht (wer fickt wen, zu welcher Tages oder vorzugsweise Nachtzeit 90% - 10% warum tust du es nicht) dann ist es gute Musik, auch wenn ich dabei eher Kotzkrämpfe bekomme und mir am liebsten die Ohren abschneiden möchte. 🤣 Ich stimme eher PhonoPhono zu. Man "KANN" über eine entsprechende Technik zugang zu anderer Musik bekommen: Die Technik muss nicht so schwachsinnig überteuert sein wie bei PhonoPhono! Faszination kann entstehen wenn man Beispielsweise eine "richtige" Bühne hat und nicht irgendwelchen Einheitsbrei aus einer Boombox.... wobei, wenn das "richtige" Lied aus irgendeinem uraltem Küchenradio erklingt...Gänsehaut pur... Musik spricht für sich selbst.
@@MrSmartyHH das KANN hab ich nie bestritten. Die Sache ist nur: Musik berührt nie „einfach so“. Es gibt immer Gründe - und guter Klang ist bestenfalls der Tropfen der das Fass im positiven Sinn zum Überlaufen bringt, aber nie die eigentliche Ursache, also das Gefäß. Dass jemand etwas mag ohne es zu wissen … Ich denke du meinst dasselbe, drückst es aber unglücklich aus. Etwas zu mögen bedeutet ja zu wissen das man es mag.
"Promenade" heißt das Thema mit dem da da daaa dadada... 😂... Ich bin mit Klassik aufgewachsen, selber Musiker und natürlich freu ich mich tierisch, wenn ich beim Vinyl Händler umme Ecke für 3 Euro " Gewinner Chopin Wettbewerb Warschau 1987" ne Scheibe ovp polnische Pressung abgreife. Das ist eher "speziell" aber dann bleibt mehr für mich in der Grabbelkiste. Dagegen komm ich wiederum nicht an watchtower von Hendrix ran ...geht mir.tierisch auf den Sack. Wenn du es nicht fühlst, dann lass.... Leg auf, was Freude macht. Schließlich kosten Nadeln auch n Vermögen und die halten nicht ewig 😂. Tatsächlich stören mich bei Klassik die Unzulänglichkeiten der Vinyl nicht. Ich kann das Rumpeln, Knacksen und die schwache Kanaltrennung (höhre mit 2M Black LVB) sowie die Komprimierung im letzten Satz einer Symphonie gut ausblenden und die Natürlichkeit.genießen...
@@frankskorupa165 ja, als echter Klassikfreund mit etwas Ahnung ist man was Platten angeht im Schlaraffenland .. das beneide ich durchaus. Und Hendrix kann ich auch nicht ausstehen. Maximal überbewertet, der Mann
@@Delius1958 Jein. Live ist es zwar immer etwas beeindruckender, aber die Musik ist die selbe. Ich war berufsbedingt in sehr vielen SiKos - das man so unbedarfte Hörer gewinnen kann ist ein Mythos. Und es funktioniert ja auch nicht: Trotz massiven Ticket-Subventionen überaltert das Publikum - u.a. weil man im Elfenbeinturm tatsächlich nach wie vor denkt, Klassik sei per se irgendwie so viel hochwertiger als alles andere, dass das jeder, der es nur mal richtig hört, schon lieben wird. Der Gedanke ist allerdings falsch …
Schnelle Antwort: Jein ;) Ich erzähle etwas von mir, heute 51, in meiner Jugend im Prinzip keine Klassik, heute 80% Klassik mit 19% Jazz und 1% Blues usw. Diese "neuen" Aufbereitungen von Klassik (mit etwas Pop- oder Rock-Touch): Erzeugt(e) bei mir von Anfang an Brechreiz. Ansonsten große bekannte Werke - ja macht Sinn zum Start, auf jeden Fall. Klassik besteht außerdem nicht nur aus Orchester: Zwei der schönsten Instrumente sind das Klavier oder die Violine. Bei mir hat der Funke gezündet vor vielen Jahren bei Horowitz in Moskau. Und natürlich durfte es krachen: Royal Ballett Gala oder Massenet: Le Cid (Louis Fremaux). Als Laie in einer großen Schütte zu wühlen - ja stimmt, geht in die Hose. Aber nun zum Klang der Anlage: Ich unterscheide zwischen U(nterhaltungs) Musik und E(ernste) Musik. U Musik soll Spass machen und gut ist's - auch am Autoradio in deinem Toyota. Wer ein schönes Instrument hören möchte, zB eine Violine, und diese jagt dir Gänsehaut über den Rücken, dann ist das einfach geil. Wenn ihr da unsicher seid, geht zuerst in gute Livekonzerte. Ansonsten kauft euch eine vernünftige (nicht superteuer) Anlage. Wenn euch der Rhythmus einer Kreutzer Sonate (Argerich) komplett mitnimmt, dann habt ihr einen Top Dreher bzw einen Top DAC. Oder in der Kirche das Ave-Maria angestimmt wird, und es fühlt sich an als wärt ihr dort - und plötzlich setzt die Orgel ein ... die Beispiele lassen sich endlos fortführen. Diese klanglichen Qualitäten hört ihr mit U Musik (vermutlich) gar nicht. Ob eine Violine sägt bzw das Klavier nur nervig klimpert ... das macht den Unterschied. Abschließend, bitte unterschätze den Marktanteil der Klassikkundschaft nicht - Klassik verkauft sich besser als viele vermuten würden.
Noch etwas: Warum die Preise nun durch die Decke gehen - fern jeder Realität - weiß nicht. Fürchterlich ist es und das sind die Geräte einfach nicht wert. Ich spreche nicht von einem guten Gerät um 10k, dieser Preis lässt sich erklären. Es ist wohl bequemer, "einen" superreichen Asiaten zu beliefern, als "zwanzig" hart sparende Freaks, von denen es (nicht nur aus diesem Grund) immer weniger gibt. Das Hobby Hi-Fi stirbt aus.
Ich hoffe, Sie meinen nicht, dass nur Klassik das Prädikat E-Musik verdient, denn das wäre nicht nur eine sehr veraltete Sichtweise, sondern auch unrichtig. Ich weiß nicht, warum nur U-Musik "Spaß" machen soll, obwohl mir dieses Wort in dem Zusammenhang die Zehennägel aufrollt. ;-) "Freude" oder "Vergnügen" wäre angebrachter. Was heißt eigentlich E-Musik? Dass man sie, wie so oft beobachtet, nur regungslos genießen darf und anscheinend einem Bewegungs- und Fußwippverbot unterliegt? Dass sie so komplex ist, dass man sie nur mit dem Kopf hören darf? Wenn ein Schlagzeug ins Spiel kommt, die Musik rhythmisch wird und man Gefahr läuft, dass ein Beat einen in die Versuchung bringt, den niederen Trieben nachzugeben und gar im Takt mitzuwippen, ist das dann automatisch U-Musik? Ich habe vor vielen Jahren, im Rahmen einer Darbietung im Wiener Musikvereinsaal "Classic meets Rock", die verächtlichen Blicke der klassischen Musiker eines Orchesters gesehen, als eine wirklich gute Prog-Rock-Band vergeblich versucht hat, das halbtote Publikum mitzureißen, während die Orchestermusiker demonstrativ stocksteif dagesessen sind. Als meine Sitznachbarin unwillkürlich im Takt den Fuß bewegt hat, wurde sie durch den mahnenden Blick ihres Mannes sofort in die Schranken gewiesen. Sehr viele andere Arten von Musik, außerhalb der Klassik, können oft sehr komplex sein und sowohl den Kopf als auch die niederen Instinkte bedienen. Wer wissen will, wie ein Saxophon klingt, ein Klavier, ein Schlagzeug, ein röhrender Marshall-Verstärker und ein satter Bass, der sich befriedigend im Magen breit macht, sollte sich, wie bei der sogenannten E-Musik, eine Anlage gönnen, die dieses Gefühl des "Dortseins" und des "Mitgerissen-Seins" auch wiedergeben kann. U-Musik, jetzt sehr überspitzt gesagt, ist für mich Musik, die man auch nebenbei beim Kochen und Staubwischen hören kann, ohne die Vorzüge einer guten Anlage in Anspruch nehmen zu müssen. ABER! Rush, Zeppelin, Tull, Coltrane, Davis usw., die merkwürdigerweise immer noch unter U-Musik katalogisiert sind, können einen, wenn auch nicht so befriedigend, auch am Küchenradio in Bewegung versetzen, während Klassik dies nur mit Mühe oder gar nicht vollbringen kann. Da sägt die Violine und klimpert das Klavier unerträglich vor sich hin, während bei den genannten Beispielen der Sound zwar bescheiden daherkommt, aber einem der Beat, trotz Toyota-Autoradios, mitreißen kann.😀
@@33-einDrittel Ich wollte weder polarisieren noch werten. U oder E, beides hat seine Berechtigung. Außerdem habe diese Begriffe nicht ich erfunden. Ernstzunehmende Musik darf außerdem auch Spass machen. Wenn ich schreibe "U Musik soll Spass machen und gut ist's" war damit eher gemeint, dass, wie du selber gesagt hast, oft die Klangqualität nicht so toll ist - es aber mit dem Autoradio dennoch Spass macht. Auch bedeutet es nicht um Umkehrschluss, dass Klassikhörer keinen Spass haben dürfen. Vermutlich grölt niemand zur Klassik mit einem Bier in der Hand, oder fängt an, bei einer Arie mitzusingen ... dieser Spass bleibt aus. Coltrane, Miles Davis, usw höre ich auch sehr gerne und oft, vorzugsweise wenn es obendrein sehr gut klingt. Früher wurde Klassik im Radio ausgestrahlt, und mit den alten großen Röhrenradios klang das auch wirklich toll, einfach weil die Geräte einen guten Sound lieferten. (Nicht nur) die Jugend von heute hört mit dem Handy am Ohr oder mit einem fürchterlich klingenden Streamingradio aus Plastik (Küchenradio). Für gute Musik, diesmal geht's um Klassik, darf es sehr gut klingen. So zündet der Funke eher. :)
@@bernhardh6184 Alles gut, ist ja eine Diskussion und somit sind verschiedene Meinungen zu erwarten und zulässig und ein wenig polarisieren ist auch legitim, sonst wird es ja fad. Ist schon ein bisserl extrem, "niemand grölt mit einem Bier in der Hand mit". 🤣 Zu dieser Gruppierung darf ich mich getrost nicht zählen. Dafür sitzen sie aber auch nicht regungslos und halbtot im Saal, bis sie ein Sforzato kurz aus dem Dämmerungszustand erweckt. Klassik macht keinen Spaß, bestenfalls Freude und auch da, muss ich mich exkludieren. 😉 Obwohl es Zeiten gab, in denen das Publikum bei Opernaufführungen mitgesungen hat, besonders im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Da kam es schon vor, dass das Publikum bei beliebten Arien mitgesungen hat, besonders in Aufführungen, bei denen die Melodien schon gut bekannt waren. In der damaligen Opernkultur war das Publikum oft aktiver und weniger formell, als wir es heute gewohnt sind und da sollte man eventuell wieder hin. Oh ja, die alten Röhrenradios klangen wunderbar und über die Hörgewohnheiten der Jugendlichen möchte ich mich gar nicht auslassen. Zum Glück gibt es aber doch einige, die auch in dem Alter guten Klang zu schätzen wissen, jedoch die Mehrheit..... Allerdings, es darf immer gut klingen. Das ist dann noch das i-Tüpfelchen um Musik zu genießen, egal um welche es sich handelt.
Ich bin zur Klassischen Musik gekommen durch Isao Tomita er spielt sämtliche Klassiker von Debussi,Ravel,Wagner,Bach,Prokvjew,Modest Mussorski,Edgar Grofe, Sascha Heifetz ,Heitor Villa Lobos und viele Andere. 0:20
@@helmuttemmen3047 ja, mit dem hat man uns im Musikunterricht auch gepestet 😁 Im Ernst, ich finde er hat der Syntheszer-Musik keinen guten Dienst getan - aber das mit dem Klassik-Zugang stimmt unbedingt!
NEIN ! Es ist Unfug! Ich kann mich nicht für Rock- und Pop begeistern, egal ob auf einem Ghetto-Blaster oder auf einer Studioanlage. Klassische Musik, deren emotionaler Gehalt mich anspricht, kann ich auch mal auf einer Billig-Anlage hören. Natürlich höre ich sie lieber auf meiner hochwertigen Anlage. Ich habe - wie ich an anderer Stelle oben schon schrieb - den Zugang zur klassischen Musik gefunden bevor ich richtig wußte was "Stereo" und "HiFI" ist.
Klassik Werke die mit Musik malen und beschreiben, sind sicherlich ein guter Tipp von Dir. Moldau, Dvorak's 9.-aus der neuen Welt, ... Aber begeistern kann einen sicherlich auch ohne Vorkenntnisse Beethoven's 5. Klavierkonzert. Vier Jahreszeiten... Da darf man auch Anne Sophie Mutter nennen. Aber generell toll, dass Du dieses Video gemacht hast. Beste Grüße, Sebastian von Raus in den Jazz.
@@RausindenJazz ich behaupte, ohne Vorkenntnisse ist es kaum möglich. Wobei „Vorkenntnisse“ eine Prägung im Umfeld einschließen, was bedeutet dass fast jeder in D aufgewachsene Mensch zumindest geringe Beethoven-Vorkenntnisse hat. Ohne ist das 5. Klavierkonzert so unzugänglich wie für einen normalsterblichen Europäer das polyrhythmische Drumming der American Natives …
@@nadel.verpflichtet Oh... Da darf ich andere Meinung sein. Auch freut mich, dass es wirklich Leute gibt, die im Konzert zum ersten Mal das Klavierkonzert Nr 5 erleben und begeistert sind. Das gibt es. Selbst, wenn sie sich mit Beethoven oder dem Stück noch nicht befasst haben. Freuen wir uns darüber.
@@RausindenJazz klar gibt es das. Dann kenne sie aber mit Sicherheit Eckpfeiler der Klassik. Ich würde trotzdem nicht vergessen dass viele Leute sich scheuen zuzugeben, mit Klassik nix anfangen zu können. Niemand steht gern als kulturloser Depp da. Es gehört zum guten Ton, sich Klassik zu „öffnen“ … (Was niemand von anderen Musikrichtungen je sagen würde, auch wenn es kulturell heute zB viel sinnvoller wäre sich mit HipHop auseinanderzusetzen.) Das ist eine unschöne Folge jahrzehntelangen Elfenbeinturm-Gebarens der geförderten „Hochkultur“ …
@@nadel.verpflichtet diese Aussage ist mir ein bisschen zu absolut. Du hast da deine Meinung, die spreche ich dir auch nicht ab. Meine Meinung ist, dass es schon sein kann, dass jemanden das 5 Klavierkonzert gefällt, auch wenn er vorher noch nichts darüber weiß. Du greifst dir ja nur einen Punkt meines Kommentars heraus. Die anderen Punkte waren, dass Du Recht hast und malerische und erzählende Werke einen guten Zugang ermöglichen. Auch finde ich es toll, dass du das Thema hier im Video behandelst. Beste Grüße, Sebastian von Raus in den Jazz.
@@nadel.verpflichtet Doch, ich scheue mich absolut nicht zuzugeben, dass ich klassische Musik, mit sehr wenigen Ausnahmen, nicht ausstehen kann. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, ich empfinde sie sogar als reinste Tortour und sie macht mich zudem auch noch wahnsinnig nervös. 😁Es gehört eventuell zum guten Ton sich der Klassik zu öffnen und ich hatte dazu massenhaft Gelegenheit. Klassisch Klavier gelernt und statt Etüden lieber Boogie gespielt, immer gesungen, komponiert, Gitarre autodidakt erlernt, in Bands gespielt, dann Tonstudio, Werbemusik, Musik produziert und aufgenommen, usw. Meine Mutter spielte wie eine Göttin Klavier, war am Konservatorium, Onkel und Tante waren Kammersänger an der Kieler Oper, gastierten oft in Wien und ich hatte dann das "Vergnügen" dem beiwohnen zu dürfen, weigerte mich aber recht bald, was meinem Vater nur Recht war, denn er konnte das Geschrei der Sängerinnen ebenfalls nicht ertragen. Oper hatte und hat für mich stets etwas Lächerliches und mein Gehör leidet extrem unter Sopranistinnen. Ich höre von Hard Rock, Classic Rock, Heavy Metal, Pop, Country, Blues über Electronic und sehr viel Jazz recht viel, nur keine Klassik. Die war für mich immer eine Qual und daran hat sich auch bis heute, in fortgeschrittenem Alter nichts geändert. Ich darf mit Fug und Recht behaupten es ehrlich versucht zu haben aber Klassik hat sich mir nie erschlossen. Somit bestätigt sich die Behauptung vieler, dass man vom Elternhaus an die Klassik herangeführt wird und sie sich einem dadurch eröffnet, nicht. Jedenfalls nicht in meinem Fall. 😏
Zum Klassikzugang: wer Heavymetal mag, wird bei Bach fündig, wer Songmelodien mag, findet in einigen Händelarien warhe Wunderdinge. Durchlaufen lassen, entdecken...Mit etwas Pech will man bald nix anderes mehr hören, weil Popmusik einem irgendwann dagegen so simpel gestrickt vorkommt😊
Ja, so ergeht es mir auch. Im Vergleich zur Klassik ist Pop- Rock- Musik zumeist recht simpel gestrickt. Für mich persönlich sind die Klassik-Komponisten die "wahren" Meister, ganz ohne jeden Zweifel.
@@michaelmoldenhauer7829 dann hörst Du den falschen Pop. Händel? Naja … das ist Gebrauchsbarock, halte ich ja eher für Kunsthandwerk. Aber als Dinnermusik im Hintergrund geht es schon 😁 Allerdings stößt mich klassischer Gesang generell ab - da wird mir die menschliche Stimme zu artifiziell durch den Wolf gedreht, das tötet jede echte Emotion. Früher war das nötig um technisch überhaupt laut genug für die Theaterbühnen zu sein - man hat ja nicht so gesungen weil es wirklich emotionaler ist. Aber mittlerweile ist das unnötig.
1. Wie der Name phonophono schon sagt ist der Mann ein LP-Fan (muß aber natürlich um zu überleben digitalen Kram verkaufen) und dieses Medium ist aufgrund seiner Fehlerhaftigkeit ungeeignet für klassische Musik, insbesondere bei kleineren Besetzungen stört das enorm. 2. Den ersten Zugang zu Musik findet man grundsätzlich über eher einfach gestrickte Stücke, nicht nur bei sogenannter klassischer Musik. 'Trout Mask Replica' ist niemals die erste Bluesplatte die man hören sollte. 3. Ich bin ein großer Fan von Mahler & Bruckner. So richtig verstanden habe ich die Werke erst nach parallelen Lektüre der Bücher zu den Symphonien herausgegeben von Renate Ulm. Und natürlich lautet die Antwort auf die Frage „Ist falsch spielen Sünde?" NEIN! Wer sich dilettantisch durch eine Klavier Transkription einer Symphonie hangelt hat am Ende mehr verstanden als der betuchte HighEnd Kunde von Phonophono.
Ein weiterer Tipp: Man sollte lernen PARTITUREN zu studieren! Wenn man sich am Notenbild den Klang im Geiste vorstellen kann, hat man viel erreicht ! Die großen Dirigenten sehen das Notenbild und hören im Geiste schon wie es klingt ! Die brauche keine HiFi-Anlage zum studieren von Kompositionen...
@@JoachimBomann1 Über den immer wieder irrlichternden Irrtum, LP sei für Klassik schlechter geeignet als CD, plane ich auch mal ein Video. Das ist eine technische Fehlinformation. Ansonsten bin ich voll bei Dir …
@@nadel.verpflichtet Das ist keine technische Fehlinformation. Du hast einfach keine Ahnung. Du hast kein Gefühl für klassische Musik. Man, man, wenn ich zum Beispiel „Ich bin der Welt abgekommen gekommen" von Mahler in der Piano Version oder „Auf dem Wasser zu singen" die geniale Vertonung des Stolberg Gedichtes von Schubert höre, dann bin ich doch froh wenn mir dann keine Scheiß-Pressfehler, keine Staubkörner den Hörgenuß verderben. Der zarte Anfang der 5. von Bruckner, die finalen Enden der Adagios der 3. & 7. mit den immer vorhandenen Fehlern einer LP? Wer das nicht hört, wen das nicht stört ist praktisch so taub für klassische Musik wie Karl Kraus.
@@bachglocke3716 Wer kann schon heutzutage noch Noten lesen? Sich vor allen die sauteueren einer Symphonien leisten? Und wenn, wer kann das beim Hören der 5. von Bruckner adäquat nachvollziehen? Bleib mal auf dem Teppich.
Ich glaube du hast nicht recht, mit einer gute Anlage ( nicht unbedingt Mega teuer) erschließt sich Klassik erst richtig! Es gibt bei Klassik unheimlich gute Aufnahmen auch in Flohmarkt Kisten! Grüße Thilo
Ich höre diese merkwürdige Aussage nicht nur auf Lützi's Kanal. Musik die mir nicht zusagt, wird auf einer Megaanlage zwar besser klingen und mich maximal beeindrucken, mich letztlich aber trotzdem nicht abholen. 😁
Puh!!! So wir der Zugang zur Klasik zur Tortur. Kann man so machen. Aus dieser Sichtweise entsteht dieses "Klassik nein Danke! " Dieses Du muust Dir das erst erschliesen usew. Das nimmt doch jedem Laien die Lust! "Man kann doch nicht einfach so Klassik hören!" Na ja...... Gut gemeint....
@@hogweed1960 Naja, es gibt ja hierzulande kein „einfach so“ - jeder kennt ein paar Bezugspunkte, und wenn es die Europahymne ist oder irgend ein Werbeclip. Dort steigt es sich dann leicht ein. Aber auf quasi „nüchternen Magen“ Strawinski oder Bruckner … das geht schief
@@hogweed1960 Karajan ist ja kein Komponist, kann man daher kaum neben Bruckner stellen. Er hat ja Werke nur ausgelegt - und für meinen Geschmack eher selten zu deren Vorteil.
@@nadel.verpflichtetGenau! Er ist der Interpret der Musik. Nur die Noten eines Bruckners allein bringen nichts. Da gehört jemand dazu, der was aus ihnen macht. Und da kann mann natürlich vortrefflich streiten/diskttieren, ob es jeweils der "Richtige" ist/war! Und für mich hat ein Karanjan aus den vielfach verstaubten Noten oftmals was griffiges, ja sogar modernes, in die Zeit passendes gemacht. Aber das ist natürlich alles Geschmackssache. Wenn man einen echten hat und nicht einen angelesenen "natürlich mag ich Klassik" wie Du so schön beschrieben hast!
Wenn man sich mit Musik auseinandersetzen will und sie verstehen will, dann ist das Spielen einen Musikinstruments das absolut unerläßliche ! Es kommt doch nicht von ungefähr, daß bei jedem Musikstudium KLAVIERSPIEL obligatorisch ist. Ich habe mit Instrumentspiel angefangen - so etwa mit 10 Jahren, lange Jahre bevor ich auf die Idee kam mich mit der Tonstudiotechnik zu befassen. Mit der Tontechnik habe ich mich erst aktiv befaßt als ich so ca. 21 Jahre war und mit der Studiotechnik erst so mit knapp 30 ! Es liegt im hohen Maße am Elternhaus, wie ihre Kinder zu der Musik finden - nicht an der teuren HiFi-Anlage ! Und Leute: Hört doch bitte auf mit diesen lächerlichen AUTOvergleichen ! Musik und Auto hat nichts miteinander zu tun !
@@bachglocke3716 Warum solle es „unerlässlich“ sein? Das würde ja bedeuten, dass nur Musiker Musik verstehen und es kein anderes Publikum geben kann. Was offensichtlich Unsinn ist.
@@nadel.verpflichtet Wenn man Musik wirklich richtig "verstehen" will, kommt man nicht umhin ein Instrument zu lernen, da gibt es keinen Zweifel. Ich bin dafür, daß man in der Schule schon Instrumentalspiel zu einem Pflichtfach machen sollte. Denn nur durch das Spielen eines Instruments wird man auch zwangsläufig in ein Musikwerk eingeführt. Wenn einem die Musik nur gefällt, heißt das noch lange nicht, daß man sie auch verstanden hat. Warum machen denn Leute wie z.B. Hellmuth Rilling sog. "Gesprächskonzerte"? Das Ziel ist doch, dem Publikum die Inhalte der Musik hahe zu bringen.
Da muss ich widersprechen. Natürlich eröffnet das Spielen eines Instruments einen gewissen Zugang zum musikalischen Verständnis: Harmonielehre, Komposition, Notenlesen - all das wird einem vertrauter und legt einen gewissen Grundstein des Verständnisses. Doch theoretisches Wissen allein sagt nichts darüber aus, wie man Musik empfindet oder versteht. Ein gutes Beispiel sind ausgebildete klassische Musiker, die oft kein Gespür für Jazz haben, den Groove nicht spüren und diese Musikrichtung nicht wirklich ‚verstehen‘. Klavierspielen halte ich zwar für vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig um Musik zu begreifen. Um einen guten Klang zu schätzen, muss ich schließlich nicht wissen, wie ein Verstärker funktioniert. Ebenso wenig muss ein Kunstliebhaber malen können, um ein Gemälde zu genießen und zu verstehen.
@@33-einDrittel Habt Ihr Euch mal wirklich näher mit den Kompositionen der einzelnen Meister befaßt ? Ich denke jetzt ganz speziell mal an Johann Sebastian Bach. Ein Werk dieses Meisters, das ich ganz besonders schätze ist die "Matthäus-Passion". Studiert mal die Partitur dieses Werkes und versucht mal die Gedanken des Komponisten nachzuvollziehen! Gerade in diesem Werk - aber auch in seinem "Weihnachtsoratorium" - wird deutlich, wie genial der Komponist den Text mit der musikalischen Symbolik zu kombinieren versteht. DAS wird nur dem deutlich der sich wirklich mit dem jeweiligen Werkt befaßt. Und dazu ist es unerläßlich daß man ein Instrument spielt. Harmonielehre, Akkordlehre, etc. allein reicht dazu nicht aus, man muß auch die musikalische Symbolik die JSB verwendet verstanden haben. Ich kenne diese beiden genannten Werke schon fast auswendig weil ich sie mehrmals schon als Gesamtaufnahme germacht habe. Fragt mal jemand der sich für "musikverständig" hält, ob ihm diese tieferen Dinge bewußt sind. Und nebenbei: "Jazz ist dem Wesen nach 'klassische Musik' " Das sagte mal vor ein paar Jahren der Verbandspräsident des VDT ! "HiFi" und wie ein Verstärker funktioniert, trägt dazu absolut NULL bei !
Ich habe Ihren Kanal bisher immer wirklich sehr gern geschaut, aber hier muss ich in vielerlei Hinsicht widersprechen. Diesen Beitrag halte ich für völlig subjektiv. Hier wird immer auf die 100 TEuro anlage angesprochen, da beginnt das subjektive. Ichbkenne den Kanal Phonophono, da gibt es natürlich HighEnd, aber niemals geht es doch immer um die 100 TEuro Anlage. Wer NUR Ihren Kanal hört, nimmt mit, die 199Euro Anlage tut es auch. Das ist dann eben mein "normal Null". Damit klingt alles wirklich schlecht, ausser die eigenen Erinnerungen. PS. Ich empfehle HIFI Karajan, vom Flohmarkt für 5 Euro. Mein Einstieg.
@@MrMarcokunze von 199 Euro war bei mir nie die Rede. Ich finde schon, dass es ein gewisses Grundlevel braucht. Habe ich in vielen Videos aber auch gesagt.
@@nadel.verpflichtet Dann bin ich an dieser Stelle schon eher bei Dir. Nur denke ich, nicht jeder hier hat Deine anderen Videos dazu auch gesehen und so kann es missverstanden werden. Über Klassik und dem Weg dahin (wie auch zu Jazz oder Blues) lässt sich vortrefflich streiten. Da muss jeder seinen Weg finden. Wie geschrieben, die alten "HIFI Karajan" gibt's oft für kleines Geld uns sind tolle Scheiben - aus meiner Sicht.
Meine Tür, oder meine Brücke zu Klassik lief tatsächlich über Jazz. Insbesondere über das Album von Oscar Peterson "My Favorite Instrument", welches ein reines Piano-Album ist. Darüber kam ich zu den Klavierstücke von Bethoven, über Mozarts Sonaten, und dann immer weiter. Ich muss zugeben, auf einen Kofferradio hätte das nicht funktioniert. Also überall etwas Wahrheit dran.
Doch, doch Klang ist ein wichtiger Zugang zu klassischer Musik, aber keineswegs der einzige. Die Frage ist aber, was heißt das? Ab wann klingt Klassik so "gut", dass sich ein intensiveres emotionales Erlebnis einstellt? Ab wann mindert mieser Klang den Genuss? Das muss jeder selbst für sich herausfinden, das ist alles höchst individuell. Übrigens entdecke ich klassische Musik im Konzert. Kostet nicht die Welt an Eintritt, und man bekommt sofort einen Eindruck, wie ein Stück mit tollem Ensemble und in einem klasse Raum klingen kann. Das ist ein guter Maßstab, um zu beurteilen, ob einem das Klangbild zuhause reicht oder nicht.
@@auslaufrille6886 zweischneidiges Argument. Einerseits ist live immer besonders - andererseits gibt es auch viele vergurkte Klassikkonzerte von Elfenbeinturm-Dirigenten vor zusammengezimmerten Orchestern die alle vor bedeutungsschwerer Selbstbesoffenheit im verstaubten Klassikbetrieb kaum laufen können …
Ich widerspreche
1. Ich erfreue mich jedes Mal am guten Klang meiner Anlage.
2. Durch die gute Wiedergabe habe ich auch Musik lieben gelernt, die ich sonst nie gehört hätte.
@@IKETHEBIKE-jk ich erfreue mich auch am guten Klang meiner Anlage. Ein wunderbares i-Tüpfelchen. Kann ein guter Zugang sein, ja. Aber ohne kulturellen Kontext nützt er wenig …
Volle Zustimmung zum Einstieg zur Klassik... fangt mit was bekanntem an. Wenn schon was gefunden ist das einen anspricht/gefällt, dann macht es den Spaß oft noch größer das zu vertiefen. Z.B. Dvorak's Symphony aus der neuen Welt kennen viele und wem das schon gefällt, warum nicht gleich ein Dvorak Box-Set zum vertiefen? Dann ist die Tür nicht nur auf sondern man kann auch ein bisschen weiter reingucken.
Stimme ich zu 100% zu. Wobei mich da nur wenig wirklich anspricht. Komischerweise alle Beethoven Symphonien (Karajanbox 9 Euro sealed🤷♂️) Dvorak, Mussorgski, die Planeten etc… naja, doch nicht so wenig 😉 Über Filmmusik, z.B. John Williams, Hans Zimmer, kann man sich über die Orchestersuiten auch gut annähern.
Schönes Video!
Ich möchte noch eine Tipp hinzufügen.
Sergei Prokofiev - Peter und der Wolf.
Ein "Hörspiel" für Kinder, in dem jedem Protagonisten ein Instrument zugeordnet ist und musikalisch eine Geschichte erzählt wird.
@@gathoo2404 das stimmt, extrem gutes Stück! Brittens „Young Peoples Guide“ hat auch viel für sich!
Oder Rachmaninoff Symphony no.2 in E Moll op.27: 3. Adagio. Das ist zum Weinen schön und wem das nicht gefällt, dem ist nicht mehr zu helfen. ;-)
@@33-einDrittel da kann man nur zustimmen. Aber auch bei Rachmaninow ist das Umfeld wichtig. Mich fasziniert seine „Scharnierstellung“ zwischen Klassik und Neuzeit … er ist der weltweit erste Komponist, von dem selbst eingespielte Tonaufnahmen seiner Musik existieren
Es ist wirklich mit Luxus Autos erklärbar. Nachteil von Boliden ist, daß man sich zusätzlich Kosten, Probleme und Ärger einhandelt 😊
Ich bin mit meinem alten Volvo immer noch sehr zufrieden
Du hast mit deinen Ausführungen absolut recht. Wenn man die Onlinehändler so hört , müßte man sich alle paar Jahre was noch teureres kaufen. LG. Dietmar
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit was für einem roten Faden und in dieser schnellen Sprechweise die Themen abgehandelt werden.
Ich meine, die Videos sind ungeschnitten, sieht jedenfalls so aus. Und es gibt KEIN Ähhh oder sonstige Lückenfüller. Die Themen werden in einer Spur abgehandelt mit einigen Abstechern da und dort. Und das zwischen 30 bis 60 Minuten lang und nicht langweilig oder monoton.
Top 👍
Da brauchst du dich nicht hinter anderen zu verstecken.
Gerade so Themen wie in diesem Video, die ins HiFi gehen, interessieren sehr viele Leute, wie man aus den Aufrufen sehen kann. Die Vortrageweise dieser Themen, was auf deine Art nicht in Produkte und Technik mündet, sondern in Richtung Klangerlebnis, ist einfach klasse. Da stehst du mit deinen Beschreibungen z.B. einem PhonoPhono-Kanal in nichts nach.
Also weiter so und vielleicht den Schwerpunkt etwas Richtung HiFi in Bezug auf Hörerleben schieben. Das heißt nicht, dass das andere vernachlässigt werden soll.
Viele Grüße
@@Oregano.Oregano Fürs Schneiden hab ich leider keine Zeit …
@@nadel.verpflichtet
Brauchst du auch nicht, wie du vielleicht zwischen den Zeilen lesen konntest.
Glück auf ... Finde das hast du wirklich sehr sehr gut erklärt, habe zum Beispiel durch Cinema klassik meiner Lieblings Filme den Zugang gefunden 👍🏻 ...
Sehr guter Beitrag. Unabhängig von 1k oder 100k Anlagen. Musik muss die Seele erreichen. Mit oder ohne theoretischen Zugang. Tur sie das, dann reicht auch eine Boom Box😂😂😂Jazz ist für mich Geklimper. Für andere die Erlösung. Der ganze Kram , der bei den Hifi Händler n getrillert wird , hat das Potential , der Musik den Rücken zu kehren. Für andere die Offenbarung. Phono Phono ist für mich unerträglich, für andere super Unterhaltung pur. Usw Usw. Entweder es berührt oder nicht. Da hilft auch kein Snake Oil😊
Oder WDR 4 Klassik populär hören. Ist oft themengebunden und es werden meistens Stücke gespielt, die man schonmal irgendwo gehört hat und sei es in der Werbung für Schokoladenprodukte o.ä.
Kommt immer Sonntags ab 19:00 Uhr.
@@jorgbornefeld1689 was war nochmal Schokolade? Ravel? Ich kenn mich mit Werbung nicht so aus 😁 Tschaikowskis erstes Klavierkonzert war irgend ein Bier und Grieg Orangensaft …
Sehr gutes Thema, auch ziemlich gut erklärt, an paar Stellen. Du kannst wirklich gut das Vermitteln was du meinst. 👍Tatsächlich finde ich auch ohne Vorkenntnisse findet man schwierig den Zugang zu klassischer Musik eher zu den nett klingenden und immer wieder gespielten Stücke wie Vivaldi o.ä. Fakt ist aber dass man mit einer guten HiFi Anlage den Zugang deutlich erleichtern kann, denn die spielt das und so wie die Musiker es interpretieren wollten. Ich kann mich gut an einer meiner ersten Anlage erinnern an der ich keine Klassik hören konnte. Entweder war es viel zu leise und mir fehlten Details dann habe ich es lauter gedreht, dann kam das große Orchestra und ich sofort leiser drehen müsste. Dann dieses Rauschen, brrr. 🥶 mit CD!! Ich konnte einfach nicht tiefer in diese Musik eindringen da es einfach schlecht geklungen hat.
Mein Tipp wäre: erstmal mit nicht komplexen Werken anzufangen, den Komponisten als Menschen durch seinen Musik kennenzulernen. (Ja Wikipedia hilft hier auch, wobei es für mich eher ein Jocker ist den man ziehen kann, wichtiger sind hier die Gefühle die einfach zeitlos sind) ich würde mit Romantik anfangen,‘ Chopin, Tschaikowski, Schumann. Auch für jemanden der meint es rockiger zu mögen; soll sich dann einfach die Chopins „Revolutionsetüde“ anhören. VG Raphael
@@Ra-V-Ä-check Ja, Romantik finde ich auch einen sehr guten Einstieg, Chopin geht immer
IBM 1401, was für eine Perle. Danke dafür, wie so viele Empfehlungen von dir. Nur schlecht ans Vinyl zu Kommen.
Ach ja: Ich finde die neue Spectral Wound genial. Und ich denke wer Musik über seine Anlage hört, die er eigentlich nicht mag hört Anlage.
Lieber Tim, würde dir bei vielen Thesen zustimmen. Außer der Aston Martin Vergleich. Fahre selbst ein Auto, von dem ich länger geträumt habe inzwischen schon seit vielen Jahren. Ich genieße noch immer sehr bewusst jeden Tag damit. Alltag ist es für mich nie wirklich geworden. Damit lassen sich die daran anknüpften Thesen nicht für jeden verallgemeinern. Sie gelten für dich und sicher für einige andere, sind aber nicht allgemein gültig. Ansonsten hat‘s Spaß gemacht dir zuzulauschen. Lieben Gruß Timo
@@vinylund hey Timo, ich finde es super wenn einen so eine „Langzeitfreude“ gelingt, mir ging das schon mit ein paar Musikinstrumenten so. Generell ist der Abnutzungseffekt aber bekannt und beschrieben… dürfte wohl häufiger der Fall sein in unserer Konsumgesellschaft als umgekehrt…
Klingt doch super.
Wer meint, man brauche nur die richtige (superteure) Anlage, um Musik, die man nicht mag, gut finden zu können hat keinen eigenen Musikgeschmack, sondern technikabhängige Hörgewohnheiten, die durch die Technik, nicht aber durch die durch die Musik ausgelöste Gefühle getriggert werden. Ein großartiges Stück Musik, das einem gefällt und dem eigenen Musikgeschmack entspricht, wird man auch aus dem Transistorradio kommend lieben.
Ich mag z.B. Grateful Dead gar nicht. Die klingen wie eine langweilige, unmotivierte Countryband auf einem Dorffest. Die werden für mich auch nicht besser, wenn ich sie auf einer Spitzen-Anlage höre. Das weiß ich, weil ich die schon auf einer Anlage gehört habe, die teurer war, als das Haus in dem ich wohne.
@@19GeMe74 isso:-)
Die „Tiny Moving Parts“ ist toll ❤
@@Dreiunddreissigeindrittel endlich jemand der die Band kennt … Liebe ich!
Ich stimme dir zu Tim, ich liebe Patti Smith seit den 70gern. Aber erst ihre Bücher haben mich ihr Werk wirklich wertschätzen lassen und die Hintergrundinformation hat mich vieles besser verstehen lassen.
Das gilt für fast alle Musik.
Und ja in den 80/90igern gab es viele schlechte Produktionen.
Zur Anlage: Je besser desto mehr hört man Fehler und eben schlechte Aufnahmen.
Ich mag deine Art, ich muss nicht immer deiner Meinung sein aber in der Blade rumsumpfen bringt nichts. Bitte weiter so
Top Video, ja kann ich gut nachvollziehen, mein Vater hat mir mal ne Sir Georg Solti, Mahler 1. Sinfonie einfach mal in die Hand gedrückt, fand ich nicht schlecht aber hat mich nicht gecatcht. Ich bin Filmfan bin eher bei den Soundtracks, habe Maurice Jarre - Lawrence of Arabia, Bear McCreary - Cloverfield und auch Animesoundtrack Ghost in the Shell oder auch von Games: Demon Souls ist sehr zu empfehlen und vieles mehr. Aber rein Klassik is nichts für mich.
Du meinst es gut, liegst aber genauso daneben... ne Mischung aus PhonoPhono und dir wäre nicht verkehrt... Es gibt soooo viele Menschen die Klassik mögen ohne es zu wissen... z.B: Filme
Tipp: Danish National Symphonic Orchestra - Fantasymphony -->überirdisch gut 🎼
Musik muss man nicht verstehen (was wie warum) ! Musik berührt oder eben auch nicht. Dazu brauch es weder Technik noch irgendwelche Erklärungen. Ob nun Arch Enemy oder Beethoven, wenns gefällt ist es gute Musik.
Wenn jemand auf Schlager steht (wer fickt wen, zu welcher Tages oder vorzugsweise Nachtzeit 90% - 10% warum tust du es nicht) dann ist es gute Musik, auch wenn ich dabei eher Kotzkrämpfe bekomme und mir am liebsten die Ohren abschneiden möchte. 🤣
Ich stimme eher PhonoPhono zu. Man "KANN" über eine entsprechende Technik zugang zu anderer Musik bekommen: Die Technik muss nicht so schwachsinnig überteuert sein wie bei PhonoPhono! Faszination kann entstehen wenn man Beispielsweise eine "richtige" Bühne hat und nicht irgendwelchen Einheitsbrei aus einer Boombox.... wobei, wenn das "richtige" Lied aus irgendeinem uraltem Küchenradio erklingt...Gänsehaut pur... Musik spricht für sich selbst.
@@MrSmartyHH das KANN hab ich nie bestritten. Die Sache ist nur: Musik berührt nie „einfach so“. Es gibt immer Gründe - und guter Klang ist bestenfalls der Tropfen der das Fass im positiven Sinn zum Überlaufen bringt, aber nie die eigentliche Ursache, also das Gefäß.
Dass jemand etwas mag ohne es zu wissen … Ich denke du meinst dasselbe, drückst es aber unglücklich aus. Etwas zu mögen bedeutet ja zu wissen das man es mag.
"Promenade" heißt das Thema mit dem da da daaa dadada... 😂... Ich bin mit Klassik aufgewachsen, selber Musiker und natürlich freu ich mich tierisch, wenn ich beim Vinyl Händler umme Ecke für 3 Euro " Gewinner Chopin Wettbewerb Warschau 1987" ne Scheibe ovp polnische Pressung abgreife. Das ist eher "speziell" aber dann bleibt mehr für mich in der Grabbelkiste. Dagegen komm ich wiederum nicht an watchtower von Hendrix ran ...geht mir.tierisch auf den Sack. Wenn du es nicht fühlst, dann lass.... Leg auf, was Freude macht. Schließlich kosten Nadeln auch n Vermögen und die halten nicht ewig 😂. Tatsächlich stören mich bei Klassik die Unzulänglichkeiten der Vinyl nicht. Ich kann das Rumpeln, Knacksen und die schwache Kanaltrennung (höhre mit 2M Black LVB) sowie die Komprimierung im letzten Satz einer Symphonie gut ausblenden und die Natürlichkeit.genießen...
@@frankskorupa165 ja, als echter Klassikfreund mit etwas Ahnung ist man was Platten angeht im Schlaraffenland .. das beneide ich durchaus. Und Hendrix kann ich auch nicht ausstehen. Maximal überbewertet, der Mann
Für den Einstieg: Sinfoniekonzerte besuchen. Da geht jeder mit mit roten Backen raus. Dann die Platte besorgen.
@@Delius1958 Jein. Live ist es zwar immer etwas beeindruckender, aber die Musik ist die selbe. Ich war berufsbedingt in sehr vielen SiKos - das man so unbedarfte Hörer gewinnen kann ist ein Mythos. Und es funktioniert ja auch nicht: Trotz massiven Ticket-Subventionen überaltert das Publikum - u.a. weil man im Elfenbeinturm tatsächlich nach wie vor denkt, Klassik sei per se irgendwie so viel hochwertiger als alles andere, dass das jeder, der es nur mal richtig hört, schon lieben wird. Der Gedanke ist allerdings falsch …
Schnelle Antwort: Jein ;)
Ich erzähle etwas von mir, heute 51, in meiner Jugend im Prinzip keine Klassik, heute 80% Klassik mit 19% Jazz und 1% Blues usw. Diese "neuen" Aufbereitungen von Klassik (mit etwas Pop- oder Rock-Touch): Erzeugt(e) bei mir von Anfang an Brechreiz. Ansonsten große bekannte Werke - ja macht Sinn zum Start, auf jeden Fall. Klassik besteht außerdem nicht nur aus Orchester: Zwei der schönsten Instrumente sind das Klavier oder die Violine. Bei mir hat der Funke gezündet vor vielen Jahren bei Horowitz in Moskau. Und natürlich durfte es krachen: Royal Ballett Gala oder Massenet: Le Cid (Louis Fremaux). Als Laie in einer großen Schütte zu wühlen - ja stimmt, geht in die Hose.
Aber nun zum Klang der Anlage: Ich unterscheide zwischen U(nterhaltungs) Musik und E(ernste) Musik. U Musik soll Spass machen und gut ist's - auch am Autoradio in deinem Toyota. Wer ein schönes Instrument hören möchte, zB eine Violine, und diese jagt dir Gänsehaut über den Rücken, dann ist das einfach geil. Wenn ihr da unsicher seid, geht zuerst in gute Livekonzerte. Ansonsten kauft euch eine vernünftige (nicht superteuer) Anlage. Wenn euch der Rhythmus einer Kreutzer Sonate (Argerich) komplett mitnimmt, dann habt ihr einen Top Dreher bzw einen Top DAC. Oder in der Kirche das Ave-Maria angestimmt wird, und es fühlt sich an als wärt ihr dort - und plötzlich setzt die Orgel ein ... die Beispiele lassen sich endlos fortführen.
Diese klanglichen Qualitäten hört ihr mit U Musik (vermutlich) gar nicht. Ob eine Violine sägt bzw das Klavier nur nervig klimpert ... das macht den Unterschied.
Abschließend, bitte unterschätze den Marktanteil der Klassikkundschaft nicht - Klassik verkauft sich besser als viele vermuten würden.
Noch etwas: Warum die Preise nun durch die Decke gehen - fern jeder Realität - weiß nicht. Fürchterlich ist es und das sind die Geräte einfach nicht wert. Ich spreche nicht von einem guten Gerät um 10k, dieser Preis lässt sich erklären.
Es ist wohl bequemer, "einen" superreichen Asiaten zu beliefern, als "zwanzig" hart sparende Freaks, von denen es (nicht nur aus diesem Grund) immer weniger gibt. Das Hobby Hi-Fi stirbt aus.
Ich hoffe, Sie meinen nicht, dass nur Klassik das Prädikat E-Musik verdient, denn das wäre nicht nur eine sehr veraltete Sichtweise, sondern auch unrichtig. Ich weiß nicht, warum nur U-Musik "Spaß" machen soll, obwohl mir dieses Wort in dem Zusammenhang die Zehennägel aufrollt. ;-) "Freude" oder "Vergnügen" wäre angebrachter. Was heißt eigentlich E-Musik?
Dass man sie, wie so oft beobachtet, nur regungslos genießen darf und anscheinend einem Bewegungs- und Fußwippverbot unterliegt? Dass sie so komplex ist, dass man sie nur mit dem Kopf hören darf? Wenn ein Schlagzeug ins Spiel kommt, die Musik rhythmisch wird und man Gefahr läuft, dass ein Beat einen in die Versuchung bringt, den niederen Trieben nachzugeben und gar im Takt mitzuwippen, ist das dann automatisch U-Musik?
Ich habe vor vielen Jahren, im Rahmen einer Darbietung im Wiener Musikvereinsaal "Classic meets Rock", die verächtlichen Blicke der klassischen Musiker eines Orchesters gesehen, als eine wirklich gute Prog-Rock-Band vergeblich versucht hat, das halbtote Publikum mitzureißen, während die Orchestermusiker demonstrativ stocksteif dagesessen sind. Als meine Sitznachbarin unwillkürlich im Takt den Fuß bewegt hat, wurde sie durch den mahnenden Blick ihres Mannes sofort in die Schranken gewiesen.
Sehr viele andere Arten von Musik, außerhalb der Klassik, können oft sehr komplex sein und sowohl den Kopf als auch die niederen Instinkte bedienen. Wer wissen will, wie ein Saxophon klingt, ein Klavier, ein Schlagzeug, ein röhrender Marshall-Verstärker und ein satter Bass, der sich befriedigend im Magen breit macht, sollte sich, wie bei der sogenannten E-Musik, eine Anlage gönnen, die dieses Gefühl des "Dortseins" und des "Mitgerissen-Seins" auch wiedergeben kann. U-Musik, jetzt sehr überspitzt gesagt, ist für mich Musik, die man auch nebenbei beim Kochen und Staubwischen hören kann, ohne die Vorzüge einer guten Anlage in Anspruch nehmen zu müssen.
ABER! Rush, Zeppelin, Tull, Coltrane, Davis usw., die merkwürdigerweise immer noch unter U-Musik katalogisiert sind, können einen, wenn auch nicht so befriedigend, auch am Küchenradio in Bewegung versetzen, während Klassik dies nur mit Mühe oder gar nicht vollbringen kann. Da sägt die Violine und klimpert das Klavier unerträglich vor sich hin, während bei den genannten Beispielen der Sound zwar bescheiden daherkommt, aber einem der Beat, trotz Toyota-Autoradios, mitreißen kann.😀
@@33-einDrittel Ich wollte weder polarisieren noch werten. U oder E, beides hat seine Berechtigung. Außerdem habe diese Begriffe nicht ich erfunden. Ernstzunehmende Musik darf außerdem auch Spass machen. Wenn ich schreibe "U Musik soll Spass machen und gut ist's" war damit eher gemeint, dass, wie du selber gesagt hast, oft die Klangqualität nicht so toll ist - es aber mit dem Autoradio dennoch Spass macht. Auch bedeutet es nicht um Umkehrschluss, dass Klassikhörer keinen Spass haben dürfen. Vermutlich grölt niemand zur Klassik mit einem Bier in der Hand, oder fängt an, bei einer Arie mitzusingen ... dieser Spass bleibt aus.
Coltrane, Miles Davis, usw höre ich auch sehr gerne und oft, vorzugsweise wenn es obendrein sehr gut klingt.
Früher wurde Klassik im Radio ausgestrahlt, und mit den alten großen Röhrenradios klang das auch wirklich toll, einfach weil die Geräte einen guten Sound lieferten. (Nicht nur) die Jugend von heute hört mit dem Handy am Ohr oder mit einem fürchterlich klingenden Streamingradio aus Plastik (Küchenradio).
Für gute Musik, diesmal geht's um Klassik, darf es sehr gut klingen. So zündet der Funke eher. :)
@@bernhardh6184 Alles gut, ist ja eine Diskussion und somit sind verschiedene Meinungen zu erwarten und zulässig
und ein wenig polarisieren ist auch legitim, sonst wird es ja fad.
Ist schon ein bisserl extrem, "niemand grölt mit einem Bier in der Hand mit". 🤣 Zu dieser Gruppierung darf ich mich getrost nicht zählen.
Dafür sitzen sie aber auch nicht regungslos und halbtot im Saal, bis sie ein Sforzato kurz aus dem Dämmerungszustand erweckt.
Klassik macht keinen Spaß, bestenfalls Freude und auch da, muss ich mich exkludieren. 😉
Obwohl es Zeiten gab, in denen das Publikum bei Opernaufführungen mitgesungen hat, besonders im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Da kam es schon vor, dass das Publikum bei beliebten Arien mitgesungen hat, besonders in Aufführungen, bei denen die Melodien schon gut bekannt waren.
In der damaligen Opernkultur war das Publikum oft aktiver und weniger formell, als wir es heute gewohnt sind und da sollte man eventuell wieder hin.
Oh ja, die alten Röhrenradios klangen wunderbar und über die Hörgewohnheiten der Jugendlichen möchte ich mich gar nicht auslassen. Zum Glück gibt es aber doch einige, die auch in dem Alter guten Klang zu schätzen wissen, jedoch die Mehrheit.....
Allerdings, es darf immer gut klingen. Das ist dann noch das i-Tüpfelchen um Musik zu genießen, egal um welche es sich handelt.
@@33-einDrittel Vielleicht ist einfach nur die U Musik von heute die E Musik von morgen?
Ich bin zur Klassischen Musik gekommen durch Isao Tomita er spielt sämtliche Klassiker von Debussi,Ravel,Wagner,Bach,Prokvjew,Modest Mussorski,Edgar Grofe, Sascha Heifetz ,Heitor Villa Lobos und viele Andere. 0:20
@@helmuttemmen3047 ja, mit dem hat man uns im Musikunterricht auch gepestet 😁 Im Ernst, ich finde er hat der Syntheszer-Musik keinen guten Dienst getan - aber das mit dem Klassik-Zugang stimmt unbedingt!
Musik zu der man keinen Zugang hat, kann sich einem auf einer entsprechenden HiFi-Anlage durchaus erschließen.
Das ist mitnichten Unfug.
NEIN ! Es ist Unfug! Ich kann mich nicht für Rock- und Pop begeistern, egal ob auf einem Ghetto-Blaster oder auf einer Studioanlage. Klassische Musik, deren emotionaler Gehalt mich anspricht, kann ich auch mal auf einer Billig-Anlage hören. Natürlich höre ich sie lieber auf meiner hochwertigen Anlage.
Ich habe - wie ich an anderer Stelle oben schon schrieb - den Zugang zur klassischen Musik gefunden bevor ich richtig wußte was "Stereo" und "HiFI" ist.
@@mischaklein8767 HiFi KANN ein Zugang sein, das ist richtig. Aber er ist doch eher winzig im Vergleich zu anderen kulturellen Einfalltoren :-)
@@mischaklein8767 Das ist natürlich grober Unfug.
@@bachglocke3716
Hey, was soll die Intoleranz? Lesen, bevor man poltert hilft meistens:
Ich habe kann geschrieben und nicht muss!
@@nadel.verpflichtet
Ja, wenn man so pseudointellektuell versucht seine Meinung anderen aufzudrücken kann man das durchaus so sehen.
Klassik Werke die mit Musik malen und beschreiben, sind sicherlich ein guter Tipp von Dir. Moldau, Dvorak's 9.-aus der neuen Welt, ... Aber begeistern kann einen sicherlich auch ohne Vorkenntnisse Beethoven's 5. Klavierkonzert.
Vier Jahreszeiten... Da darf man auch Anne Sophie Mutter nennen.
Aber generell toll, dass Du dieses Video gemacht hast.
Beste Grüße, Sebastian von Raus in den Jazz.
@@RausindenJazz ich behaupte, ohne Vorkenntnisse ist es kaum möglich. Wobei „Vorkenntnisse“ eine Prägung im Umfeld einschließen, was bedeutet dass fast jeder in D aufgewachsene Mensch zumindest geringe Beethoven-Vorkenntnisse hat. Ohne ist das 5. Klavierkonzert so unzugänglich wie für einen normalsterblichen Europäer das polyrhythmische Drumming der American Natives …
@@nadel.verpflichtet Oh... Da darf ich andere Meinung sein. Auch freut mich, dass es wirklich Leute gibt, die im Konzert zum ersten Mal das Klavierkonzert Nr 5 erleben und begeistert sind. Das gibt es. Selbst, wenn sie sich mit Beethoven oder dem Stück noch nicht befasst haben. Freuen wir uns darüber.
@@RausindenJazz klar gibt es das. Dann kenne sie aber mit Sicherheit Eckpfeiler der Klassik.
Ich würde trotzdem nicht vergessen dass viele Leute sich scheuen zuzugeben, mit Klassik nix anfangen zu können. Niemand steht gern als kulturloser Depp da. Es gehört zum guten Ton, sich Klassik zu „öffnen“ … (Was niemand von anderen Musikrichtungen je sagen würde, auch wenn es kulturell heute zB viel sinnvoller wäre sich mit HipHop auseinanderzusetzen.)
Das ist eine unschöne Folge jahrzehntelangen Elfenbeinturm-Gebarens der geförderten „Hochkultur“ …
@@nadel.verpflichtet diese Aussage ist mir ein bisschen zu absolut. Du hast da deine Meinung, die spreche ich dir auch nicht ab. Meine Meinung ist, dass es schon sein kann, dass jemanden das 5 Klavierkonzert gefällt, auch wenn er vorher noch nichts darüber weiß.
Du greifst dir ja nur einen Punkt meines Kommentars heraus. Die anderen Punkte waren, dass Du Recht hast und malerische und erzählende Werke einen guten Zugang ermöglichen. Auch finde ich es toll, dass du das Thema hier im Video behandelst.
Beste Grüße, Sebastian von Raus in den Jazz.
@@nadel.verpflichtet Doch, ich scheue mich absolut nicht zuzugeben, dass ich klassische Musik, mit sehr wenigen Ausnahmen, nicht ausstehen kann. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, ich empfinde sie sogar als reinste Tortour und sie macht mich zudem auch noch wahnsinnig nervös. 😁Es gehört eventuell zum guten Ton sich der Klassik zu öffnen und ich hatte dazu massenhaft Gelegenheit. Klassisch Klavier gelernt und statt Etüden lieber Boogie gespielt, immer gesungen, komponiert, Gitarre autodidakt erlernt, in Bands gespielt, dann Tonstudio, Werbemusik, Musik produziert und aufgenommen, usw. Meine Mutter spielte wie eine Göttin Klavier, war am Konservatorium, Onkel und Tante waren Kammersänger an der Kieler Oper, gastierten oft in Wien und ich hatte dann das "Vergnügen" dem beiwohnen zu dürfen, weigerte mich aber recht bald, was meinem Vater nur Recht war, denn er konnte das Geschrei der Sängerinnen ebenfalls nicht ertragen. Oper hatte und hat für mich stets etwas Lächerliches und mein Gehör leidet extrem unter Sopranistinnen. Ich höre von Hard Rock, Classic Rock, Heavy Metal, Pop, Country, Blues über Electronic und sehr viel Jazz recht viel, nur keine Klassik. Die war für mich immer eine Qual und daran hat sich auch bis heute, in fortgeschrittenem Alter nichts geändert. Ich darf mit Fug und Recht behaupten es ehrlich versucht zu haben aber Klassik hat sich mir nie erschlossen. Somit bestätigt sich die Behauptung vieler, dass man vom Elternhaus an die Klassik herangeführt wird und sie sich einem dadurch eröffnet, nicht. Jedenfalls nicht in meinem Fall. 😏
Zum Klassikzugang: wer Heavymetal mag, wird bei Bach fündig, wer Songmelodien mag, findet in einigen Händelarien warhe Wunderdinge. Durchlaufen lassen, entdecken...Mit etwas Pech will man bald nix anderes mehr hören, weil Popmusik einem irgendwann dagegen so simpel gestrickt vorkommt😊
Ja, so ergeht es mir auch. Im Vergleich zur Klassik ist Pop- Rock- Musik zumeist recht simpel gestrickt. Für mich persönlich sind die Klassik-Komponisten die "wahren" Meister, ganz ohne jeden Zweifel.
@@michaelmoldenhauer7829 dann hörst Du den falschen Pop. Händel? Naja … das ist Gebrauchsbarock, halte ich ja eher für Kunsthandwerk. Aber als Dinnermusik im Hintergrund geht es schon 😁
Allerdings stößt mich klassischer Gesang generell ab - da wird mir die menschliche Stimme zu artifiziell durch den Wolf gedreht, das tötet jede echte Emotion. Früher war das nötig um technisch überhaupt laut genug für die Theaterbühnen zu sein - man hat ja nicht so gesungen weil es wirklich emotionaler ist. Aber mittlerweile ist das unnötig.
1.
Wie der Name phonophono schon sagt ist der Mann ein LP-Fan (muß aber natürlich um zu überleben digitalen Kram verkaufen) und dieses Medium ist aufgrund seiner Fehlerhaftigkeit ungeeignet für klassische Musik, insbesondere bei kleineren Besetzungen stört das enorm.
2.
Den ersten Zugang zu Musik findet man grundsätzlich über eher einfach gestrickte Stücke, nicht nur bei sogenannter klassischer Musik. 'Trout Mask Replica' ist niemals die erste Bluesplatte die man hören sollte.
3.
Ich bin ein großer Fan von Mahler & Bruckner. So richtig verstanden habe ich die Werke erst nach parallelen Lektüre der Bücher zu den Symphonien herausgegeben von Renate Ulm. Und natürlich lautet die Antwort auf die Frage „Ist falsch spielen Sünde?" NEIN! Wer sich dilettantisch durch eine Klavier Transkription einer Symphonie hangelt hat am Ende mehr verstanden als der betuchte HighEnd Kunde von Phonophono.
Ein weiterer Tipp: Man sollte lernen PARTITUREN zu studieren! Wenn man sich am Notenbild den Klang im Geiste vorstellen kann, hat man viel erreicht !
Die großen Dirigenten sehen das Notenbild und hören im Geiste schon wie es klingt ! Die brauche keine HiFi-Anlage zum studieren von Kompositionen...
@@JoachimBomann1 Über den immer wieder irrlichternden Irrtum, LP sei für Klassik schlechter geeignet als CD, plane ich auch mal ein Video. Das ist eine technische Fehlinformation.
Ansonsten bin ich voll bei Dir …
@@nadel.verpflichtet Das ist keine technische Fehlinformation. Du hast einfach keine Ahnung. Du hast kein Gefühl für klassische Musik. Man, man, wenn ich zum Beispiel „Ich bin der Welt abgekommen gekommen" von Mahler in der Piano Version oder „Auf dem Wasser zu singen" die geniale Vertonung des Stolberg Gedichtes von Schubert höre, dann bin ich doch froh wenn mir dann keine Scheiß-Pressfehler, keine Staubkörner den Hörgenuß verderben. Der zarte Anfang der 5. von Bruckner, die finalen Enden der Adagios der 3. & 7. mit den immer vorhandenen Fehlern einer LP?
Wer das nicht hört, wen das nicht stört ist praktisch so taub für klassische Musik wie Karl Kraus.
@@bachglocke3716 Wer kann schon heutzutage noch Noten lesen? Sich vor allen die sauteueren einer Symphonien leisten? Und wenn, wer kann das beim Hören der 5. von Bruckner adäquat nachvollziehen? Bleib mal auf dem Teppich.
@@nadel.verpflichtet Kein Glaube sondern Tatsache.
Ich glaube du hast nicht recht, mit einer gute Anlage ( nicht unbedingt Mega teuer) erschließt sich Klassik erst richtig! Es gibt bei Klassik unheimlich gute Aufnahmen auch in Flohmarkt Kisten!
Grüße Thilo
@@albrechtthilo521 das es diese guten billigen Aufnahmen gibt stimmt total … sage ich ja auch. Aber das ist nicht der Punkt.
Ich höre diese merkwürdige Aussage nicht nur auf Lützi's Kanal.
Musik die mir nicht zusagt, wird auf einer Megaanlage zwar besser klingen und mich maximal beeindrucken, mich letztlich aber trotzdem nicht abholen. 😁
Bruckner = Betonmusik 😮 Aber ich bitte sie! Das ist doch eine peinliche Entgleisung!
Bruckner? Ja völlig entgleist der Komponist.
@@HerrUrian Oh, ein Wiedergänger von Eduard 'Beckmesser' Hanslick
Puh!!! So wir der Zugang zur Klasik zur Tortur. Kann man so machen. Aus dieser Sichtweise entsteht dieses "Klassik nein Danke! " Dieses Du muust Dir das erst erschliesen usew. Das nimmt doch jedem Laien die Lust! "Man kann doch nicht einfach so Klassik hören!" Na ja...... Gut gemeint....
@@hogweed1960 Naja, es gibt ja hierzulande kein „einfach so“ - jeder kennt ein paar Bezugspunkte, und wenn es die Europahymne ist oder irgend ein Werbeclip. Dort steigt es sich dann leicht ein. Aber auf quasi „nüchternen Magen“ Strawinski oder Bruckner … das geht schief
@@nadel.verpflichtet Kann alles sein, muss aber nicht. Bruckner habe ich gleich als Einstieg gewählt. Karajan auf Esoteric SACD. Geht gut! :-)
@@hogweed1960 Karajan ist ja kein Komponist, kann man daher kaum neben Bruckner stellen. Er hat ja Werke nur ausgelegt - und für meinen Geschmack eher selten zu deren Vorteil.
@@nadel.verpflichtetGenau! Er ist der Interpret der Musik. Nur die Noten eines Bruckners allein bringen nichts. Da gehört jemand dazu, der was aus ihnen macht. Und da kann mann natürlich vortrefflich streiten/diskttieren, ob es jeweils der "Richtige" ist/war! Und für mich hat ein Karanjan aus den vielfach verstaubten Noten oftmals was griffiges, ja sogar modernes, in die Zeit passendes gemacht. Aber das ist natürlich alles Geschmackssache. Wenn man einen echten hat und nicht einen angelesenen "natürlich mag ich Klassik" wie Du so schön beschrieben hast!
@@hogweed1960 jeder Geschmack ist sowohl „echt“ als auch „angelesen“ … er wird ausgebildet.
Super Video!
Wenn man sich mit Musik auseinandersetzen will und sie verstehen will, dann ist das Spielen einen Musikinstruments das absolut unerläßliche !
Es kommt doch nicht von ungefähr, daß bei jedem Musikstudium KLAVIERSPIEL obligatorisch ist.
Ich habe mit Instrumentspiel angefangen - so etwa mit 10 Jahren, lange Jahre bevor ich auf die Idee kam mich mit der Tonstudiotechnik zu befassen. Mit der Tontechnik habe ich mich erst aktiv befaßt als ich so ca. 21 Jahre war und mit der Studiotechnik erst so mit knapp 30 !
Es liegt im hohen Maße am Elternhaus, wie ihre Kinder zu der Musik finden - nicht an der teuren HiFi-Anlage !
Und Leute: Hört doch bitte auf mit diesen lächerlichen AUTOvergleichen ! Musik und Auto hat nichts miteinander zu tun !
@@bachglocke3716 Warum solle es „unerlässlich“ sein? Das würde ja bedeuten, dass nur Musiker Musik verstehen und es kein anderes Publikum geben kann. Was offensichtlich Unsinn ist.
@@nadel.verpflichtet Wenn man Musik wirklich richtig "verstehen" will, kommt man nicht umhin ein Instrument zu lernen, da gibt es keinen Zweifel.
Ich bin dafür, daß man in der Schule schon Instrumentalspiel zu einem Pflichtfach machen sollte. Denn nur durch das Spielen eines Instruments wird man auch zwangsläufig in ein Musikwerk eingeführt.
Wenn einem die Musik nur gefällt, heißt das noch lange nicht, daß man sie auch verstanden hat.
Warum machen denn Leute wie z.B. Hellmuth Rilling sog. "Gesprächskonzerte"? Das Ziel ist doch, dem Publikum die Inhalte der Musik hahe zu bringen.
@@bachglocke3716 daran gibt es nicht nur Zweifel, dazu gibt es Gegenbeweise: Menschen, die Musik auch ohne verstehen nämlich.
Da muss ich widersprechen. Natürlich eröffnet das Spielen eines Instruments einen gewissen Zugang zum musikalischen Verständnis: Harmonielehre, Komposition, Notenlesen - all das wird einem vertrauter und legt einen gewissen Grundstein des Verständnisses. Doch theoretisches Wissen allein sagt nichts darüber aus, wie man Musik empfindet oder versteht. Ein gutes Beispiel sind ausgebildete klassische Musiker, die oft kein Gespür für Jazz haben, den Groove nicht spüren und diese Musikrichtung nicht wirklich ‚verstehen‘. Klavierspielen halte ich zwar für vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig um Musik zu begreifen. Um einen guten Klang zu schätzen, muss ich schließlich nicht wissen, wie ein Verstärker funktioniert. Ebenso wenig muss ein Kunstliebhaber malen können, um ein Gemälde zu genießen und zu verstehen.
@@33-einDrittel Habt Ihr Euch mal wirklich näher mit den Kompositionen der einzelnen Meister befaßt ? Ich denke jetzt ganz speziell mal an Johann Sebastian Bach. Ein Werk dieses Meisters, das ich ganz besonders schätze ist die "Matthäus-Passion". Studiert mal die Partitur dieses Werkes und versucht mal die Gedanken des Komponisten nachzuvollziehen! Gerade in diesem Werk - aber auch in seinem "Weihnachtsoratorium" - wird deutlich, wie genial der Komponist den Text mit der musikalischen Symbolik zu kombinieren versteht. DAS wird nur dem deutlich der sich wirklich mit dem jeweiligen Werkt befaßt. Und dazu ist es unerläßlich daß man ein Instrument spielt. Harmonielehre, Akkordlehre, etc. allein reicht dazu nicht aus, man muß auch die musikalische Symbolik die JSB verwendet verstanden haben. Ich kenne diese beiden genannten Werke schon fast auswendig weil ich sie mehrmals schon als Gesamtaufnahme germacht habe. Fragt mal jemand der sich für "musikverständig" hält, ob ihm diese tieferen Dinge bewußt sind. Und nebenbei: "Jazz ist dem Wesen nach 'klassische Musik' " Das sagte mal vor ein paar Jahren der Verbandspräsident des VDT !
"HiFi" und wie ein Verstärker funktioniert, trägt dazu absolut NULL bei !
Ich habe Ihren Kanal bisher immer wirklich sehr gern geschaut, aber hier muss ich in vielerlei Hinsicht widersprechen. Diesen Beitrag halte ich für völlig subjektiv. Hier wird immer auf die 100 TEuro anlage angesprochen, da beginnt das subjektive. Ichbkenne den Kanal Phonophono, da gibt es natürlich HighEnd, aber niemals geht es doch immer um die 100 TEuro Anlage. Wer NUR Ihren Kanal hört, nimmt mit, die 199Euro Anlage tut es auch. Das ist dann eben mein "normal Null". Damit klingt alles wirklich schlecht, ausser die eigenen Erinnerungen.
PS. Ich empfehle HIFI Karajan, vom Flohmarkt für 5 Euro. Mein Einstieg.
@@MrMarcokunze von 199 Euro war bei mir nie die Rede. Ich finde schon, dass es ein gewisses Grundlevel braucht. Habe ich in vielen Videos aber auch gesagt.
@@nadel.verpflichtet Dann bin ich an dieser Stelle schon eher bei Dir. Nur denke ich, nicht jeder hier hat Deine anderen Videos dazu auch gesehen und so kann es missverstanden werden. Über Klassik und dem Weg dahin (wie auch zu Jazz oder Blues) lässt sich vortrefflich streiten. Da muss jeder seinen Weg finden. Wie geschrieben, die alten "HIFI Karajan" gibt's oft für kleines Geld uns sind tolle Scheiben - aus meiner Sicht.