Vakuummotor VB 01

Bei den bisherigen Vakuummotoren unseres Autors Ernst-Arno Kruse wurde das Einlassventil stets mit einer Nockenscheibe gesteuert. Einige im Internet angebotene Vakuummotoren haben jedoch eine Kurbelsteuerung, was in der
Produktion natürlich einfacher und billiger ist. Um herauszufinden, wie gut so etwas funktioniert, sollte der „VB-01“ auch solch eine Steuerung bekommen. Der Einlasswinkel beträgt bei der Nockensteuerung ca. 140º. Um solch einen
Wert auch bei der Kurbelsteuerung zu bekommen, muss das Einlassventil erheblich länger sein als die Einlassöffnung.
Lange Einlassventile benötigen aber auch Kurbeln mit großen Radien. Sie verursachen auch mehr Reibung. Um herauszubekommen, ob auch größere Einlasswinkel möglich sind, wurde für einen vorhandenen Vakuummotor
eine Nockenscheibe mit 180°-Öffnungswinkel gefertigt, wie sie auch oft bei anderen selbstgebauten Vakuummotoren zu sehen ist. Mein Motor ist auch mit dieser Nockenscheibe gelaufen, allerdings nicht so kraftvoll wie mit der
140°-Nockenscheibe. Das liegt daran, dass sich der Unterdruck erst ab dem unteren Totpunkt bilden kann, also in einem Zeitpunkt, wenn der Kolben bereits in Richtung zum oberen Totpunkt unterwegs ist. Der Unterdruck läuft
sozusagen dem Kolben hinterher, vergleichbar mit einer Dampfmaschine, deren Einlassventil zu spät öffnet.
Also sollte der „VB-01“ auch einen Einlasswinkel von 140º bekommen. Ein Nachteil bei der Kurbelsteuerung besteht allerdings darin, dass das Einlassventil während der gesamten Unterdruckphase bewegt wird und durch den höheren Anpressdruck gegen den Zylinderkopf mehr Reibung
verursacht.
Eine ausführliche Baubeschreibung und Pläne finden Sie in unserer Sonderausgabe des Journal Dampf & Heißluft, Bauplan-Kollektion 4.
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