Ich glaube es werden mehr Hersteller eine Matter-Bridge anbieten, als KNX IoT weiter zu verfolgen. Gira bietet ja z.B. auf ihren Geräten auch eine IoT-API an, welche heute schon kaum jemand nutzt. Und die ist wesentlich einfacher aufgebaut, als die KNX IoT-API. Das Thema ist für mich jetzt schon tot. Der einzige Vorteil ist, dass man alles in der ETS hat und dort sein Projekt beschreibt. Wäre schon schön, wenn die Hersteller das Thema alle annehmen würden. Dann könnte man auf der Basis auch viel einfacher seine Visualisierung zusammenbauen und muss nicht immer mit Gruppenadressen arbeiten. Aber da das im ETS-Projekt aktuell so gut wie alle ignorieren (die Funktionen gab es ja schon in der ETS5), wird sich das nicht durchsetzen.
Henne-Ei-Problem. Wenn ich herstellerspezifische APIs wie die des Gira X1 wollte, könnte ich auch Loxone nehmen, aber da kennst Du meine Meinung… Ich will mein Gebäude nicht in die Geiselhaft eines Österreichers geben. Eine Schnittstelle, die komplett herstellerunabhängig und bis ins Detail beschrieben ist, wäre da nachhaltiger. Beim Matter-Gateway wäre hingegen nur die IP-Seite definiert, während jeder Hersteller nur die KNX Features unterstützen müsste, auf die er gerade Lust hat. Und tot ist die Sache nur, wenn es keine „Killer-Anwendungen“ für die Thematik gibt. Und da will ich erstmal abwarten, weil ich glaube, dass man sich diese sowohl bei den Freaks im Open-Source und auf der Profi-Seite bei der Integration von Energiemanagement, Visualisierung und Monitoring durchaus Themen gibt, die eine solche Lösung pushen können. Und ein Hybrid aus den beiden APIs - Matter-GW Richtung IP, der auf einem KNX-IoT GW Richtung Bus aufsetzt, wäre potentiell eine Geschichte, die sich so manchen Produktmananger von ABB bis Zennio mal durch den Kopf gehen lassen sollte. Damit kann er die Grenzen zwischen Retrofit/Consumer und Gebäudeautomation/Commercial weitgehend verschwinden lassen.
Ich bin auch noch sehr skeptisch, was das Thema KNX-IOT angeht. Wenn man sich mal die API Spezifikation des Schneider Wiser anschaut, fehlen hier auch noch Daten, die in der offiziellen KNX Demo zur 3rd Party API enthalten sind. Ich bin mal darauf gespannt, dass weitere Hersteller diese 3rd Party API implementieren. Dann wird sich nämlich zeigen, wie einheitlich diese Schnittstelle ist oder ob nicht doch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen braut. Für den Smart-Home Bereich kann ich mir KNX-IOT aktuell aber schwer vorstellen. Wie bereits im Video erwähnt kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Philips, Netatmo und Co. jetzt anfangen, eine Anbindung an die KNX Welt über KNX-IOT zu entwickeln. Warum auch, es funktioniert schließlich bereits ohne KNX-IOT und der Endverbraucher ist glücklich. KNX-IOT insbesondere die 3rd Party API könnte aber ein Thema für den Zweckbau werden. Für Anbindungen bspw. an Cloud-Lösungen für Liegenschaftsverwaltung etc. könnte ich mir einen Nutzen vorstellen. Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass man hierfür eine SPS zwischenschalten muss, die nichts anderes macht, als KNX in ein entsprechendes Protokoll umzuwandeln. Diesen Schritt könnte man sich dann sparen. Alles in allem aber aktuell noch sehr viel Konjunktiv, und da sind wir noch nicht einmal bei der Point API angelangt. Allzu große Hoffnung stecke ich aber auch nicht in KNX-IOT. Bin aber definitiv mal gespannt, welche Produkte uns dahingehend erwarten.
@@torbenledermann Matthias hat schon recht, dass Matter der Standard ist, der alles andere im Consumer / Retrofit Bereich hinwegfegen wird. Aber wie wäre dann das optimale Gateway aufgebaut? Und da bin ich schon der Meinung, dass eine standardisierte Schnittstell Richtung IP-Welt total Sinn macht. Dort kann ja jedes weitere Gateway - Matter - darauf aufbauen. Wenn ich bei meinem Kunden mit dem Gebäude durch bin, ist das Einbinden von irgendwelchen weiteren Devices und unterstützen von externen Visualisierungen etc total nervig. Genau da würde ich hoffen, dass die IP-Seite einfacher, unabhängiger und selbständiger wird. Wir wissen ja, bei KNX dauert es manchmal länger, aber dafür wirft man es seltener weg…
Naja sagen wir es mal so, von KNX aus gibt es eine Standardisierte Schnittstelle. Den 3rd Party Server, von welchem Hersteller der am Ende dann ist. Möchten sich jetzt Systeme an den KNX Bus anbinden geht das über diese Schnittstelle. Wichtig ist an der Stelle eben, dass das System also bspw. der Wechselrichter, die Philips Hue Leuchte etc. diesen Weg anbieten müssten
So, jetzt ist nur noch die Frage, wer die KNX IoT Adapter für NodeRed, ioBroker, OpenHab und HomeAssistant baut, um endlich mit einem Wiser Modul die gesamte KNX Installation auszulesen, ohne eine Config Datei zu editieren oder .projekt Dateien zu im-und exportieren. Das wäre schon ein „Game Changer“ für die Community.
Meinst Du? Wieviele Leute haben schon einen Wiser for KNX, haben KNX IoT schon konfiguriert UND nutzen ioBroker oder andere Lösungen? Einen "Game Changer" sehe ich da aktuell noch nicht - weil erstmal alle Server-Anbieter (Gira, Basalte, BAB, Timberwolf, ...) da nachziehen müssen. Und dann müssen das die Dienstleister erstmal bei ihren Kunden in den Projekten auch umsetzen. Habe ich mir schon angeguckt und dann nicht weiter verfolgt. Zielgruppe viel zu klein.
@@haus_automation Wiser ist eine Referenzimplementrierung von KNX IoT und deshalb habe ich es erwähnt. Wenn ich die Stunden rechne, die ich mit KNX und OpenSource Lösungen verbracht habe, um Gruppenadressen nachzuziehen und Datentypen richtig zu konfigurieren, dann ist die Möglichkeit die gesamte Struktur des Gebäudes über Webservices auszulesen absolut ein Gamechanger. Ob das Gateway dann von Schneider, Gira oder Weinzierl kommt, ist doch dann völlig egal. Für mich wäre eine Kombination aus Modbus Gateway, IoT Gateway, Matter Gateway und IP Interface eine Kombination, die ich jedem Kunden in den Schaltschrank bauen würde. Und Matter ersetzt KNX IoT in meinen Augen nur Unvollständig, aber sei es drum. Wenn es das Problem des standardisierten Zugriffs über Web-Servicdy sauber löst, dann ist es mir letztendlich egal. Bin auch der Meinung, dass es eine Bringschuld der Konnex gewesen wäre den Adapter im Quellcode zur Verfügung zu stellen…
@@maxking3 Frag gerne mal in den Foren und Facebook-Gruppen, wer bei KNX gerade schon auf die Funktionen setzt und damit den Grundstein für KNX IoT legt. Ich habe das vor gut einem Jahr gemacht und es war so gut wie niemand. Und das ist das Problem - da können die Hersteller noch so viele kompatible Gerät auf dem Markt werfen. Es muss bei den Kundenprojekten umgesetzt werden. Und dann müssen eben alle mitmachen. Die Struktur mit der ETS6 zu erzwingen hat man sich wohl nicht getraut :)
Wie immer, sehr gut erklärt! Mach immer wieder Spaß zuzuhören! Beste Grüße
Ich glaube es werden mehr Hersteller eine Matter-Bridge anbieten, als KNX IoT weiter zu verfolgen. Gira bietet ja z.B. auf ihren Geräten auch eine IoT-API an, welche heute schon kaum jemand nutzt. Und die ist wesentlich einfacher aufgebaut, als die KNX IoT-API. Das Thema ist für mich jetzt schon tot. Der einzige Vorteil ist, dass man alles in der ETS hat und dort sein Projekt beschreibt.
Wäre schon schön, wenn die Hersteller das Thema alle annehmen würden. Dann könnte man auf der Basis auch viel einfacher seine Visualisierung zusammenbauen und muss nicht immer mit Gruppenadressen arbeiten. Aber da das im ETS-Projekt aktuell so gut wie alle ignorieren (die Funktionen gab es ja schon in der ETS5), wird sich das nicht durchsetzen.
Henne-Ei-Problem. Wenn ich herstellerspezifische APIs wie die des Gira X1 wollte, könnte ich auch Loxone nehmen, aber da kennst Du meine Meinung… Ich will mein Gebäude nicht in die Geiselhaft eines Österreichers geben.
Eine Schnittstelle, die komplett herstellerunabhängig und bis ins Detail beschrieben ist, wäre da nachhaltiger. Beim Matter-Gateway wäre hingegen nur die IP-Seite definiert, während jeder Hersteller nur die KNX Features unterstützen müsste, auf die er gerade Lust hat.
Und tot ist die Sache nur, wenn es keine „Killer-Anwendungen“ für die Thematik gibt. Und da will ich erstmal abwarten, weil ich glaube, dass man sich diese sowohl bei den Freaks im Open-Source und auf der Profi-Seite bei der Integration von Energiemanagement, Visualisierung und Monitoring durchaus Themen gibt, die eine solche Lösung pushen können.
Und ein Hybrid aus den beiden APIs - Matter-GW Richtung IP, der auf einem KNX-IoT GW Richtung Bus aufsetzt, wäre potentiell eine Geschichte, die sich so manchen Produktmananger von ABB bis Zennio mal durch den Kopf gehen lassen sollte.
Damit kann er die Grenzen zwischen Retrofit/Consumer und Gebäudeautomation/Commercial weitgehend verschwinden lassen.
Ich bin auch noch sehr skeptisch, was das Thema KNX-IOT angeht. Wenn man sich mal die API Spezifikation des Schneider Wiser anschaut, fehlen hier auch noch Daten, die in der offiziellen KNX Demo zur 3rd Party API enthalten sind. Ich bin mal darauf gespannt, dass weitere Hersteller diese 3rd Party API implementieren. Dann wird sich nämlich zeigen, wie einheitlich diese Schnittstelle ist oder ob nicht doch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen braut.
Für den Smart-Home Bereich kann ich mir KNX-IOT aktuell aber schwer vorstellen. Wie bereits im Video erwähnt kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Philips, Netatmo und Co. jetzt anfangen, eine Anbindung an die KNX Welt über KNX-IOT zu entwickeln. Warum auch, es funktioniert schließlich bereits ohne KNX-IOT und der Endverbraucher ist glücklich.
KNX-IOT insbesondere die 3rd Party API könnte aber ein Thema für den Zweckbau werden. Für Anbindungen bspw. an Cloud-Lösungen für Liegenschaftsverwaltung etc. könnte ich mir einen Nutzen vorstellen. Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass man hierfür eine SPS zwischenschalten muss, die nichts anderes macht, als KNX in ein entsprechendes Protokoll umzuwandeln. Diesen Schritt könnte man sich dann sparen.
Alles in allem aber aktuell noch sehr viel Konjunktiv, und da sind wir noch nicht einmal bei der Point API angelangt. Allzu große Hoffnung stecke ich aber auch nicht in KNX-IOT. Bin aber definitiv mal gespannt, welche Produkte uns dahingehend erwarten.
@@torbenledermann Matthias hat schon recht, dass Matter der Standard ist, der alles andere im Consumer / Retrofit Bereich hinwegfegen wird.
Aber wie wäre dann das optimale Gateway aufgebaut? Und da bin ich schon der Meinung, dass eine standardisierte Schnittstell Richtung IP-Welt total Sinn macht. Dort kann ja jedes weitere Gateway - Matter - darauf aufbauen.
Wenn ich bei meinem Kunden mit dem Gebäude durch bin, ist das Einbinden von irgendwelchen weiteren Devices und unterstützen von externen Visualisierungen etc total nervig.
Genau da würde ich hoffen, dass die IP-Seite einfacher, unabhängiger und selbständiger wird.
Wir wissen ja, bei KNX dauert es manchmal länger, aber dafür wirft man es seltener weg…
Also heißt des statt 10Gateways eine 3PAPI? Hab ich das richtig verstanden?
Naja sagen wir es mal so, von KNX aus gibt es eine Standardisierte Schnittstelle. Den 3rd Party Server, von welchem Hersteller der am Ende dann ist. Möchten sich jetzt Systeme an den KNX Bus anbinden geht das über diese Schnittstelle. Wichtig ist an der Stelle eben, dass das System also bspw. der Wechselrichter, die Philips Hue Leuchte etc. diesen Weg anbieten müssten
So, jetzt ist nur noch die Frage, wer die KNX IoT Adapter für NodeRed, ioBroker, OpenHab und HomeAssistant baut, um endlich mit einem Wiser Modul die gesamte KNX Installation auszulesen, ohne eine Config Datei zu editieren oder .projekt Dateien zu im-und exportieren. Das wäre schon ein „Game Changer“ für die Community.
Meinst Du? Wieviele Leute haben schon einen Wiser for KNX, haben KNX IoT schon konfiguriert UND nutzen ioBroker oder andere Lösungen?
Einen "Game Changer" sehe ich da aktuell noch nicht - weil erstmal alle Server-Anbieter (Gira, Basalte, BAB, Timberwolf, ...) da nachziehen müssen. Und dann müssen das die Dienstleister erstmal bei ihren Kunden in den Projekten auch umsetzen.
Habe ich mir schon angeguckt und dann nicht weiter verfolgt. Zielgruppe viel zu klein.
@@haus_automation Wiser ist eine Referenzimplementrierung von KNX IoT und deshalb habe ich es erwähnt.
Wenn ich die Stunden rechne, die ich mit KNX und OpenSource Lösungen verbracht habe, um Gruppenadressen nachzuziehen und Datentypen richtig zu konfigurieren, dann ist die Möglichkeit die gesamte Struktur des Gebäudes über Webservices auszulesen absolut ein Gamechanger. Ob das Gateway dann von Schneider, Gira oder Weinzierl kommt, ist doch dann völlig egal.
Für mich wäre eine Kombination aus Modbus Gateway, IoT Gateway, Matter Gateway und IP Interface eine Kombination, die ich jedem Kunden in den Schaltschrank bauen würde.
Und Matter ersetzt KNX IoT in meinen Augen nur Unvollständig, aber sei es drum. Wenn es das Problem des standardisierten Zugriffs über Web-Servicdy sauber löst, dann ist es mir letztendlich egal.
Bin auch der Meinung, dass es eine Bringschuld der Konnex gewesen wäre den Adapter im Quellcode zur Verfügung zu stellen…
@@maxking3 Frag gerne mal in den Foren und Facebook-Gruppen, wer bei KNX gerade schon auf die Funktionen setzt und damit den Grundstein für KNX IoT legt. Ich habe das vor gut einem Jahr gemacht und es war so gut wie niemand. Und das ist das Problem - da können die Hersteller noch so viele kompatible Gerät auf dem Markt werfen. Es muss bei den Kundenprojekten umgesetzt werden. Und dann müssen eben alle mitmachen.
Die Struktur mit der ETS6 zu erzwingen hat man sich wohl nicht getraut :)