Vom Kompost zur Humuserde

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  • Опубликовано: 27 авг 2024
  • Transformation von pflanzlichem Kompost zu Biozyklischer Humuserde
    Dr. agr. Johannes Eisenbach spricht in seinem Vortrag auf den Biozyklisch-veganen Vernetzungstagen vom 8.-9. Oktober 2022 im Ökohaus in Frankfurt/Main über den Entstehungsprozess der so genannten Biozyklischen Humuserde, eines organischen Materials aus stabilen Kohlenstoffaggregaten, einer hohen Nährstoffkonzentration und Düngewirkung, das nicht auswaschungsgefährdet ist und damit große Potenziale für Pflanzenernährung und Pflanzengesundheit entfalten kann.
    Dr. agr. Johannes Eisenbach ist gelernter Landwirt und Agrarökonom. Seit 1982 engagiert er sich im Ökolandbau und hat mit Bio-Pionier Adolf Hoops die Grundlagen zu den Biozyklisch-Veganen Richtlinien erarbeitet. Er lebt in Griechenland und koordiniert die Vermarktungsorganisation O.M.E.N. sowie das Panhellenic Biocyclic Vegan Network. Zusammen mit Arne Hoops und Axel Anders ist er Mitbegründer und -gesellschafter der Adolf-Hoops-Gesellschaft mbH.
    Mehr Infos unter: www.biozyklisch-vegan.org

Комментарии • 14

  • @e-ewolf661
    @e-ewolf661 4 месяца назад +1

    Das ist geballte Info!! Da lachen mein Herz und meine grünen Augen. Vielen Dank!!

  • @Bodenverbesserer
    @Bodenverbesserer 8 месяцев назад +1

    Danke Johannes für Deine Anregungen den Kreislauf neu zu denken.

  • @mrtgfreak
    @mrtgfreak 4 месяца назад +1

    Seid gegrüßt Wegbegleiter 🙋 sehr interessanter Beitrag .
    Allerdings warum hat die Frau bei ca. 38 min eine Windel vorm Gesicht ?! Ist das Gemüse "kontermimiert"? 😂
    & das in freier Natur .🤔
    Sieg des gesunden MENSCHENVERSTANDES 😇💚

  • @lifehouse-workingplace
    @lifehouse-workingplace 10 месяцев назад

    Großartig!!!

  • @vitenskapsmann
    @vitenskapsmann 2 месяца назад

    Ich finde den Ansatz sehr interessant und Richtungsweisend. Ich habe eine Frage: Wie verhält es sich mit den Pflanzennährstoffen, die nicht durch die Luft kommen. Das sind doch außer Stickstoff eigentlich alle anderen Makro- und Mikronährstoffe? Die müssen sich ja irgendwann aufbrauchen? Und wie stellt man sicher, dass diese im Ausgangssubstrat in der notwendigen Menge zur Verfügung stehen. Vielen Dank

    • @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan
      @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan  2 месяца назад +1

      Lebende gesunde Pflanzen enthalten alle für ihr Wachstum wichtigen Nährstoffe in einer für ihr Gedeihen angebrachten Zusammensetzung. Durch das Kompostieren von Pflanzen erhält man ein Substrat mit einer sehr hohen Nährstoffdichte, wobei der Gehalt an Stickstoff im Gegensatz zu den anderen Makro- u. Mikronährstoffen lediglich für den reibungslosen Beginn der Heißverrottung entscheidend ist. Je vielfältiger ein Kompost zu Beginn der Verrottung aufgesetzt wird, umso vollständiger ist das Spektrum, insbesondere an den in den Pflanzen enthaltenen Mikronährstoffen, später auch im Phytoponischen Kompostsubstrat ("PCS", der höchsten Reifestufe von Kompost, die den Punkt kennzeichnet, ab dem der Kompost als pures Substrat zur Anzucht von Gemüse verwendet werden kann). Während des sich anschließenden Veredelungsprozesses hin zu Biozyklischer Humuserde werden sämtliche Bestandteile organischen Ursprungs mikrobiell abgebaut, wodurch es zu einer deutlichen Volumenreduktion kommt. Mineralische Bestandteile reichern sich mit zunehmender Transformation in Richtung Humuserde hingegen an und können aufgrund der entstandenen Kohlenstoffaggregate zunehmend nicht mehr ausgewaschen werden. Dadurch ist die Konzentration an Mikronährstoffen in reifem PCS oder gar Humuserde um ein Vielfaches höher als in landwirtschaftlich genutzten Böden. Durch die Entnahme von auf PCS/Humuserde wachsenden Pflanzen kommt es natürlich auch zur Entnahme von Mikronährstoffen. Bis der Vorrat an diesen jedoch erschöpft ist, dürfte es Jahrzehnte dauern. Unser ältester Hügel ist 24 Jahre alt und wird seit 21 Jahren kontinuierlich gartenbaulich genutzt. Bislang konnte kein Mangel an Mikronährstoffen beobachtet werden; im Gegenteil, auf diesem Hügel werden die besten Wachstumsergebnisse erzielt. Der Verbrauch an mineralischen Mikronährstoffen wird darüber hinaus aber auch dadurch verlangsamt, dass immer wieder Ernterückstände und der entstehende Beikrautbewuchs in das Material inkorporiert werden. Es kommt allerdings nichts "Hügelfremdes" hinzu, sondern nur solche Pflanzen oder Pflanzenteile, die auf dem Hügel selbst wachsen. Das Wertvolle an der entstandenen Humuserde ist allerdings nicht unbedingt ihr Gehalt mit Mineralien, sondern die sich in ihr gebildeten Kohlenstoffaggregate, die es den Mikroorganismen, die die Pflanze mit Nährstoffen versorgen (nicht zu verwechseln mit denen, die organische Substanz abbauen!) erleichtern und zum Teil auch überhaupt erst ermöglichen, die auf der riesigen reaktiven Oberfläche gebundenen Makro- und Mikronährstoffe in die wachsende Pflanze zu befördern.

  • @tinaschurig9211
    @tinaschurig9211 3 месяца назад

    Interessantes Video! Ich habe noch eine Frage. Flüssig Düngen soll man nicht, dass macht Sinn. Wie sieht es aber mit gießen von effektiven Mikroorganismen aus?

    • @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan
      @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan  2 месяца назад +1

      Die Verabreichung effektiver Mikroorganismen stellt keine Düngemaßnahme im engeren Sinne dar. Dennoch ist ihre Wirkung dort am größten, wo das Mikrobiom (z.B. des Bodens oder eines frisch angesetzten unverrotteten Kompostes) noch labil oder unterentwickelt ist. Auf artenreich bewirtschafteten Flächen mit hohem Humusgehalt, wird eine Anwendung von EM eine sehr viel geringere Wirkung zeigen. Dies gilt noch viel mehr für Phytoponisches Kompostsubstrat und Biozyklische Humuserde, wo sich in Verbindung mit den darin wachsenden Pflanzenwurzeln ein extrem resilientes, vielseitiges Rhizobiom entwickelt hat, das keiner weiteren Zugabe von Bakterien, Pilzen oder anderen Substanzen bedarf.

  • @lügenwelt
    @lügenwelt Год назад +1

    Es sollte bedacht werden, dass vor allem Insekten von mageren & nährstoffarmen Böden profitieren, weil sich da heimische Wildblumen & Gräser wiederfinden. Also nur fruchtbar/nährstoffreich scheint auch nicht der weg zu sein, eher ein sowohl als auch 🤷🏼‍♂️

    • @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan
      @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan  Год назад +1

      Biozyklische Humuserde ist kein Dünger, sondern ein kohlenstoffstabilisiertes, naturidentisches Bodensubstrat, das alle Pflanzen, die darauf wachsen, durch die Abwesenheit wasserlöslicher Nährstoffe quasi dazu zwingt, sich bei der Nährstoffaufnahme so zu verhalten wie Wildpflanzen, nämlich Art und Menge der benötigten Nährstoffe selbst zu bestimmen. Daher kann auf Biozyklischer Humuserde eine explosionsartige Vermehrung seltener Kräuter und Gräser beobachtet werden, da auch diese ihren mitunter sehr niedrigen Nährstoffbedarf selbst regeln können. Auf Humuserde herrschen sowohl für anspruchsvolle als auch für genügsame Pflanzen gleichermaßen ideale Wachstumsbedingungen. Es entstehen trotz intensiver Nutzung besonders vielfältige Pflanzengemeinschaften, was insbesondere auch den Insekten zugutekommt.
      Nährstoffarme Grünlandstandorte wie Magerwiesen sind in der Regel Standorte, auf denen ähnlich wie bei Humuserde kaum wasserlösliche Nährstoffe anzutreffen sind. Der Unterschied liegt jedoch im von den Pflanzen abrufbaren Nährstoffreservoir, das im Falle von Biozyklischer Humuserde extrem hoch und im Falle von Magerwiesen durch ständige Grünmasse-Abfuhr bzw. besondere klimatische oder geologische Rahmenbedingungen gering ist. Diese Magerrasen-Biotope sind ökologisch sehr wertvoll. Viele beweidete Grünlandflächen werden hingegen zusätzlich gedüngt oder sind überweidet, was zu einer Verarmung an Arten führen kann.
      Grundsätzlich ist im biozyklisch-veganen Anbau die Förderung der Artenvielfalt ein wichtiger Baustein. Durch Blühstreifen, Habitatstrukturen und Mischkultur werden bestäubende Insekten gefördert. Diese Maßnahmen für die Biodiversität werden durch den Biozyklischen Betriebsindex, der eine Kontrollvoraussetzung für die Betriebe ist, bepunktet.

    • @alfredm1419
      @alfredm1419 Год назад

      @@FoerderkreisBiozyklisch-Vegan ihr erzählt nichts neues..

  • @dirtdaniel
    @dirtdaniel 5 месяцев назад

    Funktioniert dieser Prozess auch wenn der Kompost in Innenräumen in luftdurchlässigen Stoffbeeten mit einer Höhe von 50 - 60 cm und Kunstlicht bepflanzt wird?
    Sprich, braucht man Erde als Untergrund und Sonnenlicht als Energie zum veredlungsprozess von Kompost zu Humuderde?
    Oder reicht einfach nur Luftzufuhr und permanente Bepflanzung mit diversen kulturen aus?
    Und wenn ja, wie groß muss ungefähr die kritische Masse sein in litern?

    • @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan
      @FoerderkreisBiozyklisch-Vegan  5 месяцев назад

      Prinzipiell müsste dies auch unter den oben beschriebenen Rahmenbedingungen funktionieren. Definitiv benötigt man keine Erde als Untergrund, man könnte also auch auf einer Betonplatte veredeln. Zur "kritischen Masse" gibt es noch keine Untersuchungen, rein empirisch würde ich bei einer Beethöhe von 50-60cm von 6 Kubikmetern ausgehen.
      Freundliche Grüße,
      J.E.