Hallo Ihr lieben Leute, habe mir gefühlt 96 von 92 Videos angesehen und bin wirklich beeindruckt von den Video's. Sehr schön, weiter so!! Schön zu sehen, da unser Fahrtgebiet sehr ähnlich ist. Bzgl. Besegelung kann ich gerne auch etwas beitragen. Direkt zu erkennen ist für mich nicht, dass das Groß nun seinen Dienst getan hat, dafür spricht für mich das Profil noch zu sehr an. Ist aber bislang auch nicht direkt mein Augenmerk gewesen. Vielmehr möchte ich auf die Vorsegel anspielen. Euer Boot ist nun 40 Jahre alt. Bedeutet, dass Euer Mast im Vergleich zu modernen Yachten weiter achtern steht (vgl. X-Yachts, etc.). Bei modernen Yachten ist das Groß im Vergleich zur Genua, egal ob Genua 1-3, immer deutlich größer. Folglich wird bei diesen Booten auch immer dort die Segelfläche zuerst verkleinert. Nicht so bei Euerm Boot, dort solltet Ihr die Segelfläche immer zuerst am Vorsegel verkleinern. Aus meiner Sicht, ist das Einrollen der Genua zwar einfach, das Profil eines eingerollten Vorsegels eignet sich für meine Begriffe aber nur noch zur Nutzung der projezierten Fläche, sprich vor dem Wind. Das Segel wird, und das habe ich bei Euch häufig gesehen, extrem bauchig uns schafft eigentlich nur noch Druck als Vortrieb. Deshalb mein Tipp: Vorsegel nie einrollen, sondern ernsthaft über ein Kutterstag nachdenken und bei viel Wind ein Kutterstagsegel setzen. Das sollte bei einem Stahlschiff überhaupt kein Problem darstellen und kostet nicht die Welt. Könnte mir vorstellen, dass das für 500,00€ erledigt sein kann. Weiter ist Euer Boot ein gemäßigter Langkieler, noch dazu ein Knickspant, mehr Vorteile am Wind kann man kaum haben, deshalb die vermeintlich schlechten Segeleigenschaften bitte nicht auf das schöne Boot schieben 🙂 Hier ist der Trimm der Segel von entscheidender Bedeutung. Immer den Holepunkt für die Genua im Auge behalten. Kann der verstellt werden? Die Genua darf im Achterliek nicht weit offen sein und im Unterliek nicht bauchig. Die "Tragfläche" muss sich dem Großsegel anpassen. Das Groß sollte wenn möglich über einen Traveller bei viel Wind nach Lee gefahren werden können und gleichzeitig flach getrimmt sein. So habt Ihr den Druck nur noch auf den Latten. Gleichzeitig sollte die Genua weit innen gefahren werden, so weit, dass im Groß ein leichter Gegenbauch erkennbar ist. Fazit: Aus meiner Sicht erst mal über neue Vorsegelgarnitur nachdenken, bevor es an das Groß geht. Ich denke auch, dass ein Reff eigentlich genug ist, erst oberhalb von 30 kn. Wind und Welle könnte sich das 2. Reff lohnen. Wir haben für unsere 31er im vorletzten Jahr neue Segel angeschafft, anschließend hatte man das Gefühl, man hätte ein neues Boot. Bin schon gespannt auf die kommen Videos. Mast und Schotbruch Oliver
Hallo Oliver, das ist ne Menge Text zu verarbeiten... hui! Den Tipp zuerst das Vorsegel zu reffen werden wir mal testen, allerdings gerollt. Die Genua kommt eigentlich nur bei recht leichtem Wind zum Einsatz und lässt sich auch gut trimmen, entsprechende Schienen sind vorhanden und werden natürlich auch benutzt. Ein Traveller ist leider bei unserem Schiff keine Option. Dazu müsste der Decksaufbau weg. Drauf montieren ist zwar prinzipiell denkbar, aber da hätte ich Bedenken, dass die ganze Konstruktion bei einer starken Böe das 40 Jahre alte Holzdach abreißt. Und am Heck ist einfach zu wenig Platz. Für ein Kutterstag müssten wir unsere Selbstwendefock opfern... also auch nur bedingt schön. Wir vermuten mittlerweile, dass viele der Probleme mit dem sehr schönen und praktischen, aber nicht gerade windschnittigen Decksaufbau zusammen hängen - in Kombination mit eingeschränkten Trimm-Möglichkeiten. Danke jedenfalls für die vielen Denkanstöße!
Hallo ihr Lieben! Vielen Dank! 😊 Ja, gegen an ist anstrengend aber wenn nicht gerade das Schiff voll Wasser läuft kann’s auch ganz lustig sein. Soviel sei schonmal verraten, das Seeventilproblem konnte schnell gelöst werden... 😉
Hab auf Planchette das Bild viel größer gesehen und die guten Telltales im Groß entdeckt. Perfekt ausgerüstet. Aber ist das Gross zum Wind gut getrimmt? Ja/Nein? Wehen die Fäden optimal alle waagerecht achteraus? Einer darf zappelnd wegklappen. Bei 5+ Min sehe ich ein zu dicht geholtes Groß & VL, AL& UL & Niederholer zu stramm. Bei einem Windstoß gibt es keine Abfederung. Auswirkungen? Ich tippe auf plötzliche Schräglage, ungewolltes luven und Pinne ziehen. Wenn das Segel von seinen Fesseln etwas befreit wird, kann es atmen, der Baum hinten einige Zentimeter steigen, dann das Groß in Höhe Segelzeichen etwas wegdrehen, öffnen und oben Druck ablassen. Dazu die AL Leine nur so leicht fest, dass das die Al Kante nicht im Wind zittert und noch nach Lee wegknicken kann. Soweit meine Anregungen)))
Vielen Dank für die Anregungen! Das mit dem etwas Luft lassen ist ein guter Tipp, werden wir in der nächsten Saison mal mit experimentieren! Mit plötzlicher Lage bei einer Böe haben wir aufgrund des schweren Stahl-Knickspant-Rumpfs zum Glück nur selten Probleme - da muss schon ein ordentlicher Zug durchrauschen... 🙂
Moin...wieder ein schönes Video... Was soll ich sagen...wenn das Gross gerefft besser zieht als offen, kann man nur schauen ob es anders noch getrimmt werden kann....ansonsten, hast Du recht....dann geht's nur noch als Vorwind oder Ersatzsegel. Mit Sicherheit seid ihr nicht auf der Flucht...aber für mich können die Segeltage nicht lang genug sein...bin da nicht so der Hafenlieger...
Unsere Trimmmöglichkeiten sind am Groß leider sehr begrenzt. Aber du hast natürlich Recht, als gemütlicher Fahrtensegler sind die Amwindeigenschaften eines etwas in die Jahre gekommenen Segels eher ein Luxusproblem... 😉
Deine Frage zum Groß - eine Glaskugel habe ich nicht. Wie steht das Segel, UL auf Zug, dann brettflach? Fall angeknallt, senkrechte Falten hinterm Mast? AL Leine mit Klemme? Das Segel, (Dyneema) in der Hand falten, zerknittern: ist eher noch eine dünne Plane oder schon mehr Richtung weiches Handtuch, Lappen? Wo hat das gesetzte Segel bei Leichtwind die größte Tiefe, gemessen auf dem Baum am UL? Unweit vom Mast wäre gut. Meine Langkieler Erfahrung aus Schweden: Vorsegel Größe und Groß müssen gut zueinander und zum Lateralplan passen, ohne Ruderdruck bei Wind schnell. Das Vorsegel ist dein Gaspedal und läuft Höhe, das Groß hat Fläche
Moin und danke für Deine Gedanken! Da das Schiff aus dem Wasser ist kann ich die genannten Kriterien nur auf dem Gedächtnis einschätzen, also keine Garantie für Richtigkeit: Fall, Unterliek und Achterliek (mit Klemme) sind immer voll durchgesetzt. Am Mast gibt es meiner Erinnerung nach immer ein paar senkrechte Falten und der Tiefste Punkt des Segels ist recht nah am Mast. Beim Auftuchen ist das Segel nicht weich, sondern eine feste Plane die eher dazu neigt zu knittern als sich weich falten zu lassen. Gesetzt macht es allgemein einen glatten Eindruck. 🤔
@@SeesacktouristenSuper. Ich würde das als gebrauchtes, noch auf 3-5 Jahre ordentliches Touren Segel einstufen. Wann kommt Ruderdruck, bei welchen Änderungen abnehmend? Gibt es Windfäden Paare im Vorsegel und an jedem Ende einer Segellatte im Groß? Wind und Wirbel sind so sichtbar. Wie gut ist dein Feintuning? Ich beginnen auf fremder Planke so: Bei eher wenig Wind, Niederholer 20cm lose, das GRoss Fall erst anziehen und dann etwa 5cm nachlassen, bei der UL Spannung auch 5cm lockern. Dann im 1-2cm Bereich alle abwechselnd ändern, damit regelrecht spielen und Veränderungen bewerten. Markierungen erst mit Bleistift auf das Alu setzen. Genua Holepunkt ebenso testen, weit nach vorne, zieht das AL stark runter und die Kante glatt, mehr nach hinten verschieben zieht kräftiger am UL, so wird das Profil zu Wind, Vortrieb und Krängung irgendwann ideal. Im Vorsegel VL die Mitte mit Aufkleber markieren. Dieser Punkt bildet eine Linie durch das Segel bis zur Vorsegel-Schot und weiter zur 1 Umlenkung. Die Winkel über und unter der Schot vergleichen. Zu Anfang beide gleich, dann wie oben erklärt verändern. Die Entfernung auf Deck von Vorstag Auge bis Mast ( h in der Zeichnung) ist der Wert für das 100 Prozent UL Vorsegel, Arbeitsfock oft bis 110%, 90 % Fock, 120 bis 150% Genua. Jetzt kannst du deine Vorsegel einordnen und schauen, ob es mit der Groß Fläche (ohne Ruderdruck ) harmoniert. Hilft das etwas?
Sah doch super aus. Kurze Ostseewelle gegenan bei dem langen Törn. Da weiss man was man hat und zwar mit Ansage :-). Wenn das Wasser aus dem Waschbecken drückt, scheint es ja wenigstens am Schieber zum Schiff hin dicht zu sein.
Hat auch zwischendurch echt Spaß gemacht, bis es anstrengend wurde... aber das Gefühl am Ende sicher im Hafen angekommen zu sein war unbezahlbar! Der Fehler der zum Wassereinbruch geführt hat, wurde am nächsten Tag gefunden. Die Auflösung gibt es im nächsten Video. Soviel sei schonmal gesagt, es war nur eine Kleinigkeit! 😊
Hallo, Ich habe das Gefühl, das die Dirk immer recht stramm sitzt. Löst ihr die nicht, wenn ihr das Groß aufholt? Wenn das der Fall sein sollte, werdet ihr nicht gut Höhe laufen können,
Hallo Jürgen, gut beobachtet - du hast natürlich Recht! Leider ist bei unserem Schiff durch das Hardtop der Baum recht lang dimensioniert. Das hat den Nachteil, dass die Dirk dazu neigt sich um das Steuerbord-Achterstag zu wickeln wenn sie zuviel Spiel hat. Ist uns leider mehr als einmal passiert... 😒 Wir balancieren die Dirk also nach dem Setzen des Groß immer so aus, dass sie den Baum nicht mehr anhebt, aber auch nicht besonders viel rum flattern kann.
Hallo, schönes Video... Euer Großsegel macht noch einen guten Eindruck. Ich möchte hier kein Vortrag über die Luftströmungen am Segel halten und lege euch einfach die Trimmfibel von Fa. Diekow ans Herz. Dort wird relativ anschaulich erklärt, was es mit den Luft-Strömungen in verschiedenen Höhen auf sich hat. Aufgrund der Gegebenheiten auf eurem Boot sind die Möglichkeiten zur Optimierung (Trimm) jedoch sehr begrenzt. Da wird ein neues Segel vermutlich nicht den gewünschten Mehrwert bringen. Daher... bleibt bei eurem schönen Raap Segel :-)
Ihr braucht kein neues Gross! Ausgerefft erhöht sich die Kränkung weil der Wind mehr Fläche zum angreifen hat. Liegt das Boot auf der Backe könnt Ihr wahrscheinlich nicht höher an den Wind…. Lasst euch beim Segelmacher in das Segel ne zweite Reffreihe einbauen. Kostet fast nix, wird aber besser beim segeln. Wenn ihr die Max Speed den Boots habt mit Reff bringt das nicht mehr Speed bei noch mehr Tuch…. Das wird wie gesagt mehr Kränkung und damit weniger Höhe…
Gerefft steht es wirklich noch gut, das ist wahr. Die Frage ist, ob sich ein Nachrüsten noch lohnt wenn das Segel schon ein paar Jahre auf dem Buckelt hat oder nicht eher gleich ein neues besser wäre. Das ist aber auch wieder nicht ganz billig... Fragen über Fragen halt! 😉
Ich möchte mich den Trimmratschlägen anschließen. Ihr fahrt das Groß anscheinend zu dicht. Bei den meisten Aufnahmen des Großsegels, klappen die Windbändsel nach Lee hinter das Segel. Das darf eigentlich nur beim obersten Bändsel vorkommen. Ihr könntet schneller und mit weniger Lage unterwegs sein. Viel Spaß noch beim herbstlichen Segeln.
Moin, gut beobachtet! Die Einstellung mit dem extrem dichten Groß war allerdings unter Motor bei noch nicht so viel Wind. Die Fock war da auch noch drin. Bei den späteren Abschnitten des Schlags wehen sie deutlich korrekter aus! 🙂
Hallo, das Segel sieht aus der Ferne gut aus . Es liegt eher am Trim , gerefft steht es flacher . Es gibt gute Trimfilme guckt euch die an. Tipp die Reffbändsel halten nur das Segeltuch und sollten nicht zu straff sein das ist sehr schlecht für das Segel. Schöner Film ,vielen Dank dafür . VG,f.
Danke für die Einschätzung! Das ist ein guter Hinweis, ist ja auch logisch dass das Segel flacher wird bei weniger Fläche. 👍 Blöderweise sind unsere Trim-Möglichkeiten sehr eingeschränkt, durch das HardTop ist es leider nicht möglich die Großschot weiter vorne anzuschlagen. Ein Traveller fällt aus Platzgründen auch leider aus... naja, der dicke Stahlpott ist eh keine Rennschüssel. 🙂 Die Reffbändsel sind übrigens auf maximaler Länge gebunden, ist aus der Perspektive der Einstellungen im Video leider nicht besonders gut zu erkennen. Der "Sack" der im Lee unterm Baum hängt zieht die Bändsel in Luv etwas strammer.
@@Seesacktouristen Hallo ,mit dem Baumniederholer könnt ihr das Segel auch flacher bekommen . Bei wenig Wind die Segel bauchiger und bei etwas mehr Wind schön flach das Profil ,also die Fallen ordendlich durchsetzen und das Groß im oberen Bereich des Achterlik öfnen,das geht durch die Großschot auf die Leeseite. Es gibt da sehr hilfreiche Videos bei You tube ,guckt da mal rein. Euer Boot ist Klasse 👍das erkennt man wenigstens im Hafen. Euch viel Spaß bim segeln ,und viele Grüße Frank
Nicht umsonst sagt man "Gentleman don´t sail upwind". Wie unten beschrieben versuche das Segelprofil mit dem Baumniederholer einzustellen und den Anstellwinkel mit der Schot. Zumindest zu Anfang der Reise sah das alles mächtig stramm aus. Wenn dein Unterwasserschiff keine rekordverdächtige Höhe am Wind zu lässt, bring es auch wenig, die Segel so einzustellen als ob. Insbesondere bei Gegenstrom ist dann Fahrt durchs Wasser wichtiger als die letzten 5 Grad Höhe. Wenn ich anfangen muss, mein Vorsegel einzurollen, ist mit Höhe laufen nicht mehr so toll. Deswegen reffe ich lieber das Groß. Denk mal über eine weitere Reffreihe nach. dass kostet beim Segelmacher nicht die Welt. Der weiss auch, wo man die am Besten hinstetzt.
Moin Ole, Danke für die Tipps. Eine zweite Reffreihe kommt, zumindest im alten Segel, nicht in Betracht. Das Segel ist bereits zwischen 10 und 15 Jahren alt und daher lohnt es sich unserer Meinung nach nicht hier noch zu investieren. Beim neuen Segel werden auf jeden Fall zwei Reffreihen eingeplant! 😉
Bei dem Schlag sind wir im ersten Reff unterwegs gewesen, da steht das Groß tatsächlich gut. Ganz draußen ist es halt etwas weniger performant, gerade am Wind... Die Dirk ist bei uns immer nur so lose wie nötig, da sie sich bei zuviel Spiel direkt um eins der Achterstage wickelt. Wir müssen also je nach Kurs zum Wind recht oft die Dirk nachjustieren.
@@Seesacktouristen Ich löse die Dirk und befestige sie hinter dem Achterstag rum am Heckkorb. Dann muss ich mich erst wieder beim Bergen der Segel darum kümmern. Vielleicht geht das bei euch ja auch?!
Sehr sehr schön das Video. Vielen Dank. Es kann ja nicht immer alles glatt laufen. Ihr meistert das echt gut. Weiter so. Freue mich aufs nächste Video
Moin Michael, vielen Dank! 😊
Ja, du hast Recht! Das gute an solchen Situationen ist, dass man viel lernt!
Hallo Ihr lieben Leute,
habe mir gefühlt 96 von 92 Videos angesehen und bin wirklich beeindruckt von den Video's. Sehr schön, weiter so!!
Schön zu sehen, da unser Fahrtgebiet sehr ähnlich ist.
Bzgl. Besegelung kann ich gerne auch etwas beitragen.
Direkt zu erkennen ist für mich nicht, dass das Groß nun seinen Dienst getan hat, dafür spricht für mich das Profil noch zu sehr an.
Ist aber bislang auch nicht direkt mein Augenmerk gewesen. Vielmehr möchte ich auf die Vorsegel anspielen.
Euer Boot ist nun 40 Jahre alt. Bedeutet, dass Euer Mast im Vergleich zu modernen Yachten weiter achtern steht (vgl. X-Yachts, etc.). Bei modernen Yachten ist das Groß im Vergleich zur Genua, egal ob Genua 1-3, immer deutlich größer. Folglich wird bei diesen Booten auch immer dort die Segelfläche zuerst verkleinert. Nicht so bei Euerm Boot, dort solltet Ihr die Segelfläche immer zuerst am Vorsegel verkleinern. Aus meiner Sicht, ist das Einrollen der Genua zwar einfach, das Profil eines eingerollten Vorsegels eignet sich für meine Begriffe aber nur noch zur Nutzung der projezierten Fläche, sprich vor dem Wind. Das Segel wird, und das habe ich bei Euch häufig gesehen, extrem bauchig uns schafft eigentlich nur noch Druck als Vortrieb. Deshalb mein Tipp: Vorsegel nie einrollen, sondern ernsthaft über ein Kutterstag nachdenken und bei viel Wind ein Kutterstagsegel setzen. Das sollte bei einem Stahlschiff überhaupt kein Problem darstellen und kostet nicht die Welt. Könnte mir vorstellen, dass das für 500,00€ erledigt sein kann.
Weiter ist Euer Boot ein gemäßigter Langkieler, noch dazu ein Knickspant, mehr Vorteile am Wind kann man kaum haben, deshalb die vermeintlich schlechten Segeleigenschaften bitte nicht auf das schöne Boot schieben 🙂
Hier ist der Trimm der Segel von entscheidender Bedeutung. Immer den Holepunkt für die Genua im Auge behalten. Kann der verstellt werden? Die Genua darf im Achterliek nicht weit offen sein und im Unterliek nicht bauchig. Die "Tragfläche" muss sich dem Großsegel anpassen.
Das Groß sollte wenn möglich über einen Traveller bei viel Wind nach Lee gefahren werden können und gleichzeitig flach getrimmt sein. So habt Ihr den Druck nur noch auf den Latten. Gleichzeitig sollte die Genua weit innen gefahren werden, so weit, dass im Groß ein leichter Gegenbauch erkennbar ist.
Fazit: Aus meiner Sicht erst mal über neue Vorsegelgarnitur nachdenken, bevor es an das Groß geht. Ich denke auch, dass ein Reff eigentlich genug ist, erst oberhalb von 30 kn. Wind und Welle könnte sich das 2. Reff lohnen.
Wir haben für unsere 31er im vorletzten Jahr neue Segel angeschafft, anschließend hatte man das Gefühl, man hätte ein neues Boot.
Bin schon gespannt auf die kommen Videos.
Mast und Schotbruch
Oliver
Hallo Oliver,
das ist ne Menge Text zu verarbeiten... hui! Den Tipp zuerst das Vorsegel zu reffen werden wir mal testen, allerdings gerollt. Die Genua kommt eigentlich nur bei recht leichtem Wind zum Einsatz und lässt sich auch gut trimmen, entsprechende Schienen sind vorhanden und werden natürlich auch benutzt.
Ein Traveller ist leider bei unserem Schiff keine Option. Dazu müsste der Decksaufbau weg. Drauf montieren ist zwar prinzipiell denkbar, aber da hätte ich Bedenken, dass die ganze Konstruktion bei einer starken Böe das 40 Jahre alte Holzdach abreißt. Und am Heck ist einfach zu wenig Platz.
Für ein Kutterstag müssten wir unsere Selbstwendefock opfern... also auch nur bedingt schön.
Wir vermuten mittlerweile, dass viele der Probleme mit dem sehr schönen und praktischen, aber nicht gerade windschnittigen Decksaufbau zusammen hängen - in Kombination mit eingeschränkten Trimm-Möglichkeiten.
Danke jedenfalls für die vielen Denkanstöße!
Schönes Video. Gegen an bolzen bei kurzer Welle ist auch nicht unser Ding.
Wir drücken mal die Daumen was das Seeventil angeht.
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank! 😊 Ja, gegen an ist anstrengend aber wenn nicht gerade das Schiff voll Wasser läuft kann’s auch ganz lustig sein.
Soviel sei schonmal verraten, das Seeventilproblem konnte schnell gelöst werden... 😉
Sehr schönes Video 👍 macht weiter so
Dankeschön! 😊
Hab auf Planchette das Bild viel größer gesehen und die guten Telltales im Groß entdeckt. Perfekt ausgerüstet. Aber ist das Gross zum Wind gut getrimmt? Ja/Nein? Wehen die Fäden optimal alle waagerecht achteraus? Einer darf zappelnd wegklappen.
Bei 5+ Min sehe ich ein zu dicht geholtes Groß & VL, AL& UL & Niederholer zu stramm. Bei einem Windstoß gibt es keine Abfederung. Auswirkungen? Ich tippe auf plötzliche Schräglage, ungewolltes luven und Pinne ziehen. Wenn das Segel von seinen Fesseln etwas befreit wird, kann es atmen, der Baum hinten einige Zentimeter steigen, dann das Groß in Höhe Segelzeichen etwas wegdrehen, öffnen und oben Druck ablassen. Dazu die AL Leine nur so leicht fest, dass das die Al Kante nicht im Wind zittert und noch nach Lee wegknicken kann. Soweit meine Anregungen)))
Vielen Dank für die Anregungen! Das mit dem etwas Luft lassen ist ein guter Tipp, werden wir in der nächsten Saison mal mit experimentieren!
Mit plötzlicher Lage bei einer Böe haben wir aufgrund des schweren Stahl-Knickspant-Rumpfs zum Glück nur selten Probleme - da muss schon ein ordentlicher Zug durchrauschen... 🙂
Moin...wieder ein schönes Video... Was soll ich sagen...wenn das Gross gerefft besser zieht als offen, kann man nur schauen ob es anders noch getrimmt werden kann....ansonsten, hast Du recht....dann geht's nur noch als Vorwind oder Ersatzsegel. Mit Sicherheit seid ihr nicht auf der Flucht...aber für mich können die Segeltage nicht lang genug sein...bin da nicht so der Hafenlieger...
Unsere Trimmmöglichkeiten sind am Groß leider sehr begrenzt. Aber du hast natürlich Recht, als gemütlicher Fahrtensegler sind die Amwindeigenschaften eines etwas in die Jahre gekommenen Segels eher ein Luxusproblem... 😉
Deine Frage zum Groß - eine Glaskugel habe ich nicht.
Wie steht das Segel, UL auf Zug, dann brettflach? Fall angeknallt, senkrechte Falten hinterm Mast? AL Leine mit Klemme? Das Segel, (Dyneema) in der Hand falten, zerknittern: ist eher noch eine dünne Plane oder schon mehr Richtung weiches Handtuch, Lappen? Wo hat das gesetzte Segel bei Leichtwind die größte Tiefe, gemessen auf dem Baum am UL? Unweit vom Mast wäre gut.
Meine Langkieler Erfahrung aus Schweden: Vorsegel Größe und Groß müssen gut zueinander und zum Lateralplan passen, ohne Ruderdruck bei Wind schnell. Das Vorsegel ist dein Gaspedal und läuft Höhe, das Groß hat Fläche
Moin und danke für Deine Gedanken!
Da das Schiff aus dem Wasser ist kann ich die genannten Kriterien nur auf dem Gedächtnis einschätzen, also keine Garantie für Richtigkeit: Fall, Unterliek und Achterliek (mit Klemme) sind immer voll durchgesetzt. Am Mast gibt es meiner Erinnerung nach immer ein paar senkrechte Falten und der Tiefste Punkt des Segels ist recht nah am Mast.
Beim Auftuchen ist das Segel nicht weich, sondern eine feste Plane die eher dazu neigt zu knittern als sich weich falten zu lassen. Gesetzt macht es allgemein einen glatten Eindruck. 🤔
@@SeesacktouristenSuper. Ich würde das als gebrauchtes, noch auf 3-5 Jahre ordentliches Touren Segel einstufen. Wann kommt Ruderdruck, bei welchen Änderungen abnehmend? Gibt es Windfäden Paare im Vorsegel und an jedem Ende einer Segellatte im Groß? Wind und Wirbel sind so sichtbar. Wie gut ist dein Feintuning? Ich beginnen auf fremder Planke so: Bei eher wenig Wind, Niederholer 20cm lose, das GRoss Fall erst anziehen und dann etwa 5cm nachlassen, bei der UL Spannung auch 5cm lockern. Dann im 1-2cm Bereich alle abwechselnd ändern, damit regelrecht spielen und Veränderungen bewerten. Markierungen erst mit Bleistift auf das Alu setzen. Genua Holepunkt ebenso testen, weit nach vorne, zieht das AL stark runter und die Kante glatt, mehr nach hinten verschieben zieht kräftiger am UL, so wird das Profil zu Wind, Vortrieb und Krängung irgendwann ideal. Im Vorsegel VL die Mitte mit Aufkleber markieren. Dieser Punkt bildet eine Linie durch das Segel bis zur Vorsegel-Schot und weiter zur 1 Umlenkung. Die Winkel über und unter der Schot vergleichen. Zu Anfang beide gleich, dann wie oben erklärt verändern.
Die Entfernung auf Deck von Vorstag Auge bis Mast ( h in der Zeichnung) ist der Wert für das 100 Prozent UL Vorsegel, Arbeitsfock oft bis 110%, 90 % Fock, 120 bis 150% Genua. Jetzt kannst du deine Vorsegel einordnen und schauen, ob es mit der Groß Fläche (ohne Ruderdruck ) harmoniert. Hilft das etwas?
Sah doch super aus. Kurze Ostseewelle gegenan bei dem langen Törn. Da weiss man was man hat und zwar mit Ansage :-). Wenn das Wasser aus dem Waschbecken drückt, scheint es ja wenigstens am Schieber zum Schiff hin dicht zu sein.
Hat auch zwischendurch echt Spaß gemacht, bis es anstrengend wurde... aber das Gefühl am Ende sicher im Hafen angekommen zu sein war unbezahlbar!
Der Fehler der zum Wassereinbruch geführt hat, wurde am nächsten Tag gefunden. Die Auflösung gibt es im nächsten Video. Soviel sei schonmal gesagt, es war nur eine Kleinigkeit! 😊
Hallo,
Ich habe das Gefühl, das die Dirk immer recht stramm sitzt. Löst ihr die nicht, wenn ihr das Groß aufholt? Wenn das der Fall sein sollte, werdet ihr nicht gut Höhe laufen können,
Hallo Jürgen, gut beobachtet - du hast natürlich Recht! Leider ist bei unserem Schiff durch das Hardtop der Baum recht lang dimensioniert. Das hat den Nachteil, dass die Dirk dazu neigt sich um das Steuerbord-Achterstag zu wickeln wenn sie zuviel Spiel hat. Ist uns leider mehr als einmal passiert... 😒
Wir balancieren die Dirk also nach dem Setzen des Groß immer so aus, dass sie den Baum nicht mehr anhebt, aber auch nicht besonders viel rum flattern kann.
Hallo, schönes Video... Euer Großsegel macht noch einen guten Eindruck. Ich möchte hier kein Vortrag über die Luftströmungen am Segel halten und lege euch einfach die Trimmfibel von Fa. Diekow ans Herz. Dort wird relativ anschaulich erklärt, was es mit den Luft-Strömungen in verschiedenen Höhen auf sich hat. Aufgrund der Gegebenheiten auf eurem Boot sind die Möglichkeiten zur Optimierung (Trimm) jedoch sehr begrenzt. Da wird ein neues Segel vermutlich nicht den gewünschten Mehrwert bringen. Daher... bleibt bei eurem schönen Raap Segel :-)
Danke für den Tipp! 👍
Ihr braucht kein neues Gross! Ausgerefft erhöht sich die Kränkung weil der Wind mehr Fläche zum angreifen hat. Liegt das Boot auf der Backe könnt Ihr wahrscheinlich nicht höher an den Wind…. Lasst euch beim Segelmacher in das Segel ne zweite Reffreihe einbauen. Kostet fast nix, wird aber besser beim segeln. Wenn ihr die Max Speed den Boots habt mit Reff bringt das nicht mehr Speed bei noch mehr Tuch…. Das wird wie gesagt mehr Kränkung und damit weniger Höhe…
Das Groß steht m.E. doch 1 A und eine zweite Reffreihe läßt sich doch sicher beim Segelmacher des Vertrauens nachrüsten.
Gerefft steht es wirklich noch gut, das ist wahr. Die Frage ist, ob sich ein Nachrüsten noch lohnt wenn das Segel schon ein paar Jahre auf dem Buckelt hat oder nicht eher gleich ein neues besser wäre. Das ist aber auch wieder nicht ganz billig... Fragen über Fragen halt! 😉
Ich möchte mich den Trimmratschlägen anschließen. Ihr fahrt das Groß anscheinend zu dicht. Bei den meisten Aufnahmen des Großsegels, klappen die Windbändsel nach Lee hinter das Segel. Das darf eigentlich nur beim obersten Bändsel vorkommen. Ihr könntet schneller und mit weniger Lage unterwegs sein. Viel Spaß noch beim herbstlichen Segeln.
Moin, gut beobachtet! Die Einstellung mit dem extrem dichten Groß war allerdings unter Motor bei noch nicht so viel Wind. Die Fock war da auch noch drin.
Bei den späteren Abschnitten des Schlags wehen sie deutlich korrekter aus! 🙂
Hallo, das Segel sieht aus der Ferne gut aus .
Es liegt eher am Trim , gerefft steht es flacher .
Es gibt gute Trimfilme guckt euch die an.
Tipp die Reffbändsel halten nur das Segeltuch und sollten
nicht zu straff sein das ist sehr schlecht für das Segel.
Schöner Film ,vielen Dank dafür .
VG,f.
Danke für die Einschätzung! Das ist ein guter Hinweis, ist ja auch logisch dass das Segel flacher wird bei weniger Fläche. 👍
Blöderweise sind unsere Trim-Möglichkeiten sehr eingeschränkt, durch das HardTop ist es leider nicht möglich die Großschot weiter vorne anzuschlagen. Ein Traveller fällt aus Platzgründen auch leider aus... naja, der dicke Stahlpott ist eh keine Rennschüssel. 🙂
Die Reffbändsel sind übrigens auf maximaler Länge gebunden, ist aus der Perspektive der Einstellungen im Video leider nicht besonders gut zu erkennen. Der "Sack" der im Lee unterm Baum hängt zieht die Bändsel in Luv etwas strammer.
@@Seesacktouristen Hallo ,mit dem Baumniederholer könnt ihr das Segel auch flacher bekommen .
Bei wenig Wind die Segel bauchiger und bei etwas mehr Wind schön flach das Profil ,also die Fallen
ordendlich durchsetzen und das Groß im oberen Bereich des Achterlik öfnen,das geht durch die Großschot
auf die Leeseite. Es gibt da sehr hilfreiche Videos bei You tube ,guckt da mal rein.
Euer Boot ist Klasse 👍das erkennt man wenigstens im Hafen.
Euch viel Spaß bim segeln ,und viele Grüße
Frank
Vielen Dank Frank! Wenn du uns mal im Hafen siehst komm gerne auf ein Bier vorbei! 🙂
👍ich gucke mal ein
durch das Reff wandert der Segeldruckpunkt weiter nach vorn, mit der Folge weniger Gegenruder mehr Fahrt...
Muss euch mal wegen eurer Musikauswahl loben.
Hart am Wind = Harte Mucke
So ist's recht! Weiter so!
Dankeschön! 😊🤘⛵️
Nicht umsonst sagt man "Gentleman don´t sail upwind". Wie unten beschrieben versuche das Segelprofil mit dem Baumniederholer einzustellen und den Anstellwinkel mit der Schot. Zumindest zu Anfang der Reise sah das alles mächtig stramm aus. Wenn dein Unterwasserschiff keine rekordverdächtige Höhe am Wind zu lässt, bring es auch wenig, die Segel so einzustellen als ob. Insbesondere bei Gegenstrom ist dann Fahrt durchs Wasser wichtiger als die letzten 5 Grad Höhe. Wenn ich anfangen muss, mein Vorsegel einzurollen, ist mit Höhe laufen nicht mehr so toll. Deswegen reffe ich lieber das Groß. Denk mal über eine weitere Reffreihe nach. dass kostet beim Segelmacher nicht die Welt. Der weiss auch, wo man die am Besten hinstetzt.
Moin Ole,
Danke für die Tipps. Eine zweite Reffreihe kommt, zumindest im alten Segel, nicht in Betracht. Das Segel ist bereits zwischen 10 und 15 Jahren alt und daher lohnt es sich unserer Meinung nach nicht hier noch zu investieren. Beim neuen Segel werden auf jeden Fall zwei Reffreihen eingeplant! 😉
womit machst du eigentlich die filme?
Moin, in der Videobeschreibung haben wir unsere Ausrüstung aufgelistet (Kameras, Hard- und Software)! 🙂
@@Seesacktouristen man bin ich blöd, hätte ich ja auch mal selber darauf kommen können!!! Danke
Alles gut, ist ja noch früh! Gerne! 😉
Das Groß sieht doch gut aus. Nur auf den Aufnahmen sieht das so aus, als ob die Dirk recht steif angeschlagen wäre.
Bei dem Schlag sind wir im ersten Reff unterwegs gewesen, da steht das Groß tatsächlich gut. Ganz draußen ist es halt etwas weniger performant, gerade am Wind...
Die Dirk ist bei uns immer nur so lose wie nötig, da sie sich bei zuviel Spiel direkt um eins der Achterstage wickelt. Wir müssen also je nach Kurs zum Wind recht oft die Dirk nachjustieren.
@@Seesacktouristen Ich löse die Dirk und befestige sie hinter dem Achterstag rum am Heckkorb. Dann muss ich mich erst wieder beim Bergen der Segel darum kümmern. Vielleicht geht das bei euch ja auch?!
Wär vielleicht auch eine Möglichkeit, danke für den Tipp!