Danke für Ihre Arbeit. Wir haben einige Werke Goethes in der Schule in der Ukraine studiert. Es macht mir große Freude, Deutsch zu lernen und die Menschen in der Originalsprache zu hören und zu lesen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg 🙌
Glänzend formuliert! Ich musste spontan an ein Interview im Studienzentrum der Anna Amalia Bibliothek denken: ruclips.net/user/liveY8MGkS5YuVs?si=ddcN2MXggUlB77RN&t=937
Ich habe mit Goethe am 28August geburtstag und bin stolz darauf schon als Kind war ich wissbegierig aber meine Mutter schimpfte immer ich sei zu neugierig ich bräuchte nicht alles zu wissen meine Mutter war ein Nachkriegskind sie wurde so erzogen alles zu verheimlichen und zu schweigen.Beruflich bin ich Krankenschwester geworden und heute interessiert mich noch so vieles und ich kucken täglich auf diesen Kanal was mich interessiert oder hole mir Bücher.Sternzeichen Jungfrau sehr sensibel oft traurig weil man vieles nicht versteht und die Liebe ja die Suche ich heute noch so schönen Tag ein Hoch auf Goethe und Schillet
Ach, ein wunderschönes Video! Ich lese gerade ein Buch über Goethes Lebensweg und bin glücklicherweise auf dieses Video gestoßen. Ihre Erzählung hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht😊
Schönen Dank für das Video. Ich bin wirklich ein Goethe-Fan weil er mir irgendwie ganz sympatisch ist. Nicht nur als Dichter und Naturforscher ist er ganz interessant, sondern auch als Mensch ! Es macht auch richtig spass einiges auswendig zu lernen ! Spitze !
Ich habe gerade eine Goethe Biographie gelesen (die von Monika Pelz). Da war ich aber ein Bisschen enttäuscht. Es fehlten die schönen Geschichten zB die Begegnungen mit Beethoven (Du weisst schon, in Teplitz) Auch seine Beziehung zu Napoléon hat Sie nicht genau geschildert...
Ich fand das so schön, dass er sich seinem Schicksal nicht widersetzt hat und auf Zeichen Gottes geachtet hat. Ich glaube, sonst wäre der Tod seines Sohnes nicht zu verkraften gewesen. Sein Glaube hat seine Seele befestigt, aber gleichzeitig befreit. Goethe hat arabisch gelernt, den Koran gelesen, Gedichte über Allah und den Propheten (Friede und Segen sei auf ihm) geschrieben. Was hat Goethe im Islam gesehen, was andere nicht sehen konnten? Goethe sagte: Ich möchte beten, wie Moses im Koran: Herr, mache mir Raum in meiner Brust. Er hat verstanden, dass Jesus nicht Gott sein kann. Über Goethe und dem Islam wird kaum berichtet, dabei hatte der Islam einen sehr großen Stellenwert. Schließlich war Hafız (unter anderem) sein Vorbild.
"»...Nachdem die Gesellschaft gegangen, blieb ich noch einige Augenblicke mit Goethe allein. "Ich habe«, sagte er, »diesen Abend die Bemerkung gemacht, daß diese Lieder des ›Divans‹ gar kein Verhältnis mehr zu mir haben. Sowohl was darin orientalisch als was darin leidenschaftlich ist, hat aufgehört in mir fortzuleben; es ist wie eine abgestreifte Schlangenhaut am Wege liegen geblieben..."(...)" (Eckermann, Gespräche mit Goethe, Januar 1827) Die Anlässe, aus denen man Goethe eine religiöse Nähe zum Islam unterschiebt, sind vollkommen fehlinterpretiert. Das oben genannte Zitat zeigt sehr schön, wie Goethe überhaupt viele Stoffe aufgefaßt hat (übrigens auch den des Werther), nämlich als vorübergehend interessantes Material für seine eigene Produktion, welches er hernach völlig gleichgültig fallen läßt. Das ist mit vielem so, wenn es nicht gerade seine Dauerinteressen von der Geognosie bis zur Antike sind. Viel leichter wäre es, Goethe zu einem Heiden zu machen oder gar zum Juden, wenn man danach suchen würde. Obwohl er sich gegen beides vehement geäußert hat. Also auch in puncto Islam mal wieder ein Einnahmeversuch, der bei einem Mann, der in alle Richtungen interessiert war, natürlich auch ein paar Suchtreffer erzeugt. Mehr aber nicht.
@@anja1997Goethe ein Heide ...obwohl vehement dagegen geäußert? - Dieser Gedanke zeugt von einer christlich-jüdischen Erziehung. Der Islam wurzelt, wie das Christentum eben auch, im Judentum. Goethe war grundsätzlich sowohl antijüdisch als auch dem Christentum gegenüber abgeneigt ...und folglich auch vom Islam nicht sonderlich angetan. Goethe, wie Heine eben auch, war im Geiste griechisch. Viaggio in Italia - 24 Aprile 1787, Tempio della Concordia - Άκράγας ναός της Ομόνοιας: "...Il mare mi separa, ahimè, dai miei cari, e resto sulla riva per lunghi giorni, cercando con l’anima la terra dei Greci e verso i miei sospiri l’onda reca a me, scrosciando, solo suoni cupi. Infelice chi lontano da genitori e fratelli passa una vita solitaria!.." ...και μακρές μέρες στέκω στο ακρογιάλι, με την ψυχή ζητώντας των Ελλήνων τη χώρα. ❤ Es ist eben der Mezzogiorno/ Magna Graecia geblieben, obwohl Goethe natürlich auch nach Athen auf den Parthenon, nach Delfi hätte reisen können. Er tat es nicht, weil er nicht mit eigenem Auge sehen wollte, was das Juden-/Christentum, der Islam von seinem Hellas übrig ließen. Die Enttäuschung und Wut darüber wollte Goethe sich ersparen.
STABILES video sehr informativ , ich wollte fragen ob du vielleicht ausführlicher erklären könntest warum wir goethe noch heute lesen. viele grüße dishan
Danke für dein Feedback und freut mich sehr, dass es dir gefallen hat! :) Warum wir heute noch Goethe lesen hat verschiedene Gründe. Zum einen behandeln seine Werke Themen und Konflikte, die heute noch genau so unverändert Teil unseres Lebens sind (z.B. Unerfüllte Liebe, Selbstzweifel etc.). Gleichzeitig sind seine Werke aber auch sehr einzigartig, was (u.a.) darauf zurückführen ist, dass Goethe selbst ein Universalgenie war und aus einem breiten Wissens- und Erfahrungsschatz schöpfen kann. Hinzu kommt aber auch, dass Goethe einfach durch seinen enormen literarischen Erfolg Teil der deutschen Kultur ist und alleine durch diesen Umstand immer noch gerne gelesen wird.
@@belletristikfuersvolk Du irrst....der Rest ist reines Wunschdenken. Goethe war zu seinen Lebzeiten für die Deutschen nicht das, was man der Völkergemeinschaft nach zwei zu verantwortenden Weltkriegen gerne vorgaukelt. Erst 1952 wurde das erste Goethe-Auslandsinstitut in Athen eröffnet. Sowohl Goethe als auch Heine hatten das Glück der frühen Geburt. Sonst hätten die Deutschen beide in einem der Konzentrationslagern umgebracht. Goethe lässt für den Interessierten die griechische Antike erahnen. Auch heute noch das Beste, was die Menschheit den Göttern vorzuweisen hat; eine Epoche, von der die Menschheit auch heute noch zehrt.
Ich glaube, man muss Goethe mit den Autoren seiner Zeit vergleichen um festzustellen, dass es da eigentlich niemanden gab, der ihm das Wasser reichen konnte. Selbst Geistesgrößen wie Schiller und Lessing sind weit abgeschlagen. Goethe konnte sowohl hoch trabend (Faust II) aber auch unglaublich vulgär (Götz von Berlichingen) schreiben. Und er konnte extreme Dramatik in fast banaler Lyrik verpacken. Ein gutes Beispiel hierfür ist Goethes Heidenröslein in dem es letztlich um eine Vergewaltigung geht. Was Goethe und Schiller betrifft: ich halte es für gewagt, ihre Beziehung als Freundschaft zu beschreiben. Goethe war nicht unbedingt der Typ für Freundschaften. Möglicherweise war er mit Carl August befreundet. Schon vom Stand her reichte Schiller nicht an Goethe heran, der ja immerhin ein Ministeramt (Bergbau) bekleidete und ziemlich vielseitig interessiert war. Schiller war hingegen nur ein armer Jenenser Professor und zumeist kränklich bis krank, der letztlich von einer Tuberkulose hinweg gerafft wurde. Es ist schwer vorzustellen, dass Goethe und Schiller irgendwann einmal so beieinander gestanden haben, wie auf dem Denkmal auf dem Theaterplatz von Weimar. Mal abgesehen davon, dass das mit Sicherheit urkomisch ausgesehen hätte, denn Goethe war gerade einmal knapp 1.60 m groß, wogegen Schiller über 1.90 m groß war. Sie waren zudem auch Konkurrenten, was ihre Kunst betraf.
DANKE von einem großen Goethe-Fan. Mache gerade einige Vertonungen seiner Gedichte, im Detail ist bei ihm noch so viel zu entdecken.
Gerne! Ja, das stimmt. Goethe ist extrem facettenreich und seine Werke lassen immer wieder Neues entdecken
Danke für Ihre Arbeit. Wir haben einige Werke Goethes in der Schule in der Ukraine studiert. Es macht mir große Freude, Deutsch zu lernen und die Menschen in der Originalsprache zu hören und zu lesen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg 🙌
😍 Goethe ist für mich ein Garten den man auf unterschiedliche Weise und Wege betreten kann. Ein tolles Video. 📚📖
So ist es! Freut mich, dass dir das Video gefallen hat
Glänzend formuliert!
Ich musste spontan an ein Interview im Studienzentrum der Anna Amalia Bibliothek denken:
ruclips.net/user/liveY8MGkS5YuVs?si=ddcN2MXggUlB77RN&t=937
@@Tage-in-Weimar 😊 Ich liebe solche Vergleiche. 📚📖
@@rumozamonien8162 Ich auch 🙂
sympathisch, kurz und knackig erzählt. Vielen Dank für den Eindruck. Als Frankfurterin besuche ich gerne das Goethehaus.
Prima Prima .. das passt mir gerade sehr gut! Übrigens sehr ordentlich recherchiert und präsentiert. Besten Dank dafür, lieber Max. Gruss. Manfred
Immer gerne Manfred!
Ich habe mit Goethe am 28August geburtstag und bin stolz darauf schon als Kind war ich wissbegierig aber meine Mutter schimpfte immer ich sei zu neugierig ich bräuchte nicht alles zu wissen meine Mutter war ein Nachkriegskind sie wurde so erzogen alles zu verheimlichen und zu schweigen.Beruflich bin ich Krankenschwester geworden und heute interessiert mich noch so vieles und ich kucken täglich auf diesen Kanal was mich interessiert oder hole mir Bücher.Sternzeichen Jungfrau sehr sensibel oft traurig weil man vieles nicht versteht und die Liebe ja die Suche ich heute noch so schönen Tag ein Hoch auf Goethe und Schillet
Dir auch noch einen schönen Tag und bleib weiter wissbegierig! :)
Ach, ein wunderschönes Video! Ich lese gerade ein Buch über Goethes Lebensweg und bin glücklicherweise auf dieses Video gestoßen. Ihre Erzählung hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht😊
Schönen Dank für das Video. Ich bin wirklich ein Goethe-Fan weil er mir irgendwie ganz sympatisch ist. Nicht nur als Dichter und Naturforscher ist er ganz interessant, sondern
auch als Mensch ! Es macht auch richtig spass einiges auswendig zu lernen ! Spitze !
Da stimme ich dir zu! Goethe war wirklich eine interessante Persönlichkeit.
Ich habe gerade eine Goethe Biographie gelesen (die von Monika Pelz). Da war ich aber ein Bisschen enttäuscht. Es fehlten die schönen Geschichten zB die Begegnungen mit Beethoven (Du weisst schon, in Teplitz) Auch seine Beziehung zu Napoléon hat Sie nicht genau geschildert...
Vielen Dank! Sehr gutes und informatives Video. Man lernt doch immer noch dazu. Es hat Spaß gemacht es anzuschauen . Liebe Grüße:)
Das freut mich!
Außergewöhnliche Goethe-Rezension ! Vielen Dank 📚
Immer gerne :)
Vielen lieben DANK für den super Beitrag 👍
Immer gerne :)
Gute arbeit mein lieber :))
Vielen Dank! :)
Ich fand das so schön, dass er sich seinem Schicksal nicht widersetzt hat und auf Zeichen Gottes geachtet hat. Ich glaube, sonst wäre der Tod seines Sohnes nicht zu verkraften gewesen. Sein Glaube hat seine Seele befestigt, aber gleichzeitig befreit.
Goethe hat arabisch gelernt, den Koran gelesen, Gedichte über Allah und den Propheten (Friede und Segen sei auf ihm) geschrieben. Was hat Goethe im Islam gesehen, was andere nicht sehen konnten?
Goethe sagte: Ich möchte beten, wie Moses im Koran: Herr, mache mir Raum in meiner Brust.
Er hat verstanden, dass Jesus nicht Gott sein kann.
Über Goethe und dem Islam wird kaum berichtet, dabei hatte der Islam einen sehr großen Stellenwert. Schließlich war Hafız (unter anderem) sein Vorbild.
Goethe stand geistig über den Religionen.
Da hast du wohl, wie der gemeine Deutsche eben auch, den Goethe nie verstanden.
@@anja1997 Die Behauptung ist irreführend.
"»...Nachdem die Gesellschaft gegangen, blieb ich noch einige Augenblicke mit Goethe allein. "Ich habe«, sagte er, »diesen Abend die Bemerkung gemacht, daß diese Lieder des ›Divans‹ gar kein Verhältnis mehr zu mir haben. Sowohl was darin orientalisch als was darin leidenschaftlich ist, hat aufgehört in mir fortzuleben; es ist wie eine abgestreifte Schlangenhaut am Wege liegen geblieben..."(...)"
(Eckermann, Gespräche mit Goethe, Januar 1827)
Die Anlässe, aus denen man Goethe eine religiöse Nähe zum Islam unterschiebt, sind vollkommen fehlinterpretiert. Das oben genannte Zitat zeigt sehr schön, wie Goethe überhaupt viele Stoffe aufgefaßt hat (übrigens auch den des Werther), nämlich als vorübergehend interessantes Material für seine eigene Produktion, welches er hernach völlig gleichgültig fallen läßt. Das ist mit vielem so, wenn es nicht gerade seine Dauerinteressen von der Geognosie bis zur Antike sind.
Viel leichter wäre es, Goethe zu einem Heiden zu machen oder gar zum Juden, wenn man danach suchen würde. Obwohl er sich gegen beides vehement geäußert hat. Also auch in puncto Islam mal wieder ein Einnahmeversuch, der bei einem Mann, der in alle Richtungen interessiert war, natürlich auch ein paar Suchtreffer erzeugt. Mehr aber nicht.
@@anja1997Goethe ein Heide ...obwohl vehement dagegen geäußert? - Dieser Gedanke zeugt von einer christlich-jüdischen Erziehung. Der Islam wurzelt, wie das Christentum eben auch, im Judentum. Goethe war grundsätzlich sowohl antijüdisch als auch dem Christentum gegenüber abgeneigt ...und folglich auch vom Islam nicht sonderlich angetan. Goethe, wie Heine eben auch, war im Geiste griechisch.
Viaggio in Italia - 24 Aprile 1787, Tempio della Concordia - Άκράγας ναός της Ομόνοιας: "...Il mare mi separa, ahimè, dai miei cari, e resto sulla riva per lunghi giorni, cercando con l’anima la terra dei Greci e verso i miei sospiri l’onda reca a me, scrosciando, solo suoni cupi. Infelice chi lontano da genitori e fratelli passa una vita solitaria!.." ...και μακρές μέρες στέκω στο ακρογιάλι, με την ψυχή ζητώντας των Ελλήνων τη χώρα. ❤
Es ist eben der Mezzogiorno/ Magna Graecia geblieben, obwohl Goethe natürlich auch nach Athen auf den Parthenon, nach Delfi hätte reisen können. Er tat es nicht, weil er nicht mit eigenem Auge sehen wollte, was das Juden-/Christentum, der Islam von seinem Hellas übrig ließen. Die Enttäuschung und Wut darüber wollte Goethe sich ersparen.
STABILES video sehr informativ ,
ich wollte fragen ob du vielleicht ausführlicher erklären könntest warum wir goethe noch heute lesen.
viele grüße
dishan
Danke für dein Feedback und freut mich sehr, dass es dir gefallen hat! :)
Warum wir heute noch Goethe lesen hat verschiedene Gründe. Zum einen behandeln seine Werke Themen und Konflikte, die heute noch genau so unverändert Teil unseres Lebens sind (z.B. Unerfüllte Liebe, Selbstzweifel etc.). Gleichzeitig sind seine Werke aber auch sehr einzigartig, was (u.a.) darauf zurückführen ist, dass Goethe selbst ein Universalgenie war und aus einem breiten Wissens- und Erfahrungsschatz schöpfen kann. Hinzu kommt aber auch, dass Goethe einfach durch seinen enormen literarischen Erfolg Teil der deutschen Kultur ist und alleine durch diesen Umstand immer noch gerne gelesen wird.
@@belletristikfuersvolk Du irrst....der Rest ist reines Wunschdenken. Goethe war zu seinen Lebzeiten für die Deutschen nicht das, was man der Völkergemeinschaft nach zwei zu verantwortenden Weltkriegen gerne vorgaukelt. Erst 1952 wurde das erste Goethe-Auslandsinstitut in Athen eröffnet. Sowohl Goethe als auch Heine hatten das Glück der frühen Geburt. Sonst hätten die Deutschen beide in einem der Konzentrationslagern umgebracht. Goethe lässt für den Interessierten die griechische Antike erahnen. Auch heute noch das Beste, was die Menschheit den Göttern vorzuweisen hat; eine Epoche, von der die Menschheit auch heute noch zehrt.
Goethe war ja nun der undeutscheste deutsche Dichter, der die Deutschen so gar nicht mochte. ...Allein das macht ihn schon sympathisch.
Goethe einer der ganz grossen geister!!
..., dass er Napoleon immer noch cool fand, als dieser längst besiegt und out war.
Völlig überschätzt, der Mann.............
Hohe introvertierte Intelligenz gepaart mit Klugheit und Demut vor der Natur.
Das fasst Goethe gut zusammen!
Ich glaube, man muss Goethe mit den Autoren seiner Zeit vergleichen um festzustellen, dass es da eigentlich niemanden gab, der ihm das Wasser reichen konnte. Selbst Geistesgrößen wie Schiller und Lessing sind weit abgeschlagen. Goethe konnte sowohl hoch trabend (Faust II) aber auch unglaublich vulgär (Götz von Berlichingen) schreiben. Und er konnte extreme Dramatik in fast banaler Lyrik verpacken. Ein gutes Beispiel hierfür ist Goethes Heidenröslein in dem es letztlich um eine Vergewaltigung geht.
Was Goethe und Schiller betrifft: ich halte es für gewagt, ihre Beziehung als Freundschaft zu beschreiben. Goethe war nicht unbedingt der Typ für Freundschaften. Möglicherweise war er mit Carl August befreundet. Schon vom Stand her reichte Schiller nicht an Goethe heran, der ja immerhin ein Ministeramt (Bergbau) bekleidete und ziemlich vielseitig interessiert war. Schiller war hingegen nur ein armer Jenenser Professor und zumeist kränklich bis krank, der letztlich von einer Tuberkulose hinweg gerafft wurde.
Es ist schwer vorzustellen, dass Goethe und Schiller irgendwann einmal so beieinander gestanden haben, wie auf dem Denkmal auf dem Theaterplatz von Weimar. Mal abgesehen davon, dass das mit Sicherheit urkomisch ausgesehen hätte, denn Goethe war gerade einmal knapp 1.60 m groß, wogegen Schiller über 1.90 m groß war. Sie waren zudem auch Konkurrenten, was ihre Kunst betraf.