Könntest du vielleicht ein Video zur Forderung von Extinction Rebellion beim G7-Gipfel machen, dass es einen Schuldenschnitt für afrikanische Staaten geben soll?
Seit Anfang der 1990er ist die Wirtschaft Italiens am stagnieren und kommt seither nicht groß in Fahrt. Wer glaubt, dass der einzige Grund in der Sparpolitik läge, ignoriert einige andere Gründe, die in Italien verortet sind.
@@gotnoname3956 Seitdem wird in Italien eine Sparpolitik betrieben, die in der Eurokrise sogar noch verschärft wurde. Es wird aber häufig übersehen, dass Italien wegen der hohen Verschuldung schon viel länger versucht Primärüberschüsse zu erzielen als andere EWU-Staaten.
@@AgitatorderMarktwirtschaft Hat aber nichts mit der empfohlenen Sparpolitik seitens der EU zu tun, was du als Hauptproblem deklariert hast. Die italienischen Staatsausgaben relativ zum BIP waren in den 1970er und 1980er deutlich höher. Die höheren Ausgaben damals resultierten in entsprechend hoher Verschuldung. Natürlich hat Italien seither damit zu kämpfen, aber das ist nicht die Hauptursache für die dortigen Probleme. Defizite bei der Bürokratie, Rule of Law, dem Bildungssystem, der Digitalisierung und folglich auch einer Abnahme der Produktivität kann man nicht einfach als nebensächlich abtun und meinen, dass die Wirtschaft problemlos liefe, wenn es keine Sparpolitik gäbe. Die Ursachen sind auch in diesem Fall vielfältig, entsprechend plump fällt es aus, wenn man meint es gäbe nur ein zentrales Problem. Wenn es explizit um die Altlasten geht, machen EU-Bonds mit entsprechender Umschuldung der (betroffenen) EU-Staaten am meisten Sinn. Nur wird man das politisch nicht durchbekommen. Genauso wenig wie sonstige zentral notwendige Reformen der EU.
War jetzt alles sehr allgemein gehalten. Wäre interessant gewesen mal zu hören, woran Italien denn z.B. gespart hat, sodass man auch genauer versteht warum das Wirtschaftswachstum da nicht so lief.
Laut Eurostat ist die Schuldenquote von 1995 bis 2019 gestiegen in Italien. Auf welche Zahlen bezieht sich Philipp Heimberger? Wenn man jetzt zusätzlich das reale Wirtschaftswachstum dazunimmt, so hat Italien definitiv nicht gespart.
"Bitte spart mal beim Gesundheitswesen", oder auch "ich tausche nun mein Gehirn gegen bessere Bilanzen, welche dadurch übrigens nicht mal besser werden". Ich wollte mal kurz übersetzen.
Danke für das Interview! Hab von Philipp mal zwei Artikel im Makronom gelesen, die ich echt aufschlussreich fand. In einem ging's um den Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Wirtschaftswachtum und in dem anderen um Austaritätspolitik in der Eurozone. Wie gesagt beide sehr lesenswert. Bin unglaublich froh, dass es Menschen wie ihn gibt, die nicht übertrieben abgehoben formulierenund auch zugleich nicht populistisch werden. Wegen Lichtblicken wie euch macht es Spaß Wirtschaft zu studieren! Hoffentlich wird das Interesse dafür, in den nächsten Monaten und Jahren, auch in breiteren Teilen der Bevölkerung geweckt. Dabei denke ich vorallem an die eh schon politisch Interessierten. Deine und Philipps Arbeit gibt mir da jedenfalls Hoffnung. Habe ein wenig das Gefühl da könnte was ins Rollen geraten=) Weiter so!
Leider verfängt das erzählte Märchen sehr gut; selbst italienischstämmige Menschen in meinem Umfeld glauben, dass Italien wirtschaftspolitisch alles falsch macht und sie nur sparen sollten wie Deutschland. Mich regt das alles so auf. Mal sehen, ob Philipp Heimberger noch in anderen Videos vorkommt; klang interessant und fundiert. Trotzdem: auch ein Kompliment an Dich, Maurice!
Die Nichte meiner Frau hat in Kalabrien versucht, einen Installateur für eine Badrenovierung zu finden. Das war sehr schwierig, denn kaum jemand war bereit, die Arbeit auf Rechnung zu machen. Alle, die sie zunächst ansprach, wollten die Arbeit schwarz erledigen. Das Beispiel zeigt mir, wie verkommen die wirtschaftlichen Strukturen dort teilweise sind und warum der italienische Staat unterfinanziert ist. Es mangelt an seiner Fähigkeit, effizient genug Steuern zu erheben. Dieser Mangel scheint mir allerdings zum Teil politisch gewollt zu sein, wenn ich die dortigen politischen Debatten verfolge. Es gibt keinen echten und nachhaltigen Reformwillen.
11:23 Die hohe Produktivität resultiert nur daraus, dass Leute vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden. In der Schweiz gehören Lehrlinge beispielsweise zum Arbeitsmarkt und dies ist doch tiefer Produktivität ein deutlich bessere Arbeitsform. Ein sehr guter Vortrag auf RUclips: Zukunft Schweiz - Chancen und Risiken.
Wie wäre es mal ein Video zu machen in dem die Rolle der ezb in der europäischen Fiskalpolitik vs. der rolle der FED in der US Fiskalpolitik aufgezeigt wird? Bzw. Wo liegen da die Unterschiede in den Systemen usw.
Nur die Banken wissen wer Kreditwürdig ist ... von den Staaten, die Banken Rausboxen wenn sie sich bei Risikogeschäften verzockt haben... weil sie doch Systemrelevant sind, im Gegensatz zu den Staaten...da könnte man schon ruhig mal einen pleite gehen lassen, wenigstens mal zur Abschreckung und so...läuft!
Der weiß nicht was ein Exportüberschuss ist. Es bedeutet nicht dass mehr Export wird als Importiert wird, sondern dass ein Mehrexport gegenüber steht, der nicht mit dem gleichen Kapitalwert ausgeglichen wird
Du denkst, er würde unter einem Exportüberschuss verstehen, dass zahlenmäßig mehr Güter exportiert als importiert werden oder wie soll ich das verstehen?
@@empirelee7676 zwei „ausgebildete Ökonomen“ reden miteinander und bringen außer bla bla bla und Selbstbeweihräucherung keine wirklichen Inhalte. Empire Lee: 👏👏👏
Könntest du vielleicht ein Video zur Forderung von Extinction Rebellion beim G7-Gipfel machen, dass es einen Schuldenschnitt für afrikanische Staaten geben soll?
Ist schon immer lustig, wie wir Deutschen über andere Länder schimpfen deren prekäre Lage wir (mit)verursacht haben…
Na Hauptsache Exportmeister😖
Das größte Problem Italiens ist die von der EU empfohlene Sparpolitik und nichts anderes.
Ich verstehe nur nicht warum die sich daran halten.....
@@DieReichenklauenvondenArmen. Weil es sonst Strafen von der EU-Kommission gibt.
Seit Anfang der 1990er ist die Wirtschaft Italiens am stagnieren und kommt seither nicht groß in Fahrt. Wer glaubt, dass der einzige Grund in der Sparpolitik läge, ignoriert einige andere Gründe, die in Italien verortet sind.
@@gotnoname3956 Seitdem wird in Italien eine Sparpolitik betrieben, die in der Eurokrise sogar noch verschärft wurde. Es wird aber häufig übersehen, dass Italien wegen der hohen Verschuldung schon viel länger versucht Primärüberschüsse zu erzielen als andere EWU-Staaten.
@@AgitatorderMarktwirtschaft Hat aber nichts mit der empfohlenen Sparpolitik seitens der EU zu tun, was du als Hauptproblem deklariert hast. Die italienischen Staatsausgaben relativ zum BIP waren in den 1970er und 1980er deutlich höher. Die höheren Ausgaben damals resultierten in entsprechend hoher Verschuldung. Natürlich hat Italien seither damit zu kämpfen, aber das ist nicht die Hauptursache für die dortigen Probleme. Defizite bei der Bürokratie, Rule of Law, dem Bildungssystem, der Digitalisierung und folglich auch einer Abnahme der Produktivität kann man nicht einfach als nebensächlich abtun und meinen, dass die Wirtschaft problemlos liefe, wenn es keine Sparpolitik gäbe. Die Ursachen sind auch in diesem Fall vielfältig, entsprechend plump fällt es aus, wenn man meint es gäbe nur ein zentrales Problem.
Wenn es explizit um die Altlasten geht, machen EU-Bonds mit entsprechender Umschuldung der (betroffenen) EU-Staaten am meisten Sinn. Nur wird man das politisch nicht durchbekommen. Genauso wenig wie sonstige zentral notwendige Reformen der EU.
War jetzt alles sehr allgemein gehalten. Wäre interessant gewesen mal zu hören, woran Italien denn z.B. gespart hat, sodass man auch genauer versteht warum das Wirtschaftswachstum da nicht so lief.
Laut Eurostat ist die Schuldenquote von 1995 bis 2019 gestiegen in Italien. Auf welche Zahlen bezieht sich Philipp Heimberger? Wenn man jetzt zusätzlich das reale Wirtschaftswachstum dazunimmt, so hat Italien definitiv nicht gespart.
Habe mich durchaus dabei ertappt, einige Vorurteile über die italienische Wirtschaft gehabt zu haben.
Hey Maurice, danke für das Video. So viele kluge Ökonomen die man auf YT sieht und so viele Vollidioten in der Regierung. Tut irgendwie weh :D
"Bitte spart mal beim Gesundheitswesen", oder auch "ich tausche nun mein Gehirn gegen bessere Bilanzen, welche dadurch übrigens nicht mal besser werden". Ich wollte mal kurz übersetzen.
Danke euch beiden. War sehr interessant. Wie eigtl immer🌿💚🌿
Seid lieb!
Maurice, ein sehr schönes Video! Vielleicht machst du ja auch bald mal wieder ein Q & A? 😊
Danke für das Interview! Hab von Philipp mal zwei Artikel im Makronom gelesen, die ich echt aufschlussreich fand. In einem ging's um den Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Wirtschaftswachtum und in dem anderen um Austaritätspolitik in der Eurozone. Wie gesagt beide sehr lesenswert. Bin unglaublich froh, dass es Menschen wie ihn gibt, die nicht übertrieben abgehoben formulierenund auch zugleich nicht populistisch werden. Wegen Lichtblicken wie euch macht es Spaß Wirtschaft zu studieren! Hoffentlich wird das Interesse dafür, in den nächsten Monaten und Jahren, auch in breiteren Teilen der Bevölkerung geweckt. Dabei denke ich vorallem an die eh schon politisch Interessierten. Deine und Philipps Arbeit gibt mir da jedenfalls Hoffnung. Habe ein wenig das Gefühl da könnte was ins Rollen geraten=) Weiter so!
Leider verfängt das erzählte Märchen sehr gut; selbst italienischstämmige Menschen in meinem Umfeld glauben, dass Italien wirtschaftspolitisch alles falsch macht und sie nur sparen sollten wie Deutschland. Mich regt das alles so auf. Mal sehen, ob Philipp Heimberger noch in anderen Videos vorkommt; klang interessant und fundiert. Trotzdem: auch ein Kompliment an Dich, Maurice!
Top. Super Interessant. Danke.
Ich finde es gut,das ihr mit dem Vorurteil über die "faulen italiener" aufgeklärt habt.
Die Nichte meiner Frau hat in Kalabrien versucht, einen Installateur für eine Badrenovierung zu finden. Das war sehr schwierig, denn kaum jemand war bereit, die Arbeit auf Rechnung zu machen. Alle, die sie zunächst ansprach, wollten die Arbeit schwarz erledigen. Das Beispiel zeigt mir, wie verkommen die wirtschaftlichen Strukturen dort teilweise sind und warum der italienische Staat unterfinanziert ist. Es mangelt an seiner Fähigkeit, effizient genug Steuern zu erheben. Dieser Mangel scheint mir allerdings zum Teil politisch gewollt zu sein, wenn ich die dortigen politischen Debatten verfolge. Es gibt keinen echten und nachhaltigen Reformwillen.
Hoffnung für bessere Wirtschaftspolitik in der Zukunft 📈📈📈📈📈📈📈📈📈
11:23 Die hohe Produktivität resultiert nur daraus, dass Leute vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden. In der Schweiz gehören Lehrlinge beispielsweise zum Arbeitsmarkt und dies ist doch tiefer Produktivität ein deutlich bessere Arbeitsform.
Ein sehr guter Vortrag auf RUclips: Zukunft Schweiz - Chancen und Risiken.
Gutes Video, wie immer eigentlich!
Super erklärt. Macht sinn
Wie wäre es mal ein Video zu machen in dem die Rolle der ezb in der europäischen Fiskalpolitik vs. der rolle der FED in der US Fiskalpolitik aufgezeigt wird? Bzw. Wo liegen da die Unterschiede in den Systemen usw.
Vielen Dank für das kluge Gespräch. Hoffentlich bekommt ihr viele Clicks!!!🤞🤞🤞
Welche Steuereinnahmen hat denn Italien in Relation zur Produktivität?
Moin, wie wäre es mal mit einem Review von dem Beitrag "Kann Geld aus dem Nichts entstehen" von arte?
Warum werden Anleihen an Banken verkauft, wo ein Kredit billiger wäre? Ich weiß es .
Nur die Banken wissen wer Kreditwürdig ist ... von den Staaten, die Banken Rausboxen wenn sie sich bei Risikogeschäften verzockt haben... weil sie doch Systemrelevant sind, im Gegensatz zu den Staaten...da könnte man schon ruhig mal einen pleite gehen lassen, wenigstens mal zur Abschreckung und so...läuft!
@@bobderbaumeister3031 du auch!
guuder
Aber Euro und EU soll so bleiben ?
Warum war das Interview so unkritisch? Egal was Heimberger erzählt, es wird zugestimmt. Im Grunde ist dieser Kanal nur ein Marketing-Tool, oder?
Der weiß nicht was ein Exportüberschuss ist. Es bedeutet nicht dass mehr Export wird als Importiert wird, sondern dass ein Mehrexport gegenüber steht, der nicht mit dem gleichen Kapitalwert ausgeglichen wird
Du denkst, er würde unter einem Exportüberschuss verstehen, dass zahlenmäßig mehr Güter exportiert als importiert werden oder wie soll ich das verstehen?
Ich würde dich gerne mal im kritischen Interview mit Lindner sehen :D
Alterrrr wie viel Werbung schaltest du inzwischen!?!?
Hab nur 2 bekommen
Ich keine xD
Fünf bei mir
Hi, auf die Häufigkeit der Werbung habe ich leider keinen Einfluss, die schaltet RUclips von sich aus so häufig ein
@@Maurice_Hoefgen okeee, danke
Es wird viel schlimm
... irgendwann musst du das mal so kommen
Hallo Maurice
min 22:00
ruclips.net/video/GnlO3LLLT3g/видео.html
Ein Rhetorik-Kurs wäre mal angebracht, ebenso ein Kurs in Ökonomie. Ein inhaltliches Desaster, mehr kann man dazu nicht sagen.
Vielleicht willst du den kritischen Lesern hier einen kleinen Ökonomie-Kurs geben und erklären, was im Video falsch dargestellt wurde?
Zwei ausgebildete Ökonomen reden miteinander.
Stefan: "die sollten mal einen Ökonomie-Kurs besuchen!"
lol.
@@empirelee7676 zwei „ausgebildete Ökonomen“ reden miteinander und bringen außer bla bla bla und Selbstbeweihräucherung keine wirklichen Inhalte. Empire Lee: 👏👏👏