Egal, ob Konzerte oder Bahn fahren - Kübra will selbst bestimmen! 🤝💕

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  • Опубликовано: 11 сен 2024

Комментарии • 20

  • @pinguinspass
    @pinguinspass Год назад +2

    1) Freizeit: mit Assistenzhund / Blindenführhund Zutritt zu Einrichtungen wie Museen, Theater, Zoos, Indorspielplätzen oder gar Schwimmbädern zu erhalten, gestaltet sich schwierig bis meistens unmöglich. Ohne Assistenzhund ist der Besuch allerdings nicht möglich.
    2) Bürokratie: für jede Kleinigkeit muss man separate Anträge stellen und auf deren Antwort monatelang warten und dann noch in den Widerspruch gehen. Kein Kostenträger sieht sich als zuständig an und somit bleibt einzig übrig, die Kosten für die Hilfsmittel selbst zu tragen. Zudem gibt es Ärzt*innen, die die medizinische Notwendigkeit der Hilfsmittel nicht gegeben sehen und gar nicht erst das Rezept ausstellen. Die Krankenkasse feilscht um jeden Cent. Bei auf Rezept verordneten Medikamenten zögert die Krankenkasse die Bearbeitung so weit hinaus, bis das Rezept abgelaufen ist und dann brauche ich ein neues Rezept und das Spiel geht von vorne los. Das Medikament habe ich bis heute nicht erhalten und die Krankenkasse ist nicht erreichbar.
    3) Ableismus: Menschen mit unsichtbaren Behinderungen wird ihre Behinderung oft abgesprochen, sie müssen sich oft rechtfertigen oder werden nicht ernst genommen. Kreuz und quer auf Gehwegen abgestellte Leih-E-Scooter und Leih-Fahrräder blockieren die Gehwege und bewegungseingeschränkte Menschen können diese Hindernisse nicht so einfach aus dem Weg räumen oder darum herum gehen. Sehbehinderte stolpern drüber und verletzen sich oder die Blindenstöcke brechen. Das ist der Politik bewusst, aber die Einnahmen sind wichtiger, als die Behinderten. Mir geht es genauso, dass mir die notwendigen Hilfsmittel für mein Studium nicht finanziert werden, ich selbst habe nicht das Geld dafür und stattdessen wird versucht, mir eine Umschulung anzudrehen. Das macht es zusätzlich unnötig anstrengend. Dazu kommen Menschen, die mir nichts zutrauen, die mich dringend nach Hause begleiten wollen, kein "Nein" verstehen wollen und am Ende übergriffig werden.
    4) Gesundheit: ich habe keine*n Hausärzt*in, da die Praxen mich nicht mit Blindenführhund rein lassen wollen. Meine Psychiaterin hat vorrübergehend die Rolle einer Hausärztin für mich eingenommen.
    5) Mobilität: die öffentlichen Verkehrsmittel stellen für mich die einzige Möglichkeit dar, mobil zu sein. Oft funktioniert die Ansage in der Bahn oder am Bahnsteig nicht, Busfahrer geben keine Auskunft, welche Linie sie fahren, Taxis verweigern die Beförderung des Blindenführhundes oder wollen den Hund nur unter sehr fragwürdigen Bedingungen befördern. Auto fahren würde ich auch gerne, aber ich habe noch keine Fahrschule gefunden, die es Sehbehinderten und Blinden ermöglicht, den Führerschein zu machen...

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад

      Danke für deine ausführlichen Gedanken - der Austausch zu diesen Themen ist super wertvoll und wichtig. Und du hast zahlreiche wichtige Punkte und Lebensbereiche angesprochen, in denen es leider immer noch so viel zu tun gibt, da sprichst du vielen aus der Seele - und das schaffen wir nur gemeinsam 💪❤ Viele Grüße, Theresa

  • @susannee.3623
    @susannee.3623 Год назад

    Ich kann mich da nur anschließen. Einiges passiert, aber noch nicht genug. Ich bin sehr froh in der Haupstadt Berlin zu wohnen.

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад

      Das stimmt - es muss sich noch einiges verbessern (sogar in der Hauptstadt 😜) und wir freuen uns über jede Unterstützung :)
      Viele Grüße, Theresa

  • @ann-kathrinhuse1118
    @ann-kathrinhuse1118 Год назад +1

    Kommt mir alles bekannt vor 😮

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад

      Hallo @ann-kathrinhuse1118,
      danke fürs Teilen! Leider sind diese Erfahrungen von Kübra für viele Menschen mit Behinderung traurige Realität. Es gibt noch viele Barrieren, die abgebaut werden müssen, bevor die Gesellschaft wirklich inklusiv ist. Wo triffst du auf die meisten Barrieren im Alltag?
      Liebe Grüße
      Jule

    • @ann-kathrinhuse1118
      @ann-kathrinhuse1118 Год назад

      @@AktionMensch als ich schwanger war. War vieles nicht so einfach und wir für alles kämpfen das wir unseren Sohn mitnehmen durften aus dem Krankenhaus

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад +1

      @@ann-kathrinhuse1118 Es tut uns leid, dass deine Situation so schwierig war und du diese Erfahrung machen musstest. Wir hoffen, dass es euch nun gut geht und wünschen dir und euch auch weiterhin alles Gute ❤ Viele Grüße, Theresa

    • @ann-kathrinhuse1118
      @ann-kathrinhuse1118 Год назад

      @@AktionMensch zum Glück ist es alles gut gegangen aber es sind Situationen die andere Menschen nicht sehen

  • @claragi5299
    @claragi5299 Год назад +2

    Ich sehe es ähnlich. Man muss die Doppel Energie aufwenden um Sachen zu machen und dann immer alle beantragen. Wir haben eine Weg vor uns das Behinderte Menschen ein noch normales Leben führen können.
    Clara 4:23

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад

      Da geben wir dir voll und ganz recht! 💪❤

    • @silviawallad6225
      @silviawallad6225 Год назад

      Was hir wo ich wohne in der Stadt und in der Stadt nebenan an ist schon das Problem mit den Toiletten es gibt einfach zuwenig davon und will man mal essen gehen muss man suchen weil hier sehr viele ganz alte Häuser stehen da eine rollstuhl Toilette einfach unmöglich ist 😢😢😢das müsste ins Gesetz rein das neue Gebäude auch rollstuhl Toiletten haben müssen da es auch neue Geschäfte gibt wo man noch nicht in die normale Toilette rein kann

  • @Frei-Wild-Fan-Rollstuhl
    @Frei-Wild-Fan-Rollstuhl Год назад

    Wer kennt es nicht 😄
    Da ich auch viele Konzerte besuche kenn ich auch die Hindernisse (oder wie man das nennt).
    War grade vor kurzem in unsere Zeitung wegen den Problematiken/Hindernisse der öffentlichen Veranstaltungen 🙄 .
    Und von der Bahn will ich nicht anfangen.
    Seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin (dieses Jahr 7 Jahre) trau ich mich ohne Anmeldung bei Nahverkehr zu fahren.
    Vor ihm gar nicht.
    Das einzige ist wenn wir den bhf gar nicht kennen.
    Oder ich ruf dann die jeweilige 3 S Zentrale an wegen den Fahrstühlen ob die funktionieren ^^

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад +1

      Ja, das ist leider immer noch unglaublich - seit schon viel zu langer Zeit ist das Thema Mobilität eine riesengroße Hürde für Menschen mit Behinderung. Aber auch all die anderen Bereiche, die Kübra aufzählt zeigen - es gibt noch wahnsinnig viel zu tun! Viele Grüße, Theresa

  • @rosalierenner351
    @rosalierenner351 Год назад

    Kann ich alles so unterschreiben.
    Nur bei Konzerten habe ich kein Problem, weil so richtig große für mich eh zu weit weg und zu laut sind. Ohne Tribüne klappt das gut irgendwo am Rand oder im Gang so bisschen oder eben im sowieso abgesperrten Bereich

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад +1

      Danke für deine Eindrücke zum Thema Konzerte - da macht bestimmt jeder ganz individuelle Erfahrungen. Hier und da gibt es aber oft noch eine ganze Menge zu verbessern :-/ Viele Grüße, Theresa

  • @Watumbo
    @Watumbo Год назад

    Schade....nach 22 Sekunden war ich raus Freund innen außen......Ich kann es nicht mehr ertragen.

    • @AktionMensch
      @AktionMensch  Год назад +2

      Wie schade, aber auch wir setzen uns dafür ein, in unserem Sprachgebrauch auf eine gleichberechtigte Teilhabe aller zu achten :) Das bleibt natürlich jeder und jedem frei überlassen. Viele Grüße, Theresa