Ihr seid für mich zur Zeit die zwei besten Ökonomen - neben Heiner Flassbeck natürlich;-) - Auf die Probleme wird einfach makroökonomisch draufgeschaut, das ist für mich logisch; viel besser als das bescheuerte kleinklein-individuelle der anderen Ökonomen und Politiker! Vielen Dank für das Video!
Viel schlimmer noch wird ja oft genug die Ebene gewechselt, je nach dem wie es gerade in die Argumentation passt. Der Staat als schwäbische Hausfrau ist dafür ja Sinnbild.
@@Maurice_Hoefgen Hattest Du einen Beitrag zu Temu geplant? Sieht ja aus, als ob hier die nächste große Salve gegen z.B. Amazon kommt und auch zeigt, wie China den Kapitalismus versteht.
🎯 Key Takeaways for quick navigation: 00:00 📚 Patrick Kaczmarczyk kritisiert, dass die CDU nicht mehr als christlich betrachtet wird und der Kapitalismus einen schlechten Ruf hat. 01:02 🌍 Der Ego-Kapitalismus wird in seinem Buch "Raus aus dem Ego-Kapitalismus" von Patrick Kretschmann kritisiert, gleichzeitig wird eine hoffnungsvolle Botschaft für eine menschenzentrierte Wirtschaft vermittelt. 03:34 🤝 Der Ego-Kapitalismus hat zu tiefen gesellschaftlichen Ungleichheiten, Umweltkatastrophen und hartnäckiger Armut geführt, sowohl in den Industrieländern als auch in Entwicklungsländern. 06:37 🌐 Der Ego-Kapitalismus hat dazu geführt, dass internationale Kooperationen wie die UNO ineffektiv sind und Länder ihre eigenen Interessen über alles stellen. 09:05 💼 Der Ego-Kapitalismus betont die individuelle Verantwortung für Arbeitslosigkeit und vernachlässigt die Frage nach ausreichenden gut bezahlten Stellen und angemessenen Arbeitsbedingungen. 11:25 💔 Neoliberalismus kann die Dynamik des Kapitalismus beeinträchtigen und führt nicht zwangsläufig zu einer optimalen Gestaltung des Kapitalismus im Sinne des Gemeinwohls. 13:02 🌐 Neoliberalismus führt zu Machtverschiebung von Arbeit zu Kapital, was zu schlechteren Arbeitsbedingungen und niedrigeren Löhnen führt. 13:45 🏦 Sparpolitik und Verschuldung in Deutschland aufgrund von Unternehmen, während das Ausland Schulden macht, zeigen eine problematische Schizophrenie. 14:12 💰 Unternehmen sollten in Produktivität investieren, aber unter Neoliberalismus sinkt die Produktivität, was auf politische Entscheidungen zurückzuführen ist. 15:21 🌍 Der Ego-Kapitalismus hat auch Auswirkungen auf den globalen Süden, wo die Politik oft auf Privatisierung und Liberalisierung setzt, aber echte Entwicklung behindert. 16:58 🌐 Internationale Kooperation und Unterstützung für den globalen Süden sind oft unzureichend, was zu Schulden und Strukturreformen führt. 18:08 💼 Die deutsche Entwicklungshilfe wird gekürzt, was das UN-Ziel von 0,7% der Wirtschaftsleistung für Entwicklungshilfe nicht erreichen lässt, während Verteidigungsausgaben steigen. 20:12 💸 Die Kapitalflüsse von Süden nach Norden sind viel höher als umgekehrt, und die gegenwärtigen Systeme der Entwicklungshilfe und Schulden sind unzureichend und müssen reformiert werden. 21:20 🏛️ Freie Märkte sind eine Illusion, da Märkte politisch gestaltet werden, und es bedarf staatlicher Regulierung und Interventionen, insbesondere im Kontext des Klimaschutzes. 24:50 ⛪ Die christliche Soziallehre wird als Alternative zum Neoliberalismus vorgeschlagen, um die soziale Gerechtigkeit und das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen. 25:32 📜 Die katholische Kirche betont den Wert des Christentums für eine bessere wirtschaftliche Ordnung und hat einen starken Fokus auf globale Ungleichheit und ökonomische Probleme. 27:20 🧐 Die christliche Soziallehre basiert auf Prinzipien wie Personalität und Solidarität, wodurch ein Gleichgewicht zwischen Arbeit, Wohlstand, Umweltschutz und persönlicher Zufriedenheit angestrebt wird. 29:38 🙌 Das christliche Menschenbild betont das Potenzial jedes Einzelnen, das in der Welt Früchte tragen sollte. Die Gesellschaft sollte Bedingungen schaffen, um dieses Potenzial zu entfalten. 31:30 💰 Die Soziallehre betont die Verbindung zwischen Arbeit und Kapital, wobei die Politik sich auf die Seite der Arbeitnehmer stellen sollte. Vollbeschäftigung wird als Pflicht einer Wirtschaftsordnung betrachtet. 33:18 🚫 Kritik an der CDU-Politik, die sich von den christlichen Prinzipien der Soziallehre entfernt hat und Identitätsprobleme aufweist. 34:41 💼 Die Soziallehre erlaubt privates Eigentum, betont jedoch, dass Reichtum Mittel zur Entwicklung der Wirtschaft und des Einzelnen sein muss, nicht Selbstzweck. 36:21 🌍 Reichtum muss geteilt werden, und die Soziallehre kritisiert Politiker, die die Konzentration von Kapital an der Spitze fördern und demokratische Prozesse beeinträchtigen. 38:25 🌿 Die Soziallehre betont den Schutz der Umwelt und die Beherrschung der Natur als wichtige Aufgaben in einer zunehmend umweltzerstörerischen Welt. Papst Franziskus' Enzyklika "Laudato Si" hebt die Sorge um das gemeinsame Haus hervor. 38:51 🌍 Die christliche Soziallehre betont die Notwendigkeit von Umweltschutz und sieht eine Verbindung zwischen dem Umgang der Menschen untereinander und ihrem Verhalten gegenüber der Natur. 40:43 🌿 Die CDU wird für ihre mangelnde Unterstützung erneuerbarer Energien, Vernachlässigung der Solarindustrie und fehlende Fortschritte in der Verkehrswende kritisiert. Dies steht im Widerspruch zur christlichen Soziallehre. 42:50 🔄 Progressive Reformen im Einklang mit der christlichen Soziallehre sollten klare Grenzen für das Kapital setzen, die Arbeit stärken, insbesondere in ärmeren Ländern, und den Umweltschutz fördern. 45:21 💬 Die Soziallehre der Kirche, insbesondere in Bezug auf materielle wirtschaftliche Fragen, wird oft übersehen oder vernachlässigt. Es ist wichtig, diese Themen wieder in den Fokus zu rücken und die CDU daran zu erinnern, was ein christlich-soziales Politikkonzept bewirken könnte. 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Bin gespannt auf das Buch und hab es vorbestellt. Habe aber Bauchschmerzen wenn ich von sozial und gerecht im Zusammenhang mit Christentum im allgemeinen und Katholizismus im speziellen höre. Die Reichtümer, deren Umfang möglichst geheim gehalten werden wollen und vor allem die ganzen Mißbräuche, die nicht ernsthaft aufgearbeitet werden. Ich kann nicht verstehen, wie man solchen Institutionen noch Beachtung schenken kann. Schlaue Leute, die was von Okönomie, sozialer Gerechtigkeit und Politik verstehen gibt es auch ohne die Kirchen.
Man kann trefflich darüber spekulieren, welche Partei der Reichen- und Bankenkritiker Jesus Christus, wenn er heute leben würde, wählen würde. Aber ich habe begründete Zweifel daran, dass er seine eigene Partei mit dem "C" wählen würde. Darauf verwette ich meine Seele.
So ungewöhnlich ist das gar nicht. Ich kenne das aus dem Islam, da ist "tax the rich" quasi eine der 5 Säulen. Obwohl man auch da manchmal das Gefühl bekommt, dass viele das vergessen haben
Spannend. Hab's direkt auf den Reader gepumpt. Ich freue mich schon auf die Diskussionen, wenn ich als bekennender Atheist mich auf die christliche Soziallehre beziehe. Das wird sicher für einige überraschend. Ich sage Danke für deine / eure Arbeit.
Matthäus 22,17-22 ist auch näher an der MMT, als am Mainstream: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!" und nicht: "Gebt dem Kaiser euer Steuerzahlergeld!". :D
Von diesem irren Verhältnis zwischen Entwicklungshilfe-Leistungen und zurück fließenden Zinszahlungen hab ich noch nie gehört 😮 Mich wundert es immer wieder, dass solche grundsätzlichen Systemfehler/Ungleichgewichte oft gar nicht diskutiert werden
Sie dachten also, der deutsche Staat hilft uneigennützig unter Berufung auf unsere freiheilichen westlichen Werte? Meinen Sie nicht, dass uns die Welt deshalb ganz lieb haben müsste?
Wo ich wieder bei der Idee des Nationalglücksindex wäre, und bei meinem Leitspruch: Wenn Gesellschaft nicht für Menschlichkeit und Menschen da ist, wofür brauchen wir diese dann ! Guter Ansatz und super Gespräch . Danke dafür😊
Ich finde sehr schade, dass sich viele Teile des Marktes/der Wirtschaftspolitik so entwickelt haben. Es gibt nichts Besseres als die soziale Marktwirtschaft (zumindest von den praktisch umgesetzten Modellen, die wir kennen). Aber durch das Aushüllen dieses Wirtschaftssystems durch "libertäre" Ansätze hat es über die Jahre echt nach und nach ungleicher und problematischer gemacht. Wir brauchen wieder mehr Soziales in der Marktwirtschaft, mehr wirtschaftspolitische Regulierungen und weniger Regulierungen im KLEIN-KLEIN (Stichwort: Bürger darf nur noch Bambusgeschirr kaufen etc).
@@sockosophie3132 Leider ist sie das nicht mehr so, wie sie einmal gedacht wurde. Die sozialen Säulen müssen dringend wieder stabilisiert werden. Dazu brauchen wir nicht unbedingt eine Form des Sozialismus. Die Vergangenheit hat viel Wohlstand geschaffen. Allerdings geht es jetzt wieder in die andere Richtung...
Wir haben keine "Soziale Marktwirtschaft", wenn sich in diesem Land inzwischen zwei Millionen Bürger bei den Tafeln anstellen, weil das Geld nicht für die Miete und das Essen reicht und Superreiche, die in einem Milliardenvermögen schwimmen immer noch reicher werden.
Wir haben keine "Soziale Marktwirtschaft", wenn immer mehr Bürger, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, eine Rente auf Grundsicherungsniveau bekommen und "Superreiche" in einem einzigen Jahr mehr Dividende fürs Nichtstun kassieren als ein ein Altenpfleger, wenn er 5.000 Jahre lang arbeiten würde.
@@pilo11 zu "wie sie ursprünglich gedacht wurde" folgende Anekdote: Der heute so hoch gelobte Erhard hat sich darunter ein ziemlich knallhart ordoliberales System vorgestellt, in dem zwar Kartelle verhindert werden sollten aber kein besonders großer Sozialstaat Platz hatte. Den haben sich die Bürger erst mal mit Generalstreiks erkämpfen müssen (woraufhin man diese Streik-Form mal kurzerhand verboten hatte). Bin zwar kein promovierter Wirtschaftshistoriker aber so ist das meines Wissens in etwa gewesen.
Ich bin kein Experte für Entwicklungshilfe, aber es gibt ja nun ernsthafte Kritik an der realen Praxis der Entwicklungshilfe. Eine äthiopische Kollegin von mir, die das auch studiert hatte, war grundsätzlich gegen jegliche Entwicklungshilfe und sie hatte Gründe. Es gibt ja mittlerweile eine richtige Entwicklungshilfe-Industrie und es stellt sich nach Jahrzehnten die Frage, ob die sogenannte Entwicklungshilfe mehr genutzt als geschadet hat. "Hilfe ALS Selbsthilfe" scheint hier in Wahrheit oft der Leitspruch zu sein. Zumindest würde ich anregen, nicht alles was unter dem Label "Entwicklungshilfe" geführt wird, als gut oder tatsächlich hilfreich zu bewerten. Dementsprechend bin ich skeptisch, wenn man bestimmte Entwicklungshilfebudgets fordert, ohne konkret zu sagen, wie das Geld genau verwendet werden soll.
Ja, ach. Überall wo Gelder fließen, gibt es Korruption oder such Ausnutzer juristischer Lücken und so selbst legale Ausnutzung. Das ist „sogar“ in unseren demokratischen Staaten so, mit einer halbwegs funktionierenden Judikative. Da ist’s trivial, dass Gelder in failed states irgendwo versickern.
Sicher ist es nur bedingt hilfreich, einfach einen Haufen Geld irgendwo hin zu schütten, wenn es dort wenig Transparenz oder nicht sehr stabile demokratische Prozesse gibt. Ich glaube es ist aber auch wichtig, nicht einfach nur heimische Firmen irgendwo zu subventionieren, wenn die Gewinne nicht vor Ort wieder reinvestiert, sondern abgezogen werden. Trotzdem steht die Aussage erst mal für sich: Wir zahlen nur halb so viel Entwicklungshilfe, wie wir an Zinszahlungen aus diesen Ländern einnehmen, das ist schon ein irres Ungleichgewicht
Grundsätzlich stimme ich bezüglich Abschaffung der Entwicklungshilfe als Ziel zu. Das setzt allerdings voraus, dass der reiche Norden seine eigenen Konzerne erstmal daran hindert, den Süden gnadenlos auszubeuten und seinen Müll da abzuladen.
@@DerJoe92 Ich stimme Dir völlig zu. Ich sage ja eigentlich, dass es tatsächlich noch viel schlimmer ist. Wenn man wie meine äthiopische Kollegin befürchtet, dass die reale Entwicklungshilfe eher schadet als nützt (ich sage nicht, dass das definitiv so ist und gebe natürlich auch kein Pauschalurteil über jedes einzelne Projekt ab) , dann käme der Nettoeffekt der sogenannten "Entwicklungshilfe" ja noch OBEN AUF DIE ZINSZAHLUNGEN DRAUF. Was das ganze ja noch perverser machen würde alses ohnehin schon ist.
Ich hatte zu dem Thema Mal ein Seminar besucht. Das Ergebnis war, dass man Frauenorganisationen daß Geld geben solle, sie wären zuverlässiger und erfolgreicher
Hatte Monika schnitzer bei JuN nicht erzählt dass der Kapitalismus durchsetzt von protestantischen denkmustern ist. Vllt sollten wir in dem punkt mal auf die Katholiken hören😅
Interessant! Habe mich mal am Anfang seiner Mission zum Grundsatzprogramm mit Linnemann unterhalten und Ihm genau das vorgeschlagen. Herr Linnemann kommt so wie ich aus Paderborn. Hier wächst man mit dem Katholizismus auf. Auch Herr Merz gehört zu unserem Bistum. Ich verstehe nicht, warum er, der so geprägt wurde nicht mehr davon in ein Programm der ehemals rein Katholischen CDU aufnimmt....
Ein bisschen mehr Gemeinschaft, und weniger Aktien-Kapitalismus wäre schon toll fürs Land. Ich glaube dass viel Unmut und Unzufriedenheit im Land damit zusammenhängt, dass der Staat den arbeitenden Bürger nicht vor den Schröpfungen des Kapitalismus schützt.
Dass die Kirche eine klare Position in der Wirtschaft einnehmen kann, ist nicht überraschend. Man erinnere sich an Graebers Buch "Schulden" im Kapitel über das Mittelalter. Im Mittelalter hat die Kirche gezielt die Hand über die Wirtschaft gehalten, damit die Zinslasten für die Bauern nicht zu gross wurden und damit es weniger zu Aufständen und zu Leibeigenschaften kommt.
Hi Maurice, hast du mitbekommen das Dr. Stelter sich bei Misson Money für mehr Deutsche Schulden ausgesprochen hat und der MMT Recht gegeben hat? Da er teilweise Kompromiss fähig zu sein scheint, würde mich ein Gespräch von euch beiden sehr interessieren.
Gutes Interview. Das C im Namen hat die Union eigentlich schon seit der Flüchtlingskrise nicht mehr verdient. Aber von „Reichtum teilen ist Gerechtigkeit“ oder „Der Mensch wurde nicht zum arbeiten geboren“ sind sie ja noch sehr weit weg. Spannend Fand ich auch den Unterschied zwischen Neoklassik und Neoliberalismus, den er aufgemacht hat. Wäre das vielleicht mal was für ein Video?
Ich fürchte, dann könnte das politisch Relevanz erlangen. Die Folge wäre recht rasche "Widerstände". Sie können in der Geschichte der letzten Jahrzehnte sehen, wie sich zunächst durchaus erfolgreiche emanzipatorische (Protest-)bewegungen entwickeln, wenn sie drohen politisch wirksam werden zu können. Fällt Ihnen da was auf?
Ich weiß nicht ganz wovon er redet (für mich, ist es die romantisierte Sicht auf Religion) Aber ich weiß was Konservatismus mit der natürlichen Ordnung zutun hat und dass er dann erstmal erklären müsste, wieso die nicht mehr angewandt werden sollte. Dann wäre da noch die Frage, der Auslegung der Religion von den superreichen, weil die bestimmen unsere Narrative dazu.
Der Begriff suggeriert aber auch nur wieder, dass der Kapitalismus im Moment nur falsch angewandt wird, und als ob es eine richtige Form der Anwendung gäbe.
Wenn man bedenkt dass dir kirchlichen träger in der pflege zb immer wieder reformen blockieren und auf eigene kirchliche arbeitsrechte bestehen finde ich die Argumentation mit der katholischen kirche und sozialpolitik echt schwierig. Da würde ich gern mal aus der praxis mit euch diskutieren😊
Ich finde es sehr gut, dass man mit der christlichen Soziallehre auch Christlich-Konservative überzeugen kann. Soweit ich weiß, war die CDU unter Adenauer auch viel sozialer als heute. 🤔
Nicht doppeltgemoppelt, aber der Punkt stimmt. Und deswegen ist der Kapitalismus so beliebt. Erstens kann man den Kapitalfluss nicht mehr (oder nur schwer und in wenigen glücklichen Fällen) nachvollziehen, und zweitens kann man keinen moralischen Einwand bringen. Die perfekteste (weil kaum angreifbare) Herrschaftsform, die wir je hatten, die Quadratur des Kreises ist hier tatsächlich mal gelungen.
Viel zu selten schauen wir auf die Bibel. Von der CDU hatte ich es erwartet. Wurde enttäuscht. Als Christ finde ich es ganz toll auch auf deinem Kanal, Maurice, zu diesem Thema was zu hören. Danke dafür. Christen sind Menschen, machen Fehler, aber kein Grund auf zu geben, wir müssen (alle) für eine gesunde Gesellschaft kämpfen. Gut, dass dieses Buch von Patrick geschrieben wurde.
Sehen Sie, so geht Demokratie. Ich bin Atheist, respektiere aber vollumfänglich die Glaubensfreiheit sofern sie den Grundsätzen der Demokratie im Sinne der Aufklärung nicht widersprechen und hätte niemals Zweifel, mit Menschen trotz faktischer Unterschiede für Demokratie zu streiten.
@@alteropi0815 Religion und insbesondere die christliche Religion steht diametral zu Demokratie. Sie können nur "streiten", weil in der "Aufklärung" den Religioten in Europa die Zähne gezogen wurden.
@@silence8806 Man sollte vielleicht ganz fair die Religionrn abgrenzen, deren Kirchen dogmatisch sind. Man müsste sonst nämlich unterstellen, dass der Mensch an sich nicht demokratiefähig sei. Dieser Gedanke könnte dem neoliberalen Menschenbild des Homo ökonomicus Vorschub leisten. Dann könnte man sofort jegliche Debatte über soziale Gerechtigkeit, Frieden, Humanismus, Menschen- und Völkerrecht, Rechtstaatlichkeit etc. beenden. Solche Gesellschaften sind auf Dauer nicht existenzfähig. Marx hatt es erkannt: Religion ist das Opium des Volkes! Wenn wir uns unserer Natur bewusst sind, erkennen wir, dass eigentlich nur Demokratie als Gesellschaftssystem erstrebenswert ist. Ich meine natürlich Demokratie im Sinne der Aufklärung.
Es scheint heute kaum noch im Bewusstsein zu sein, welchen massiven Einfluss die katholische Soziallehre in den formativen Jahren der Bundesrepublik hatte. Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer sind doch kaum verständlich, wenn man vergisst, wie erzkatholisch diese waren...
da kann er noch so viel schön finden, fakt is das die Kirche ihre Chance lange lange hatte und schlussendlich waren das die mit Abstand dunkelsten Zeiten der Menschheit like ever.
Im Video geht es um christliche Werte und nicht um die Institution Kirche. Es gibt, denke ich, keine menschliche Institution, die keine Probleme hat. In dem Video geht es um die CDU! Diese Partei hat sich einmal vorgenommen, christlich zu sein, will es aber nicht so richtig ernst nehmen. Das Video ist also durchaus stimmig. Zur Kirche könnte man ein separates Video machen.
Der Besuch der katholischen Kirche allein genügt eben nicht! Ich habe mich immer wieder gewundert, dass viele Kirchgänger die CDU wählen, obwohl sie doch eigentlich wissen sollten, wofür das Christentum steht! Jeder Christ erkennt sofort den Widerspruch zwischen CDU und dem Christentum! Patrick spricht mir als Katholik aus der Seele!
Interessant. Es wird kritisiert, dass bei der Verteilung von wachsendem Wohlstand nicht nach Standorten differenziert wird (Chinesen haben genau wie alle anderen einen berechtigten Anspruch auf Wohlstand), aber bei den Barvermögen der Unternehmen werden alle über einen Kamm geschert.
Ich frage mich nach diesem Video wie die katholische Kirche ihre christliche Soziallehre in Übereinstimmung bringt mit ihrem (vom Staat zugestandenen) privaten Arbeitsrecht in welchem den Arbeitnehmern grundlegende Rechte vorenthalten werden.
Ich empfinde immer eine leichte Übelkeit wenn ich die Worte christlich und Kirche höre. Trotzdem werde ich mir das Buch vermutlich zulegen. Aber kann man nicht christlich durch humanistisch ersetzen?
Ich denke nicht dass man es 1:1 ersetzen kann, da wird es schon Unterschiede geben. Vor allem aber ist der H keine Institution, die ein klares Regelwerk formuliert, denke ich. Und auf diese konkreten "Gebote" bezieht sich hier die Argumentation. Bin selbst auch nicht religiös und habe meine Zweifel an Religionen aber deshalb kann man sich ja trotzdem diese Ideen anschauen und für sinnvoll/notwendig bewerten, oder eben nicht.
@@DerJoe92 Das ist richtig, ich werde mir das auch ansehen. Aber so wenig wie ich an jungfräuliche Empfängnis, an über Wasser laufende Götter und an die Auferstehung nach dem Tod glaube, so wenig glaube ich auch, daß man Märchen als Grundlage für Politik nehmen sollte. Wenn allerdings eine Partei dennoch das C ausdrücklich in seinem Namen führt und sich darüber definiert, dann muss man diesem Bild auch folgen, sonst ist es Wählertäuschung .Aber auch das Christentum ist keine Institution, die Kirche ist eine und gleichsetzen sollte man das nicht.
Dafür ist die katholische Soziallehre viel zu komplex. Es gibt sicherlich Überschneidungspunkte aber viele Grundlagen, naturrechtliche oder offenbarungstheologische Begründungen etwa, wird man kaum unter humanistisch fassen können. Man könnte höchstens argumentieren, dass dieser Ansatz dem Menschen dient und deshalb als humanistisch gelten kann. Das wäre auf eine bestimmte Weise back to the Roots, der ursprüngliche Humanismus als frühneuzeitliche Bewegung stand ja auch in keinem Gegensatz zum Christentum an sich. Nach dem landläufigen Verständnis des Wortes grenzte es dann aber doch an Etikettenschwindel, wenn dann doch die katholische Soziallehre drin ist, oder? 😅
Hoffentlich ist sie nicht mehr christlich, schon mal die Bibel gelesen und die kirchlichen Referenzen der letzten, sagen wir mal 1000 Jahren angeschaut? Nicht so nett dieser Verein.
Danke Maurice und Patrick - ganz wichtiger Beitrag zur aktuellen Lage. Übrigens Philipp Blom ist einer jener prominenten Vertreter, der den Satz aus der Genesis - macht Euch die Welt untertan - einer zuvor mythologischen Ausrichtung gegenüberstellt. Vielleicht muss man ihm insoweit recht geben, dass auch schon zu Zeiten der ersten Bibelübersetzungen die Headliner herausgepickt werden, die dem Eigeninteresse in die Karten spielen. Wer ließt schon gern ein Buch mit hunderten Seiten.
Hey Maurice, ich habe jetzt einige deiner Videos gesehen und finde deine Kritiken an diversen Talk-Shows sehr spannend. Dort kritisierst du immer wieder die schlechte Arbeit der Moderator*innen. Ich habe nicht verstanden, warum du in diesem Interview nicht kritischer warst. Es ist aus meiner Sicht völlig klar, dass die CDU absolut christlich handelt. Hier wäre zu erwähnen gewesen, dass die katholische Kirche durch Betrug den Vatikan gesichert hat (Konstantinische Schenkung), nicht das Privileg aufgegeben möchte, dass Bischöfe durch den Staat und nicht durch Kirchenbeiträge bezahlt werden. Kirchliche Banken in Waffen investiert haben. Kirchenverbände bessere Tarifabschlüsse im Pflegebereich verhindert haben. Eigene Straftaten zu verschleiern... Die Liste ließe sich fortsetzen. Es verwundert also nicht, dass eine christliche Partei ihre korrupten Mitglieder beschützt. Den eigenen Geldbeutel im Blick hat und für die Armen nichts tun will. Wasser predigen und Wein saufen ist gute christliche Tradition. Anders ausgedrückt, die zustimmenswürdige Ansätze waren auch bei der Kirche nur Fassade... In dem Sinne ist von einer christlichen Partei nichts anderes zu erwarten Ich denke, hier Theorie und Praxis gegenüber zu stellen, wäre deine Aufgabe als Interviewer gewesen, anstatt ein Loblied auf die Kirche singen zu lassen...
Egokapitalismus. Ja klar, anders läuft es nicht. Der Kapitalismus ist einfach so. Jeder Akteur sucht nur seinen eigenen Vorteil. deswegen habe ich als Kind schon Monopoli gehasst ;-)
4:42 Ja und wem haben wir die technologische Entwicklung zu verdanken? Dem Kapitalismus bzw. dem Zusammenspiel aus Kapitalismus und Arbeiterbewegungen.
Spannendes Gespräch, vieln Dank. Bei den angesprochen Wohlstandsteigerungen bin ich kritisch, weil da oft mit Kaufkraftkurven oder Lebenstandard arguementiert wird sodass es eben passt. Wirklich zu messen ob es uns jetzt "besser" geht. Ist schwer bis gar nicht möglich. Wenn du schon in die Richtung gehst wäre eine Betrachtung der wesentlich linkeren Befreiungstheologie vielleicht auch interessant für dich. Die nimmt wesentlich Elemente der Linken Kapitalismuskritik und kritisiert und entwickelt sie aus einem theologischen Standpunkt weiter. Zudem wird die christliche soziallehre mithilfe von linker wirtschaftstheorie kritisiert. Wo die Christliche Soziallehre Maßlosigkeit anprangert sucht die Befreungstheologie die Probleme nicht bei individueln Playern sondern im System selbst. In der katholischen Kirche wurde die Befreiungstheologie wegen Häresie vom damaligen Vorsitzenden der Glaubenskongregation (Joseph Ratzinger) verbannt.
@@bastercalltv5051 das hat mir nicht weiter geholfen... 😂 Wikipedia sagt: Häresie ist im engeren Sinn eine Aussage oder Lehre, die im Widerspruch zu kirchlich-religiösen Glaubensgrundsätzen steht. Kannte das Wort einfach nicht
Ich hab einen Ökonomen kennengelernt, der meint, weil es eben nie freie Märkte gab, sei unser System nicht Kapitalismus. Und da aus seiner Sicht mindestens zwei der Säulen des Kommunismus, niemand habe Besitz und Geld sei zentral verwaltet, sei unser System eher kommunistisch. Was entgegne ich ihm am besten?
@phm Warum gibt es dann in unserem System "Superreiche", die in einem Milliardenvermögen schwimmen und zwei Millionen Bürger, die sich bei den Tafeln anstellen, weil das Geld nicht für die Miete und das Essen reicht? Warum gibt es Aktionäre, die in einem Jahr fürs nixtun mehr Dividende kassieren als ein Altenpfleger, wenn er 10.000 Jahre arbeiten würde.
Was soll nicht Ego Kapitalismus sein? Ein auf Konkurrenz basierendes System kann doch nur egoistisch sein. Ich denke Kapitalismus und Sozial lässt sich nicht vereinbaren
Ökonomisch finde ich seine Argumentation gut. Allerdings gerade die Kirche bei Sozialpolitik als positiv darzustellen wundert mich extrem. Vielleicht auf dem Papier, aber er hebt ja gerade eine Aussage hervor: "Reichtum ist da, um geteilt zu werden." Die katholische Kirche in Deutschland besitzt Vermögenswerte im Wert von über 200 Milliarden Euro und ist größter privater Grundbesitzer in Deutschland. Der größte Teil der Einnahmen kommt aus Kirchensteuer, Vermögenswerten (!!!!) und Staatsleistungen (?!). Wir haben in Deutschland Institutionen, die für das Gemeinwohl da sind und das sind Vereine (die übrigens evtl. vorhandene finanzielle Überschüsse ordentlich begründen müssen), die Kirche ist in der Realität keine Institution, die sich um das Gemeinwohl aller sorgt. Mit einem Zitat aus der Bibel zu kommen zum Thema Klimaschutz halte ich dann auch für sehr schräg. Aus der Aussage aus der Schöpfungsgeschichte, dass die Erde gegeben wurde, um darauf zu bauen und sie zu behüten, kann man alles mögliche interpretieren. Man findet sicher auch in anderen Märchen Beispiele, die sich auf die heutige Klimaproblematik übertragen lassen. Nehmen wir nur mal den nachhaltigen Baustil einer gewissen Hexe, die ihr Haus aus natürlich abbaubaren Lebensmitteln gebaut hat. Solange in der Bibel keine konkreten Maßnahmen oder Ziele aufzufinden sind, wie z.B. dass der Anteil an CO2 in der Atmosphäre einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf, hilft uns das nicht weiter. Gerade eine Argumentation zu Klimapolitik sollte wissenschaftlich fundiert sein, denn Wissenschaft ist nun mal der beste Weg, um Erkenntnis zu erlangen.
Sehr interessantes Interview. Ich habe vor einen paar Tagen ein Video von Hans Werner Sinn mit dem Titel "Der Extremismus in der Energiepolitik am Beispiel Deutschlands & der EU" gesehen. Ich fand deine Reaktionsvideo immer sehr informativ und aufklärerisch. Wäre interessant deine Meinung zu Hans Werner Sinns Standpunkten zu hören.
Schaust du am Computer? Da gibt es leider keinen Bassregler. Hilft nur Software Equalizer installieren, alle Frequenzen markieren und leicht nach oben ziehen.
41:00 auch bei nicht übertragenem Verständnis des Satzes, handeln wir aktuell nicht daran. Der Auftrag lautet:Macht euch die Erde untertan. Was wir aktuell tun, ist, unser Habitat so zu modifizieren, dass es für uns unbewohnbar oder unlebbar macht. Das hat nach meinem Verständnis nicht mit „beherrschen“ zu tun. Das bestechende an einem durch und durch christlichen Wirtschafts-oder Lebensverständnis wäre, dass jeweils nicht das Ego sich um das Ego sondern jeweils alle um die jeweiligen äugend sorgen würden….😉
Zum Buch Ego-Kapitalismus und CDU-Programn-Kritik, die ich sehr richtig finde, braucht man nur Heiner Geissler lesen. Der sehr eloquente einstige aber von Kohl u.a. marginalisierte Sozialpolitiker, der die christl. Soziallehre auf seine Weise für die CDU gefordert hatte, über Jahre ergebnislos. Von Hans Küng und anderen in d. CDU nicht zu reden.
Auch wenn es vermutlich ein interessantes Video wird, stelle ich doch fest, dass auch dieser Kanal dazu genutzt wird, um der eigenen Bubble zu mehr Kohle zu verhelfen. No Front. Ist ja das Standard-Geschäftsmodell hier auf YT, aber sollte halt auch mal erwähnt werden. Auch wenn es als Interview getarnt ist, kann man hier von Werbung sprechen. Werbung muss deklariert werden!
Es ist nur dann Werbung, wenn dafür Geld genommen wird. Themen/Personen/Werken Sichtbarkeit zu verschaffen, die Sichtbarkeit verdienen ist Teil der Aufgabe dieses Kanals
Kann man in einer globalisierten Welt unternehmen zum investieren bringen wenn man den Mindestlohn anhebt? Firmen können ja ins Ausland gehen und Regierungen in einen unterbietungswettbewerb eintreten
Da denkst du, du guckst einen guten beitrag und dann kommt der autor mit ableism um die ecke .... weiß, ablebodied, keine ahnjng was die diagnosen, die er als negativverstärker verwendet bedeutet und welchen schaden das anrichtet....
Die Kritik läuft aus so vielen Gründen ins leere. Fundamentale moralische Kritik läuft immer ins leere, weil Menschen nicht zu 100% moralisch agieren, sich dessen auch vollkommen bewusst sind und sich (oder Parteien) deswegen ohnehin nicht an sowas messen. Dazu kommt dann auch noch die philosophische Ebene: je nachdem wie kreativ und intelligent ich bin, kann ich ohnehin alles als moralisch oder amoralisch framen. Beispiel Klimaschutz: ich könnte argumentieren, dass Habecks Heizungsgesetz etwas gegen den Klimawandel nutzen sollte und damit moralisch ist. Ich könnte aber auch genau so gut argumentieren, dass es moralisch ist Kritik daran zu äußern, es gar zu verhindern, weil wir begrenzte Ressourcen haben und es Maßnahmen mit mehr return on invest gibt. So lässt sich nahezu jedes Thema aus x Blickwinkeln betrachten. Die CDU könnte eine Obergrenze für Zuwanderung sogar moralisch und Flüchtlingsfreundlich framen, indem sie sagt, dass sie dazu dienen würde die aufgenommenen Migranten dadurch intensiver betreuen zu können. Es führt einfach zu absolut gar nix so Kategorien wie „moralisch“ oder „christlich“ aufzumachen. Man kann im politischen Diskurs nur mit einem Angebot überzeugen, was die Wähler zwar emotional anspricht, aber doch auch bei den Themen, welche sie interessieren. Keinen einzigen CDU Wähler juckt es, ob irgendjemand willkürlich definiert, dass die CDU nicht mehr christlich wäre. Im Zweifel ist Gottes Wille eh unergründlich. Vielleicht möchte er diese Entwicklung der CDU 🥲
"Beispiel Klimaschutz: ich könnte argumentieren, dass Habecks Heizungsgesetz etwas gegen den Klimawandel nutzen sollte und damit moralisch ist." Nein, das ist kein moralisches Gebot, sondern eines der Vernuft. Zu mir hat noch niemand gesagt: "Du sollst, Gott zuliebe, das Klima schützen!". Gibt auch keine Lieder, keine Kinderreime, nichts. "je nachdem wie kreativ und intelligent ich bin, kann ich ohnehin alles als moralisch oder amoralisch framen." Das stimmt, siehe oben.
Ihr Kommentar istabsolut nachvollziehbar. Defacto treffen Sie (bewusst?) des Pudels Kern. Der Neoliberalismus nutzt unsere psychische Grundausstattung für seine Zwecke. Dazu gehört eine absolute Verengung und Verzerrung der öffentlichen Debatten. Sie sin moralisiert !!! ideologisiert und weitgehend unsachlich. In vielen Fällen sogar sinnfrei oder ausschließlich zur Empörungskanalisierung. Maurice verwendet hierfür in seinen Veröffentlichungen immer wieder das Wort Framing. Dazu wurden nicht zuletzt auch Worte sinnenleert und umgedeutet- meist, um sie negativ zu konnotieren, Fakten aus dem Kontext gerissen und neuem Kontext zugeordnet etc. Das alles ist inzwischen leider medialer Alltag und vom Bürger praktiisch nicht mehr zu durchschauen.
Die CDU hat jetzt ja eh so ein breites Logo, sie könnten sich doch einfach in "DU" umbennen. Ist ja auch ein witziger Parteiname, alledigs wäre er dann wieder irreführend.
@@rabenklang7 Vielleicht. Es ist aber fraglich, ob sie dir diesen Gefallen überhaupt tun wollen. Und andererseits sind Abkürzungen bei Parteien sehr eingebürgert. Deshalb müssen alle Partein, ohne Ankürzungen auch immer das "Partei" (Bier-Partei) anfügen, oder einen Artikel ("Die Linke", "Die Grünen"), ansonsten fängt automatisch ein Rätselraten an, was die Buchstaben zu bedeuten haben. Sie müssten sich also in "Die DU-Partei" umbenennen. Und das klingt dann wieder zu offensichtlich, und irgendwie behämmert. So behämmert sind selbst die nicht.
Einiges von dem was Patrick erzählt ist einfach falsch. Bei vielem kann ich nicht mitreden, weil ich mich damit nicht auskenne - klar. Da bin ich drauf angewiesen dem Fachmann zu vertrauen - aber was die dritte Welt angeht und dabei insbesondere Subsahara-Afrika, ist die Schuld nicht primär im "globalen Norden" oder dem Kapitalismus zu suchen. Was Afrika in erster Linie im Weg steht, ist deren Kultur. Was wir "Korruption" nennen ist dort oft ganz normaler Umgang. Was wir für vertragliche Bindungen oder feste Verabredungen halten, sind dort eher lockere Absichtserklärungen. Aus einem Land, wie Mosambik, wird niemals eine Industrienation nach europäischem Vorbild werden, solange sich die dortige Einstellung zur Arbeit und zu Verpflichtungen nicht ändert. Das Problem dabei ist, dass es unglaublich anmaßend wäre, zu versuchen, die Kultur eines Landes ändern zu wollen. Aber mit der aktuell herrschenden Kultur werden diese Länder immer arm bleiben. Da können wir machen was wir wollen. Redet mal mit Menschen, die in Subsahara-Afrika leben und arbeiten - die erzählen alle die gleiche Story. Wunderbare Länder, wunderbare Menschen - aber verlassen kann man sich auf bestimmte Dinge nicht - und das ist aber genau das, was ein Staat braucht, der funktionieren will.
"Bei vielem kann ich nicht mitreden, weil ich mich damit nicht auskenne - klar. Da bin ich drauf angewiesen dem Fachmann zu vertrauen - aber was die dritte Welt angeht und dabei insbesondere Subsahara-Afrika" Aber beim Thema "Subsahara-Afrika" bist du Experte? Sehr guter ... ähm ... mutiger Einstieg. Sehr selbstsicher. "Was Afrika in erster Linie im Weg steht, ist deren Kultur." Ach, so ein "Experte". Alles klar. Und es fing so vielversprechend an. "Das Problem dabei ist, dass es unglaublich anmaßend wäre, zu versuchen, die Kultur eines Landes ändern zu wollen."+"Redet mal mit Menschen, die in Subsahara-Afrika leben und arbeiten - die erzählen alle die gleiche Story." Die wollen nicht. Unbelehrbar. Falsch von Anfang an, unbelehrbar - und sehen das alles sogar noch ein. Was will man mehr, um ... Ja, worauf willst du nun hinaus? Abschreiben? Verhungern lassen? Fluten? Komm lass es raus!
@@gast9374 - Hat nichts mit "die wollen nicht" oder "unbelehrbar" zu tun. Bei dir schwingt diese typisch westliche Arroganz mit, nach der es nur eine Art zu leben geben kann. Das sind Menschen, wie du und ich - mit einer eigenen Lebensweise und einer eigenen Lebensphilosophie. Und die ist über Jahrhunderte erprobt. Allerdings führt sie zu einer Sache nicht: Technologischer Fortschritt. Es hat seine Gründe, warum die europäischen Kolonialherren den dort lebenden Menschen technologisch Jahrhunderte voraus waren - die Ureinwohner waren prima ohne ausgekommen und waren dafür gesellschaftlich ziemlich hoch entwickelt. Vom Ubuntu der Bantu könnten sich europäische Gesellschaften eine Scheibe abschneiden. Aber hier liegt dann auch das zentrale Problem - kulturell ist das nur schwer mit einer industrialisierten Welt überein zu bringen. Wie löst man das? Schwierig. Eine Rückkehr zu den alten Methoden ist nicht länger möglich. Simbabwe hat das hinlänglich demonstriert, Südafrika ist grade dabei, dass zu demonstrieren. Aber der erste Schritt ist, das Problem zu erkennen. Die meisten Projekte, die ich betreut habe, haben in irgendeiner Weise darauf abgezielt europäisches Denken und europäische Methoden in Afrika zu verankern - ich halte davon wenig. Kurzgesagt: Eine Lösung habe ich auch nicht und habe aber auch keine Angeboten. Mir ging es vor allem darum, dass man die Schuld an der heutigen Lage nicht nur im globalen Norden und dem Kapitalismus suchen sollte. Der Kolonialismus, der die ursprünglichen Strukturen aufbrach und eine Zivilisation zurückließ, die sich im Grunde zwischen zwei Welten wiederfindet, war viel schädlicher.
Tut mir leid dir das so klar sagen zu müssen aber du scheinst grundlegend von sozioökonomischen und machtpolitischen Zusammenhängen überhaupt keine Ahnung zu haben. Es ist die ökonomische Unterwerfung des globalen Südens, die eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung verhindert. Alle großen Volkswirtschaften hatten mal eine protektionistische Phase, die wir dem globalen Süden aber nicht gewähren. Dazu kommt dann auch noch sowas wie militärische Intervention durch die USA, die mehr Schaden anrichtet als hilfreich ist und dabei mehr als ein mal einem autoritären Regime zur Macht verholfen hat. Alles was du hier machst ist konservativen Nonsens nachzuplappern, der empirisch nicht nachweisbar ist. Wenn du dich tatsächlich als informiert auf dem Gebiet bezeichnen willst, dann lies Bücher von glaubwürdigen Autoren oder Paper zu dem Thema. So machst du dich einfach nur lächerlich. "Silent Coup" ein Buch von Matt Kennard und Claire Provost ist vor einiger Zeit erschienen und als Studie kann ich "Imperialist appropriation in the world economy: Drain from the global South through unequal exchange, 1990-2015" empfehlen.
Naja sieh es wie bei Langzeitarbeitslosen. Du wirst die Leute ändern, aber du kannst die nächste Generation in eine bessere Richtung schieben. Aber dafür braucht es einen stabilen Staat, ein funktionierendes Rechtssystem, eine gewisse wirtschaftliche Stärke, damit die Kinder nicht gezwungen sind, zu arbeiten. Dort läuft soviel schief, man weiß nicht, wo man anfangen soll. Ich meine wie lange hat Europa gebraucht, wie viele Fehlversuche, Kriege, bis stabile Nationalstaaten entstanden und wir hatten in Europa stets bessere Voraussetzungen, Wasser, Holz, mildes Wetter, fruchtbare Böden. @@gast9374
Korruption ist ein Ergebnis von schlechten löhnen im öffentlichen Dienst. Gute Entlohnung muss man sich leisten können. Demnach ist Korruption eine Lohnverlagerung. Man muss dabei sich in den einzelnen versetzen. Wenn du zuhause 5 Kinder + frau zu versorgen hast, dann biegst du für das nötige zusatz Geld, zur Versorgung deiner familie. Das gab es übrigens zu Zeiten der Bibel auch. Zöllner waren steuereintreiber und haben ihren Lohn über den Saldo der eingetriebenen Gelder finanziert - nach eigenen ermessen. Wenn arme Länder mehr Geld zur Verfügung hätten, könnten sie sich besser ausfinanzieren. Mehr in den Staatsdienst zu stecken, damit sich Staatsdienst lohnt ohne dessen Rechte zu missbrauchen, sondern diese beschutzen. Damit kann man dann aus diesem System der Korruption ausbrechen.
Ihr seid für mich zur Zeit die zwei besten Ökonomen - neben Heiner Flassbeck natürlich;-) - Auf die Probleme wird einfach makroökonomisch draufgeschaut, das ist für mich logisch; viel besser als das bescheuerte kleinklein-individuelle der anderen Ökonomen und Politiker! Vielen Dank für das Video!
🙏❤️
Viel schlimmer noch wird ja oft genug die Ebene gewechselt, je nach dem wie es gerade in die Argumentation passt. Der Staat als schwäbische Hausfrau ist dafür ja Sinnbild.
@@Maurice_Hoefgen Hattest Du einen Beitrag zu Temu geplant? Sieht ja aus, als ob hier die nächste große Salve gegen z.B. Amazon kommt und auch zeigt, wie China den Kapitalismus versteht.
Also mein Lieblingsökonom ist ja der Hans Werner 😅
Diese Themen brauchen viel, viel, viel mehr Aufmerksamkeit.
Warum ? ... bitte Begründung . warum christliche Moral ? Vielleicht kommt noch eine islamische hinzu ? ... oder immer mehr eine atheistische !?
Ich bin überrascht, war die CDU mal christlich? Ich dachte das C steht für Cash 🙈
🎯 Key Takeaways for quick navigation:
00:00 📚 Patrick Kaczmarczyk kritisiert, dass die CDU nicht mehr als christlich betrachtet wird und der Kapitalismus einen schlechten Ruf hat.
01:02 🌍 Der Ego-Kapitalismus wird in seinem Buch "Raus aus dem Ego-Kapitalismus" von Patrick Kretschmann kritisiert, gleichzeitig wird eine hoffnungsvolle Botschaft für eine menschenzentrierte Wirtschaft vermittelt.
03:34 🤝 Der Ego-Kapitalismus hat zu tiefen gesellschaftlichen Ungleichheiten, Umweltkatastrophen und hartnäckiger Armut geführt, sowohl in den Industrieländern als auch in Entwicklungsländern.
06:37 🌐 Der Ego-Kapitalismus hat dazu geführt, dass internationale Kooperationen wie die UNO ineffektiv sind und Länder ihre eigenen Interessen über alles stellen.
09:05 💼 Der Ego-Kapitalismus betont die individuelle Verantwortung für Arbeitslosigkeit und vernachlässigt die Frage nach ausreichenden gut bezahlten Stellen und angemessenen Arbeitsbedingungen.
11:25 💔 Neoliberalismus kann die Dynamik des Kapitalismus beeinträchtigen und führt nicht zwangsläufig zu einer optimalen Gestaltung des Kapitalismus im Sinne des Gemeinwohls.
13:02 🌐 Neoliberalismus führt zu Machtverschiebung von Arbeit zu Kapital, was zu schlechteren Arbeitsbedingungen und niedrigeren Löhnen führt.
13:45 🏦 Sparpolitik und Verschuldung in Deutschland aufgrund von Unternehmen, während das Ausland Schulden macht, zeigen eine problematische Schizophrenie.
14:12 💰 Unternehmen sollten in Produktivität investieren, aber unter Neoliberalismus sinkt die Produktivität, was auf politische Entscheidungen zurückzuführen ist.
15:21 🌍 Der Ego-Kapitalismus hat auch Auswirkungen auf den globalen Süden, wo die Politik oft auf Privatisierung und Liberalisierung setzt, aber echte Entwicklung behindert.
16:58 🌐 Internationale Kooperation und Unterstützung für den globalen Süden sind oft unzureichend, was zu Schulden und Strukturreformen führt.
18:08 💼 Die deutsche Entwicklungshilfe wird gekürzt, was das UN-Ziel von 0,7% der Wirtschaftsleistung für Entwicklungshilfe nicht erreichen lässt, während Verteidigungsausgaben steigen.
20:12 💸 Die Kapitalflüsse von Süden nach Norden sind viel höher als umgekehrt, und die gegenwärtigen Systeme der Entwicklungshilfe und Schulden sind unzureichend und müssen reformiert werden.
21:20 🏛️ Freie Märkte sind eine Illusion, da Märkte politisch gestaltet werden, und es bedarf staatlicher Regulierung und Interventionen, insbesondere im Kontext des Klimaschutzes.
24:50 ⛪ Die christliche Soziallehre wird als Alternative zum Neoliberalismus vorgeschlagen, um die soziale Gerechtigkeit und das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen.
25:32 📜 Die katholische Kirche betont den Wert des Christentums für eine bessere wirtschaftliche Ordnung und hat einen starken Fokus auf globale Ungleichheit und ökonomische Probleme.
27:20 🧐 Die christliche Soziallehre basiert auf Prinzipien wie Personalität und Solidarität, wodurch ein Gleichgewicht zwischen Arbeit, Wohlstand, Umweltschutz und persönlicher Zufriedenheit angestrebt wird.
29:38 🙌 Das christliche Menschenbild betont das Potenzial jedes Einzelnen, das in der Welt Früchte tragen sollte. Die Gesellschaft sollte Bedingungen schaffen, um dieses Potenzial zu entfalten.
31:30 💰 Die Soziallehre betont die Verbindung zwischen Arbeit und Kapital, wobei die Politik sich auf die Seite der Arbeitnehmer stellen sollte. Vollbeschäftigung wird als Pflicht einer Wirtschaftsordnung betrachtet.
33:18 🚫 Kritik an der CDU-Politik, die sich von den christlichen Prinzipien der Soziallehre entfernt hat und Identitätsprobleme aufweist.
34:41 💼 Die Soziallehre erlaubt privates Eigentum, betont jedoch, dass Reichtum Mittel zur Entwicklung der Wirtschaft und des Einzelnen sein muss, nicht Selbstzweck.
36:21 🌍 Reichtum muss geteilt werden, und die Soziallehre kritisiert Politiker, die die Konzentration von Kapital an der Spitze fördern und demokratische Prozesse beeinträchtigen.
38:25 🌿 Die Soziallehre betont den Schutz der Umwelt und die Beherrschung der Natur als wichtige Aufgaben in einer zunehmend umweltzerstörerischen Welt. Papst Franziskus' Enzyklika "Laudato Si" hebt die Sorge um das gemeinsame Haus hervor.
38:51 🌍 Die christliche Soziallehre betont die Notwendigkeit von Umweltschutz und sieht eine Verbindung zwischen dem Umgang der Menschen untereinander und ihrem Verhalten gegenüber der Natur.
40:43 🌿 Die CDU wird für ihre mangelnde Unterstützung erneuerbarer Energien, Vernachlässigung der Solarindustrie und fehlende Fortschritte in der Verkehrswende kritisiert. Dies steht im Widerspruch zur christlichen Soziallehre.
42:50 🔄 Progressive Reformen im Einklang mit der christlichen Soziallehre sollten klare Grenzen für das Kapital setzen, die Arbeit stärken, insbesondere in ärmeren Ländern, und den Umweltschutz fördern.
45:21 💬 Die Soziallehre der Kirche, insbesondere in Bezug auf materielle wirtschaftliche Fragen, wird oft übersehen oder vernachlässigt. Es ist wichtig, diese Themen wieder in den Fokus zu rücken und die CDU daran zu erinnern, was ein christlich-soziales Politikkonzept bewirken könnte.
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Ehre
Ich würde ja sagen die ist nicht nur unchristlich sondern regelrecht unheilig
Wenn die Union eine Person wäre, käme sie dem Antichrist sehr nahe.
Uni ... eins. Ein Gott. Mono. Monopol. Wer ist der Herrscher diese Welt ? @@matfax
Sehr schönes Interview. Danke Maurice und Patrick
Bin gespannt auf das Buch und hab es vorbestellt. Habe aber Bauchschmerzen wenn ich von sozial und gerecht im Zusammenhang mit Christentum im allgemeinen und Katholizismus im speziellen höre. Die Reichtümer, deren Umfang möglichst geheim gehalten werden wollen und vor allem die ganzen Mißbräuche, die nicht ernsthaft aufgearbeitet werden. Ich kann nicht verstehen, wie man solchen Institutionen noch Beachtung schenken kann. Schlaue Leute, die was von Okönomie, sozialer Gerechtigkeit und Politik verstehen gibt es auch ohne die Kirchen.
Vielen Dank für das Hochladen des Videos
Man kann trefflich darüber spekulieren, welche Partei der Reichen- und Bankenkritiker Jesus Christus, wenn er heute leben würde, wählen würde. Aber ich habe begründete Zweifel daran, dass er seine eigene Partei mit dem "C" wählen würde. Darauf verwette ich meine Seele.
Legt man das NT mehr oder minder getreu aus, ist das Christentum tatsächlich eher sozialistisch, zumindest aber kollektivistisch.
So ungewöhnlich ist das gar nicht. Ich kenne das aus dem Islam, da ist "tax the rich" quasi eine der 5 Säulen. Obwohl man auch da manchmal das Gefühl bekommt, dass viele das vergessen haben
Spannend. Hab's direkt auf den Reader gepumpt. Ich freue mich schon auf die Diskussionen, wenn ich als bekennender Atheist mich auf die christliche Soziallehre beziehe. Das wird sicher für einige überraschend. Ich sage Danke für deine / eure Arbeit.
Dafür ist die Perspektive ja super. Mit Überraschungseffekt! 😂
Matthäus 22,17-22 ist auch näher an der MMT, als am Mainstream: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!" und nicht: "Gebt dem Kaiser euer Steuerzahlergeld!". :D
😂😂
Von diesem irren Verhältnis zwischen Entwicklungshilfe-Leistungen und zurück fließenden Zinszahlungen hab ich noch nie gehört 😮
Mich wundert es immer wieder, dass solche grundsätzlichen Systemfehler/Ungleichgewichte oft gar nicht diskutiert werden
Sie dachten also, der deutsche Staat hilft uneigennützig unter Berufung auf unsere freiheilichen westlichen Werte?
Meinen Sie nicht, dass uns die Welt deshalb ganz lieb haben müsste?
Danke für das erhellende Interview mit Patrick Kaczmarczyk, der entlarvend feststellt wie unchristlich die Politik der CDU seit Konrad Adenauer ist.
Sehr interressantes Gespräch. Vielen Dank
Wo ich wieder bei der Idee des Nationalglücksindex wäre, und bei meinem Leitspruch: Wenn Gesellschaft nicht für Menschlichkeit und Menschen
da ist, wofür brauchen wir diese dann !
Guter Ansatz und super Gespräch . Danke dafür😊
Ich finde sehr schade, dass sich viele Teile des Marktes/der Wirtschaftspolitik so entwickelt haben. Es gibt nichts Besseres als die soziale Marktwirtschaft (zumindest von den praktisch umgesetzten Modellen, die wir kennen). Aber durch das Aushüllen dieses Wirtschaftssystems durch "libertäre" Ansätze hat es über die Jahre echt nach und nach ungleicher und problematischer gemacht. Wir brauchen wieder mehr Soziales in der Marktwirtschaft, mehr wirtschaftspolitische Regulierungen und weniger Regulierungen im KLEIN-KLEIN (Stichwort: Bürger darf nur noch Bambusgeschirr kaufen etc).
Wo ist unsere Marktwirtschaft sozial? :D
@@sockosophie3132 Leider ist sie das nicht mehr so, wie sie einmal gedacht wurde. Die sozialen Säulen müssen dringend wieder stabilisiert werden. Dazu brauchen wir nicht unbedingt eine Form des Sozialismus. Die Vergangenheit hat viel Wohlstand geschaffen. Allerdings geht es jetzt wieder in die andere Richtung...
Wir haben keine "Soziale Marktwirtschaft", wenn sich in diesem Land inzwischen zwei Millionen Bürger bei den Tafeln anstellen, weil das Geld nicht für die Miete und das Essen reicht und Superreiche, die in einem Milliardenvermögen schwimmen immer noch reicher werden.
Wir haben keine "Soziale Marktwirtschaft", wenn immer mehr Bürger, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, eine Rente auf Grundsicherungsniveau bekommen und "Superreiche" in einem einzigen Jahr mehr Dividende fürs Nichtstun kassieren als ein ein Altenpfleger, wenn er 5.000 Jahre lang arbeiten würde.
@@pilo11 zu "wie sie ursprünglich gedacht wurde" folgende Anekdote:
Der heute so hoch gelobte Erhard hat sich darunter ein ziemlich knallhart ordoliberales System vorgestellt, in dem zwar Kartelle verhindert werden sollten aber kein besonders großer Sozialstaat Platz hatte. Den haben sich die Bürger erst mal mit Generalstreiks erkämpfen müssen (woraufhin man diese Streik-Form mal kurzerhand verboten hatte).
Bin zwar kein promovierter Wirtschaftshistoriker aber so ist das meines Wissens in etwa gewesen.
kannte patrick noch gar nicht, total spannende ideen, vielen dank ihr zwei!
Sehr schönes Gespräch, danke!
Danke dir!
Ich bin kein Experte für Entwicklungshilfe, aber es gibt ja nun ernsthafte Kritik an der realen Praxis der Entwicklungshilfe. Eine äthiopische Kollegin von mir, die das auch studiert hatte, war grundsätzlich gegen jegliche Entwicklungshilfe und sie hatte Gründe. Es gibt ja mittlerweile eine richtige Entwicklungshilfe-Industrie und es stellt sich nach Jahrzehnten die Frage, ob die sogenannte Entwicklungshilfe mehr genutzt als geschadet hat. "Hilfe ALS Selbsthilfe" scheint hier in Wahrheit oft der Leitspruch zu sein. Zumindest würde ich anregen, nicht alles was unter dem Label "Entwicklungshilfe" geführt wird, als gut oder tatsächlich hilfreich zu bewerten. Dementsprechend bin ich skeptisch, wenn man bestimmte Entwicklungshilfebudgets fordert, ohne konkret zu sagen, wie das Geld genau verwendet werden soll.
Ja, ach. Überall wo Gelder fließen, gibt es Korruption oder such Ausnutzer juristischer Lücken und so selbst legale Ausnutzung. Das ist „sogar“ in unseren demokratischen Staaten so, mit einer halbwegs funktionierenden Judikative. Da ist’s trivial, dass Gelder in failed states irgendwo versickern.
Sicher ist es nur bedingt hilfreich, einfach einen Haufen Geld irgendwo hin zu schütten, wenn es dort wenig Transparenz oder nicht sehr stabile demokratische Prozesse gibt.
Ich glaube es ist aber auch wichtig, nicht einfach nur heimische Firmen irgendwo zu subventionieren, wenn die Gewinne nicht vor Ort wieder reinvestiert, sondern abgezogen werden.
Trotzdem steht die Aussage erst mal für sich: Wir zahlen nur halb so viel Entwicklungshilfe, wie wir an Zinszahlungen aus diesen Ländern einnehmen, das ist schon ein irres Ungleichgewicht
Grundsätzlich stimme ich bezüglich Abschaffung der Entwicklungshilfe als Ziel zu. Das setzt allerdings voraus, dass der reiche Norden seine eigenen Konzerne erstmal daran hindert, den Süden gnadenlos auszubeuten und seinen Müll da abzuladen.
@@DerJoe92 Ich stimme Dir völlig zu. Ich sage ja eigentlich, dass es tatsächlich noch viel schlimmer ist. Wenn man wie meine äthiopische Kollegin befürchtet, dass die reale Entwicklungshilfe eher schadet als nützt (ich sage nicht, dass das definitiv so ist und gebe natürlich auch kein Pauschalurteil über jedes einzelne Projekt ab) , dann käme der Nettoeffekt der sogenannten "Entwicklungshilfe" ja noch OBEN AUF DIE ZINSZAHLUNGEN DRAUF. Was das ganze ja noch perverser machen würde alses ohnehin schon ist.
Ich hatte zu dem Thema Mal ein Seminar besucht. Das Ergebnis war, dass man Frauenorganisationen daß Geld geben solle, sie wären zuverlässiger und erfolgreicher
Ihr tut echt was gutes fürs Image der Ökonomen, super😊.
Klasse Gespräch. Ich wiederhole eigentlich nur das, was schon hier gesagt wurde. Buch war vorbestellt und kam tatsächlich heute an.
Hatte Monika schnitzer bei JuN nicht erzählt dass der Kapitalismus durchsetzt von protestantischen denkmustern ist. Vllt sollten wir in dem punkt mal auf die Katholiken hören😅
interessantes Interview, danke.
Interessant! Habe mich mal am Anfang seiner Mission zum Grundsatzprogramm mit Linnemann unterhalten und Ihm genau das vorgeschlagen. Herr Linnemann kommt so wie ich aus Paderborn. Hier wächst man mit dem Katholizismus auf. Auch Herr Merz gehört zu unserem Bistum. Ich verstehe nicht, warum er, der so geprägt wurde nicht mehr davon in ein Programm der ehemals rein Katholischen CDU aufnimmt....
Nice🙏🏽
Ein bisschen mehr Gemeinschaft, und weniger Aktien-Kapitalismus wäre schon toll fürs Land. Ich glaube dass viel Unmut und Unzufriedenheit im Land damit zusammenhängt, dass der Staat den arbeitenden Bürger nicht vor den Schröpfungen des Kapitalismus schützt.
Dass die Kirche eine klare Position in der Wirtschaft einnehmen kann, ist nicht überraschend. Man erinnere sich an Graebers Buch "Schulden" im Kapitel über das Mittelalter. Im Mittelalter hat die Kirche gezielt die Hand über die Wirtschaft gehalten, damit die Zinslasten für die Bauern nicht zu gross wurden und damit es weniger zu Aufständen und zu Leibeigenschaften kommt.
Hi Maurice, hast du mitbekommen das Dr. Stelter sich bei Misson Money für mehr Deutsche Schulden ausgesprochen hat und der MMT Recht gegeben hat?
Da er teilweise Kompromiss fähig zu sein scheint, würde mich ein Gespräch von euch beiden sehr interessieren.
Interessant!
Gutes Interview. Das C im Namen hat die Union eigentlich schon seit der Flüchtlingskrise nicht mehr verdient. Aber von „Reichtum teilen ist Gerechtigkeit“ oder „Der Mensch wurde nicht zum arbeiten geboren“ sind sie ja noch sehr weit weg. Spannend Fand ich auch den Unterschied zwischen Neoklassik und Neoliberalismus, den er aufgemacht hat. Wäre das vielleicht mal was für ein Video?
Natürlich hat sie das C verdient: C für Corruption.
Nur für den Algorithmus, deine Themen sollten dringend mehr Reichweite haben👍
Ich fürchte, dann könnte das politisch Relevanz erlangen.
Die Folge wäre recht rasche "Widerstände".
Sie können in der Geschichte der letzten Jahrzehnte sehen, wie sich zunächst durchaus erfolgreiche emanzipatorische (Protest-)bewegungen entwickeln, wenn sie drohen politisch wirksam werden zu können.
Fällt Ihnen da was auf?
Rudi Dutschke hätte das Interview und das Buch wahrscheinlich gefeiert.
Ich weiß nicht ganz wovon er redet (für mich, ist es die romantisierte Sicht auf Religion)
Aber ich weiß was Konservatismus mit der natürlichen Ordnung zutun hat und dass er dann erstmal erklären müsste, wieso die nicht mehr angewandt werden sollte.
Dann wäre da noch die Frage, der Auslegung der Religion von den superreichen, weil die bestimmen unsere Narrative dazu.
Der Begriff suggeriert aber auch nur wieder, dass der Kapitalismus im Moment nur falsch angewandt wird, und als ob es eine richtige Form der Anwendung gäbe.
Wenn man bedenkt dass dir kirchlichen träger in der pflege zb immer wieder reformen blockieren und auf eigene kirchliche arbeitsrechte bestehen finde ich die Argumentation mit der katholischen kirche und sozialpolitik echt schwierig. Da würde ich gern mal aus der praxis mit euch diskutieren😊
Das sehe ich genauso, der Deckmantel der Ideologie/Übernatürlichkeit macht es nicht besser.
Ich finde es sehr gut, dass man mit der christlichen Soziallehre auch Christlich-Konservative überzeugen kann. Soweit ich weiß, war die CDU unter Adenauer auch viel sozialer als heute. 🤔
Das Wort Egoksputalismus ist doppelt gemoppelt. Kapital kennt keine Moral.
Nicht doppeltgemoppelt, aber der Punkt stimmt. Und deswegen ist der Kapitalismus so beliebt. Erstens kann man den Kapitalfluss nicht mehr (oder nur schwer und in wenigen glücklichen Fällen) nachvollziehen, und zweitens kann man keinen moralischen Einwand bringen. Die perfekteste (weil kaum angreifbare) Herrschaftsform, die wir je hatten, die Quadratur des Kreises ist hier tatsächlich mal gelungen.
Viel zu selten schauen wir auf die Bibel. Von der CDU hatte ich es erwartet. Wurde enttäuscht. Als Christ finde ich es ganz toll auch auf deinem Kanal, Maurice, zu diesem Thema was zu hören. Danke dafür. Christen sind Menschen, machen Fehler, aber kein Grund auf zu geben, wir müssen (alle) für eine gesunde Gesellschaft kämpfen. Gut, dass dieses Buch von Patrick geschrieben wurde.
Sehen Sie, so geht Demokratie. Ich bin Atheist, respektiere aber vollumfänglich die Glaubensfreiheit sofern sie den Grundsätzen der Demokratie im Sinne der Aufklärung nicht widersprechen und hätte niemals Zweifel, mit Menschen trotz faktischer Unterschiede für Demokratie zu streiten.
"Religion vergiftet Alles." - Christopher Hitchens
@@alteropi0815 Religion und insbesondere die christliche Religion steht diametral zu Demokratie. Sie können nur "streiten", weil in der "Aufklärung" den Religioten in Europa die Zähne gezogen wurden.
@@silence8806
Man sollte vielleicht ganz fair die Religionrn abgrenzen, deren Kirchen dogmatisch sind.
Man müsste sonst nämlich unterstellen, dass der Mensch an sich nicht demokratiefähig sei. Dieser Gedanke könnte dem neoliberalen Menschenbild des Homo ökonomicus Vorschub leisten.
Dann könnte man sofort jegliche Debatte über soziale Gerechtigkeit, Frieden, Humanismus, Menschen- und Völkerrecht, Rechtstaatlichkeit etc. beenden.
Solche Gesellschaften sind auf Dauer nicht existenzfähig.
Marx hatt es erkannt: Religion ist das Opium des Volkes!
Wenn wir uns unserer Natur bewusst sind, erkennen wir, dass eigentlich nur Demokratie als Gesellschaftssystem erstrebenswert ist. Ich meine natürlich Demokratie im Sinne der Aufklärung.
Es scheint heute kaum noch im Bewusstsein zu sein, welchen massiven Einfluss die katholische Soziallehre in den formativen Jahren der Bundesrepublik hatte. Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer sind doch kaum verständlich, wenn man vergisst, wie erzkatholisch diese waren...
da kann er noch so viel schön finden, fakt is das die Kirche ihre Chance lange lange hatte und schlussendlich waren das die mit Abstand dunkelsten Zeiten der Menschheit like ever.
Im Video geht es um christliche Werte und nicht um die Institution Kirche.
Es gibt, denke ich, keine menschliche Institution, die keine Probleme hat.
In dem Video geht es um die CDU! Diese Partei hat sich einmal vorgenommen, christlich zu sein, will es aber nicht so richtig ernst nehmen. Das Video ist also durchaus stimmig.
Zur Kirche könnte man ein separates Video machen.
sau gut danke euch!
* die Sau, das Schwein galt bei den ersten UrChristen als UNreines Tier und ist es noch heute.
Schwein, Sau, nein DANKE ! ... SCHALOM 🙂
Der Besuch der katholischen Kirche allein genügt eben nicht!
Ich habe mich immer wieder gewundert, dass viele Kirchgänger die CDU wählen, obwohl sie doch eigentlich wissen sollten, wofür das Christentum steht!
Jeder Christ erkennt sofort den Widerspruch zwischen CDU und dem Christentum!
Patrick spricht mir als Katholik aus der Seele!
CDU - Club Deutscher Unternehmer
Interessant. Es wird kritisiert, dass bei der Verteilung von wachsendem Wohlstand nicht nach Standorten differenziert wird (Chinesen haben genau wie alle anderen einen berechtigten Anspruch auf Wohlstand), aber bei den Barvermögen der Unternehmen werden alle über einen Kamm geschert.
Ich frage mich nach diesem Video wie die katholische Kirche ihre christliche Soziallehre in Übereinstimmung bringt mit ihrem (vom Staat zugestandenen) privaten Arbeitsrecht in welchem den Arbeitnehmern grundlegende Rechte vorenthalten werden.
Ich empfinde immer eine leichte Übelkeit wenn ich die Worte christlich und Kirche höre. Trotzdem werde ich mir das Buch vermutlich zulegen. Aber kann man nicht christlich durch humanistisch ersetzen?
Definitiv. Wozu brauchen wir die Religion noch? Und wenn, sollte sie im privaten Bereich bleiben.
Ich denke nicht dass man es 1:1 ersetzen kann, da wird es schon Unterschiede geben.
Vor allem aber ist der H keine Institution, die ein klares Regelwerk formuliert, denke ich. Und auf diese konkreten "Gebote" bezieht sich hier die Argumentation.
Bin selbst auch nicht religiös und habe meine Zweifel an Religionen aber deshalb kann man sich ja trotzdem diese Ideen anschauen und für sinnvoll/notwendig bewerten, oder eben nicht.
@@DerJoe92 Das ist richtig, ich werde mir das auch ansehen. Aber so wenig wie ich an jungfräuliche Empfängnis, an über Wasser laufende Götter und an die Auferstehung nach dem Tod glaube, so wenig glaube ich auch, daß man Märchen als Grundlage für Politik nehmen sollte. Wenn allerdings eine Partei dennoch das C ausdrücklich in seinem Namen führt und sich darüber definiert, dann muss man diesem Bild auch folgen, sonst ist es Wählertäuschung .Aber auch das Christentum ist keine Institution, die Kirche ist eine und gleichsetzen sollte man das nicht.
Dafür ist die katholische Soziallehre viel zu komplex. Es gibt sicherlich Überschneidungspunkte aber viele Grundlagen, naturrechtliche oder offenbarungstheologische Begründungen etwa, wird man kaum unter humanistisch fassen können. Man könnte höchstens argumentieren, dass dieser Ansatz dem Menschen dient und deshalb als humanistisch gelten kann. Das wäre auf eine bestimmte Weise back to the Roots, der ursprüngliche Humanismus als frühneuzeitliche Bewegung stand ja auch in keinem Gegensatz zum Christentum an sich. Nach dem landläufigen Verständnis des Wortes grenzte es dann aber doch an Etikettenschwindel, wenn dann doch die katholische Soziallehre drin ist, oder? 😅
Hoffentlich ist sie nicht mehr christlich, schon mal die Bibel gelesen und die kirchlichen Referenzen der letzten, sagen wir mal 1000 Jahren angeschaut? Nicht so nett dieser Verein.
Danke Maurice und Patrick - ganz wichtiger Beitrag zur aktuellen Lage. Übrigens Philipp Blom ist einer jener prominenten Vertreter, der den Satz aus der Genesis - macht Euch die Welt untertan - einer zuvor mythologischen Ausrichtung gegenüberstellt. Vielleicht muss man ihm insoweit recht geben, dass auch schon zu Zeiten der ersten Bibelübersetzungen die Headliner herausgepickt werden, die dem Eigeninteresse in die Karten spielen. Wer ließt schon gern ein Buch mit hunderten Seiten.
Bin ja mal gespannt, lese grad von Kohei Saito Systemsturz, hoffe auf ein interessantes Interview
Guter Move 😉
Es gibt mehr als genug offene Stellen. WTF jeder McDonald’s in 500km Umkreis sucht Leute. Was redet ihr da.
Hey Maurice,
ich habe jetzt einige deiner Videos gesehen und finde deine Kritiken an diversen Talk-Shows sehr spannend.
Dort kritisierst du immer wieder die schlechte Arbeit der Moderator*innen.
Ich habe nicht verstanden, warum du in diesem Interview nicht kritischer warst.
Es ist aus meiner Sicht völlig klar, dass die CDU absolut christlich handelt.
Hier wäre zu erwähnen gewesen, dass die katholische Kirche durch Betrug den Vatikan gesichert hat (Konstantinische Schenkung), nicht das Privileg aufgegeben möchte, dass Bischöfe durch den Staat und nicht durch Kirchenbeiträge bezahlt werden. Kirchliche Banken in Waffen investiert haben. Kirchenverbände bessere Tarifabschlüsse im Pflegebereich verhindert haben. Eigene Straftaten zu verschleiern... Die Liste ließe sich fortsetzen.
Es verwundert also nicht, dass eine christliche Partei ihre korrupten Mitglieder beschützt. Den eigenen Geldbeutel im Blick hat und für die Armen nichts tun will.
Wasser predigen und Wein saufen ist gute christliche Tradition.
Anders ausgedrückt, die zustimmenswürdige Ansätze waren auch bei der Kirche nur Fassade...
In dem Sinne ist von einer christlichen Partei nichts anderes zu erwarten
Ich denke, hier Theorie und Praxis gegenüber zu stellen, wäre deine Aufgabe als Interviewer gewesen, anstatt ein Loblied auf die Kirche singen zu lassen...
Zinsen noch immer nicht verboten……
Egokapitalismus. Ja klar, anders läuft es nicht. Der Kapitalismus ist einfach so. Jeder Akteur sucht nur seinen eigenen Vorteil. deswegen habe ich als Kind schon Monopoli gehasst ;-)
Ich frage mich, für was ein Menschenbild die CDU, AFD, und FDP steht?
Für ein heuchlerisches, das auf vielen Doppelstandards basiert
Für ein sehr entwürdigendes.
4:42 Ja und wem haben wir die technologische Entwicklung zu verdanken? Dem Kapitalismus bzw. dem Zusammenspiel aus Kapitalismus und Arbeiterbewegungen.
Spannendes Gespräch, vieln Dank.
Bei den angesprochen Wohlstandsteigerungen bin ich kritisch, weil da oft mit Kaufkraftkurven oder Lebenstandard arguementiert wird sodass es eben passt. Wirklich zu messen ob es uns jetzt "besser" geht. Ist schwer bis gar nicht möglich.
Wenn du schon in die Richtung gehst wäre eine Betrachtung der wesentlich linkeren Befreiungstheologie vielleicht auch interessant für dich. Die nimmt wesentlich Elemente der Linken Kapitalismuskritik und kritisiert und entwickelt sie aus einem theologischen Standpunkt weiter. Zudem wird die christliche soziallehre mithilfe von linker wirtschaftstheorie kritisiert. Wo die Christliche Soziallehre Maßlosigkeit anprangert sucht die Befreungstheologie die Probleme nicht bei individueln Playern sondern im System selbst. In der katholischen Kirche wurde die Befreiungstheologie wegen Häresie vom damaligen Vorsitzenden der Glaubenskongregation (Joseph Ratzinger) verbannt.
Interessant... Eine Frage: was ist Härisie?
@@DerJoe92 Das ist wenn man häresie schreiben wollte und sich vertippt.
@@bastercalltv5051 das hat mir nicht weiter geholfen... 😂
Wikipedia sagt: Häresie ist im engeren Sinn eine Aussage oder Lehre, die im Widerspruch zu kirchlich-religiösen Glaubensgrundsätzen steht.
Kannte das Wort einfach nicht
Hatte eben vor dem Video einen Wahlwerbespot der AFD ansehen müssen!? (Bin aus Bayern)
Ich hoffe das Trauma ist nicht allzu schlimm. 😅
Christlich meint bei uns in der BRD römisch christliche Kultur, die Art wie wir Leben, nicht das wir als Samariter durch die Gegend laufen.
Direkt als Hörbuch vorbestellt 😂 Werbung hat funktioniert.
Er ist praktizierender Katholik, das erklärt, warum er Machthierarchien nicht durchschauen kann und deshalb auch nicht wie Kapitalismus funktioniert.
Ich hab einen Ökonomen kennengelernt, der meint, weil es eben nie freie Märkte gab, sei unser System nicht Kapitalismus. Und da aus seiner Sicht mindestens zwei der Säulen des Kommunismus, niemand habe Besitz und Geld sei zentral verwaltet, sei unser System eher kommunistisch. Was entgegne ich ihm am besten?
@phm Warum gibt es dann in unserem System "Superreiche", die in einem Milliardenvermögen schwimmen und zwei Millionen Bürger, die sich bei den Tafeln anstellen, weil das Geld nicht für die Miete und das Essen reicht? Warum gibt es Aktionäre, die in einem Jahr fürs nixtun mehr Dividende kassieren als ein Altenpfleger, wenn er 10.000 Jahre arbeiten würde.
Was soll nicht Ego Kapitalismus sein? Ein auf Konkurrenz basierendes System kann doch nur egoistisch sein. Ich denke Kapitalismus und Sozial lässt sich nicht vereinbaren
Ökonomisch finde ich seine Argumentation gut. Allerdings gerade die Kirche bei Sozialpolitik als positiv darzustellen wundert mich extrem. Vielleicht auf dem Papier, aber er hebt ja gerade eine Aussage hervor: "Reichtum ist da, um geteilt zu werden." Die katholische Kirche in Deutschland besitzt Vermögenswerte im Wert von über 200 Milliarden Euro und ist größter privater Grundbesitzer in Deutschland. Der größte Teil der Einnahmen kommt aus Kirchensteuer, Vermögenswerten (!!!!) und Staatsleistungen (?!). Wir haben in Deutschland Institutionen, die für das Gemeinwohl da sind und das sind Vereine (die übrigens evtl. vorhandene finanzielle Überschüsse ordentlich begründen müssen), die Kirche ist in der Realität keine Institution, die sich um das Gemeinwohl aller sorgt. Mit einem Zitat aus der Bibel zu kommen zum Thema Klimaschutz halte ich dann auch für sehr schräg. Aus der Aussage aus der Schöpfungsgeschichte, dass die Erde gegeben wurde, um darauf zu bauen und sie zu behüten, kann man alles mögliche interpretieren. Man findet sicher auch in anderen Märchen Beispiele, die sich auf die heutige Klimaproblematik übertragen lassen. Nehmen wir nur mal den nachhaltigen Baustil einer gewissen Hexe, die ihr Haus aus natürlich abbaubaren Lebensmitteln gebaut hat. Solange in der Bibel keine konkreten Maßnahmen oder Ziele aufzufinden sind, wie z.B. dass der Anteil an CO2 in der Atmosphäre einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf, hilft uns das nicht weiter. Gerade eine Argumentation zu Klimapolitik sollte wissenschaftlich fundiert sein, denn Wissenschaft ist nun mal der beste Weg, um Erkenntnis zu erlangen.
so sympathisch, man merkt garnicht dasser katholik ist! ô.0
Sehr interessantes Interview. Ich habe vor einen paar Tagen ein Video von Hans Werner Sinn mit dem Titel "Der Extremismus in der Energiepolitik am Beispiel Deutschlands & der EU" gesehen. Ich fand deine Reaktionsvideo immer sehr informativ und aufklärerisch. Wäre interessant deine Meinung zu Hans Werner Sinns Standpunkten zu hören.
Hast du das neue MMT-Buch „Staat Macht Geld“ auf dem Schirm?
Wieso ballert der Bass eig so hart in diesem Intro haha
Schaust du am Computer? Da gibt es leider keinen Bassregler. Hilft nur Software Equalizer installieren, alle Frequenzen markieren und leicht nach oben ziehen.
41:00 auch bei nicht übertragenem Verständnis des Satzes, handeln wir aktuell nicht daran. Der Auftrag lautet:Macht euch die Erde untertan.
Was wir aktuell tun, ist, unser Habitat so zu modifizieren, dass es für uns unbewohnbar oder unlebbar macht.
Das hat nach meinem Verständnis nicht mit „beherrschen“ zu tun.
Das bestechende an einem durch und durch christlichen Wirtschafts-oder Lebensverständnis wäre, dass jeweils nicht das Ego sich um das Ego sondern jeweils alle um die jeweiligen äugend sorgen würden….😉
Zum Buch Ego-Kapitalismus und CDU-Programn-Kritik, die ich sehr richtig finde, braucht man nur Heiner Geissler lesen. Der sehr eloquente einstige aber von Kohl u.a. marginalisierte Sozialpolitiker, der die christl. Soziallehre auf seine Weise für die CDU gefordert hatte, über Jahre ergebnislos. Von Hans Küng und anderen in d. CDU nicht zu reden.
Genau, wenn ich Schulen putze bekomme ich voll das Prestige......
Bei mir ja, denn dahin will ich mich gerade hocharbeiten.......
Auch wenn es vermutlich ein interessantes Video wird, stelle ich doch fest, dass auch dieser Kanal dazu genutzt wird, um der eigenen Bubble zu mehr Kohle zu verhelfen. No Front. Ist ja das Standard-Geschäftsmodell hier auf YT, aber sollte halt auch mal erwähnt werden.
Auch wenn es als Interview getarnt ist, kann man hier von Werbung sprechen. Werbung muss deklariert werden!
Es ist nur dann Werbung, wenn dafür Geld genommen wird.
Themen/Personen/Werken Sichtbarkeit zu verschaffen, die Sichtbarkeit verdienen ist Teil der Aufgabe dieses Kanals
Kann man in einer globalisierten Welt unternehmen zum investieren bringen wenn man den Mindestlohn anhebt? Firmen können ja ins Ausland gehen und Regierungen in einen unterbietungswettbewerb eintreten
Christentum und Kapitalismus ist nicht zu vereinbaren
war sie nie!
Er wiederspricht sich einfach zu oft und da merkt man, dass das was er will nicht funktioniert. Nichteinmal bei der Katholischen kirche
Hallo Maurice, ich weiß du kannst direkt nichts dafür, aber erwähnen wollte ich das trotzdem. Zu deinem video läuft Werbung für die AFD Bayern 😢
😭😭😭😭
Ist das schon Kontaktschuld? ;-)
hm irgendwie das bisher inhaltsleerste video auf dem kanal...
Da denkst du, du guckst einen guten beitrag und dann kommt der autor mit ableism um die ecke .... weiß, ablebodied, keine ahnjng was die diagnosen, die er als negativverstärker verwendet bedeutet und welchen schaden das anrichtet....
Die Kritik läuft aus so vielen Gründen ins leere. Fundamentale moralische Kritik läuft immer ins leere, weil Menschen nicht zu 100% moralisch agieren, sich dessen auch vollkommen bewusst sind und sich (oder Parteien) deswegen ohnehin nicht an sowas messen.
Dazu kommt dann auch noch die philosophische Ebene: je nachdem wie kreativ und intelligent ich bin, kann ich ohnehin alles als moralisch oder amoralisch framen. Beispiel Klimaschutz: ich könnte argumentieren, dass Habecks Heizungsgesetz etwas gegen den Klimawandel nutzen sollte und damit moralisch ist. Ich könnte aber auch genau so gut argumentieren, dass es moralisch ist Kritik daran zu äußern, es gar zu verhindern, weil wir begrenzte Ressourcen haben und es Maßnahmen mit mehr return on invest gibt.
So lässt sich nahezu jedes Thema aus x Blickwinkeln betrachten. Die CDU könnte eine Obergrenze für Zuwanderung sogar moralisch und Flüchtlingsfreundlich framen, indem sie sagt, dass sie dazu dienen würde die aufgenommenen Migranten dadurch intensiver betreuen zu können.
Es führt einfach zu absolut gar nix so Kategorien wie „moralisch“ oder „christlich“ aufzumachen. Man kann im politischen Diskurs nur mit einem Angebot überzeugen, was die Wähler zwar emotional anspricht, aber doch auch bei den Themen, welche sie interessieren. Keinen einzigen CDU Wähler juckt es, ob irgendjemand willkürlich definiert, dass die CDU nicht mehr christlich wäre. Im Zweifel ist Gottes Wille eh unergründlich. Vielleicht möchte er diese Entwicklung der CDU 🥲
"Beispiel Klimaschutz: ich könnte argumentieren, dass Habecks Heizungsgesetz etwas gegen den Klimawandel nutzen sollte und damit moralisch ist."
Nein, das ist kein moralisches Gebot, sondern eines der Vernuft. Zu mir hat noch niemand gesagt: "Du sollst, Gott zuliebe, das Klima schützen!". Gibt auch keine Lieder, keine Kinderreime, nichts.
"je nachdem wie kreativ und intelligent ich bin, kann ich ohnehin alles als moralisch oder amoralisch framen."
Das stimmt, siehe oben.
Ihr Kommentar istabsolut nachvollziehbar. Defacto treffen Sie (bewusst?) des Pudels Kern.
Der Neoliberalismus nutzt unsere psychische Grundausstattung für seine Zwecke. Dazu gehört eine absolute Verengung und Verzerrung der öffentlichen Debatten. Sie sin moralisiert !!! ideologisiert und weitgehend unsachlich. In vielen Fällen sogar sinnfrei oder ausschließlich zur Empörungskanalisierung.
Maurice verwendet hierfür in seinen Veröffentlichungen immer wieder das Wort Framing.
Dazu wurden nicht zuletzt auch Worte sinnenleert und umgedeutet- meist, um sie negativ zu konnotieren, Fakten aus dem Kontext gerissen und neuem Kontext zugeordnet etc.
Das alles ist inzwischen leider medialer Alltag und vom Bürger praktiisch nicht mehr zu durchschauen.
Die CDU hat jetzt ja eh so ein breites Logo, sie könnten sich doch einfach in "DU" umbennen. Ist ja auch ein witziger Parteiname, alledigs wäre er dann wieder irreführend.
Die Lust am Wortspiel. Wir werden daran noch mal ersticken.
@@gast9374 mag sein, aber wenn sie das C aufgeben, wäre es erstmal auch ein ehrliches Statement.
@@rabenklang7 Vielleicht. Es ist aber fraglich, ob sie dir diesen Gefallen überhaupt tun wollen.
Und andererseits sind Abkürzungen bei Parteien sehr eingebürgert. Deshalb müssen alle Partein, ohne Ankürzungen auch immer das "Partei" (Bier-Partei) anfügen, oder einen Artikel ("Die Linke", "Die Grünen"), ansonsten fängt automatisch ein Rätselraten an, was die Buchstaben zu bedeuten haben. Sie müssten sich also in "Die DU-Partei" umbenennen. Und das klingt dann wieder zu offensichtlich, und irgendwie behämmert. So behämmert sind selbst die nicht.
Wow...Daniel Radcliffe aka Harry Potter goes Socialism 😂
Hab mir aus langeweile beim Scheißen deinen Kurs angesehen. Fazit: Lieber weiterhin im Kapitalismus, als in eurem Neo-Kommunismus.
25:20 dieser Satz ist einfach unglaublich, von einem rational, analytisch denkenden Menschen
Schon gekauft😄
Einiges von dem was Patrick erzählt ist einfach falsch.
Bei vielem kann ich nicht mitreden, weil ich mich damit nicht auskenne - klar. Da bin ich drauf angewiesen dem Fachmann zu vertrauen - aber was die dritte Welt angeht und dabei insbesondere Subsahara-Afrika, ist die Schuld nicht primär im "globalen Norden" oder dem Kapitalismus zu suchen.
Was Afrika in erster Linie im Weg steht, ist deren Kultur. Was wir "Korruption" nennen ist dort oft ganz normaler Umgang. Was wir für vertragliche Bindungen oder feste Verabredungen halten, sind dort eher lockere Absichtserklärungen. Aus einem Land, wie Mosambik, wird niemals eine Industrienation nach europäischem Vorbild werden, solange sich die dortige Einstellung zur Arbeit und zu Verpflichtungen nicht ändert.
Das Problem dabei ist, dass es unglaublich anmaßend wäre, zu versuchen, die Kultur eines Landes ändern zu wollen. Aber mit der aktuell herrschenden Kultur werden diese Länder immer arm bleiben. Da können wir machen was wir wollen. Redet mal mit Menschen, die in Subsahara-Afrika leben und arbeiten - die erzählen alle die gleiche Story. Wunderbare Länder, wunderbare Menschen - aber verlassen kann man sich auf bestimmte Dinge nicht - und das ist aber genau das, was ein Staat braucht, der funktionieren will.
"Bei vielem kann ich nicht mitreden, weil ich mich damit nicht auskenne - klar. Da bin ich drauf angewiesen dem Fachmann zu vertrauen - aber was die dritte Welt angeht und dabei insbesondere Subsahara-Afrika"
Aber beim Thema "Subsahara-Afrika" bist du Experte? Sehr guter ... ähm ... mutiger Einstieg. Sehr selbstsicher.
"Was Afrika in erster Linie im Weg steht, ist deren Kultur."
Ach, so ein "Experte". Alles klar. Und es fing so vielversprechend an.
"Das Problem dabei ist, dass es unglaublich anmaßend wäre, zu versuchen, die Kultur eines Landes ändern zu wollen."+"Redet mal mit Menschen, die in Subsahara-Afrika leben und arbeiten - die erzählen alle die gleiche Story."
Die wollen nicht. Unbelehrbar. Falsch von Anfang an, unbelehrbar - und sehen das alles sogar noch ein. Was will man mehr, um ...
Ja, worauf willst du nun hinaus? Abschreiben? Verhungern lassen? Fluten? Komm lass es raus!
@@gast9374 - Hat nichts mit "die wollen nicht" oder "unbelehrbar" zu tun. Bei dir schwingt diese typisch westliche Arroganz mit, nach der es nur eine Art zu leben geben kann. Das sind Menschen, wie du und ich - mit einer eigenen Lebensweise und einer eigenen Lebensphilosophie. Und die ist über Jahrhunderte erprobt.
Allerdings führt sie zu einer Sache nicht: Technologischer Fortschritt. Es hat seine Gründe, warum die europäischen Kolonialherren den dort lebenden Menschen technologisch Jahrhunderte voraus waren - die Ureinwohner waren prima ohne ausgekommen und waren dafür gesellschaftlich ziemlich hoch entwickelt. Vom Ubuntu der Bantu könnten sich europäische Gesellschaften eine Scheibe abschneiden. Aber hier liegt dann auch das zentrale Problem - kulturell ist das nur schwer mit einer industrialisierten Welt überein zu bringen.
Wie löst man das? Schwierig. Eine Rückkehr zu den alten Methoden ist nicht länger möglich. Simbabwe hat das hinlänglich demonstriert, Südafrika ist grade dabei, dass zu demonstrieren. Aber der erste Schritt ist, das Problem zu erkennen. Die meisten Projekte, die ich betreut habe, haben in irgendeiner Weise darauf abgezielt europäisches Denken und europäische Methoden in Afrika zu verankern - ich halte davon wenig.
Kurzgesagt: Eine Lösung habe ich auch nicht und habe aber auch keine Angeboten. Mir ging es vor allem darum, dass man die Schuld an der heutigen Lage nicht nur im globalen Norden und dem Kapitalismus suchen sollte. Der Kolonialismus, der die ursprünglichen Strukturen aufbrach und eine Zivilisation zurückließ, die sich im Grunde zwischen zwei Welten wiederfindet, war viel schädlicher.
Tut mir leid dir das so klar sagen zu müssen aber du scheinst grundlegend von sozioökonomischen und machtpolitischen Zusammenhängen überhaupt keine Ahnung zu haben. Es ist die ökonomische Unterwerfung des globalen Südens, die eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung verhindert. Alle großen Volkswirtschaften hatten mal eine protektionistische Phase, die wir dem globalen Süden aber nicht gewähren. Dazu kommt dann auch noch sowas wie militärische Intervention durch die USA, die mehr Schaden anrichtet als hilfreich ist und dabei mehr als ein mal einem autoritären Regime zur Macht verholfen hat. Alles was du hier machst ist konservativen Nonsens nachzuplappern, der empirisch nicht nachweisbar ist. Wenn du dich tatsächlich als informiert auf dem Gebiet bezeichnen willst, dann lies Bücher von glaubwürdigen Autoren oder Paper zu dem Thema. So machst du dich einfach nur lächerlich. "Silent Coup" ein Buch von Matt Kennard und Claire Provost ist vor einiger Zeit erschienen und als Studie kann ich "Imperialist appropriation in the world economy: Drain from the global South through unequal exchange, 1990-2015" empfehlen.
Naja sieh es wie bei Langzeitarbeitslosen. Du wirst die Leute ändern, aber du kannst die nächste Generation in eine bessere Richtung schieben. Aber dafür braucht es einen stabilen Staat, ein funktionierendes Rechtssystem, eine gewisse wirtschaftliche Stärke, damit die Kinder nicht gezwungen sind, zu arbeiten. Dort läuft soviel schief, man weiß nicht, wo man anfangen soll. Ich meine wie lange hat Europa gebraucht, wie viele Fehlversuche, Kriege, bis stabile Nationalstaaten entstanden und wir hatten in Europa stets bessere Voraussetzungen, Wasser, Holz, mildes Wetter, fruchtbare Böden. @@gast9374
Korruption ist ein Ergebnis von schlechten löhnen im öffentlichen Dienst. Gute Entlohnung muss man sich leisten können. Demnach ist Korruption eine Lohnverlagerung. Man muss dabei sich in den einzelnen versetzen. Wenn du zuhause 5 Kinder + frau zu versorgen hast, dann biegst du für das nötige zusatz Geld, zur Versorgung deiner familie. Das gab es übrigens zu Zeiten der Bibel auch. Zöllner waren steuereintreiber und haben ihren Lohn über den Saldo der eingetriebenen Gelder finanziert - nach eigenen ermessen. Wenn arme Länder mehr Geld zur Verfügung hätten, könnten sie sich besser ausfinanzieren. Mehr in den Staatsdienst zu stecken, damit sich Staatsdienst lohnt ohne dessen Rechte zu missbrauchen, sondern diese beschutzen. Damit kann man dann aus diesem System der Korruption ausbrechen.