Ich war im letzten Jahr in einer Recyclingfabrik für Papier und dort wurde uns gesagt, dass Plastik und andere Rückstände wie Fett im Papier kein Problem sind. Die gepressten Altpapierballen werden in warmen Wasser aufgelöst und der Zellstoff löst sich im Wasser. Danach kann man die Fremdstoffe herausfiltern und sie werden als Restmüll entsorgt. Aus dem Zellstoff kann dann wieder Papier bzw. Pappe hergestellt werden.
Wenn das Papier mit dem Kunstoff verklebt ist sollte man eigentlich es in die Gelbe Tonne gegeben werden da es ein verbundstoff ist wie die Tetrapacks.
Ich habe 2 Verwertungsbetriebe in meiner Region dazu befragt. Da sowohl eine Kennzeichnung des verwendeten Kunststoffs fehlt, noch eine Trennung des Verbundstoffs ohne größeren Energieaufwand möglich ist, wird das Zeug zu 100% thermisch verwertet. Die Umweltbelastung ist also höher als bei den gut gekennzeichneten Plastiktüten. Aber man könnte ja auch prinzipiell auf andere Verpackungsmöglichkeiten umstellen, wollte man wirklich etwas für die Umwelt tun.
Als jemand der sich tagtäglich mit Verpackungen und deren Recyling herumschlägt muss ich leider sagen, dass ich das Video nicht besonders gelungen finde: Ihr kratzt nur an der Oberfläche, einiges wird zu vereinfacht dargestellt und vieles ist leider auch spekulativ! Das ganze Thema Recycling ist unfassbar komplex, im Verpackungsbereich ist momentan viel in Bewegung und noch viel mehr ist selbst für die Hersteller und Recycler noch unklar. 1. Lego gibt an das die Tüten zu MEHR als 95% aus Papier bestehen - d.h. es kann sein dass sich der Kunststoff - vermutlich auch eine Beschichtung und keine Folie im eigentlichen Sinne - noch in einem deutlich kleineren Bereich als 5% bewegt. Der Kunststoff könnte dabei alles mögliche, z.b. auf Acrylatbasis, sein. 2. Nach Angaben ist das Material in EU, UK und Kanada auf Recyclingfähigkeit geprüft. D.h. es wurde wohl recht ausgiebig geprüft und dann kann man auch davon ausgehen, dass es das auch ist. Interessant wäre wenn Lego hier noch transparenter wäre und die Test-Methoden und Ergebnisse offenlegen würde 3. Downcycling findet naehezu IMMER statt. Sowohl bei Papier als auch bei Kunststoffen brechen die Fasern bzw. Polymerketten und werden auf lange Sicht kürzer. Ein recycling auf gleicher Ebene ist die Ausnahme, z.b. bei PET-Getränkeflschen, weil hier auch sehr Sorten- und Anwendungsrein getrennt wird. 4. Der Hinweis auf lokale Entsorger ist einfach nur ein Haftungsausschluss, falls die Entsorgung regional von gängigen Standards abweicht. Und Ja, die Müllentsorgung und wo welche Möglichkeiten bestehen, ist in Deutschland ein riesiger Flickenteppich - leider von Einheitlichkeit noch keine Spur! Das der Entsorger auf eine telefonische Anfrage, welche noch dazu ungenau und spekulativ ist, keine Antwort geben kann, wundert mich nicht! 5. Die Gründe warum man auf Papier statt Plastik umstellt: - Man möchte weg von fossilen, hin zu nachwachsenden Rohstoffen! - Papiertüten haben im Falle von nicht sachgerechter Entsorgung weniger Einfluss auf die Umwelt, da sie im Gegensatz zu Kunststoff doch irgendwann verroten. Wie ihr selbst angemerkt habt , scheint dies auch für die Beschichtung zu gelten. - Nach der kommenden EU-Verordnung (PPWR) werden bald alle Kunststoff-Verpackungen einen gewissen Anteil an Recyclingmaterial enthalten müssen. Hier ist noch absolut unklar wie das umgesetzt werden kann, bzw. wo die Mengen an geeignetem Recyclinggranulat überhaupt herkommen sollen! Das gilt für Papier nicht - deshalb gehe ich davon aus, dass man da einfach auch auf der sicheren Seite sein will Bzgl. der undurchsichtigen Tüten hätte man an Legos stelle auch ein halbtransparentes Pergamin-Papier nehmen können - das wär aber vermutlich zu teuer gewesen 😉 Zu guter Letzt kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen: Als die Tonies vor ein paar Jahren von Kartonverpackungen mit Sichtfenster auf Mono-Material-Kunststoff-Beutel umgestellt wurden, wurden von der Firma sehr genau unterschiedliche Umweltaspekte abgewogen und die neue Verpackung als "Nachhaltiger" eingestuft. Dem Kunden war das damals natürlich überhaupt nicht recht! Hier liegt der Fall nun andersherum - also Kunststoff zu Papier - und auch hier werden wieder Gründe gesucht, warum man es nicht gut findet!
Hey, vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich finde Klasse, dass du das hier so detailliert und sachbezogen dargestellt hast. Das Video ist bei uns tatsächlich entstanden, weil wir nicht wussten, wo wir die neuen Tüten entsorgen sollen (als dumme Endverbraucher) und haben versucht zu informieren. Unser Hauptbestreben in dem Video war darzustellen, dass die aktuelle Situation für Verbraucher sehr undurchsichtig ist. Genau wie die Verpackungen 😉 Ich finde klasse, wie du argumentierst und höflich deine Meinung sagst. Genau so muss meiner Meinung nach Kommunikation online ablaufen ☺️
@rebricker Freut mich dass ihr das so positiv aufnehmt! Ich versuche in solchen Fällen gerne ein paar mehr Informationen dazuzugeben. Ich verstehe auch voll dass der Endverbraucher beim Thema Entsorgung und Recycling oft unsicher ist - wie soll ers auch verstehen, wenn selbst Leute die vom Fach sind kaum durchblicken! Beim Thema Recycling sind noch viele Baustellen zu bewältigen und pauschal zu sagen Kunststoff ist besser oder Papier ist besser, hilft einfach nicht. Aber für Non-Food-Artikel wie Klemmbausteine besteht keine Notwendigkeit Kunststoffverpackungen zu nutzen - so gesehen finde ich den Schritt, den Lego hier geht durchaus richtig!
achön das Lego jetzt einen Verbundstoff aus Papier und Plastik als Verpackung verwendet. Prinzipiell sind klare PET oder PE Tüten eine der besten Verpackungen. Diese können werkstofflich recycelt werden. Die Tüten gehen mit hoher Sicherheit in die Verbrennung wenn die Fasern in der Papierfabrik nicht ausgeschwemmt werden können.
Ja die bescheuerten Papiertüten. Ich liebte die Kunststofftüten, ich betreib n Bricklink Shop, bisher nutzte ich bis aud die Abschnitte vom Tüten aufschneiden alle Tüten wieder um Bestellungen zu versenden. Diese liessen sich super zuschweissen und eigneten sich super dafür. Die Paptüten die sind ja 1. plastifiziert, 2. kann ich die ohne viel Klebeband nicht gescheit verschliessen. Da ich auch vom aussehen meiner gelieferten Ware in solchen Paptüten enttäuscht bin darf ich nun all diese Tüten entsorgen und kaufe Kunststofftüten oder verwende andere Verpackungen wieder. Es ist total kontraproduktiv. Zudem scheint es mir viel mehr so Papiertüten in einem Set zu haben als zuvor Kunststofftüten, die Dinger lassen sich nämlich kaum gescheit mit vielen Teilen füllen. Aber das ähnliche war ja schon mit den PAB-Bechern, anstatt diese als Box aus Runsstoff zu machen und diese jedes mal wieder zu befüllen gibts nun die Kartonboxen. Dito bei den Minifiguren, da hätte man auch so ne Auffüllbox machen können... die gelben 3 Boxen habe ich über 400, so blöde Kartonböxchen evenso 100erte, nur weil ich den dreck nicht wieder im Shop verwenden kann. PAB-Becher hab ich weniger als 20, da ich immer 10 im Auto und 10 Zuhause hatte. Ich sag das ist Green-washing vom feinsten was LEGO da betreibt, ich glaube nicht dass es aus umweltschutztechnischer Sicht von Vorteil ist. Sie hätten besser mehr Anreiz zum auffüllen der Boxen gemacht als Kartonmüll den man danach entsorgen muss, da ds sich für nichts zum wiederverwenden brauchen kann. Ich hab zwar alle behalten aber nur für den Fall dass ich mal einen physischen Shop eröffnen sollte und die dann dort der Kundschaft mitgebe bis alle weg sind. Aber naja eben ist halt Marketing, aus Sicht LEGO voll nachvollziebar, wenn die Kundschaft es weiterhin kauft und Ihnen den Müll glaubt wie sie alled rechtfertigen. Ich weiss nicht wie es euch geht, ev. bin ich da ja auch besonders, ich liebte mein LEGO seit meinem 1. Set, n Alptraum wenn da n Teil fehlte. Ich packte als Kind die Sets immer aus, baute und bespielte sie. Danach mussten die wieder verstaut werden wegen Platz, also in den Einkaufsladen und Druck-/Zipverschlussbeutel aus Kunststoff kaufen um alles gut und sicher abgetütet verstauen zu können. Das mache ich heute noch so und ich denke viele machen dies ähnlich. Wieso wurde LEGO nicht der 1. Hersteller der es erkannte und verpackt von Anffang an die Teile in guten wiederverschliessbaren Tüten, das wäre nachhaltig, zudem wer dann die Legos lieber so in die Box schoss oder in ne grosse Kiste wirft hat dann tolle Tüten für den Haushalt. Zudem hätte man die ja aus recycelbarem oder biologisch abbaubarem Kunststoff herstellen können, das wäre dann in jeder lei Hinsicht doch geil gewesen, stattdessen produziert man Katzengold und behauptet es sei feinstes Reingold. Ne reine Verarsche von A-Z, früher oder später bricht dies jedoch LEGO das Genick, keine Lüge wärt ehwig. Andere Hersteller werden/sind besser in vielerlei Hinsicht nur weil Lego pennt.
Verbundmaterialien sind das schlimmste. Das Zeugs lässt sich nicht recyclen. Sortenreiner kunstoff ist ok, reines Papier noch besser, aber sobald 2 Materialien verklebt werden bleibt eigentlich nur noch Verbrennung oder Deponie.
Ganz so einfach ist es leider nicht! Es gibt Verbunde die sind gut recyclebar und es gibt reines Papier (such mal nach Echtpergament), welches überhaupt nicht recyclebar ist, sondern welches eine Charge Papier im Recyclingprozess sogar versauen würde. Es kann sein dass der Kunststoff (ich vermute auch dass es hier ein Siegellack und keine durchgehende Folie sein wird) in dem Fall wasserlöslich ist und letztlich den entstehenden Papierbrei nicht negativ beinflusst. Laut Lego sind die Tüten in der EU, UK und Kanada als recyclebar eingestuft worden, d.h. dann kann man auch davon ausgehen dass die in gängigen Papierrecycling-Methoden recyclebar sind!
Frosta verpackt einen Teil seiner Tiefkühlprodukte in Papiertüten ohne Innenbeschichtung. Und Frosta verschließt die Tüten lebensmittelecht mit einem Kleber auf Stärkebasis. Also rein technisch geht das. Ich würde die LEGO-Tüten ohne mit der Wimper zu zucken ins Altpapier werfen. Darin landen sowieso reichlich Fremdstoffe und die Recycler müssen das eh aus dem Papierbrei abschöpfen.
Ich hoffe das tun auch alle Lego Kunden und die Recycler sollen Lego verklagen weil sie dies als Papiertüten vermarkten. Lego ist der Produzent dieser Scheisse, die sollten für die Folgen zur Rechenschaft gezogen werden. Erst dann wird sich daran was ändern, zuvor nicht.
Hi ihr beiden, Ich find diesen Ökowahnsinn mittlerweile echt bekloppt, man kann es auch übertreiben, klar macht einiges echt sinn aber was Verpackungen aus Papier angeht, finde ich es nicht unbedingt gut. Da Erstens: oft ein Verbund mit Plastik ist wie die gezeigten neuen scheinheilig Ökopapier Tüten von Lego. Zweitens: der Aufwand in der Herstellung mehr an Wasser und Strom kostet als die einer gut Recycling fähigen Tüte. Die Herstellung von Plastik Verpackung kostet weniger Energie als die ach so Ökologische Papier Verpackung, wo Massen an Wasser für die Papierherstellung benötigt wird und den Strom zum trocknen des Papieres. Daher sind Plasikverpackungen sogar in dem Sinne ökologischer und Wirtschaftlicher in der Herstellung als die ganzen scheinheiligen Papierverpackungen. persönlich würde ich die neuen Legotüten im Restmüll werfen, da es kein Reines Papier ist.
Warum nicht reine Papierbeutel... ich verstehe das Problem nicht. Ich habe das so angeboten und verkauft und keine negativen Feedbacks dazu erhalten...
Weil sich Papierbeutel nicht mit Hitze versiegeln lassen. LEGO wird ja die alten Schlauchbeutelverpackungsmaschinen weiterverwenden und einfach statt der Folie jetzt diesen Papierverbund einziehen.
Ich brauche ( für MOCs ) häufig auf die Schnelle nur ein Teil aus Sets, z.B. musste ich neulich eine Rutschkupplung und eine große Flamme aus noch ungeöffneten Modelle entfernen. Mit Papiertüten nicht mehr möglich, ohne das ganze Set zu schlachten. Bei mir landen die Lego-Papiertüten wegen des unklaren Status im Restmüll! Auch meine Bricklink-Bestellungen möchte ich in transparenten Tüten, sonst ist die Kontrolle viel zu viel Aufwand. Ich meide sogar Shops, die die Lego-Tüten neu verschweißen, weil mir das hier mehr Arbeit macht. Sortenreine Zipper-Beutel ( einer pro Bricklink-Lot) macht mir das Wegsortieren halt so viel einfacher und ich kann wiegen statt zählen ...
16:47 Lego sagt: "...Wir sind ja so grün!..." Huuuuu, "wir sind so grün" und das in Bayern!?! Da wird der Herr Söder ja bald Lego in Bayern verbieten, denn der hat ja was gegen Grün. 🤣
Die Tüten sind einfach nur schlecht. Mich wundert nur, dass Lego darauf umstellt, denn in der Produktion sind sie vermutlich nicht günstiger. Eventuell gibt es aber Länder, wo die reinen Kunststofftüten nicht mehr erlaubt sind und Lego umgeht so Verbote oder Strafzahlungen.
Das Recycling ist hier doch ganz einfach. Karton zu den Kartonagen, die einzelnen Verbundbeutel und die alten Plastetüten in den Restmüll. Aus der Kunststofffolie kannst eh nichs machen, außer die Müllverbrennung fördern. Die ganze Kunststoff-Wiederverwertung ist eine Farce. Nur dicke Kunsstoffverpackungen können gut verwertet werden, die wieder in die Duschmittelverpackungen reycled werden. Kaum ein Hesrstellen will einen wiederverwerteten Kunsstoff, weil der meist schechter aussieht als ein neuer Kunststoff, und dann will der Verbraucher das Produkt auch nicht kaufen.
Playmobil benutzt recyceltes Plastik für ihre Tüten. Sie sind nicht zu 100% klar/durchsichtig aber es ist eh egal. Playmobils gesamte Bauernhof Reihe besteht aus 80% recycelten Plastik. Es funktioniert. Bis jetzt hat Lego ja nur ihre Pflanzenteile aus irgendeiner Biomasse, die sie natürlich nicht weiter erläutern.
Guckt euch mal die neusten Playmobil Sets an. Die benutzen Tüten aus recycelten Plastik. Ist einfach viel besser.
Ich war im letzten Jahr in einer Recyclingfabrik für Papier und dort wurde uns gesagt, dass Plastik und andere Rückstände wie Fett im Papier kein Problem sind.
Die gepressten Altpapierballen werden in warmen Wasser aufgelöst und der Zellstoff löst sich im Wasser. Danach kann man die Fremdstoffe herausfiltern und sie werden als Restmüll entsorgt.
Aus dem Zellstoff kann dann wieder Papier bzw. Pappe hergestellt werden.
Das wäre ja dann gar nicht so schlimm - aber dann müssten sich mal alle einig sein 🤷♂️
Wenn das Papier mit dem Kunstoff verklebt ist sollte man eigentlich es in die Gelbe Tonne gegeben werden da es ein verbundstoff ist wie die Tetrapacks.
Ich habe 2 Verwertungsbetriebe in meiner Region dazu befragt. Da sowohl eine Kennzeichnung des verwendeten Kunststoffs fehlt, noch eine Trennung des Verbundstoffs ohne größeren Energieaufwand möglich ist, wird das Zeug zu 100% thermisch verwertet. Die Umweltbelastung ist also höher als bei den gut gekennzeichneten Plastiktüten. Aber man könnte ja auch prinzipiell auf andere Verpackungsmöglichkeiten umstellen, wollte man wirklich etwas für die Umwelt tun.
Als jemand der sich tagtäglich mit Verpackungen und deren Recyling herumschlägt muss ich leider sagen, dass ich das Video nicht besonders gelungen finde: Ihr kratzt nur an der Oberfläche, einiges wird zu vereinfacht dargestellt und vieles ist leider auch spekulativ! Das ganze Thema Recycling ist unfassbar komplex, im Verpackungsbereich ist momentan viel in Bewegung und noch viel mehr ist selbst für die Hersteller und Recycler noch unklar.
1. Lego gibt an das die Tüten zu MEHR als 95% aus Papier bestehen - d.h. es kann sein dass sich der Kunststoff - vermutlich auch eine Beschichtung und keine Folie im eigentlichen Sinne - noch in einem deutlich kleineren Bereich als 5% bewegt. Der Kunststoff könnte dabei alles mögliche, z.b. auf Acrylatbasis, sein.
2. Nach Angaben ist das Material in EU, UK und Kanada auf Recyclingfähigkeit geprüft. D.h. es wurde wohl recht ausgiebig geprüft und dann kann man auch davon ausgehen, dass es das auch ist. Interessant wäre wenn Lego hier noch transparenter wäre und die Test-Methoden und Ergebnisse offenlegen würde
3. Downcycling findet naehezu IMMER statt. Sowohl bei Papier als auch bei Kunststoffen brechen die Fasern bzw. Polymerketten und werden auf lange Sicht kürzer. Ein recycling auf gleicher Ebene ist die Ausnahme, z.b. bei PET-Getränkeflschen, weil hier auch sehr Sorten- und Anwendungsrein getrennt wird.
4. Der Hinweis auf lokale Entsorger ist einfach nur ein Haftungsausschluss, falls die Entsorgung regional von gängigen Standards abweicht. Und Ja, die Müllentsorgung und wo welche Möglichkeiten bestehen, ist in Deutschland ein riesiger Flickenteppich - leider von Einheitlichkeit noch keine Spur! Das der Entsorger auf eine telefonische Anfrage, welche noch dazu ungenau und spekulativ ist, keine Antwort geben kann, wundert mich nicht!
5. Die Gründe warum man auf Papier statt Plastik umstellt:
- Man möchte weg von fossilen, hin zu nachwachsenden Rohstoffen!
- Papiertüten haben im Falle von nicht sachgerechter Entsorgung weniger Einfluss auf die Umwelt, da sie im Gegensatz zu Kunststoff doch irgendwann verroten. Wie ihr selbst angemerkt habt , scheint dies auch für die Beschichtung zu gelten.
- Nach der kommenden EU-Verordnung (PPWR) werden bald alle Kunststoff-Verpackungen einen gewissen Anteil an Recyclingmaterial enthalten müssen. Hier ist noch absolut unklar wie das umgesetzt werden kann, bzw. wo die Mengen an geeignetem Recyclinggranulat überhaupt herkommen sollen! Das gilt für Papier nicht - deshalb gehe ich davon aus, dass man da einfach auch auf der sicheren Seite sein will
Bzgl. der undurchsichtigen Tüten hätte man an Legos stelle auch ein halbtransparentes Pergamin-Papier nehmen können - das wär aber vermutlich zu teuer gewesen 😉
Zu guter Letzt kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen: Als die Tonies vor ein paar Jahren von Kartonverpackungen mit Sichtfenster auf Mono-Material-Kunststoff-Beutel umgestellt wurden, wurden von der Firma sehr genau unterschiedliche Umweltaspekte abgewogen und die neue Verpackung als "Nachhaltiger" eingestuft. Dem Kunden war das damals natürlich überhaupt nicht recht!
Hier liegt der Fall nun andersherum - also Kunststoff zu Papier - und auch hier werden wieder Gründe gesucht, warum man es nicht gut findet!
Hey, vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich finde Klasse, dass du das hier so detailliert und sachbezogen dargestellt hast. Das Video ist bei uns tatsächlich entstanden, weil wir nicht wussten, wo wir die neuen Tüten entsorgen sollen (als dumme Endverbraucher) und haben versucht zu informieren. Unser Hauptbestreben in dem Video war darzustellen, dass die aktuelle Situation für Verbraucher sehr undurchsichtig ist. Genau wie die Verpackungen 😉
Ich finde klasse, wie du argumentierst und höflich deine Meinung sagst. Genau so muss meiner Meinung nach Kommunikation online ablaufen ☺️
@rebricker Freut mich dass ihr das so positiv aufnehmt! Ich versuche in solchen Fällen gerne ein paar mehr Informationen dazuzugeben. Ich verstehe auch voll dass der Endverbraucher beim Thema Entsorgung und Recycling oft unsicher ist - wie soll ers auch verstehen, wenn selbst Leute die vom Fach sind kaum durchblicken! Beim Thema Recycling sind noch viele Baustellen zu bewältigen und pauschal zu sagen Kunststoff ist besser oder Papier ist besser, hilft einfach nicht. Aber für Non-Food-Artikel wie Klemmbausteine besteht keine Notwendigkeit Kunststoffverpackungen zu nutzen - so gesehen finde ich den Schritt, den Lego hier geht durchaus richtig!
Und danke das ihr das Problem mal ansprecht 😊👌 Vielleicht besinnen sie sich ja wieder auf die alten Tüten 😊 (Glaube nicht daran 🥲🙈)
achön das Lego jetzt einen Verbundstoff aus Papier und Plastik als Verpackung verwendet. Prinzipiell sind klare PET oder PE Tüten eine der besten Verpackungen. Diese können werkstofflich recycelt werden. Die Tüten gehen mit hoher Sicherheit in die Verbrennung wenn die Fasern in der Papierfabrik nicht ausgeschwemmt werden können.
Ja die bescheuerten Papiertüten. Ich liebte die Kunststofftüten, ich betreib n Bricklink Shop, bisher nutzte ich bis aud die Abschnitte vom Tüten aufschneiden alle Tüten wieder um Bestellungen zu versenden. Diese liessen sich super zuschweissen und eigneten sich super dafür. Die Paptüten die sind ja 1. plastifiziert, 2. kann ich die ohne viel Klebeband nicht gescheit verschliessen. Da ich auch vom aussehen meiner gelieferten Ware in solchen Paptüten enttäuscht bin darf ich nun all diese Tüten entsorgen und kaufe Kunststofftüten oder verwende andere Verpackungen wieder. Es ist total kontraproduktiv.
Zudem scheint es mir viel mehr so Papiertüten in einem Set zu haben als zuvor Kunststofftüten, die Dinger lassen sich nämlich kaum gescheit mit vielen Teilen füllen. Aber das ähnliche war ja schon mit den PAB-Bechern, anstatt diese als Box aus Runsstoff zu machen und diese jedes mal wieder zu befüllen gibts nun die Kartonboxen. Dito bei den Minifiguren, da hätte man auch so ne Auffüllbox machen können... die gelben 3 Boxen habe ich über 400, so blöde Kartonböxchen evenso 100erte, nur weil ich den dreck nicht wieder im Shop verwenden kann. PAB-Becher hab ich weniger als 20, da ich immer 10 im Auto und 10 Zuhause hatte. Ich sag das ist Green-washing vom feinsten was LEGO da betreibt, ich glaube nicht dass es aus umweltschutztechnischer Sicht von Vorteil ist.
Sie hätten besser mehr Anreiz zum auffüllen der Boxen gemacht als Kartonmüll den man danach entsorgen muss, da ds sich für nichts zum wiederverwenden brauchen kann.
Ich hab zwar alle behalten aber nur für den Fall dass ich mal einen physischen Shop eröffnen sollte und die dann dort der Kundschaft mitgebe bis alle weg sind. Aber naja eben ist halt Marketing, aus Sicht LEGO voll nachvollziebar, wenn die Kundschaft es weiterhin kauft und Ihnen den Müll glaubt wie sie alled rechtfertigen.
Ich weiss nicht wie es euch geht, ev. bin ich da ja auch besonders, ich liebte mein LEGO seit meinem 1. Set, n Alptraum wenn da n Teil fehlte.
Ich packte als Kind die Sets immer aus, baute und bespielte sie. Danach mussten die wieder verstaut werden wegen Platz, also in den Einkaufsladen und Druck-/Zipverschlussbeutel aus Kunststoff kaufen um alles gut und sicher abgetütet verstauen zu können.
Das mache ich heute noch so und ich denke viele machen dies ähnlich.
Wieso wurde LEGO nicht der 1. Hersteller der es erkannte und verpackt von Anffang an die Teile in guten wiederverschliessbaren Tüten, das wäre nachhaltig, zudem wer dann die Legos lieber so in die Box schoss oder in ne grosse Kiste wirft hat dann tolle Tüten für den Haushalt.
Zudem hätte man die ja aus recycelbarem oder biologisch abbaubarem Kunststoff herstellen können, das wäre dann in jeder lei Hinsicht doch geil gewesen, stattdessen produziert man Katzengold und behauptet es sei feinstes Reingold.
Ne reine Verarsche von A-Z, früher oder später bricht dies jedoch LEGO das Genick,
keine Lüge wärt ehwig.
Andere Hersteller werden/sind besser in vielerlei Hinsicht nur weil Lego pennt.
Ich möchte die Plastiktüten wieder haben. War viel schöner...
Verbundmaterialien sind das schlimmste. Das Zeugs lässt sich nicht recyclen. Sortenreiner kunstoff ist ok, reines Papier noch besser, aber sobald 2 Materialien verklebt werden bleibt eigentlich nur noch Verbrennung oder Deponie.
Ganz so einfach ist es leider nicht! Es gibt Verbunde die sind gut recyclebar und es gibt reines Papier (such mal nach Echtpergament), welches überhaupt nicht recyclebar ist, sondern welches eine Charge Papier im Recyclingprozess sogar versauen würde. Es kann sein dass der Kunststoff (ich vermute auch dass es hier ein Siegellack und keine durchgehende Folie sein wird) in dem Fall wasserlöslich ist und letztlich den entstehenden Papierbrei nicht negativ beinflusst. Laut Lego sind die Tüten in der EU, UK und Kanada als recyclebar eingestuft worden, d.h. dann kann man auch davon ausgehen dass die in gängigen Papierrecycling-Methoden recyclebar sind!
Frosta verpackt einen Teil seiner Tiefkühlprodukte in Papiertüten ohne Innenbeschichtung. Und Frosta verschließt die Tüten lebensmittelecht mit einem Kleber auf Stärkebasis. Also rein technisch geht das. Ich würde die LEGO-Tüten ohne mit der Wimper zu zucken ins Altpapier werfen. Darin landen sowieso reichlich Fremdstoffe und die Recycler müssen das eh aus dem Papierbrei abschöpfen.
Ich hoffe das tun auch alle Lego Kunden und die Recycler sollen Lego verklagen weil sie dies als Papiertüten vermarkten. Lego ist der Produzent dieser Scheisse, die sollten für die Folgen zur Rechenschaft gezogen werden. Erst dann wird sich daran was ändern, zuvor nicht.
Hi ihr beiden,
Ich find diesen Ökowahnsinn mittlerweile echt bekloppt, man kann es auch übertreiben, klar macht einiges echt sinn aber was Verpackungen aus Papier angeht, finde ich es nicht unbedingt gut.
Da Erstens: oft ein Verbund mit Plastik ist wie die gezeigten neuen scheinheilig Ökopapier Tüten von Lego.
Zweitens: der Aufwand in der Herstellung mehr an Wasser und Strom kostet als die einer gut Recycling fähigen Tüte.
Die Herstellung von Plastik Verpackung kostet weniger Energie als die ach so Ökologische Papier Verpackung, wo Massen an Wasser für die Papierherstellung benötigt wird und den Strom zum trocknen des Papieres. Daher sind Plasikverpackungen sogar in dem Sinne ökologischer und Wirtschaftlicher in der Herstellung als die ganzen scheinheiligen Papierverpackungen.
persönlich würde ich die neuen Legotüten im Restmüll werfen, da es kein Reines Papier ist.
Warum nicht reine Papierbeutel... ich verstehe das Problem nicht. Ich habe das so angeboten und verkauft und keine negativen Feedbacks dazu erhalten...
Weil sich Papierbeutel nicht mit Hitze versiegeln lassen. LEGO wird ja die alten Schlauchbeutelverpackungsmaschinen weiterverwenden und einfach statt der Folie jetzt diesen Papierverbund einziehen.
@@RainerHohn1510 Klammerloses Heften...
Kleben...
Ich brauche ( für MOCs ) häufig auf die Schnelle nur ein Teil aus Sets, z.B. musste ich neulich eine Rutschkupplung und eine große Flamme aus noch ungeöffneten Modelle entfernen. Mit Papiertüten nicht mehr möglich, ohne das ganze Set zu schlachten. Bei mir landen die Lego-Papiertüten wegen des unklaren Status im Restmüll!
Auch meine Bricklink-Bestellungen möchte ich in transparenten Tüten, sonst ist die Kontrolle viel zu viel Aufwand. Ich meide sogar Shops, die die Lego-Tüten neu verschweißen, weil mir das hier mehr Arbeit macht. Sortenreine Zipper-Beutel ( einer pro Bricklink-Lot) macht mir das Wegsortieren halt so viel einfacher und ich kann wiegen statt zählen ...
Die einzelnen Tüten sind inzwischen auch albern klein geworden. Das bedeutet auch mehr Müll
Restmüll, ein Riesenproblem! 🫣
Lego ist eine Sozialpsychologie Studium: Verstehen von menschlichen Interaktionen und Verhaltensmustern Anstalt - Die betreiben Feldfoschung
Bei Mir Im Main taunus Kreis Soll Ich Es In Den Gelben Sack Tun Es Ist Verpackung Laut Ausage Von Denen
Ich finds toll, dass jeder etwas anderes sagt 🙄
16:47 Lego sagt: "...Wir sind ja so grün!..."
Huuuuu, "wir sind so grün" und das in Bayern!?! Da wird der Herr Söder ja bald Lego in Bayern verbieten, denn der hat ja was gegen Grün. 🤣
Die Tüten sind einfach nur schlecht. Mich wundert nur, dass Lego darauf umstellt, denn in der Produktion sind sie vermutlich nicht günstiger. Eventuell gibt es aber Länder, wo die reinen Kunststofftüten nicht mehr erlaubt sind und Lego umgeht so Verbote oder Strafzahlungen.
gut gemeint, schlecht umgesetzt
Das Recycling ist hier doch ganz einfach.
Karton zu den Kartonagen, die einzelnen Verbundbeutel und die alten Plastetüten in den Restmüll. Aus der Kunststofffolie kannst eh nichs machen, außer die Müllverbrennung fördern. Die ganze Kunststoff-Wiederverwertung ist eine Farce. Nur dicke Kunsstoffverpackungen können gut verwertet werden, die wieder in die Duschmittelverpackungen reycled werden.
Kaum ein Hesrstellen will einen wiederverwerteten Kunsstoff, weil der meist schechter aussieht als ein neuer Kunststoff, und dann will der Verbraucher das Produkt auch nicht kaufen.
Playmobil benutzt recyceltes Plastik für ihre Tüten. Sie sind nicht zu 100% klar/durchsichtig aber es ist eh egal. Playmobils gesamte Bauernhof Reihe besteht aus 80% recycelten Plastik. Es funktioniert. Bis jetzt hat Lego ja nur ihre Pflanzenteile aus irgendeiner Biomasse, die sie natürlich nicht weiter erläutern.
Tja. Die Tetrapack Lüge goes Lego. 😉