man sieht gleicht die tiere sind total entspannt... das sollte man jetzt auch noch beim schlachten hinbekommen, dann wären wir schon ein großes stück weiter.
Tierfreindlich ist der Stall auf jedenfall.aber wie siehts mit der Milchqualität aus im Kompostierungsstall? Bei uns haben damit wieder aufgehört weil probleme mit schlechter Milch bekamen(Zellzahlen,Euterentzündungen usw)
Danke für Ihren Kommentar und der damit verbundenen Frage zum RUclips-Video über einen der Preisträger des Bayerischen Tierwohlpreises 2019. Die von Ihnen gemachte Erfahrung kann sicher nicht verallgemeinert werden. Betriebe mit Kompostierungsstall berichten häufig, dass nach der Umstellung eher weniger Probleme mit der Eutergesundheit aufgetreten sind. Die Ursache hierfür wird unter anderem in der besseren Sauberkeit der Kühe und damit auch der Euter gesehen. Euterentzündungen sind jedoch mehrfaktoriell, die Ursachen können neben der Haltung auch bei der Fütterung oder beim Melken liegen. Daher sollten die Gründe für Probleme in der Eutergesundheit nicht nur im Haltungssystem gesehen werden, sondern die Ursachen vielmehr betriebsindividuell gesucht werden. Ihr Team Land.Schafft.Bayern
Wie ist das dann eigentlich in weiterer Folge im Grünland, wird da dan der boden nicht eher wieder Sauer da ja Sägemehl und Hackschnitzel zu einen Sauren boden führen?
Es ist richtig Sägemehl und Hackschnitzel liegen im sauren Bereich, ph-Wert bei ungefähr 5, doch durch die Kompostierung steigt der ph-Wert auf über 8. Wir untersuchen den Kompost im Stall mehrmals jährlich, unsere ph-Werte liegen immer zwischen 8,5 - 9,5 .
Hallo Herr Riedmann, das ist eine gute und wichtige Frage. Österreichische Kollegen der Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein um Alfred Pöllinger haben hier bereits Untersuchungen durchgeführt. Die PH-Werte der Komposte von 23 Milchviehbetrieben lagen zwischen 7,5 und 9,1 und im Mittel bei 8,2 also durchweg eher im basischen Bereich. Es wurde hier jedoch darauf hingewiesen, dass dadurch eine versauernde Wirkung durch Kompostierungsställe nicht ausgeschlossen ist. Wichtig sei, dass holzige Bestandteile, wie Sägespäne, Hackgut, Hobelspäne, Nadeleinstreu oder Miscanthus gut kompostiert wurden. Dafür ist unter anderem das zweimal tägliche Durchlüften der Liegefläche (Grubbern oder Fräsen) und die entstehende Wärme entscheidend. Eventuell ist eine Nachkompostierung nach dem Ausmisten sinnvoll, was man an der Nacherwärmung feststellen kann. Der PH-Wert des Grünlands sollte regelmäßig erfasst werden, um bei Bedarf zu Kalken. raumberg-gumpenstein.at/component/rsfiles/download.html?path=FODOK%2F2012%2Ffodok_3_18042_aubpoell_kompoststall_biotagg_nov2016.pdf
Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen Kompostierungsstall und Kompoststall. Der hier gezeigte Stall der Fam. Grubmüller ist ein Kompostierungsstall. a) Kompostierungsstall Einstreuen von organischem Material - üblicherweise Sägemehl, Hobelspäne oder Hackschnitzel, die erst im Stall durch den täglichen mechanischen Mischvorgang mit den anfallenden Exkrementen kompostieren b) Kompoststall Einstreuen von bereits vorkompostiertem organischem Material. Das ist von der Hygiene her kritisch zu beurteilen, da sich beim vorausgegangen Kompostierungsvorgang auch thermophile Keime vermehrt haben können, die z. B. der Gesundheit der Tiere abträglich sind. Möglicherweise sind auch sogenannte Störstoffe im Kompost enthalten. Nachdem der Kompostierungsstall auch für die Jungviehaufzucht (wie im Betrieb Grubmüller) geeignet ist, ist er es grundsätzlich auch für Mastrinderhaltung. Zu beachten ist hierbei aber der Unfallschutz/Gefährdung des Betreuungspersonals. Die Fläche muss täglich ein oder zweimal mechanisch bearbeitet werden, dazu müssen die Tiere in einen Auslauf weggesperrt werden. Bei männlichen Tieren besteht hier erhöhte Unfallgefahr durch Angriffe/Übergriffe.
Die Hackschnitzel kosten natürlich nichts und die Arbeit das jeden Tag durch zu Grubbern darf man auch nicht rechnen. Wenn der Hackschnitzel Preis mal extrem hoch ist, so wie er es schon war, wird man umdenken. Hört sich immer alles schöner an als es ist.
man sieht gleicht die tiere sind total entspannt... das sollte man jetzt auch noch beim schlachten hinbekommen, dann wären wir schon ein großes stück weiter.
Tierfreindlich ist der Stall auf jedenfall.aber wie siehts mit der Milchqualität aus im Kompostierungsstall?
Bei uns haben damit wieder aufgehört weil probleme mit schlechter Milch bekamen(Zellzahlen,Euterentzündungen usw)
Danke für Ihren Kommentar und der damit verbundenen Frage zum RUclips-Video über einen der Preisträger des Bayerischen Tierwohlpreises 2019.
Die von Ihnen gemachte Erfahrung kann sicher nicht verallgemeinert werden.
Betriebe mit Kompostierungsstall berichten häufig, dass nach der Umstellung eher weniger Probleme mit der Eutergesundheit aufgetreten sind. Die Ursache hierfür wird unter anderem in der besseren Sauberkeit der Kühe und damit auch der Euter gesehen. Euterentzündungen sind jedoch mehrfaktoriell, die Ursachen können neben der Haltung auch bei der Fütterung oder beim Melken liegen. Daher sollten die Gründe für Probleme in der Eutergesundheit nicht nur im Haltungssystem gesehen werden, sondern die Ursachen vielmehr betriebsindividuell gesucht werden.
Ihr Team Land.Schafft.Bayern
Wie ist das dann eigentlich in weiterer Folge im Grünland, wird da dan der boden nicht eher wieder Sauer da ja Sägemehl und Hackschnitzel zu einen Sauren boden führen?
Es ist richtig Sägemehl und Hackschnitzel liegen im sauren Bereich, ph-Wert bei ungefähr 5, doch durch die Kompostierung steigt der ph-Wert auf über 8. Wir untersuchen den Kompost im Stall mehrmals jährlich, unsere ph-Werte liegen immer zwischen 8,5 - 9,5 .
Hallo Herr Riedmann,
das ist eine gute und wichtige Frage. Österreichische Kollegen der Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein um Alfred Pöllinger haben hier bereits Untersuchungen durchgeführt. Die PH-Werte der Komposte von 23 Milchviehbetrieben lagen zwischen 7,5 und 9,1 und im Mittel bei 8,2 also durchweg eher im basischen Bereich. Es wurde hier jedoch darauf hingewiesen, dass dadurch eine versauernde Wirkung durch Kompostierungsställe nicht ausgeschlossen ist. Wichtig sei, dass holzige Bestandteile, wie Sägespäne, Hackgut, Hobelspäne, Nadeleinstreu oder Miscanthus gut kompostiert wurden. Dafür ist unter anderem das zweimal tägliche Durchlüften der Liegefläche (Grubbern oder Fräsen) und die entstehende Wärme entscheidend. Eventuell ist eine Nachkompostierung nach dem Ausmisten sinnvoll, was man an der Nacherwärmung feststellen kann. Der PH-Wert des Grünlands sollte regelmäßig erfasst werden, um bei Bedarf zu Kalken.
raumberg-gumpenstein.at/component/rsfiles/download.html?path=FODOK%2F2012%2Ffodok_3_18042_aubpoell_kompoststall_biotagg_nov2016.pdf
Ist so ein Stall mit Kompost auch für Mastrinder geeignet?
Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen Kompostierungsstall und Kompoststall. Der hier gezeigte Stall der Fam. Grubmüller ist ein Kompostierungsstall.
a) Kompostierungsstall
Einstreuen von organischem Material - üblicherweise Sägemehl, Hobelspäne oder Hackschnitzel, die erst im Stall durch den täglichen mechanischen Mischvorgang mit den anfallenden Exkrementen kompostieren
b) Kompoststall
Einstreuen von bereits vorkompostiertem organischem Material. Das ist von der Hygiene her kritisch zu beurteilen, da sich beim vorausgegangen Kompostierungsvorgang auch thermophile Keime vermehrt haben können, die z. B. der Gesundheit der Tiere abträglich sind. Möglicherweise sind auch sogenannte Störstoffe im Kompost enthalten.
Nachdem der Kompostierungsstall auch für die Jungviehaufzucht (wie im Betrieb Grubmüller) geeignet ist, ist er es grundsätzlich auch für Mastrinderhaltung. Zu beachten ist hierbei aber der Unfallschutz/Gefährdung des Betreuungspersonals. Die Fläche muss täglich ein oder zweimal mechanisch bearbeitet werden, dazu müssen die Tiere in einen Auslauf weggesperrt werden. Bei männlichen Tieren besteht hier erhöhte Unfallgefahr durch Angriffe/Übergriffe.
Die Hackschnitzel kosten natürlich nichts und die Arbeit das jeden Tag durch zu Grubbern darf man auch nicht rechnen. Wenn der Hackschnitzel Preis mal extrem hoch ist, so wie er es schon war, wird man umdenken. Hört sich immer alles schöner an als es ist.
Schee, und die Hearndl derfans a no hobn.
Gut. Bestes Tierwohl wäre es aber, das Tier gar nicht zu töten. 😑 nein, ich bin keine Vegetarierin. Aber fast.
Ja aber, wenn wir diese Tiere gar nicht töten, würden sie auch gar nicht leben, weil viele dieser Tiere der Ernährung dienen.