Gewichtheber Matthias Steiner: Olympia-Gold für verstorbene Ehefrau

Dieses Bild bleibt unvergessen: Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewinnt der deutsche Superschwergewichtler Matthias Steiner mit neuer Bestleistung die Goldmedaille und hält bei der Siegerehrung ein Foto seiner verstorbenen Frau in die Kameras. Ein Jahr zuvor war Susann, die Steiner 2005 geheiratet hatte, bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Heidelberg ums Leben gekommen.
Im Juli 2008, wenige Wochen vor den Olympischen Spielen, konnte ich Matthias Steiner im Trainingslager in Leistungszentrum Herzogenhorn (Schwarzwald) besuchen. Ich war erstaunt über die Offenheit, mit der er über seinen großen Verlust sprach. Das Gewichtheben hielt ihn über Wasser und seine seelischen Schmerzen in gerade noch erträglichen Grenzen.
Er sei den Olympiasieg seiner verstorbenen Frau schuldig, sagte er. Gut vier Wochen später löste Steiner sein Versprechen ein. Er gewann in Peking die Goldmedaille. Eine nahezu unfassbare Geschichte.
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