Das ist doch "völlig unrealistisch"

Man hört oft von "selbsternannten Trainern: Das ist doch "völlig unrealistisch"
Meine Meinung zu all diesen und ähnlichen Kommentaren:
Alles ist unrealistisch, so lange es nicht gerade real passiert. Aber genau genommen, ist das, was man gerade macht, trainiert, in dem Moment real, wenn es gemacht wird. Nur durch den Bezug zu irgendeiner Situation kann eine Bewegung, ein Tun als unrealistisch angesehen werden. In einer anderen Situation kann die gleiche Bewegung als realistisch angesehen werden. Eine Kombination aus Gerade und Aufwärtshaken am Sandsack kann als unrealistisch angehsehen werden, in einer Kampfsituation aber den Sieg. Dann wird diese Kombi als realistisch angesehen. Die gleiche Kombi gegen einen Grappler, der tief angreift, wirkt sie wiederum nicht. Die gleiche Kombi am Sandsack oder im Schattenboxen wird daher von einigen als unreal angesehen. Als Bewegungstraining, als Vorbereitung, als Koordinations-Technik- Aufmerksamkeitstraining sind sie aber auf alle Fälle helfend und in dem Moment real. Alles, was wir machen, ist real. Ein Skispringer trainiert in den Sommermonaten die Sprungkraft, indem er immer wieder auf einen Kasten springt. "Schlaumeier" sagen jetzt "unrealistisch". Die Bewegung ist aber in dem Moment real. Er muss das Hindernis, den Kasten, überwinden. Und es ist eine Vorbereitung für das spätere, "reale" Springen von Schanze.
475-09-08
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