Menschen - mit Zeitzeuge und Schauspieler Jochen Stern

Jochen Stern wuchs unbeschwert im Oderbruch auf. Von 1944 bis 1945 diente er im Zweiten Weltkrieg als Luftwaffenhelfer und Flaksoldat. Glücklich darüber, der Kriegshölle entkommen zu sein, trat er 1946 als Neulehrer der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands bei. Auf Grund seines Engagements für diese Partei wurde er im darauf folgenden Jahr vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und aufgrund von angeblicher Spionage zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der Justizvollzugsanstalt Bautzen verurteilt. In der Haftzeit kam er zur Schauspielerei, die er als „Betäubungsmittel“ gegen die schweren Haftbedingungen beschreibt. Nach dem Tod Lenins wurde er 1954 in die Bundesrepublik Deutschland entlassen.
Sendung vom 21.06.2024