Kraftorte: Die Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd - ein Ort der Vereinigung und der Trennung

Die Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd ist geomantisch gesehen ein ganz besonderer Ort. Die romanische Pfeilerbasilika stammt noch aus dem 13 Jhd. und wurde kurzfristig gotisiert, bevor sie wieder reromanisiert wurde.
Der Gründungslegende nach, soll Agnes von Hohenstaufen, einer Prinzessin der Staufer, ein Ring verloren gegangen sein, weshalb das Gelübde abgelegt wurde, an dem Ort eine Kirche zu errichten, an dem der Ring wiedergefunden werden sollte.
Bei einer Jagd fand man den Ring tatsächlich wieder - und zwar im Geweih eines Hirsches, weshalb an der Stelle die Kirche und die umliegende Stadt gebaut wurde.
Diesen Ring finden wir in der Kirche, im Chorraum, in Form eines runden gestaltetem Platzes wieder, wo wir auch einen Einstrahlpunkt, ein Landschaftszentrum, feststellen können, welches zugleich den Omphalos, die heilige Mitte der Stadt, darstellt.
Als besonders interessant erweisen sich die Steinmetzarbeiten der Kirche. Zum einen finden wir hier unzählige Drachenwesen - passend, das wir hier zwei geomantische Phänomene, eine Leyline und eine Drachenlinie wahrnehmen können, welche sich in diesem sakralen Bau kreuzen.
Neben den vielen archaischen Darstellungen an der Kirche, sticht jedoch eines besonders heraus: Eine Schere.
Die Schere ist als Symbol deswegen so interessant, da durch sie es bei einer Vereinigung zu einer Trennung kommt, wodurch die Schere zu einem starken Zeichen für das Seelenhafte wird.
Obwohl die allgemeine Meinung ist, dass die Johanniskirche Johannes dem Täufer geweiht ist, deutet in der Kirche nichts auf diese These hin. Stattdessen finden wir hier jedoch Darstellungen von Johannes dem Träumer, einem Jünger Jesu.
Durch das Durchschreiten des Kirchenportals, betreten wir also einen Seelenraum, eine Traumwelt, in der Körper und Geist getrennt werden.
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Dipl. Ing. Stefan Brönnle - Geomant
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Musik: Granulation by Mikael Manvelyan; Pro: SOCAN; Lizenz durch Storyblocks