Was ist gesetzliche Betreuung?

Gesetzliche Betreuung ist die rechtliche Vertretung eines erwachsenen Menschen durch einen Betreuer oder eine Betreuerin. Sie ist seit 1992 gesetzlich geregelt und ersetzt die Vormundschaft. Knapp 1,3 Millionen Menschen in Deutschland werden gesetzlich betreut.
Warum ist gesetzliche Betreuung notwendig?
Manche Menschen kommen im Leben in eine Lage, in der sie ihre Angelegenheiten nicht mehr oder nur noch teilweise regeln können. Gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer unterstützen sie, zum Beispiel bei der Beantragung der Rente, bei Bankgeschäften oder bei Krankenhausaufenthalten.
Für wen ist gesetzliche Betreuung vorgesehen?
Die Gründe, warum jemand gesetzlich betreut wird sind psychische Erkrankungen, sowie geistige oder schwere körperliche Behinderung. Häufig betroffen sind zum Beispiel auch Menschen mit Demenz.
Wer kann die Betreuung übernehmen?
Das Gericht wählt einen Betreuer oder eine Betreuerin aus. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder es übernimmt jemand aus dem Familien- oder Bekanntenkreis die Betreuung ehrenamtlich. Steht niemand zur Verfügung, setzt das Gericht Berufsbetreuer oder Berufsbetreuerin ein. Sie haben in der Regel eine juristische oder sozialpädagogische Ausbildung.
Wie lange dauert eine Betreuung?
Gesetzliche Betreuung besteht immer solange Unterstützung nötig ist. Spätestens alle sieben Jahre wird überprüft, ob die Betreuung noch notwendig ist.
Wie kann ich vorsorgen?
Es bietet sich an, frühzeitig zu regeln, wer im Ernstfall die eigenen Angelegenheiten übernehmen soll. Dafür gibt es zwei Wege: eine Vorsorgevollmacht oder eine Betreuungsverfügung.
Noch Fragen?
In den folgenden Videos werden die wichtigsten Fakten zum Thema Gesetzliche Betreuung erklärt und weit verbreitete Irrtümer beseitigt.
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