Jollensegeln: Steuern mit dem Mannschaftsgewicht

Viele Segler glauben, nur mit Pinne und Schot könne man eine Jolle steuern. In diesem Film wird gezeigt, wie das Krängen mit dem Mannschaftsgewicht zum Steuern benutzt werden kann.
Geradeaus segeln, Kurven fahren, Wenden und Halsen, ohne die Pinne zu benutzen oder die Schot zu verstellen, sind zu sehen.
Das Krängen der Jolle, das oft eher als zu meidende Lage gesehen wird, steht hier in Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Aus dem Erkunden der Steuermöglichkeiten mit dem Mannschaftsgewicht kann dann auch ein Spiel mit dem Gleichgewicht, der Balance des Bootes, werden. Dafür wird die Pinne mittschiffs festgesetzt, und die Schoten kommen so in die Klemmen, dass die Jolle bei seitlichem / raumvorlichem Windeinfall noch gute Fahrt macht.
Wer bei Geradeausfahrt seine Jolle krängen lasst, der bremst sie zugleich, denn gekrängt will sie ja ständig eine Kurve fahren, und das ist nur durch ständiges bremsendes Ruderlegen zu vermeiden. Wer also so schnell wie möglich segeln will, der muß seine Jolle durch das Mannschaftsgewicht waagerecht halten. Erst wenn das bei mehr Wind nicht ausreicht, werden Schot und Pinne benutzt.
Das Regulieren des Gleichgewichts mit Schot und Pinne wird in einem eigenen Film gezeigt: • Jollensegeln: Das Glei...
Wer bei allen Manövern die drei Steuerelemente Pinne, Schot und Mannschaftsgewicht nutzen kann, beherrscht seine Jolle besser. Eine verbesserte Bootsbeherrschung ist auch ein Gewinn an Sicherheit.
Letztlich gibt es im Film auch Hinweise zum Vermeiden von Schäden am Boot.
Mindestens mit einer Jolle, die nach einer Kenterung aufgerichtet und weitergesegelt werden kann, sollten auch das Kentern und Aufrichten erkundet werden.
© Hamburg, 2017
Autoren:
Gerhard Müller, ehemals FB Sportwissenschaft, Universität Hamburg. Kontakt: [e-mail]
Gisela Müller-Plath, FG Methodenlehre und Maritime Psychologie, Technische Universität Berlin. Kontakt: [e-mail]
Aufnahmen von Gerhard Müller an der Universität Hamburg 1992 - 2007.

[@danielec3269]

Sehr gutes Video!
Ja aber es wird nicht die Ruder-Wirkung berücksichtigt. Beim jeden Kränkung die Pinne, trotzt die Fixierung, bewegt sich leicht , und dann ermöglicht das Steuern. Wäre dann korrekter sagen, "Mannschaftsgewicht verursacht die Kränkung, diese bewegt den Ruder und dann die Richtungsänderung.
Was passiert dann, wenn die Pinne richtig fixiert ist?
bewetgtbewetgt

[@gernotlang2977]

Hallo! Danke für dir super Videos😊 Eine Frage: Ist es Notwendig die Ruderpinne Mittschiffs zu belegen, oder kann man sie ganz weglassen, um mit dem Mannschaftsgewicht zu Steuern?? Ein Surfer meint sie währe erforderlich Mittschiffs.

[@gerhardmullergiselamuller-7780]

Im Film und in der Beschreibung werden die drei Steuerelemente Pinne, Schot, Mannschaftsgewicht benutzt.
Pinne ist dabei immer die Pinne samt Ruderkopf und Ruderblatt. Wenn diese ganz weggelassen werden, reicht die Steuerwirkung des Mannschaftsgewichts nicht mehr, um die Fahrtrichtung zu steuern. Das gelingt erst, wenn gleichzeitich die Steuerwirkung der Segel genutzt wird.
Das ist dann eine interessante Kombinationsaufgabe.

[@gernotlang2977]

Vielen Dank 😊 Morgen wird gleich ausprobiert 👌

[@dischka8830]

@@gerhardmullergiselamuller-7780 Wissen sie um welche Marke es sich bei der Weste handelt in Neongrün?

[@eileen5217]

Ist es sinnvoll das Großsegel vor der Halse dicht zu nehmen und dann wieder zu fieren???

[@gerhardmullergiselamuller-7780]

Dazu haben wir ein anderes Video erstellt: ruclips.net/video/M6MESXWky5w/видео.html
Besonders im Text unter dem Video gehen wir auf die Frage ein.

[@lschwablein6720]

Was ist das für ein Boot

[@gerhardmullergiselamuller-7780]

Das ist eine Alezan. Gerhard Müller hat diese Jollen seinerzeit für die Anfängerausbildung an der Uni Hamburg aus Frankreich angeschafft. Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie ihm doch bitte eine Email ([e-mail]) - er ist nicht regelmäßig auf RUclips.