Beim Begriff "Entdeckung" geht es ja nicht darum, dass niemals jemand besagtes Objekt gesehen hat. Wenn beispielsweise von den Entdeckungen im Bereich der Himmelskörper gesprochen werden, wissen wir auch nicht, ob nicht ein antiker, mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Astronom es bereits erspäht hat und nur keine Aufzeichnungen existieren. Beim Begriff "Entdeckung" geht es um die Offenlegung von bislang unbekannten Objekten oder Kenntnissen. Und natürlich war die Existenz des Kontinents Amerika in Europa unbekannt. Selbst in den Gebieten, die Leif Erikson seine Heimat nannte, ist das Wissen um die Existenz des fernen westlichen Gebietes verloren gegangen. Allenfalls wurde es wahrscheinlich als Legende abgetan. Die Kritik bezüglich der Perspektive kann ich nicht nachvollziehen. Wären indianische Segelschiffe 1492 im Hafen von Lissabon eingelaufen, würden wir aus unserer Perspektive wahrscheinlich vom Erstkontakt und die Indianer von einer Entdeckung sprechen. Geschichte ist immer perspektivisch. Für den Wehrmachtssoldat, der 1945 die deutsche Westgrenze gegen die Alliierten verteidigt hat und auf den mit Trommelfeuer geschossen wurde, muss es auch zynisch anmuten, dass wir von "Befreiung" sprechen und doch fällt dieser Begriff, in dem eindeutig eine Wertung enthalten ist, in jedem Geschichtsunterricht, -studium und -seminar. Ich bezweifle, dass dieser Begriff im gleichen Maße problematisiert wird. Und wahrscheinlich auch zurecht. Aber wir gehen in der Geschichte wie auch in der Geografie immer von einer Perspektive aus. Und das ist eigentlich auch kein Problem, solange wir uns dessen bewusst sind. Für die allgemeine Bevölkerung war Amerika oder besser der unbekannte weit westlich gelegene Kontinent frühestens ab 1492 ein Begriff. Deshalb ist es absolut legitim, dort von einer Entdeckung zu sprechen. Meines Erachtens nach verleugnet man damit nicht, dass es bereits Menschen gab, die dort lebten (Indigene) oder, dass es bereits Europäer gab, die den Kontinent bereits betreten haben.
Beim Begriff "Entdeckung" geht es ja nicht darum, dass niemals jemand besagtes Objekt gesehen hat.
Wenn beispielsweise von den Entdeckungen im Bereich der Himmelskörper gesprochen werden, wissen wir auch nicht, ob nicht ein antiker, mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Astronom es bereits erspäht hat und nur keine Aufzeichnungen existieren.
Beim Begriff "Entdeckung" geht es um die Offenlegung von bislang unbekannten Objekten oder Kenntnissen. Und natürlich war die Existenz des Kontinents Amerika in Europa unbekannt. Selbst in den Gebieten, die Leif Erikson seine Heimat nannte, ist das Wissen um die Existenz des fernen westlichen Gebietes verloren gegangen. Allenfalls wurde es wahrscheinlich als Legende abgetan.
Die Kritik bezüglich der Perspektive kann ich nicht nachvollziehen. Wären indianische Segelschiffe 1492 im Hafen von Lissabon eingelaufen, würden wir aus unserer Perspektive wahrscheinlich vom Erstkontakt und die Indianer von einer Entdeckung sprechen.
Geschichte ist immer perspektivisch.
Für den Wehrmachtssoldat, der 1945 die deutsche Westgrenze gegen die Alliierten verteidigt hat und auf den mit Trommelfeuer geschossen wurde, muss es auch zynisch anmuten, dass wir von "Befreiung" sprechen und doch fällt dieser Begriff, in dem eindeutig eine Wertung enthalten ist, in jedem Geschichtsunterricht, -studium und -seminar. Ich bezweifle, dass dieser Begriff im gleichen Maße problematisiert wird. Und wahrscheinlich auch zurecht.
Aber wir gehen in der Geschichte wie auch in der Geografie immer von einer Perspektive aus. Und das ist eigentlich auch kein Problem, solange wir uns dessen bewusst sind.
Für die allgemeine Bevölkerung war Amerika oder besser der unbekannte weit westlich gelegene Kontinent frühestens ab 1492 ein Begriff. Deshalb ist es absolut legitim, dort von einer Entdeckung zu sprechen. Meines Erachtens nach verleugnet man damit nicht, dass es bereits Menschen gab, die dort lebten (Indigene) oder, dass es bereits Europäer gab, die den Kontinent bereits betreten haben.