Delmenhorst I Evang.-Luth. Stadtkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit I Präsentation der Glocken
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- Опубликовано: 7 фев 2025
- Zu hören sind die 3 #glocken der Evangelischen Stadtkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Delmenhorst.
Im Jahre 1285 wurde erstmals eine Kollegiatstiftskirche unter dem Patronat "St. Marien" durch Graf Otto gegründet. 1536 wurde dann die erste Kirche an dem heutigen Standort errichtet. 1580 wiederum wurde das Kollegiatstift durch Graf Anton aufgelöst. Im Jahre 1614 wurde dann eine völlig neue Bindwerkkirche errichtet. Nachdem der letzte Delmenhorster Graf 1647 in dieser Kirche beigesetzt wurde, errichtete man 1742 den Massiven Kirchturm. Dieser wiederum wurde 1908 auf seine heutige Höhe von 54 Metern erhöht. Im selben Jahr wurde auch der heutige Chorraum angebaut. Der alte Turm war ursprünglich nicht höher als das Kirchenschiff. Betritt man das Portal über die Westseite, so begegnet einem die Inschrift "Lob, Preis und Ehr' sei allezeit der Heiligen Dreifaltigkeit". Seitlich der Empore befindet sich eine Skulptur. Sie stellt drei verschiedene Bereiche dar. Der untere zeigt neben Gott, Pflanzen, Tiere sowie das erste Menschenpaar. Der mittlere Bereich ist Gott, dem Sohn und somit der Erlösung gewidmet. Der oberste deutet das besondere Werk Gottes, des Heiligen Geistes, im Organismus der Kirche an. Des weiteren sind ganz oben Maria und Petrus dargestellt. Die Skulptur wurde 1967 von Karl Henning Seemann aus Wismar geschaffen.
Im Kirchenschiff befinden sich zwei Kronenleuchter, sog. Flämische Kronen. Sie sind Stiftungen der Delmenhorster Bürgerfamilien und hingen bereits in der ersten Kirche. Die Buntglasfenster im Chorraum wurden 1988 von Wilhelm Buschulte aus Unna gefertigt. Sie greifen auf das Thema der Heiligen Dreifaltigkeit, da sie das Pfingstgeschehen erläutern. Das Christusgemälde sowie das Gemälde mit dem Bildnis von Maria und dem Kinde, wurden von Fritz Stuckenberg gemalt.
Die Orgel
Auf der Empore wurde 1957 die Orgel von Alfred Führer errichtet. Nach dem Kirchenumbau 1967 wurde sie dem Erscheinungsbild des neuen Raumes angepasst. 1987 wurde sie neu intoniert. Dabei erhielt sie eine ungleichschwebende Stimmung. Sie besitzt 2178 Pfeifen, verteilt auf 32 Registern und drei Manualen.
Des weiteren gibt es eine transportable Truhenorgel mit 3 Registern von der Firma Berend Veger und Winold van der Putten aus dem Jahre 1992.
Geschichte der Glocken
Die älteste datierte Glocke ist die große Uhrglocke. Sie wurde 1421 von einem unbek. Gießer gegossen und trägt die Inschrift " † anno + domini + M CCCCXXI + help + got + varlene uns
ein selge ende + in der ur + dodes +". Die erste Läuteglocke wurde 1449 mit dem Namen "Katharinenglocke" von Ghert Klinghe aus Bremen gegossen. Sie hatte die Inschrift "+ anno + dm + M + CCCC + XL + IX + katerina + bin + ik + geheten + ghert + klinghe + mi + ghegoten + hat + god + gheve + siner + selen + rat" 1643 wurde dann eine weitere Glocke gegossen, welche wiederum 1752 von Johann Philip Bartels I umgegossen wurde. Sie hatte ein Gewicht von 1117kg. Diese Glocke wurde 1906 von M&O Ohlsson aus Lübeck umgegossen. Diese hatte ein Gewicht von 1111kg, einen Durchmesser von 121cm und den Schlagton e'. 1908 goss Ohlsson dann die größte Glocke mit dem Schlagton cis' und einem Gewicht von 1948kg. Im Jahre 1913 wurde dann die alte Klinghe Glocke von Ohlsson umgegossen und wog 849kg mit dem Schlagton fis'. Im ersten Weltkrieg mussten dann die beiden großen Glocken abgenommen werden. Im Jahre 1923 entschied man sich dann drei neue Stahlglocken vom Bochumer Verein gießen zu lassen. Die kleine Bronzeglocke wurde nach Hasbergen verkauft, allerdings musste diese im zweiten Weltkrieg weichen.
Daten der Glocken
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Glocke 3 Bilder bei 05:20
Name: Betglocke
Schlagton: ges‘
Gießer: Bochumer Verein
Gussjahr: 1924
Durchmesser: 126cm
Inschrift: „HALTET AN AM GEBET - UNS ZUR SELIGERN“
„GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1924..“
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Glocke 2 Bilder bei 08:55
Name: Mittlere Glocke
Schlagton: es‘
Gießer: Bochumer Verein
Gussjahr: 1923
Durchmesser: 143cm
Inschrift: „GEDULDIG IN TRÜBSAL - DEM HERRN GEWEIHT“
„GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1924.“
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Glocke 1 Bilder bei 11:15
Name: Dreifaltigkeit
Schlagton: c‘
Gießer: Bochumer Verein
Gussjahr: 1923
Durchmesser: 167cm
Inschrift: „SEID FRÖHLICH IN HOFFNUNG - IN ERNSTER ZEIT“
„GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1923.“
Motiv: Verminderter Durdreiklang
Ablauf des Videos
00:00-04:12 Bilderstrecke
04:12-07:54 Glocke 3 I Betglocke I ges'
07:54-10:23 Glocke 2 I Mittlere Glocke I es'
10:23-13:14 Glocke 1 I Dreifaltigkeit I c'
13:14-14:00 Uhrglocken Bilder & Vorstellung
14:00-21:29 Vermind. Durdreiklang I c' es' ges' I Plenum
Einen großen Dank möchte ich an den sehr netten Pastor Herrn Meyer richten. Des weiteren sei dem ehem. Küster Herrn Andexer für die Unterstützung gedankt. Auch danke ich der Glockensachverständigerin Frau Dittrich für die Begleitung.
Aufnahmetag: 17. Oktober 2023 um 14.00, Sonderläuten
Anschrift: Kirchpl. 20, 27749 Delmenhorst
©2024, Glockenlandschaft Niedersachsen
Was für tolle wertvolle Schätze 👍👌
Definitiv!
Vielen Dank wie immer für das tolle Glockenvideo
Sehr gerne!
Die frühen Bochumer Stahlglocken sind meiner Meinung nach einfach die besten. Die verminderten Dreiklänge finde ich bei den Glocken auch immer sehr passend. Eine Frage: Im Video stehen bei den beiden kleinen Glocken die Gussjahre 1924 und in der Beschreibung 1923. Welche sind die richtigen?
Das finde ich auch. Die verminderten Dreiklänge gefallen mir auch sehr gut!
Die Angaben in der Beschreibung sind die richtigen.