Die Glocke: Das Nürnberger Christkind auf dem Wiedenbrücker Weihnachtsmarkt

Nürnberger Christkind zu Gast
Rheda-Wiedenbrück (cd) - Der ganze Wiedenbrücker Christkindlmarkt hat wie verzaubert dargelegen. Grund dafür war ein besonderer Gast: das Nürnberger Christkind. Einmal im Jahr besucht die Gallionsfigur des fränkischen Christkindlesmarkts die Emsstadt.
Als das Christkind mit ihren langen, lockigen, blonden Haaren und ihrem prächtigen Kleid die Gäste auf dem Marktplatz willkommen hieß waren alle Blicke auf sie gerichtet -- egal ob Jung oder Alt.
Willkommen geheißen wurde das Nürnberger Christkind aber nicht nur von den zahlreichen Marktbesuchern am Samstagabend, sondern auch vom Wiedenbrücker Engelchen Anna Lütkewitte. Franziska Handke, die das Nürnberger Christkind bereits 2011 verkörpert hat, und das Engelchen verstanden sich auf Anhieb prächtig und machten auch zusammen auf der Bühne eine gute Figur.
Bürgermeister Theo Mettenborg ließ es sich nicht nehmen, den weihnachtlichen Gast in Rheda-Wiedenbrück willkommen zu heißen. „Im nächsten Jahr kommt zum 40. Mal ein Nürnberger Christkind zu uns", wusste Mettenborg und kündigte daher an: „Das Nürnberger Christkind wird sich dann ins goldene Buch der Stadt eintragen."
Dass Franziska Handke schon reichlich Übung als Christkind hat, kann ihr niemand absprechen. Als Sie ihren Prolog verkündete, wirkte sie so selbstsicher, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Genug Möglichkeiten zum Üben hat sie allemal. Rund 170 Termine stehen in der Weihnachtszeit an. Im vergangenen Jahr konnte die 17-Jährige aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht nach Ostwestfalen kommen. „Ich bin echt traurig, dass ich nur ein einziges Mal hier sein kann", sagte die Gymnasiastin im Hotel Ratskeller vor ihrem Auftritt.
Zusammen mit ihren Eltern Gabriele und Michael Handke sowie einem ganzen Stab an Begleutern, bestehend aus Betreuern, Fahrern und Nürnberger Stadtvertretern, war das Christkind angereist. „Mir hat man vorher gesagt, dass das Essen hier super sein soll", freute sich Franziska lächelnd. Generell seien die Reisen -- eine geht zum Beispiel auch nach Osnabrück, eine weitere im Folgejahr in die USA -- die „Leckerbissen" der Amtszeit als weihnachtliches Wahrzeichen der Stadt Nürnberg.