Wichtiger denn je: George Orwells "1984" (SF-Klassiker #1)

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  • Опубликовано: 15 янв 2025

Комментарии • 49

  • @greenman7954
    @greenman7954 2 месяца назад +4

    Freut mich diesen Kanal entdeckt zu haben. Freue mich auch schon auf die weiteren zukünftigen Videos zum Thema die 100 besten Science Fiction Romane, und ich werde mal gleich nach sehen, welche Videos es hier auf dem Kanal noch gibt. Ein Like von mir und bin neuer Abonnent hier.

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +1

      Herzlich willkommen im hintersten Dachbodenwinkel von Booktube, Green Man! Danke fürs Reinschauen. Hier geht's kreuz und quer durcheinander, nur Neuerscheinungen führen eine kaum wahrnehmbare Randexistenz. Aber so habe ich fast immer gelesen, und es freut mich ungemein, wenn mich ein paar Menschen bei diesem Zickzack begleiten. Liebe Grüße, Thomas

  • @polyglotreading
    @polyglotreading 2 месяца назад +5

    Lieber Thomas, wie schön, dass Du wieder zurück bist! Dein Video ist ein passender Beitrag zu diesem trüben Morgen der eintrudelnden US-Wahlergebnisse...
    Ich bin noch zu sprachlos, um mehr zu schreiben, werde mich zur Ablenkung mal auf die Finalisierung meines Paul-Gurk-Videos stürzen. Liebe Grüße, -David

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад

      Lieber David, merci. Deine verdienstvolle Gurk-Würdigung habe ich schon geschaut, werde nachher drüben noch kommentieren. Der Schmalmassel in den USA kommt für mich nicht einmal überraschend, trotzdem sitze ich fassungslos vor dem Ergebnis. Es ist wirklich der Aufstand der johlenden Dummheit gegen Vernunft und Moral. Herzliche Grüße, Thomas

  • @fantastikfreund
    @fantastikfreund 2 месяца назад +7

    Lieber Thomas,
    habe Dank für dieses herausragende 1984-Video, ja!, es ragt für mich aus dem sonstigen Book-Tube-Content heraus; denn es bringt mich zum Nachdenken. Ich habe es mir heute morgen beim Gassigang mit meinen Dackeln und auf dem Weg zur Arbeit angesehen und werde es mir wahrscheinlich die Tage nochmal ansehen ... so viele (für mich mitunter auch ganz neue) Aspekte darin.
    Zunächst möchte ich Deinen Gedanken aufgreifen, der den Großteil der ozeanischen Bevölkerung betriff, die sog. Proleten. Es ist erschreckend, dass Big Brother (der Staat) in 1984 keinen großen Kontrollaufwand bei den Proleten betreiben muss, er kontrolliert diese Bevölkerung allein dadurch, dass Wohlstand verhindert und Armut gefördert wird. Erschreckend ist dies für mich deshalb, weil ich diesen Mechanismus aus meinem eigenen Leben bei mir selbst kenne. In Lebensphasen, in denen es mir nicht gut geht, bspw. ich wirtschaftliche oder gesundheitliche Nöte habe oder einfach im Alltag mit meinen Sorgen zu kämpfen habe, da steht mir wenig Sinn nach "geistigen Dingen". In diesen Lebenslagen ist es mir schlichtweg egal, was gerade auf der Welt so passiert, ich bin dann quasi zu erschöpft und abgestumpft, um mir Gedanken über "andere und die Welt" sowie um mein eigenes "geistiges Wohl" zu machen; ich selbst bin dann in meinem Hamsterrad und sehne mich lediglich nach Erholung, Ablenkung und Vergnügen (Brot und Spiele).
    Will sagen, dass dieses Phänomen oder Thema aus 1984 vermutlich bei jedem von uns bereits "im Kleinen" angelegt ist und tagtäglich funktioniert, da wo Sorgen oder Armut oder Alltag vorherrscht, ist oft kein Raum für andere (wichtige, meist unbequeme) Themen. Ein Beispiel: Weshalb hat die Lektüre von 1984 mir nicht gefallen?; im Prinzip wohl deshalb, weil der Roman hart zu Lesen war und mich an Themen geführt hat, die ich als unvergnüglich und fast abstoßend empfand, ... was die Schlußfolgerung erlaubt, das freilich nicht der Roman schlecht ist, sondern ich (derzeit) nicht willens bin, mich in meiner "Freizeit" mit Unvergnüglichem auseinanderzusetzen. Ergo: Ich selbst bin quasi (teilweise) sehr nah im Denken und Handeln der vorgenannten Proleten.
    Außerdem finde ich Deinen Gedanken zu Winston absolut richtig, wenn Du sagst, er ist ein Held, der eigentlich nie eine Chance hatte. Diesen Aspekt hatte ich so bisher noch nicht erkannt. Ja, Winston war bereits vom System derart (geistig) verstümmelt worden, dass er von Anfang an tatsächlich nie eine Chance gehabt hat (was das Ende im Roman ja dann auch zeigt), was der Leser aber von Anfang an spürt. Der Held (oder der Leser) ist macht- und chancenlos, er kann nicht einmal eine Spur im Sand hinterlassen, er wird und muss scheitern ... genau dies ist tragisch und bitter und macht das Buch für mich so "grausam".
    Lieber Thomas, ich könnte hier noch stundenlang Denken und Schreiben, aber jetzt ruft erstmal die Arbeit, ich muss zurück "ins Hamsterrad", welches ich aber jetzt mit einem Augenzwinkern betrete und mir sage, es liegt doch an mir, ob ich Hamster oder Mensch sein will?
    Liebe Grüsse, Mitch!

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад

      Lieber Mitch, herzlichen Dank. Wenn das mal so einfach wäre mit dem Hamsterrad. Selbst ich als weitgehend ausrangierter Greis habe ja noch jede Menge Pflichten. Aber man kann sich die Laufradarbeit natürlich leichter machen, wenn man dabei auf innere Bilder zugreifen kann. Strampelnde Grüße, Thomas

  • @Benny1970
    @Benny1970 2 месяца назад +1

    Lieber Thomas,
    ganz herzlichen Dank für dein Abstrampeln für uns - für mich Proletin mit dem stetigen Willen, dazuzulernen -, die Besprechung ist Dir wieder einmal sehr gelungen. Ich hatte 1984 vor einiger Zeit gelesen und nun für das Pringle-Projekt als Hörbuch nochmals gehört. Auch durch die Kommentare unter deinem Video habe ich viel gelernt und neue Aspekte an Orwells düsterem Szenario entdeckt.
    Liebe Grüße Benny

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +2

      Liebe Benny, gestern hatte ich Dir geantwortet, mittlerweile hat RUclips meine Antwort aber wieder weggelöscht. Dabei stand da nichts Anstößiges, sondern ungefähr dies: "Proletinnen mit dem Willen dazuzulernen" sind das Salz der Erde, viel beser - auch als Leserinnen - als schlaffe Bildungserben, die alles blasiert verachten, was ihnen längst schon auf dem Silbertablett gereicht wurde. Solche Proletinnen würden das System von Big Brother auseinandersprengen. Okay, das sage ich als alter Prolet mit dem Bemühen, nicht alles wieder zu vergessen, was ich früher mal dazugelernt habe, da ist also eine gewisse Voreingenommenheit nicht zu leugnen. Herzliche Grüße, Thomas

  • @superfluffyneko
    @superfluffyneko Месяц назад +1

    Spannend! Mir wurde das Buch jetzt schon öfter vorgeschlagen aufgrund der anderen Bücher die ich mal so gekauft habe. 🔍

    • @schundleser
      @schundleser  27 дней назад +1

      Liebe Neko, ja, "1984" ist sicher eines der bekanntesten Bücher des 20. Jahrhunderts und hat im 21. Jahrhundert durch die ganzen Diskussionen rund um moderne Desinformationskampagnen, durch Zensurbemühungen von links und rechts, durch woke Geschichtsumkrempelungen und durch alle Verwerfungen rund um Corona noch mal enorme Verbreitung gefunden. Das ist also für jeden Empfehlungsalgorithmus eine sichere Bank. Aber es stimmt ja auch: lohnt unbedingt, es mal zu lesen. Herzliche Grüße, Thomas

  • @booksandpoets
    @booksandpoets 2 месяца назад +1

    Oh, was für ein tolles Videothema, da muss ich heute nach der Arbeit gleich mal vorbeischauen und freu mich schon drauf!

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +1

      Liebe Natascha, ja, nachdem jede(r) auf Booktube schon ein, zwei "1984"-Videos gemacht hat, fällt es mir auch als Thema ein. Das ist ein bisschen wie bei der Lokalzeitungsberichterstattung über die heimischen Marathonläufe: die Sieger werden fotografiert, aber besonders viel Aufmerksamkeit erhält der Allerletzte. "Bereits nach elf Tagen und sieben Stunden schob Opa Schundleser seinen Rollator über die Ziellinie. Seit seiner Pensionierung vor 34 Jahren nimmt der Senior regelmäßig am Bimmelsbacher AOK-Lauf teil. Das Geheimnis seiner Fitness verrät er uns auch: Er laufe ohne Gebiss, um sein Gewicht niedriger zu halten. Und, so sagt er stolz, wenn auch ohne Zähne: 'Iff abe eimem eifermem Millen!'" Herzliche Grüße, Thomas bei

  • @DunisLesefutter
    @DunisLesefutter 2 месяца назад +6

    Unabhängig von dir habe ich das heute auf Insta auch noch mal gepostet. Für mich eins der wichtigsten Bücher, umso trauriger, dass es so scheint, dass die Mehrheit der Menschheit nichts draus lernt. Weder aus der Vergangenheit noch aus der Literatur.

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +3

      Liebe Dunja, nichts lernen zu müssen, nichts wissen zu müssen, sich um nichts Kopf oder Gewissen machen zu müssen, das gerade ist das berauschende Versprechen von Trump, die befreiende Verheißung, die ihn zum Götzen seines Kultes macht. Für mich immer noch unfassbar, wie die USA, die ich zu kennen meinte, sich so entwickeln konnten. Liebe Grüße, Thomas

  • @celvinscott502
    @celvinscott502 2 месяца назад +1

    Danke Thomas für die wie immer sehr detaillierten Besprechungen! Ich habe viel von George Orwell gelesen, auch biografisches über seine Zeit als Kolonialbeamter für das Britsche Empire in Birma (Myanmar), sehr Interessant und sicherlich auch wertvoll für sein späteres Werk. Die Britsche Klassengesellschaft hat ihn ja auch sehr beschäftigt. Wie immer sehr interessant und lehrreich dir zu Lauschen. Danke dafür.

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +1

      Herzlichen Dank, lieber Celvin. Orwells Bücher sind ein wunderbarer Einwand gegen jene, die glauben, es sei ausreichend, besonders klug oder gar außergewöhnlich feinsinnig, aus einer bestimmten Epoche nur die radikalen Erneuerungsbücher und allenfalls noch die stilistischen Gipfelleistungen dieser oder jener Formschule zu lesen. Orwell war stilistisch ein sehr solider Handwerker, aber was er mit diesem Handwerk machte, ist wiederum weit packender, ergreifender, lehrreicher, witziger und hirntrainierender und gewissensschärfender als das meiste viel ziseliertere Blickfangschreiben. Wer sich durch eine Orwell-Gesamtausgabe liest, macht nichts falsch mit seiner Zeit. Liebe Grüße, Thomas

  • @alkro8920
    @alkro8920 2 месяца назад +1

    Hab’s vor paar Wochen gehört und es war beeindruckender denn je!

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад

      Ja, so ging's mir auch beim Lesen, lieber Al. Es scheint so aktuell, so unmittelbar, trotz seiner klar erkennbaren Wurzeln in der Lage von damals. Liebe Grüße, Thomas

  • @maren_ha
    @maren_ha 2 месяца назад +6

    Lieber Thomas,
    es gibt ja Leute, die schon fiebrig auf ein neues Video von Dir gewartet haben, aber auch der von Dir geliebte Algorithmus wird jubeln.
    Nachdem ich erst meinte, 1984 könne mir inzwischen nichts Neues mehr bieten und ich dafür gestimmt hatte, mit Buch 2 anzufangen, musste ich meine Meinung revidieren.
    Beim dritten Lesen ist es mir von Anfang an wieder unter die Haut gegangen, ich fühlte Wut, Beklemmung, Entmutigung.
    Wie schrecklich, einem so totalitären Staat ausgeliefert zu sein.
    Unabhängig von dem, was Du im Video sagen würdest, habe ich erstmal aufgeschrieben, was mir beim Lesen durch den Sinn ging.
    Orwell war ja ein überzeugter Sozialist und glaubte an demokratische Werte (Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit).
    Habe dazu ja schon etwas bei unserem lieben Fantastikfreund Mitch geschrieben.
    Mir ist es auch ganz wichtig, daß er nicht intrumentalisiert werden sollte, um Demokratien zu kritisieren, denn der Autor schrieb das Buch unter dem Eindruck von Diktaturen wie dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus.
    Hier wurde Propaganda, Überwachung und Gedankenkontrolle genutzt, um Macht über die Menschen zu erlangen und diese zu unterdrücken.
    Jetzt komme ich zu den neuen Überlegungen bei der dritten Lektüre.
    Orwells dystopischen Staat manipuliert die Menschenl durch offene Repression und Kontrolle über Informationen .
    Aber jetzt ( das war bei meinem Lesen Nummer zwei noch nicht so) geben wir ja freiwillig Daten an private Unternehmen und Plattformen preis, Stichwort "gläserner Mensch"(inzwischen gibt es moderne Technologien wie soziale Medien, KI-Überwachungssysteme und natürlich weiterhin die Macht globaler Konzerne).
    Es ist weniger eine direkte staatliche Zensur, sondern vielmehr eine marktgetriebene Überwachung und Beeinflussung der Menschen.
    Orwell wollte die Menschen dazu aufrütteln, die Werte, die eine Demokratie ausmachen, zu schützen.
    Du drückst es ja sehr deutlich aus in der zweiten Hälfte des Videos.
    Danke für Dein Video, es ist klasse, daß es gerade zur US Wahl erscheint.
    Du hast wirklich alles im Blick.
    Gute Nacht und morgen mehr zu dem, was Du gesagt hast.
    Maren

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +1

      Liebe Maren, ja, ich glaube, in seinen pessimistischsten und finstersten Momenten hätte sich Orwell die erneute Selbstauslieferung einer Demokratie an eine Mischpoke aus schamlosen Faschisten und profitgeilen Glücksrittern wie nun in den USA nicht träumen lassen. Ja, es ist das Buch zur Stunde. Herzliche Grüße, Thomas

    • @maren_ha
      @maren_ha 2 месяца назад +1

      @schundleser Hallo Thomas,
      danke, daß Du Dir trotz allem, was Du gerade um die Ohren hast, noch die Zeit für eine Antwort genommen hast!
      Du hast völlig recht.
      Orwell hätte sich wohl niemals vorstellen können, wie sehr sich die Realität in mehreren Aspekten seiner düsteren Vision annähern könnte 😢
      Ja, besonders in einer Demokratie wie der der USA ist es absolut erschreckend zu sehen, wie sich alte Mechanismen von Machtgier und Propaganda in einem modernen Gewand erneut Bahn brechen.
      Für mich fühlt sich gerade in diesen Zeiten "1984" wieder aktueller an denn je!
      Als Mahnung, aber auch als Aufruf, wachsam zu bleiben.
      Liebe Grüße
      Maren

  • @thomasherpers7371
    @thomasherpers7371 2 месяца назад +3

    Hallo Thomas, danke für das Video, du triffst wie (fast) immer, den Nagel auf den Kopf. Dass du es gerade heute morgen veröffentlicht hast, ist sicher kein Zufall. 1984 ist aktueller den je. Ich bin im Moment deprimiert und wütend, ich liebe Amerika und habe, trotz gegenteiliger Umfragen, nicht damit gerechnet das Trump es noch mal schafft. Aber wem sage ich das. Liebe Grüße, Thomas

    • @maren_ha
      @maren_ha 2 месяца назад +2

      Hallo Thomas H.,
      danke für Deine Antwort, die eigentlich ja doch eine Antwort ist, worüber ich mich sehr freue.
      Du hast Dir ja ausgerechnet sehr umfangreiche Werke der Fantasywelt ausgesucht, jetzt fehlt nur noch die Scheibenwelt 😅
      Die Quendelbücher hatte ich in den letzten Tagen auch auf meine Wunschliste gesetzt, nachdem ich sie in Mitchs' allerersten Video gesehen habe (ich habe ein Talent dafür, Videos erst viel zu spät zu entdecken) und die Autorin auch auf den "Dragon Days" gewesen ist.
      Vorschlag: Du beantwortest nur einige der Fragen, nämlich die, zu denen Dir etwas aus den von Dir gelesenen Büchern einfällt.
      Allein "Herr der Ringe" ist doch eine wahre Fundgrube!
      LG, Maren

    • @thomasherpers7371
      @thomasherpers7371 2 месяца назад +2

      ​@@maren_haHallo Maren, ich konnte tatsächlich alle Fragen beantworten, habe aber etwas geschummelt und das Fantasygenre etwas breiter gefasst und hier und da auch mal einen Film bemüht. Film und Literatur ergänzen sich ja manchmal.
      1. Diese Frage kann ich relativ schnell beantworten. Ich zähle mal das Nibelungenlied zur Fantasyliteratur und da würde mich Siegfrieds Tarnkappe schon reizen. Mal unerkannt ein bisschen spinksen fände ich schon interessant.
      2. Die magische Welt der Territorien aus Stephen Kings und Peter Strauß " Der Talisman ". Auf der einen Seite furchtbar schrecklich und dann wiederum wunderschön.
      3. Ich würde gerne Tolstois "Hadschi Murat" als Western lesen, aber noch lieber sehen. Mit Nikolaus I. als grosser weisser Vater.
      4.Upton Sinclairs "Der Dschungel" gäb sicher einen prima dystopischen Science Fiction Roman ab.
      5. Auf jeden Fall Glinda aus "Der Zauberer von Oz" und zwar die aus der Verfilmung von 1939. Als Kind nahm sie mir jede Angst vor der bösen Hexe und ich wusste für Dorothy wird wieder alles gut.
      6." Die Furcht der Weisen" von Patrick Rothfuss, die Fortsetzung von "Der Name des Windes". Der Protagonist Kvothe wird immer undurchsichtiger und zeigt seine dunklen Seiten.
      7. Da wir schon mal bei den dunklen Seiten sind: Star Wars ist für mich ein Mittelding zwischen Science Fiction und Fantasy.
      8. Semeagols Entwicklung zu Gollum fand ich schon irre. Und das alles wegen dem blöden Ring. Hätte er die gleiche Entwicklung durchgemacht wenn er stärkere Freunde gehabt hätte? Frodo hat ja nochmal Schwein gehabt, aber er hätte auch fast eine ähnliche tragische Entwicklung durchlaufen.
      9. Spontan fällt mir Stephen Kings "Fairy Tale" ein. Die ersten 300 Seiten, die in unserer Welt spielen, schreibt King so wie er immer schreibt. Aber dann wechselt der Protagonist in die Märchen- bzw. Fantasywelt und der Stil wechselt abrupt. Zuerst bunt und märchenhaft, dann aber wieder grau und trostlos mit vielen Anspielungen auf Lewis Caroll, H.P. Lovecraft etc.
      Das ganze hat jetzt mehr Spaß gemacht als ich zuerst dachte. Nach einigem Überlegen sind mir dann doch noch der ein oder andere Roman eingefallen, die ich zur Fantasyliteratur rechne und die ich schon gelesen habe. Liebe Grüße, Thomas.

    • @maren_ha
      @maren_ha 2 месяца назад +1

      @@thomasherpers7371 Lieber Thomas,
      nach dem zweiten politischen Erdbeben des Tages wollte ich gerade das Smartphone ausschalten, sah aber noch Deine Nachricht und freue mich riesig.
      Da ist Dir aber noch richtig viel eingefallen, obwohl Du nur zwei Fantasywerke zu kennen meintest 😉
      Ganz spannende Antworten - auf die ich gerne morgen im Laufe des Tages eingehen möchte.
      Erstmal ganz herzlichen Dank, daß Du Dich doch noch so kreativ auf die Fragen eingelassen hast!
      Gute Nacht, liebe Grüße
      Maren

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +1

      Lieber Thomas, mir ging es umgekehrt: ich habe nie an Harris' Siegchance geglaubt, Ich wollte hoffen, aber die Lust vieler Menschen, die Komplexität der Welt einfach zu leugnen und sich simplifizierenden Lügen auszuliefern, war so deutlich spürbar. Nun muss man bangen, was bei uns noch kommen wird. Liebe Grüße, Thomas

    • @thomasherpers7371
      @thomasherpers7371 2 месяца назад +2

      @@schundleser Ich fürchte, die Zeiten einer zumindest halbwegs zivilisierten Politik, die nicht nur den freien Markt im Auge hat, sind jetzt vorbei. Ich fühle mich sehr an 1982 erinnert, als die sozialliberale Koaltion scheiterte, damals war das Lambsdorffpapier der Vorwand, wenn ich mich recht erinnere. Das war noch zu Zeiten des Nachrüstungsbeschlusses und der Friedensbewegung und viele unserer Generation wurden dadurch erst richtig politisiert. Dann kam diese groteske " geistig-moralische Wende" und auf einmal wehte ein kühler Wind. Ich hoffe nur das jetzt, mit den Rechten als permante Bedrohung im Hintergrund, der Wind nicht ein eisiger wird. Liebe Grüße, Thomas

  • @Gaby_S6581
    @Gaby_S6581 2 месяца назад +2

    Hallo Thomas, ich glaube, von dir ist bereits alles gesagt und von den Kommentatoren alles geschrieben worden, was man zu dem wichtigen Werk sagen kann. Erwähnen und empfehlen möchte ich noch 1985 von Anthony Burgess, eine Hommage und Anspielung auf 1984. und dann habe ich noch gesehen, dass meine Leihbücherei ein Buch von einer Sandra Newman hat mit dem Namen „Julia (1984)“. Hier wird die Geschichte wohl noch einmal erzählt, diesmal aus der weiblichen Sicht. Ausgeliehen habe ich das Buch noch nicht, bin ehrlich gesagt auch relativ skeptisch, ob das funktionieren kann. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад

      Liebe Gaby, besten Dank für diese schönen Hinweise. Ja, der Burgess wäre gewiss auch mal ein Video wert, zum anderen Buch kann ich nichts sagen. Habe da bislang wie Du meinem Vorurteil nachgegeben. 😃 Aber wie hoffentlich dereinst der liebe Gott sagen wird, wenn Petrus ihm mein Sündenregister präsentieren wird: "Man kann nicht alles lesen!" Herzliche Grüße, Thomas

  • @lillilou372
    @lillilou372 2 месяца назад

    Heute Nacht habe ich den Roman beendet. Ich hatte ihn schon mal als Teenager gelesen und noch erstaunlich viel erinnert. Dennoch bin ich verstört und niedergeschlagen nach der Lektüre. Gerade ist es die Hoffnungslosigkeit des Romans, die ich so beklemmend finde. Besonders beklemmend finde ich beim wiederholten Lesen die Darstellung der Kinder und die Figur des O' Brien, die einzige Person mit Charisma. Das er für die Partei und nicht im Widerstand kämpft hat mich bei der erneuten Lektüre am meisten erschüttert.
    Was hältst du von der Figur? Du hast über sie nicht gesprochen.

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад +1

      Liebe Lisa, O'Brien ist für mich die schwierigste Figur im Roman. Einerseits, und das wollte Orwell ja ganz klar, ist er die perfekte Verkörperung des double think: ein Angehöriger der inneren Parteizirkel, der foltert, erniedrigt, quält und verwüstet, das auch genießt - und sich dabei doch einreden kann, er arbeite an der Erlösung des Individuums, das er überführt in die Akzeptanz des Systems, zum höheren Ruhm von Ingsoc. Aber O'Brien versteht die Auflehnungsimpulse nicht nur so gut, dass er zur perfekten menschlichen Mottenfalle für Unzufriedene wird. Er hat ja selbst einen rebellischen Blick, durchschaut das System, verachtet es, bricht die Regeln - und sieht sich, Achtung, Doublethink - zugleich als Musterkader, als Verkörperung von Ingsoc.
      Die Frage, die das aufwirft - und ich bin mir nicht sicher, ob Orwell das bewusst so angelegt hat oder ob er es übersehen hat - ist die nach der Vererbbarkeit dieser Haltung. O'Brien ist so, weil auch er noch eine andere Welt kennengelernt hat als die von Big Brother. Wenn er seine zynische Schizophrenie weitergeben kann, an eigene Kinder und Heranwachsende in der Filterblase der inneren Parteikreise, dann sät er Dekadenz, dann implantiert er eine Doppelmoral, die der Elite die Möglichkeit zu einem abgehobenen Leben nicht nur des materiellen Wohlstands, sondern der geistigen Beweglichkeit gibt. In der Folge wird den Privilegierten das künftig ja bereits fertig vorgefundene, ererbte strenge System immer läppischer vorkommen, da man selbst es nicht wirklich ernst nehmen muss. Das System verfault von innen heraus, weil es qua Definition keine Mittelschicht zulässt, keine Prätorianergarde, die den Tinnef durchschaut, also flexibel bleibt, aber noch nicht durch Komfort und relative Straflosigkeit verweichlicht ist. Weil sie keine Prätorianergarde um sich haben wird, die alle Regeln des Systems nach unten so unerbittlich erzwingt, wie es die Elite nicht mehr kann, weil sie selbst Aufstieg in die Elite erhofft.
      Die Parteispitze in der x-ten Generation hätte in so einer Zukunft keine Kraft mehr, die Zügel in der Hand und das System am Laufen zu halten, aber alle anderen wären von Gedanken- und Sprachkontrolle so abgestumpft, dass sie doch noch auftretende Abweichler und deren mögliche Vernetzung nicht so gekonnt bekämpfen könnten wie das lange zuvor die Generation O'Brien vermochte.
      Das alles hängt natürlich von der Beantwortung der Fragen ab: Kann es in künftigen Generationen unter Newspeak und Doublethink etc. überhaupt noch Figuren wie Winston und Julia geben? Und werden die Proles, wenn die Versorgung immer schlechter wird und die Lotteriegewinne auch in der dritten Generation noch nicht eintreffen, ewig so ruhig bleiben? Aus diesem Ansatz, aus der Flexibilität von O'Brien, die zu Dekadenz und Machtverlust führen könnte statt zu endgültiger Macht, kann man das einzige bisschen Hoffnung saugen, das "1984" überhaupt hergibt. Aber man muss da schon sehr heftig saugen. Herzliche Grüße, Thomas

    • @lillilou372
      @lillilou372 2 месяца назад +1

      ​@@schundleserDanke lieber Thomas für deine ausführliche Antwort.
      Vielleicht kann man die Haltung von O' Brein auch in einem einzigen Satz zusammen fassen:
      Es geht ihm nur um Macht und Manipulation, die Inhalte sind austauschbar.
      Vielleicht erschüttert mich der Roman auch so intensiv im Anbetracht des Wahlsieges von Donald Trump.
      Wie können nur so viele Menschen einen Verbrecher und einer offenensichtlichen Lüge anheim fallen. Ich kann das nicht verstehen.
      Ich bin gespannt auf deine weiteren Bücher zu diesem Thema.
      Ich habe gerade das Buch: Der Junge, sein Hund und das Ende der Welt unterbrochen (C.A.Fletcher), weil ich mich beim Lesen zunehmend depressiv fühlte. Kennst du es vielleicht?

    • @schundleser
      @schundleser  2 месяца назад

      @@lillilou372 Liebe Lisa, das ist, glaube ich, eine ganz verständlich und vermutlich gesunde Reaktion, sich nicht eine Dystopie nach der anderen anzutun, sondern zwischendurch auch mal durchzuatmen. Von Fletchers Buch habe ich gehört und den vagen Vorsatz, das mal zu lesen. Aber dazu will ich dann auch den SF-Film "A Boy and his Dog" von 1975 noch mal schauen und die zugrunde liegenden SF-Erzählungen von Harlan Ellison noch mal lesen, weil mich interessiert, ob und wie weit die Anstoßgeber oder gar Ideensteinbruch für Fletcher gewesen sind. Herzliche Grüße, Thomas

  • @dieterhoffmann6449
    @dieterhoffmann6449 2 месяца назад +3

    Man sollte sich zuallererst fragen was man in der corona-zeit getan hat.

  • @boratgollum5983
    @boratgollum5983 2 месяца назад

    Nicht unbedingt SF