WALDBRÄNDE UND TOTHOLZ: Eine Bedrohung für die Sächsische Schweiz? | WELT Doku Magazin

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  • Опубликовано: 12 сен 2024
  • WALDBRÄNDE UND TOTHOLZ: Bedrohung für die Sächsische Schweiz? Experten klären auf
    Im Sommer 2022 wurden sämtliche Hitzerekorde im Osten Deutschlands gebrochen. Die extreme Hitzeführte zu einer trockenen und gefährlichen Situation, die zu zahlreichen Waldbränden führte. Besonders die Sächsische Schweiz, ein beliebtes Reiseziel, war stark betroffen und musste wochenlang gesperrt werden. Der entstandene Schaden beläuft sich auf Millionen Euro. Ein Hauptfaktor für die Ausbreitung der Brände war das sogenannte Totholz. Doch was genau ist das Problem damit und ist Totholz wirklich so gefährlich, wie befürchtet wird? Johannes Beese klärt über diese Fragen auf.
    Eine bedrückende Atmosphäre liegt über der Sächsischen Schweiz, während die Frühjahrssonne kühl scheint. Hanka kann ihren Spaziergang nicht wirklich genießen, da sie ständig Brandbeschleuniger in Form von Totholz sieht. Sie erklärt, dass sie alles sieht, was brennen kann, und dass sie es fürchten würde, ein Lagerfeuer anzuzünden, da sie das Totholz als ideale Brenngrundlage betrachtet. Hanka lebt in der Gemeinde Hohenstein, nur wenige Meter vom Nationalpark Sächsische Schweiz entfernt. Ein außer Kontrolle geratener Brand würde ihr Zuhause in Gefahr bringen.
    Die Gefahr von Waldbränden wird immer größer, wenn es über mehrere Tage oder Wochen nicht geregnet hat. Diese Tatsache macht die Menschen zunehmend unruhig, da sie das Gefühl haben, dass bereits ein kleiner Funke genügt, um alles in Flammen aufgehen zu lassen. Im letzten Sommer, im Juli 2022, griff ein Waldbrand aus Tschechien auf die Sächsische Schweiz über. Obwohl Hohenstein nicht evakuiert werden musste, wurde die Region gesperrt. Ein Gutachten aus Sachsen ergab kürzlich, dass das Feuer nicht durch das Totholz verstärkt wurde. Allerdings behauptet ein zweites Gutachten aus Tschechien genau das Gegenteil.
    Für Hanka Ocean steht eines fest: Das Totholz muss entfernt werden. Dies wäre jedoch nur möglich, wenn die Sächsische Schweiz ihren Status als Nationalpark aufgeben würde. Sie erklärt, dass dies den Vorteil hätte, dass der Mensch dort eingreifen dürfte, im Gegensatz zur Vorstellung, die Natur sich selbst zu überlassen. Naturschutz würde weiterhin bestehen, aber der Mensch hätte mehr Mitspracherecht. Hanka Ocean hat Angst, und sie ist nicht die Einzige. Die Bewohner von Hohenstein und den umliegenden Gemeinden haben eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, um ihren Wald zurückzufordern. Sie haben das Gefühl, dass sie nicht mehr erwünscht sind und dass die Natur den Vorrang hat, während der Mensch sich immer mehr zurückziehen soll.
    Die Bewohner der Sächsischen Schweiz können sich die Bilder eines brennenden Landes nicht mehr aus dem Kopf nehmen. Je wärmer und trockener das Jahr wird, desto präsenter werden diese Eindrücke. Als vorläufige Maßnahme wird eine kleine Menge Totholz in der Nähe von Siedlungen entfernt. Die größte Forderung der Anwohner, die Aufgabe des Nationalparkstatus, wird vorerst jedoch nicht erfüllt. Der Streit um das Totholz in der Sächsischen Schweiz geht also weiter.
    #wald #naturschutz #brand
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