Ich fand das Buch sehr berührend :) vor allem da es kein reines schwarz weiß Bild der Situation war. Nur die Menschen waren doch etwas ... dünn charakterlich und die doch sehr toxische Beziehung zwischen Aimee und Guy hat mich doch oft aufgeregt :D
Ja, T.C. Boyle neigt manchmal etwas zum Holzschnitt. Die Beziehung zwischen Guy und Aimee habe ich nur «verdaut», weil es von Anfang an klar ist, dass nicht Aimee von Guy abhängig ist, wie man das in einer Professor-Studentin-Beziehung erwarten würde, sondern dass es umgekehrt ist - und dass für Aimee der Schimpanse wichtiger ist als der Professor. Ich meine, die Beziehung zu Sam sei auch tiefer und artikulierter als die zu Guy. Das ist ein interessanter Aspekt: Das animalische (die Sexualität) lebt Aimee mit dem Professor aus, das feinsinnig-emotionale mit dem Tier…
Ja, es basiert auf Fakten: Vorbild für den Roman ist die Schimpansin Washoe, *1965, gestorben 2007. Washoe hat als erstes Tier die Amerikanische Gebärdensprache (American Sign Language, ASL) gelernt. Ein Artikel über Washoe gibt es zum Beispiel hier: www.spektrum.de/news/washoe-ist-tot/910580 Die 1971 in San Francisco geborene Gorilla-Dame Koko hat ebenfalls eine Gebärdensprache gelernt. Ein kritischer Artikel dazu gibts hier: www.spektrum.de/news/koko-ist-tot/1573190 Die Beispiele zeigen: «basiert» auf Fakten, ist wohl richtig. Zentrale Fakten sind korrekt und präzise wiedergegeben. Die Frage, wieviel Sprache die Affen wirklich verstanden und bewusst angewendet haben, ist heute umstritten, ebenso, dass die Affen dabei vermenschlicht werden. Unstrittig ist, dass Schimpansen und Gorillas sehr intelligent sind, dass sie zum Beispiel Werkzeuge benutzen und dieses Wissen untereinander weitergeben können - auch sprachlich durch Laute.
Ich fand das Buch sehr berührend :) vor allem da es kein reines schwarz weiß Bild der Situation war. Nur die Menschen waren doch etwas ... dünn charakterlich und die doch sehr toxische Beziehung zwischen Aimee und Guy hat mich doch oft aufgeregt :D
Ja, T.C. Boyle neigt manchmal etwas zum Holzschnitt. Die Beziehung zwischen Guy und Aimee habe ich nur «verdaut», weil es von Anfang an klar ist, dass nicht Aimee von Guy abhängig ist, wie man das in einer Professor-Studentin-Beziehung erwarten würde, sondern dass es umgekehrt ist - und dass für Aimee der Schimpanse wichtiger ist als der Professor. Ich meine, die Beziehung zu Sam sei auch tiefer und artikulierter als die zu Guy. Das ist ein interessanter Aspekt: Das animalische (die Sexualität) lebt Aimee mit dem Professor aus, das feinsinnig-emotionale mit dem Tier…
@@matthiaszehn stimmt, was du am Ende sagst ist ein interessanter Gedanke :)
Basiert dieses Buch auf Fakten?
Ja, es basiert auf Fakten: Vorbild für den Roman ist die Schimpansin Washoe, *1965, gestorben 2007. Washoe hat als erstes Tier die Amerikanische Gebärdensprache (American Sign Language, ASL) gelernt. Ein Artikel über Washoe gibt es zum Beispiel hier: www.spektrum.de/news/washoe-ist-tot/910580 Die 1971 in San Francisco geborene Gorilla-Dame Koko hat ebenfalls eine Gebärdensprache gelernt. Ein kritischer Artikel dazu gibts hier: www.spektrum.de/news/koko-ist-tot/1573190 Die Beispiele zeigen: «basiert» auf Fakten, ist wohl richtig. Zentrale Fakten sind korrekt und präzise wiedergegeben. Die Frage, wieviel Sprache die Affen wirklich verstanden und bewusst angewendet haben, ist heute umstritten, ebenso, dass die Affen dabei vermenschlicht werden. Unstrittig ist, dass Schimpansen und Gorillas sehr intelligent sind, dass sie zum Beispiel Werkzeuge benutzen und dieses Wissen untereinander weitergeben können - auch sprachlich durch Laute.