Warum Scham ein unangenehmes und wichtiges Gefühl ist | Philosophie | Bleisch & Bossart | SRF Kultur

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  • Опубликовано: 7 ноя 2024

Комментарии • 103

  • @srfkultursternstunden
    @srfkultursternstunden  2 года назад

    Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team

  • @Modosco
    @Modosco 3 года назад +35

    Endlich wieder Bleisch & Bossart

  • @hegelsmonster5521
    @hegelsmonster5521 3 года назад +11

    Was ich bisher von den öffentlichen Philosophiesendungen kenne, ist Sternstunde Philosophie (dazu rechne ich auch diese zusätzlichen sehr guten Interviews) definitiv am Besten! Daumen hoch!

    • @katharinaschmitt220
      @katharinaschmitt220 3 года назад

      Umso trauriger ist es meiner Meinung nach, dass die Reichweite total verkleinert wird, da man als deutsche*r quasi nichts versteht… kann schon verstehen, dass man Kulturen und sprachen damit erhalten möchte, but I’m not a fan… )

  • @silkestrittmatter5850
    @silkestrittmatter5850 Год назад

    Bereichernd! Blickwinkel zu hinterfragen mit einem Lächeln über sich und andere mit wohlwollend. - sich der Grenzen der Anderen und sich selbst zu erinnern, auf inttelegente, sympathisch und persönliche Art in den neun Medien - Respekt danke dafür. Wie gesagt
    Inspirierend wie Ihr das transportiert. MERCI

  • @mariannaheinzmann9779
    @mariannaheinzmann9779 3 года назад +2

    Sehr spannendes Thema und dass die Meinungen teilweise konträr sind bringt die eigenen Gedanken in die Gänge. Was mir noch in den Sinn gekommen ist zur Selbstoptimierung ist das Gegenteil nämlich Krankheit. Krankheiten können bei Betroffenen unglaubliche Schuld- und Schamgefühle auslösen..

  • @gamma8871
    @gamma8871 3 года назад +19

    Das ist als Deutscher dann teilweise doch schwierig zu verstehen 😅✌🏻
    Edit: geile Sprache

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +4

      Du kannst gerne die deutschen Untertitel aktivieren damit du den Talk besser verstehst. 😉

    • @bs7575
      @bs7575 3 года назад

      Genau UT aktivieren und einfach Schweizerdeutsch lernen 😎👍😇

  • @bozku8815
    @bozku8815 3 года назад +5

    Danke für Eure Input !!
    Ja, Scham isch öpis sehr wichtigs, damit ich erkenne, wo ich mit de Handling stahne und was es für verbesserige git.
    Isch e Referenz, wo ich derf witer schaffe !!
    Liebe gruess us Embrach

    • @so3612
      @so3612 3 года назад +1

      gesprochen verstehe ich schweizerdeutsch ziemlich gut, geschrieben ist es schwieriger.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      @@so3612 Geht mir genauso, ich schreib nie Schweizerdeutsch. Danke! Barbara

  • @magnus7815
    @magnus7815 3 года назад +7

    Ich würde mich ja schämen wenn ich auch nur ein Video von Bleisch&Bossart verpasse;)

    • @bozku8815
      @bozku8815 3 года назад +2

      Hahaha, cool geschrieben 🙂

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +2

      Der war gut. Dann hoffen wir, dass du dich hier ja nicht schämst. 😉

    • @evaopel5859
      @evaopel5859 3 года назад

      Das heißt nicht schämen. .sondern ärgern. .Das ist ein anderes Gefühl.

  • @njckjung6985
    @njckjung6985 3 года назад

    Als Deutscher ist's mir bei den beiden die Mühe wert, auf Untertitel zu verzichten :) Tolles Format!

  • @bimbam3558
    @bimbam3558 3 года назад +1

    Vielen Dank für dieses sehr interessante Thema und die lebendige Diskussion. Scham entsteht für mich da wo ich mich nicht mehr liebevoll annehmen kann sondern mein Tun abwerte. Ich weiß dann dass ich einerseits noch lernen muss mich selbst mitfühlender anzunehmen,andererseits mein Handeln noch zu optimieren.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      Danke! Finde Deinen Kommentar interessant - aber stelle mir die Frage: Wenn Scham heisst, das eigene Tun abzuwerten und dass man entweder mitfühlender mit sich selbst werden muss oder aber sich verändern, wie erkenne ich dann, wann ich mitfühlend und nachsichtig sein darf mit mir und wann ich mich selber verändern muss? ^Barbara

    • @bimbam3558
      @bimbam3558 3 года назад

      @@srfkultursternstunden Hallo liebe Barbara. Vielen Dank für Dein Interesse. Ich glaube Scham ist einfach ein Gefühl wie jedes andere Gefühl auch. Wir können den Scham Schmerz annehmen und integrieren ohne uns damit zu identifizieren. Sich liebevoll im Schmerz begleiten anstatt ihn abzulehnen macht es in der Regel leichter. Ablehnen ist in der Regel die Angst völlig zum Scham zu werden und von ihm überwältigt zu werden aber es ist nur ein Gefühl, nicht meine Identität. Wenn ich erfahren habe dass ein Gefühl mich nicht vernichten kann kann ich es auch fühlen ohne fürchten zu müssen im Schmerz verloren zu gehen. Auf der anderen Seite wissen wir tief in unsrem Inneren was richtig und was falsch ist. Wir haben nur oft vergessen auf unser tieferes Unbewusste zu hören was ständig sozusagen liebevoll zu uns spricht. Die Kunst im Leben ist vielleicht immer bewußter darauf zu hören. Lieber Gruß

  • @robezy0
    @robezy0 3 года назад +1

    Bin sehr froh, ist diese Format zurück!
    Zum Thema: Mich fasziniert dabei ja die Dichotomie zwischen Scham und Schuld. Obwohl beide Emotionen primär zur Einhaltung von Regeln und Normen dienen, werden sie unterschiedlich hervorgerufen: Die Scham durch andere und die Schuld von uns selbst. Darin könnte auch Grund liegen, warum man heute das Gefühl bekommen kann, dass die Scham verloren geht, weil sich unsere Gesellschaft zunehmend individualisiert und dadurch Scham ineffektiver zur sozialen Kontrolle wird. Gleichzeitig orientiert man sich mehr an der Schuld, also dem eigenen Ermessen, was akzeptabel ist, was auch erklärt, warum die Frage nach moralischem Handeln immer wichtiger wird. In kollektiven Gesellschaften sieht man dafür das genaue Gegenteil, wo die Menschen sich noch viel mehr an gesellschaftliche Konventionen orientieren und selbst weniger die herrschende Ordnung hinterfragen.

    • @scitevias3325
      @scitevias3325 2 года назад

      Superbeitrag. Aber die Trennung von Scham und Schuld kann ich nicht ganz teilen. Du meinst: Scham ist durch die Missbilligung anderer erzeugt, und vorherrschend in kollektiven Gesellschaften; und Schuld entsteht durch die eigene Beurteilung des eigenen Handelns und herrscht in individualistischen Gesellschaften vor. Bei mir ist das nicht so. Meine Schuld ist meine Scham. Den Sündenfall, den Frau Bleich am Anfang erwähnt: Dass ich ein Verbot übertreten habe würde zu Schuld führen, aber das ist mir doch völlig egal, angesichts der Tatsache, dass ich die grenzenlose Liebe die mich ins Leben geliebt hat mit dem bisschen Freiheit das mir geschenkt wurde vor den Kopf geschlagen habe. Schuld kann verziehen werden durch ein Gegenüber, aber die Scham, die aus mir kommt? An der Scham fürchte ich, sterben wir alle. Oder ist es deren fortwährende Unterdrückung an der wir sterben? Die Scham scheint mir der unbewußte Grund zu sein für die Todessehnsucht die in uns allen steckt. Kann man die Urscham überleben wenn sie einen überkommt?

    • @robezy0
      @robezy0 2 года назад

      @@scitevias3325 Das Problem ist, dass in der westlichen Gesellschaft Schuld und Scham oft synonym verwendet werden, aber ich glaube, ich habe dein Beispiel nicht ganz verstanden, kannst Du das noch etwas konkreter beschreiben, was Du dabei fühlst?

    • @scitevias3325
      @scitevias3325 2 года назад

      @@robezy0 erst mal glaube ich dass Schuld und Scham nicht so einfach zu trennen sind. Z.B. (hab ich noch nie jemandem erzählt): Ich hab mal nach Nordirland fahren müssen mit meinem Transporter. Bin durch England rauf und durch Schottland auf die Fähre. Solange ich noch fitt war ging das einigemaßen mit dem Linksfahren. Ich habe aber nicht aufgehört zu fahren auch als ich deutlichste! Hinweise hatte, dass ich das nicht mehr hinkriege mit dem Linksfahren. Da kam mir nachts auf einer nicht so breiten Straße ziemlich plötzlich einer entgegen, und ich übermüdet, reagierte instinktiv durch stramm rechts fahren. Er natürich links, von sich aus gesehen, und wir rasten aufeinander zu. Ich habs nicht gerafft und er zog dann im letzten Augenblick auf die für ihn falsche Seite und an mir vorbei. Wenn ich daran denke, dass er das nicht getan hätte oder es mir im letzten Moment noch eingefallen wäre, dass ich ja nach links muss... Da fahre ich Trottel in ein fremdes Land wo ich gar nichts zu suchen habe und bringe da Leute um. Ich schäme mich wie Sau wenn ich daran denke, auch wenn das Umbringen ohne mein Zutun abgewendet wurde. Schuld oder Scham? Wäre das nur dann Schuld wenn etwas passiert wäre? Und jetzt ist es "nur" Scham? Ich weiß es nicht.
      Ich denke, dass die wirkliche Scham nicht duch Missbilligung anderer entsteht, sondern tiefer sitzt. Anstatt Traumatherapien, bei denen man von einem traumatischen Erlebnis zum vorhergehenden wandert sollte man das mit den Schamerlebnissen machen. Bei mir führen die über diverse Erlebnisse wie oben, ganz "klassisch" zu dem Sex den ich betrieben habe und zurück bis in die Kinderzeit. Und wenn mich jemand fragen würde weswegen ein Kind sich schämt, das ja noch keinen Sex betrieben hat, dann würde ich sagen, es schämt sich wegen des Sexes den seine Eltern betrieben haben aus dem es entstanden ist. Es schämt sich, weil es aus dem Sich-gehen-lassen der Eltern entstanden ist. Klingt ziemlich katholisch fürchte ich, aber bei mir ist es so. Und ich weiß, dass meine Scham, so beschissen sie ist, aber auch irgendwie mein Bindeglied zu Gott ist. Was daraus mal noch wird, das weiß ich nicht. Und vor allem ob daraus auch mal Freude werden kann. Das wäre der Hammer.

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      @@scitevias3325 Danke für das Teilen dieser Geschichte!
      In meiner Forschung bin ich auch genau auf dieses Thema der Verwickelung von Scham & Schuld gekommen. Ich denke dies entsteht aber besonders in der Nacherzählung eines Scham/ oder Schulderlebnisses (Was die Experimentelle Manipulation bei mir war). Wenn ich ein schuldbehaftetes Ereignis erzähle, gebe ich etwas über mich Preis. Etwas wofür ich durch andere bewertet und daher von diesen als Person abgelehnt werden könnte. Da das Schuldereignis in der autobiographischen Geschichte zu mir selbst als Person gehört entsteht Scham beim Erzählen. Ich denke wenn man sich akut schuldig fühlt, muss keine Scham entstehen. Aber das ist eine Spekulation, die unbedingt durch weitere psychologische Forschung untersucht werden muss.
      Zu den psychoanalytischen Deutungen, wie immer gute plausible Geschichten, aber leider nicht empirisch untersuchbar. So lange es für Sie aber Sinn ergibt, schämen sie sich nicht diese Erklärungen für sich selbst zu benutzen.

    • @scitevias3325
      @scitevias3325 2 года назад

      @@lorenzstrie1030 klingt ziemlich kompliziert. Ich könnte das auch gut so sehen, dass Schuld nur im Zusammenhang mit andern Menschen entsteht, schuldig kann ich doch nur jemandem gegeüber sein. Wenn ich ganz allein auf der Welt wäre, wer sollte mich beschuldigen oder wem sollte ich etwas schulden? Scham dagegen entsteht (bei mir) wenn ich gegen meinen eigenen Anspruch gehandelt habe. Wenn ich die Quelle verleugnet habe aus der ich ich bin. Scham ist mein Bindeglied zu eben dieser Quelle.
      Aber muss man wirklich die Bergiffe so aufbröseln? ist das nicht egal in diesem Falle? Ich weiß nur, dass wenn man die Scham und die Schuld überleben will, man nur eine Möglichkeit hat: Abgrundtief bescheiden zu werden.

  • @montecigno
    @montecigno 3 года назад

    so sympathisch. danke frau bleisch für den bezug zu sennett.
    spannend wäre nacktheit als thema gewesen: würde mich interessieren, was Sie beide dazu denken.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      Danke! Das Thema Nacktheit heben wir uns mal für ein Sommerspecial auf :-) Barbara

    • @montecigno
      @montecigno 3 года назад

      @@srfkultursternstunden super. und bravi für dieses sendeformat, das in dieser qualität in österreich und deutschland schlicht nicht denkbar wäre. danke.

  • @christianomilazzo3006
    @christianomilazzo3006 3 года назад +1

    Endlich neue Folgen! Freue mich auf neue spannende Themen.
    Leider wieder mit Untertitel!😪

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      Hättest Du die Folgen lieber ohne Untertitel? :-) Nein, im Ernst, müssen wir SchweizerInnen uns echt schämen, wenn wir reden, wie wir halt reden...? Ich hoffe nicht! Danke fürs Dranbleiben! Barbara

    • @christianomilazzo3006
      @christianomilazzo3006 3 года назад

      @@srfkultursternstunden Da haben sie mich mich auf dem falschen Fuß erwischt, als derjenige der es immer moniert, wenn davon die Rede ist, es wäre doch viel effizienter und einfacher wenn alle auf der Welt nur noch Englisch sprächen,
      und darauf entgegnet wie wichtig sprachliche Vielfalt doch sei; denn Sprache ist unser Denken und Denken sollte so vielfältig wie nur möglich sein.
      Dazu gehört mit Sicherheit auch das schweizerdeutsch. Ich muss ihnen also sagen, dass ich ihnen nun sogar beipflichten muss und die Untertitel mit deutlich weniger Unwillen ertragen werde.

    • @martingeuther5856
      @martingeuther5856 3 года назад

      @@christianomilazzo3006 .... vor allem, wenn&weil Untertitel optional sind... 😜

    • @katharinaschmitt220
      @katharinaschmitt220 3 года назад

      @@srfkultursternstunden Das hat nichts mit Scham zu tun, ganz und gar nicht. Es ist nur schade, dass man so viele Interessierte damit ausgrenzt.

  • @ketevan13
    @ketevan13 3 года назад

    Ist es Züridialekt? Ich verstehe fast alles, bin so stolz. Euch zu luergen macht mich immer Freude

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +3

      Danke! Und nein, wir sind keine Zürcher, Yves wohl so ein bisschen Luzern, ich eine bunte Promenandenmischung... SolothurnAargauZürich mit Basler und St.Galler Eltern...Barbara

  • @inbetweenart8965
    @inbetweenart8965 2 года назад +1

    Hallo, tolle Sendung! :D
    Ist Scham nicht einfach "Die Angst vor Ablehnung anderer Menschen"?
    Ich finde, in der Psychologie wird oftmals viel zu kompliziert und begrifflich gedacht. Aber schlussendlich lässt sich meiner Meinung nach "Scham" ganz simpel auf "Angst vor Ablehnung" zurückführen.
    Auch die Beispiele, die angeführt werden, führen schlussendlich auf genau das zurück.
    Liebe Grüße ;-)

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      Hey, ich forsche zu Scham & Schuld und ich denke du hast da den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich liebe es, dass Laienpersonen so oft genau des Pudels-Kern treffen. Genau das ist nämlich das Thema all der unterschiedlichen Formen der Scham.

    • @inbetweenart8965
      @inbetweenart8965 2 года назад

      @@lorenzstrie1030 :-)

  • @nursodacom
    @nursodacom 3 года назад

    Wenn jemand Gefallen daran hat, sich in Schuld zu verstricken, habe ich manchmal das Bedürfnis mich stellvertretend für diese Person lautstark zu schämen. Aber möglichst nur dann, wenn ich mich vorher nochmal gefragt habe, ob diese Person nicht genau das erreichen wollte. Deshalb vermeide ich reflexartiges Schämen, so gut ich kann. #Reflexschamvermeidungstaktik

  • @julialhoste7894
    @julialhoste7894 3 года назад +1

    Was bin ich froh, dass ich je älter, immer weniger Schamgefühl besitze und es für mich selbst immer weniger Gründe dafür gibt.

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      Das wurde sogar entwicklungspsychologisch untersucht. Heißt die "Reifungshypothese" ("maturity"). Ab dem höheren Erwachsenenalter nehmen Schamgefühle aber leider wieder tendenziell zu. Scham hat auch oft etwas mit sozialen Status zu tun, das ist meine These zur wieder-zunahme dieser im Alter.

  • @Rummelb0xer
    @Rummelb0xer 3 года назад

    Sehr interessante Diskussion. Inzwischen versuche ich es auch ohne Untertitel, wobei man da als Süddeutscher sicherlich Vorteile hat.

  • @seriosersimon3347
    @seriosersimon3347 3 года назад +1

    Ich denke wir müssen die Idee von Schuld überwinden.
    Der Schaden der durch unnötige Schuldgefühle verursacht wird ist viel größer als der Nutzen, der durch berechtigte Schuldgefühle entsteht, in meinen Augen.
    Vor allem aber weil Schuldgefühle eigentlich nicht notwendig sind um einzusehen, dass man sich unangebracht verhalten hat. Das lässt sich mit all seinen positiven Konsequenzen auch rational sehr gut begreifen.
    Ich denke Schuldgefühle sind nur dann nützlich, wenn man nicht in der Lage ist sein Verhalten auf rein rationaler Ebene zu überdenken.

    • @bimbam3558
      @bimbam3558 3 года назад

      Ja ich denke es gibt sozialisierte Schudgefuehle die irrational sind. Also das Kind kriegt Schudgefuehle weil es etwas macht was den Eltern nicht passt. Es ist irrational nur weil es dem andern nicht passt Schudgefuehle zu kriegen. Echte Schuld, also wenn man wirklich was verbockt hat weiss man aber und kann sie unterscheiden wenn man aufrichtig ist.

    • @seriosersimon3347
      @seriosersimon3347 3 года назад

      @@bimbam3558
      Es gibt keinen freien Willen, also gibt es auch keine Schuld.
      Schuldgefühle sind in meinen Augen schädlich, weil man das was passiert ist eh nicht mehr Rückgängig machen kann. Die Wiedergutmachung des Schadens hingegen hängt in meinen Augen vor allem an der Fairness gegenüber anderen. Dass man einen Fehler gemacht hat, kann man auch ohne Schuldgefühle einsehen, wer Schuldgefühle braucht um Fehler einsehen zu können ist vom Bewussten Geist meilenweit entfernt.

  • @bogmelochej
    @bogmelochej 3 года назад

    An der Uni habe ich bemerkt, dass Deutsche (ich studierte in Westdeutschland) sich vor allem schämen ihre Meinung zu sagen, wenn sie nicht ganz sicher sind, dass diese mit dem Mainstream, oder noch besser mit der Meinung des Diskussion- oder Seminarleiters, übereinstimmt. Das war für mich damals, nach der vollen Freiheit der Diskussionen an meiner sowjetieschen Uni, schokierend...

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад

      Oh, interessant, danke! John Stuart Mill meint ja in "Über die Freiheit", dass die Gefahr einer Einschränkung der Redefreiheit selten vom Staat ausgehe, sondern meist von einer Gesellschaft, die nur Mainstream toleriert. ^ Barbara

  • @shadow-pskofficialytchanne7052
    @shadow-pskofficialytchanne7052 3 года назад +2

    Danke für den Untertitel 🤣

  • @nicolekluba3358
    @nicolekluba3358 3 года назад

    Die Frage warum man Fremdscham empfindet, ist ganz interessant. Natürlich würde ich auch mit den Spiegelneuronen argumentieren, doch empfinde ich ja nicht plötzlich bewusst Angst, nur weil ich sehe, dass jemand ängstlich aussieht (kommt vielleicht auf den Kontext an). Außerdem sieht man beim Fremdschämen ja auch nicht immer einen Ausdruck der Scham in demjenigen, der gerade etwas "peinliches" tut. Trotzdem schäme ich mich manchmal sehr fremd. Da sind Menschen wahrscheinlich auch unterschiedlich sensibel für.
    Aber alles in allem zeigt das Fremdschämen meiner Meinung nach, was für eine starke Emotion die Scham ist. Sie kann dazu führen, dass man sein Verhalten oder Denken überdenkt (das kann positiv sein), andererseits kann es auch persönliche Eigenschaften oder Bedürfnisse unterdrücken. Die Scham formt uns von Kindesbeinen an, damit wir gesellschaftskonform leben (das ist erst mal neutral gemeint). Kinder erleben Scham, wenn sie von ihren Eltern gescholten werden für Dinge, die nicht den Normen entsprechen. Dadurch kann man mit dem Schamgefühl, das man im Kind bewirkt, viel Macht ausüben. Natürlich sollte ein Mensch aus vernünftigen Gründen bspw. nicht mit seinem oder anderem Kot rumspielen, da ist die Scham lehrreich für das weitere Leben. Doch sehe ich Sprüche wie:" Warum spielst du mit Puppen? Du bist doch kein Mädchen! Hör auf damit!" und so, sehr kritisch. Auch wenn man Menschen/Kindern, die ohnehin kein gutes Selsbtwertgefühl haben, sagt, dass sie Thema XY doch schon wissen müssten, wenn man X Jahre alt sei.
    Dabei ist das meist relativ. Sollte ein Kind mit 8 noch nicht addieren oder gut sprechen können, ist die Herabsetzung und das Auslösen von Scham (" warum kannst du das nicht? Bist du blöd?") meist nicht besonders hilfreich.
    Also, alles in allem hilft die Scham uns dabei, uns gesellschaftskonform, den Normen entsprechen zu verhalten, doch kann sie auch missbraucht werden. Also gerade im pädagogischen Bereich sollte man eine gewisse Sensibilität dafür haben, welche Macht ein bewirktes Schamgefühl haben kann und dass Scham einen erniedrigenden Charakter hat.

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      Für welche Personen schämen Sie sich denn fremd? Ich denke das sind vor allem Personen mit denen wir uns selbst gleich setzen. Und unser schlaues Hirn zeigt uns dann, ´oh wenn du dich in diese Situation begiebst, droht dir der Ausschluss also fühl dich schlecht´. Lernen am Modell nach Banduras á la excellence

  • @karlheven8328
    @karlheven8328 3 года назад +1

    Wir leben in einer 'schamlosen' Zeit.
    Dafür leben wir in der Zeit der Peinlichkeit.
    Gibt darüber ein Buch von Ulrich Greiner, der sagt dass die Innerlichkeit der Scham durch das äußerliche Gefühl der Peinlichkeit abgelöst wurde.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад

      Danke für den Hinweis, Ulrich Greiners Thesen kommen im Video ausführlich vor! Barbara

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      Ich glaube nicht, dass es je mehr Scham gegeben hat als heute. Wir stehen in ständiger Bewertung und im Vergleich zu anderen wobei der Ausschluss aus unserer Gesellschaft schon dadurch passiert, dass man nicht mehr funktionstüchtig für die Wirtschaft ist. Sprechen Sie einmal mit minderpriviligierten Personen.

  • @franescobarp
    @franescobarp 3 года назад +1

    Ich freue mich sehr über diese neue Staffel. Die Themen, das Format und überraschenderweise selbst die für mich ganz neue Sprache haben mir sehr gut gefallen. Danke!

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад

      Danke für dein Feedback. Wir wünschen dir viel Freude mit den neuen Folgen!

  • @user-pi3us6hh2d
    @user-pi3us6hh2d 3 года назад +2

    Seitdem ich weiß dass mich die ganze Welt anglotzt, solltet ihr euch alle schämen! Ich mich nicht 😁

  • @WolfgangAHaas
    @WolfgangAHaas 3 года назад

    Fremdscham: wenn ich mich für jemanden fremdschäme, habe ich ein Problem mit mir selbst; ich projiziere. Wenn ich die volle Verantwortung für mich und mein Verhalten übernehme, bin ich innerlich frei und kann andern mit Empathie und Verständnis begegnen, auch wenn ich mit deren Verhalten vielleicht nicht einverstanden bin.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      Interessanter Gedanke, danke! Fremdscham hab ich aber gar nicht so unter Kontrolle, wie Du schreibst. Das ist wie Scham bei einem selbst: Das Erröten, wenn einem etwas peinlich ist, kann man nicht so gut steuern. Bei der Fremdscham ist es doch manchmal ähnlich? Barbara

  • @JustAGuyAllDayAnyDay
    @JustAGuyAllDayAnyDay 3 года назад

    Scham war nicht der Kompass, um am Leben zu bleiben, sondern um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Natürlich bedeuteten diese beiden damals so ziemlich das Gleiche, aber mit dem Fortschritt der Technologie brauchen wir heute immer weniger Hilfe von unserer kleinen, geografisch begrenzten Gesellschaft. Wir sind globalisiert und können verschiedene Gesellschaften finden oder gründen und auch viele Dinge mit Geld, einer objektiven Wertform, tun. Ich stimme mit dem Nietzsche-Zitat überein und möchte meinen eigenen Satz dazu bilden: Ich glaube, dass jemand, der niemanden braucht, sich nicht zu schämen braucht. Deshalb schämen sich die Menschen heute auch immer weniger.

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      Ihr selbstgebildeter Satz trifft meiner Meinung nach genau ins Schwarze. Jedoch gibt es niemanden der keinen braucht oder zumindest brauchte. Man denke an die Verbrechen als "Experiment" getarnt, in denen Menschen ohne Zuwendung aufgezogen werden sollten. Meines Wissens nach hat dies noch nie jemand überlebt.

    • @lorenzstrie1030
      @lorenzstrie1030 2 года назад

      Und jetzt muss ich noch etwas nicht faktengechecktes Anbringen, was mir von einer Griechin in einem Café erzählt wurde. Angeblich stamme das Wort ´Idiot´ davon, dass dies Personen gewesen sind, die glaubten man könne alleine überleben ("jeder mensch ist eine insel"). Als Jugendlicher hat mich diese Idee auch sehr stark begeistert, da sie vor diesen unangenehmen Gefühlen des ausgeschlossen Seins (und wohl der damit verbundenen Scham) einen Schutzschild bilden würde. Aber es geht einfach nicht. Den Robinson Crusoe kann es nicht geben, beziehungsweise ist dies am Ende immer ein Psychopath der sich den Sozialkontakt - in der modernen Form als Basketball namens Wilson -herbeiphantasiert.
      Vielleicht kann das @srfkultur noch etwas zur Herkunft des Wortes ´idiot´ beitragen?

  • @edwardharlem9588
    @edwardharlem9588 3 года назад

    Das schlimmste bei telefonierenden im zug, ist das man den dialog nicht komplett mitverfolgen kann

  • @luticia
    @luticia 3 года назад

    Ich würde mich darüber freuen, wenn auch diese Diskussionsreihen auf Hochdeutsch aufgezeichnet werden würden.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      Aber es gibt doch Untertitel? Verstehen kann man es damit ja, und es ist eine Schweizer Sendung. Danke fürs Interesse!

    • @paulus7735
      @paulus7735 2 года назад +1

      Und zack greift bei mir als "Deutscher" die Fremdscham, ohne zu wissen, was deine Motivation dahinter ist oder dir was vorzuwerfen ;) :D Aber, wenn das eine englische oder französische Sendung wäre, würdest Du das auch sagen ? Ich finde es ist gerade in diesem Format, wo Barbara und Yves auch etwas über persönliche Dinge aus dem "Nähkästchen plaudern", total authentisch, und sympathisch wenn sie reden wie zu Hause. Und es gibt ja, wie erwähnt Untertitel.

  • @phonixausderasche538
    @phonixausderasche538 3 года назад

    Ja, schämt euch, dass ihr nur für Insider verständlich seid!

  • @markosekulic1356
    @markosekulic1356 3 года назад +2

    Yves ist wieder komplett untergegangen. Gegen Barbara hat er keine Chance !

  • @mrfrisk007
    @mrfrisk007 3 года назад

    Welche Dialekt sprechen ihnen? Ich lerne Deutsch jetzt und finde seine Sätze unmöglich zu verstehen

    • @montecigno
      @montecigno 3 года назад +1

      das ist schweizerdeutsch. wenn Sie die beiden auf hochdeutsch sehen wollen: "sternstunde philosophie" suchen hier.

    • @srfkultursternstunden
      @srfkultursternstunden  3 года назад +1

      Wenn Du magst: Du kannst die Untertitel aktivieren! Dann kannst Du uns bestens verstehen! Danke fürs Interesse! Barbara

    • @mrfrisk007
      @mrfrisk007 3 года назад

      @@srfkultursternstunden vielen Dank, ich verstehe so besser mit den Untertiteln!

  • @yildirimkuzay9158
    @yildirimkuzay9158 3 года назад

    Lieber auf Deutsch bitte.Ihre Mundart ist nicht verstændlich.

    • @arty7926
      @arty7926 3 года назад +1

      Sie können die Untertitel nutzen.

  • @blutigeramateur3598
    @blutigeramateur3598 3 года назад

    Bitte hochdeutsch. Danke