Der historische Kontext religiöser Inhalte in der deutschen Sprache ist unauslöschlich vom transformativen Einfluss der Reformation im 16. Jahrhundert geprägt. Angeführt von Persönlichkeiten wie Martin Luther forderte diese Bewegung nicht nur die etablierte katholische Kirche heraus, sondern arbeitete auch daran, religiöse Texte zu demokratisieren, indem sie sie in die Landessprache übersetzte. Luthers 1534 fertiggestellte Übersetzung der Bibel ins Deutsche war revolutionär; Es machte die heiligen Schriften der breiten Öffentlichkeit zugänglich und förderte den Sinn für individuelle Interpretation und persönlichen Glauben. Diese Demokratisierung religiöser Texte legte den Grundstein für eine reiche Tradition deutscher Religionsliteratur, die sich über verschiedene historische Epochen hinweg, darunter Aufklärung und Romantik, weiterentwickelte. In diesen Epochen begannen sich Themen der Spiritualität mit philosophischen Untersuchungen zu verflechten, als Schriftsteller wie Johann